Er fand sie so ganz anders als die Mädchen sonst, und er freute sich am Abend immer schon darauf, daß er sie am nächsten Tage wiedersehen durfte.
Mit dem Jungen, der auf dem Pfarrhof einquartiert worden war, war nicht viel los. Das heißt, nett war Jens schon, und Frau Hanner war sogar ganz gerührt darüber, daß er jeden Morgen sein Bett selbst machte, bevor er sein Zimmer verließ; aber er war so zurückhaltend und vorsichtig, und vom Schilaufen hatte er überhaupt keine Ahnung. Er hielt sich deshalb die meiste Zeit neben Herrn Frandsen und nahm es in keiner Weise übel, daß Asger sich mit den Kameraden zusammentat, die auch gut laufen konnten.
»Na, habt ihr euch gut amüsiert?« fragte Pastor Hanner beim Abendbrot.
»Ja, und ob«, lachte Asger, und dann erzählte er von Herrn Frandsen, der plötzlich von der Erde verschlungen worden, und von Fräulein Kaer, die ihm auf den Kopf gefallen war.
»Ein Glück für ihn, daß nicht ich ihm auf den Kopf gesprungen bin«, bemerkte seine Mutter lächelnd, »denn dann wäre er plattgedrückt worden wie ein Pfannkuchen.« Frau Hanner durfte sich nicht gerade zu den Schlanken zählen.
Als das Gelächter sich gelegt hatte, fragte Asger, ob er am nächsten Abend Bjarne und ein paar dänische Kameraden mit nach Hause bringen dürfe.
»Mit Vergnügen«, sagte sein Vater. »Nicht wahr, Inga?« Frau Hanner nickte. »Ja, es wäre wirklich nett, ein paar von den dänischen Jungen kennenzulernen.«
Asger rutschte verlegen auf seinem Stuhl hin und her. »Ja – hm –, es sind eigentlich keine Jungen – ich meine . . .«
»Ja, wenn es keine Jungen sind, dann müssen es ja wohl Mädchen sein«, sagte Pastor Hanner. »Andere Möglichkeiten sehe ich nicht. Aber deshalb sind sie nicht weniger willkommen. Ich bin nur erstaunt, weil du dir sonst aus Mädchen nicht viel machst.«
»Tja, an und für sich nicht.«
»Wieso an und für sich?« fragte sein Vater.
»Ja, ich meine, mit den beiden – ach –, in diesem Falle ist es etwas anderes. Sie laufen nämlich prima Schi.«
Sein Vater nickte verständnisvoll. »Aha! Aber du hast doch hoffentlich nicht vor, hier auf dem Teppich einen Schilauf zu veranstalten?«
»Ach, du weißt schon, was ich meine, Vati. Mit ihnen kann man reden, das ist es. Und dann könnten wir zum Beispiel für Sonntag einen Ausflug zum ›Bären‹ besprechen.«
»Wenn die Mädchen von ihrem Lehrer die Erlaubnis dazu bekommen, dann meinetwegen gern. Ich weiß ja, daß ihr vernünftig seid, Bjarne und du. – Wie heißen eigentlich die beiden Mädchen, wenn ich so neugierig sein darf?«
»Die eine heißt Tove, und die andere, ja, die andere heißt Lone.«
Seine Mutter lächelte. »Lone, wirklich ein hübscher Name.« Sie zwinkerte ihrem Mann verstohlen zu. »Wie sieht sie denn aus?«
»Oh, sie sieht wirklich . . .«, begann Asger begeistert, unterbrach sich aber, als er bemerkte, daß seine Eltern sich zulächelten. »Ach, sie ist ganz hübsch«, meinte er gleichgültig, »aber ihr könnt sie euch ja morgen selbst ansehen.«
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