Kazimierz Moczarski - Gespräche mit dem Henker. Ein Buch nach Tatsachen über den SS-General Jürgen Stroop, den Henker des Warschauer Ghettos

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Als Opfer des stalinistischen Terrors war der bürgerlich-demokratische Widerstandskämpfer Kazimierz Moczarski seit August1945 eingekerkert. Um ihn psychisch zu brechen, pferchte ihn die polnische Stasi für neun Monate in eine Zelle mit Jürgen Stroop, dem SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS und Polizei, der 1943 die Zerstörung des Warschauer Ghettos befehligte. Aus der Erinnerung zeichnete Moczarski die «Gespräche mit dem Henker» auf: die beklemmende Biografie und das zutiefst verstörende Psychogramm eines national-sozialistischen Massenmörders.-

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XII.

Mein deutscher Freund aus Sachsenhausen, der bereits erwähnte Osske, wiederholte häufig während unserer heimlichen Gespräche auf der Lagerlatrine, dass er mich um meine moralische Sicherheit und Unbefangenheit beneide. Denn ich sei ein Pole, der unter den Deutschen zu leiden habe, während seine eigenen Qualen um vieles größer seien – einmal als KZ-Häftling, zum anderen wegen der erniedrigenden Erfahrung, dass die Deutschen so tief gefallen waren. Er litt, weil seine Landsleute auf so furchtbare Weise die Ideale des Humanismus verraten hatten. Das Gebrüll und jeder Faustschlag eines SS-Mannes demütigten Osske als Deutschen und beleidigten sein Nationalbewusstsein. Damals, im Jahre 1945, war ich überzeugt, dass er Recht hatte, und Osske tat mir leid. Heute entdecke ich in seiner Haltung etwas Zweideutiges, das zwar durch die ehrliche Absicht moralisch gerechtfertigt, aber schwer zu akzeptieren war. Dieser kluge Mann dachte in Schablonen, die mir inzwischen fremd geworden sind. In Osske steckte trotz allem das Gefühl einer gewissen Gemeinsamkeit mit diesen Männern in SS-Uniform, die ihn jahrelang in den Gefängnissen und KZ-Lagern des Dritten Reiches misshandelt hatten. Osske fühlte sich als Deutscher, und dieses Deutschtum verband ihn auf eine verhängnisvolle Weise mit den Nazis.

Ich empfinde keinerlei Solidarität mit einem Schweinehund, nur weil er polnisch spricht, einen polnischen Namen trägt und sich für einen Polen hält. Ein anständiger Deutscher, Russe oder Engländer steht mir näher als ein Lump, der nur deshalb mein Bruder sein soll, weil er in meinem Land geboren wurde und meine Sprache spricht.

Diese Einsicht verdanke ich vor allem meiner Freundschaft mit Moczarski. Probleme, die Osske beschäftigt haben, kannte er nicht. Niemals litt er einzig aus dem Grund, weil es Polen waren, die ihm die größten Leiden zufügten. Er behandelte sie so, wie sie es verdienten, und er hielt sie für Kreaturen, die aus den finstersten Schlupfwinkeln dieser Erde hervorgekrochen waren.

Ein Pole zu sein war für ihn nicht gleichbedeutend mit Muttersprache, und schon gar nicht mit nationalistischem Phrasendreschen. Unter Polentum verstand er die Kulturtradition seines Volkes, das so viel gelitten hatte, um seine Eigenständigkeit zu bewahren.

XIII.

In jenem Frühling 1956, als Moczarski nach fast elf Jahren das Gefängnis verließ und über Osteuropa der milde Hauch des nachstalinistischen »Tauwetters« wehte, hatte der Rechenschaftsbericht Chruschtschows eine Lawine von Ereignissen in Bewegung gesetzt. Polen reckte vorsichtig seine schmerzenden Glieder, die Menschen lösten sich allmählich aus den Fesseln der Angst, die Presse schrieb vom Unrechtsregime der vergangenen Jahre. Sogar zu jener Zeit war es kein leichtes Unterfangen, als die Warschauer Rechtsanwälte Władysław Winawer und Frau Aniela Steinsberg, zwei mutige und hochanständige Menschen, den Kampf um die Rehabilitierung Kazimierz Moczarskis aufnahmen.

Aber die öffentliche Meinung erhob, zaghaft zuerst, dann immer lauter, ihre Stimme im Namen der jahrelang unterdrückten Gerechtigkeit. Tausende von Verschleppten kehrten aus den Lagern im Norden der Sowjetunion zurück, wurden aus den polnischen Gefängnissen freigelassen. Der berühmte »Oktober 1956« rückte näher, der die bisherige politische Führung stürzen und Władysław Gomułka an die Spitze der Macht bringen sollte. Aber auch dieser Mann erwies sich mit der Zeit als Enttäuschung, als eine neuerliche Fälschung im Namen des Totalitarismus.

