Will Berthold - Prinz Albrecht Straße

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Hätte sich jemand vor 1939 diese Geschichte ausgedacht, so hätte sie ihm vermutlich kein Mensch geglaubt. Doch diesem ergreifenden Roman liegt eine wahre Begebenheit zugrunde, die die schlimmste aller Katastrophen auslöste: den Zweiten Weltkrieg. Will Berthold führt uns ins Berlin der Dreißigerjahre, ins Gestapo-Hauptquartier in der Prinz-Albrecht-Straße. Dort reift ein unglaublicher Plan heran: Soldaten der SS sollen in polnischen Uniformen an der polnischen Grenze auf KZ-Häftlinge in deutschen Uniformen gehetzt werden, um einen polnischen Angriff vorzutäuschen. Hinter diesem Plan steht nichts Geringeres als der Wunsch, Hitler die Rechtfertigung für seinen Krieg der totalen Vernichtung zu geben.Will Berthold (1924–2000) war einer der kommerziell erfolgreichsten deutschen Schriftsteller und Sachbuchautoren der Nachkriegszeit. Seine über 50 Romane und Sachbücher wurden in 14 Sprachen übersetzt und erreichten eine Gesamtauflage von über 20 Millionen. Berthold wuchs in Bamberg auf und wurde mit 18 Jahren Soldat. 1945 kam er vorübergehend in Kriegsgefangenschaft. Von 1945 bis 1951 war er Volontär und Redakteur der «Süddeutschen Zeitung», u. a. berichtete er über die Nürnberger Prozesse. Nachdem er einige Fortsetzungsromane in Zeitschriften veröffentlicht hatte, wurde er freier Schriftsteller und schrieb sogenannte «Tatsachenromane» und populärwissenschaftliche Sachbücher. Bevorzugt behandelte er in seinen Werken die Zeit des Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg sowie Themen aus den Bereichen Kriminalität und Spionage.-

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»Ja«, antwortete der Mann namens Georg grinsend.

»Wir fahren sofort los … erst im Wagen wird er gefesselt und geknebelt … Noch eine Frage?«

»Ja … Ich brauche zwanzig Minuten für meine Bombe … was passiert, wenn der Mann in der Zwischenzeit hochkommt?«

»Er kommt nicht hoch«, erwiderte Stahmer kalt, »das Mädchen wird auf ihn aufpassen …«

»Was für ein Mädchen?« entgegnete der Bulle.

Seine wasserblauen Augen wurden rund und hohl wie Pistolenläufe.

»Braucht Sie nicht zu kümmern«, antwortete Stahmer knapp. »Sie ist von der Zentrale mitgeschickt.«

»Mädchen sind ja sonst ganz schön«, maulte der Bursche, »aber bei so was … nee …«

»Geht Sie nichts an«, versetzte der Agent. »An der nächsten Ecke trennen wir uns langsam … Punkt neunzehn Uhr …«

Werner Stahmer wirkte fast erleichtert, als er von dem Helfer weglief.

Viel lieber wäre es ihm, er könnte sich so rasch von seinem Auftrag entfernen …

8

Achtzehn Uhr siebenundfünfzig. Das Zifferblatt leuchtete fahl. Stahmer starrte auf das linke Handgelenk. Sein Puls pochte schneller als der Sekundenzeiger. Das Herz ging vor. Der Agent wußte, warum. Über ihm saß der Mann, über dem die Falle zuschnappen mußte. Er war noch immer in seinem Zimmer. Jeden Abend war er um diese Zeit schon unten, um zu essen.

Stahmer fühlte Schmerz an seinen Schläfen. Er hatte das Licht im Zimmer gelöscht. Auf dem Sims lag die Taschenlampe. Das Fenster war angelehnt. Die Schneefläche hinter dem Haus schimmerte bläulich. Die Nacht hatte aufgeklart. Manchmal schleifte der Mond unter treibenden Wolken ein fahles Leichentuch über das Feld.

Der Agent drehte sich um. »Sie gehen jetzt nach unten«, sagte er zu Ira.

»Ja«, erwiderte die junge Frau.

»Also, von einhalb acht bis mindestens fünf vor acht darf er unter keinen Umständen nach oben …«

»Ja.«

»Ist ja bald vorbei«, beteuerte Stahmer.

Als Ira gegangen war, durchdrangen seine Augen wieder die Dunkelheit. Die Straße verlor sich im nächtlichen Schatten des Waldrandes. Der Agent glaubte, die Silhouette eines wartenden Mannes zu erkennen, bis er sich an den hohen Gemarkungsstein erinnerte. Er riß die Augen los, lauschte im Haus. Unten klapperte Geschirr in der Küche. Dann knarrte die Treppe. Er hielt den Atem an. Eine Täuschung, nichts weiter.

Warum geht Formis nicht nach unten? überlegte Stahmer verbittert.

9

Achtzehn Uhr neunundfünfzig. Die Phosphorzeiger der Armbanduhr flimmerten. Rudolf Formis schraubte langsam den Füllhalter zu. Sein Blick glitt über die letzten Zeilen des Manuskriptes. Dann rieb sich der Mann mit dem feinen Gesicht die kurzsichtigen Augen. Er warf einen Blick auf die Ecke mit den Aggregaten des Senders. Daneben stand ein Wecker. Neunzehn Uhr vier. Formis schreckte auf. Gerade noch Zeit zu essen.

Der Stuhl schlürfte über den Holzboden. Der Emigrant drehte an zwei Schaltern. Ein rotes Glühlämpchen leuchtete auf. Die Röhren seines Senders wurden vorgewärmt. Dann rüttelte Formis am Fenstergriff. Wie üblich überprüfte er den Verschluß. Als er die Vorhänge noch dichter zusammenzog, wanderten seine Augen über das Schneefeld hinter dem Haus.

Wie friedlich, dachte er, als für einen Augenblick die Wolken die mondglänzende Schneelandschaft freigaben. Aber er wußte, daß dieser Friede keinen Platz für ihn hatte, daß auch dieser einsame, verlassene Fleck Erde an der Moldau für ihn zur belagerten. Festung werden konnte. Denn wo Formis ging und stand, lebte er im Kampf gegen das Unrecht, im Krieg gegen Hitler.

Auf einmal empfand der einsame Mann eine wehmütige Sehnsucht. Er möchte aufhören mit dem Kämpfen. Er möchte nicht mehr Rufer in der Wüste sein. Er möchte … wie der Mann, der sich jetzt dort aus dem Schatten des Waldrandes löste, Feierabend haben, nach Hause gehen, wo Frau und Kinder auf ihn warten.

Dann wurde sein schmaler Mund scharf und streng. Für diese Menschen tust du es ja, sagte sich Formis, damit sie ihren Frieden behalten, ihre Arbeit haben, den Feierabend genießen, damit die Freiheit nicht ausstirbt auf dieser Welt …

Woher sollte er wissen, daß der Mann auf der Straße, Georg, den er so sehr beneidete, etwas ganz anderes suchte als Frieden, Frau, Kinder und Freiheit?

Mit gebeugtem Rücken verließ Formis sein Zimmer. Manchmal glaubte er, die Bürde, die er für andere trug, nicht mehr aushalten zu können.

10

Die Zeiger sind bis neunzehn Uhr sieben vorgerückt. Das Schicksal, das Formis von seiner Bürde fürchterlich entlasten sollte, versammelte sich im Haus. Eine Taschenlampe flackerte Kainszeichen in die Nacht. Ein Fenster ging ganz auf. Schnee knirschte. Das Seil wand sich über das Fensterbrett wie eine Schlange. Stahmer beugte vorsichtig den Kopf vor.

Unten stand Georg. Der Strick straffte sich. Der Komplize hatte danach gegriffen.

Plötzlich ging eine Tür auf. Ein Lichtstrahl aus dem Haus schnitt eine grelle Gasse durch den Schnee. Stahmer erstarrte. Unten ließ sich Georg fallen. Sein Körper schlug dumpf auf. Das Seil, dachte der Agent, das verfluchte Seil! Es hing am Haus herab. Stahmer kam sich vor, als hinge er selbst an diesem Strick.

Von Georg war nichts mehr zu hören. Ein Wassereimer klatschte seinen Unrat hinter das Haus. Ein paar keifende tschechische Worte, eine Frauenstimme. Dann Schritte im Schnee. Sie kamen näher.

Die Winternacht griff wie eine kalte Hand nach Stahmers Stirn.

In der nächsten Sekunde mußte die Frau das Seil sehen. Unvermittelt entfernten sich die Schritte wieder. Es war still. Gespenstisch still. Nur der dumpfe Knall einer ins Schloß fallenden Tür zerriß die Ruhe für eine Sekunde.

Stahmers Nerven waren so gespannt wie das Seil, an dem sich der andere nun zum zweiten Mal hochzog. Verdammt, fluchte er in sich hinein, warum klettert der Kerl nicht schneller? Jede Sekunde konnte die Tür wieder aufgehen. Vielleicht holte die Frau nur Verstärkung. Vielleicht standen sie jetzt alle schon auf der Treppe.

Seine Ohren wurden zu zittrigen Fühlern, die die Nacht durchtasteten. Aber sie hörten nichts anderes als den schweren Atem des Mannes am Seil. Dann schob sich der Kopf durch das Fenster. Ein Arm streckte sich Stahmers Handgelenk entgegen.

11

Neunzehn Uhr elf. Ira saß in der Gaststube wie angelötet. Sie bestellte einen Kaffee nach dem anderen. Die Speisekarte ließ sie zurückgehen. Ihr war schlecht, hundeelend, Formis hatte sich verspätet. Auf einmal faßte die junge Frau unsinnige, trügerische Hoffnung. Wenn er nun nicht käme, wenn er oben bliebe, wenn sie nicht mit ihm sprechen, ihn nicht aufhalten müßte, wenn sie mit der Entführung nichts zu tun hätte, überhaupt nichts?

Der Kaffee blubberte in der Tasse, verzerrte das Spiegelbild ihres Mundes, der sich dem Rand entgegenhob. Iras Augen gaben keine Ruhe. Ihre Ohren erst recht nicht. Am liebsten wäre sie aufgesprungen, davongelaufen. Als draußen die Küchentüre zuschlug, verwechselte sie den Knall mit einem Schuß.

In diesem Moment betrat Formis die Gaststube. Er bückte sich leicht, als er durch die niedrige Türe kam. Auf den Lippen der jungen Frau klebte ein starres Lächeln wie verwischtes Rouge. Nein, kein Schuß. Sie atmete auf.

Der Mann mit dem Gelehrtenkopf nickte ihr zu, abwesend, fast ernst. Einen Augenblick stand er unschlüssig mitten in der Stube. An einem Tisch saß ein älteres Ehepaar, an einem anderen ein schweigsamer Bauer, der die Hand um ein Bierglas legte.

»Herr Formis«, rief Ira unnatürlich laut.

Der Mann hob den Kopf, dann kam er langsam auf sie zu. »Ich will nicht stören …«, sagte er ruhig.

»Aber bitte …«

Ira schämte sich vor sich selbst. Das infame Spiel hatte schon begonnen. Nein, sie wollte es nicht. Aber sie befolgte Stahmers Befehle und sah sich selber dabei zu. Sie hoffte, daß Formis die Lüge auf den ersten Blick erkennen möchte.

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