Als im Dezember 1956 vor dem Wojewodschaftsgericht in Warschau der Rehabilitierungsprozess von Kazimierz Moczarski stattfand, war es die einzige öffentliche Gerichtsverhandlung, die in Polen gegen den Stalinismus geführt wurde. Wenn ich nicht irre, war es der einzige Prozess überhaupt, in dem der Stalinismus angeklagt worden ist.

Moczarski trat vor seine Richter als freier Mann, als ein Bürger, der seine vollständige Rehabilitierung fordert. Denn er war unter der fiktiven Anklage des Landesverrats und der Zusammenarbeit mit den Nazis verurteilt worden. Jetzt verlangte er einfach Gerechtigkeit.

Sie wurde ihm zumindest im moralischen Sinne zuteil: Seine langen Gefängnisjahre und die Torturen konnte niemand mehr wiedergutmachen ...

In der Begründung des Urteils vom 11. Dezember 1956 erklärte das Wojewodschaftsgericht der Volksrepublik Polen unter anderem:

»Das Wojewodschaftsgerichts erachtet es als seine Pflicht zu erklären, dass das nach neuerlicher Beweisaufnahme durchgefiihrte Berufungsverfahren im vorliegenden Fall nicht nur die Grundlosigkeit, Künstlichkeit und tendenziöse Ausrichtung der Anklage erwiesen hat, was bereits der Vertreter der Generalstaatsanwaltschaft der Volksrepublik Polen zum Ausdruck brachte, als er die Anklage fallen ließ; das Verfahren bewies außerdem, dass die Ehre und der Name der polnischen Untergrundarmee, die sich in ihrer überwältigenden Mehrheit auf keine Zusammenarbeit mit dem Feind eingelassen hatte und die Kazimierz Moczarski sowohl während seiner Tätigkeit in der Widerstandsbewegung als auch während der langjährigen Haftzeit mit achtunggebietender Hartnäckigkeit und Tapferkeit verteidigt hatte, während dieser Verhandlung voll wiederhergestellt worden sind.«

XIV.

Dieses Zitat aus dem im Namen der Volksrepublik Polen ergangenen Urteils wurde im Jahre 1972 von der staatlichen polnischen Zensur gestrichen. Ich hatte es in mein Vorwort zu Moczarskis Buch aufgenommen, das damals in der Zeitschrift »Odra« abgedruckt wurde.

So war im Jahre 1972 der politische Zensor in Polen wieder mächtiger als der unabhängige Richter, der im Namen des Volkes sein Urteil gesprochen hatte.

Jemand, der den Mechanismus des Systems nicht kennt, könnte fragen: Was bedeutet schon das Streichen einiger gedruckter Sätze im Vergleich zu den während der stalinistischen Zeit üblich gewesenen Todeszellen und Misshandlungen, dem Brechen von Knochen und Charakteren? Wir leben doch jetzt in einer ganz anderen Zeit, der Fortschritt ist so gewaltig, dass es kaum noch lohnt, sich mit Lappalien aufzuhalten ...

Kein vernünftiger Mensch bestreitet, dass die Veränderungen wirklich tiefgreifend sind. Schließlich lebte Moczarski nach 1956 viele Jahre ruhig und ohne materielle Sorgen, er konnte seine »Gespräche mit dem Henker« niederschreiben und drucken lassen, bis das Werk – leider erst nach seinem Tod – in Buchform erschien und den Lesern zugänglich gemacht wurde.

Wir leben also in Frieden und Sicherheit, in einer blühenden, heilen Welt, in der alle zufrieden sein sollen.

Wehe dem, der auch nur einen Hauch von Unzufriedenheit zu äußern wagt! Es stimmt, politische Urteile zählen heute zu Ausnahmen, die breit diskutiert werden und lebhafte Proteste hervorrufen. Etwas anderes gilt für eine auch nur vorübergehende Verhaftung, für Hausdurchsuchungen, die Beschlagnahme von Büchern, Manuskripten und von privater Korrespondenz. Oder auch für eine Entlassung oder ein Berufsverbot und behördliche Schikanen. Auch verleumderische Presseangriffe, auf die man nicht antworten kann, weil außer der staatlich kontrollierten keine andere Presse existiert. Es stimmt, im Vergleich zu den alten Methoden gibt es einen gewaltigen Fortschritt. In der Zeit des Stalinismus – hätte er länger gedauert – wäre Moczarski hingerichtet und seine Asche, wie die irgendeines Stroop, in alle Winde verstreut worden. Auch ich wäre wohl kaum noch am Leben, bestenfalls würde ich irgendwo dahinvegetieren.

Wir müssen Gott demütig danken, dass er seine Geschöpfe in die Ewigkeit abruft, auch wenn Er es manchmal sehr spät tut! Ich nehme an, Gott verspürte im Fall Stalins und Hitlers einen solchen Abscheu, dass er die Entscheidung so lange hinausschob, um beide nicht aus der Nähe betrachten zu müssen. Wir haben dafür einen gesalzenen Preis bezahlt ...

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