Jacco Pekelder - Der Kaiser und das Dritte Reich

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Wie nahe kamen die Hohenzollern der NS-Bewegung? – Neue Fakten zu einer aktuellen Debatte.
Haben die Hohenzollern dem Nationalsozialismus «in erheblichem Maße Vorschub» geleistet? Über diese Frage wird in Deutschland derzeit diskutiert. Ausgehend von den publik gewordenen Entschädigungsansprüchen der ehemaligen kaiserlichen Familie wird kontrovers über das Verhältnis der Hohenzollern zur NS-Bewegung gestritten.
Wilhelm II., seine zweite Frau Prinzessin Hermine, Prinz «Auwi», Kronprinz Wilhelm, dessen Frau Cecilie, Louis Ferdinand: Sie alle engagierten sich mit unterschiedlicher Intensität in der rechten Szene der Weimarer Republik und der beginnenden NS-Herrschaft. Ging es allein um die Rückkehr an die Macht oder gab es auch ideologische Gemeinsamkeiten?
Im Rahmen einer Ausstellung des Museums Huis Doorn, des niederländischen Exilorts des letzten deutschen Kaisers, haben drei Historiker diese komplexen Fragen und die Debatte im heutigen Deutschland sorgfältig erörtert. Auch zeigen sie, dass in den Niederlanden bereits direkt nach 1945 um das Geschichtsbild der Hohenzollern gestritten wurde.

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Bereits seit 2014 gab es Verhandlungen zwischen der Familie Hohenzollern, der Bundesregierung und den Regierungen der Bundesländer Berlin und Brandenburg. Dabei ging es unter anderem um einzelne, wichtige Museen, die in ihren Sammlungen viele der zurückgeforderten Gegenstände beherbergen und außerdem Leihgaben der Hohenzollern ausstellen. Beispielsweise werden in Schloss Charlottenburg in einer Vitrine preußische Kronjuwelen präsentiert, von denen sich nur ein Teil in Staatseigentum befindet. Die weitere Präsentation dieser Gegenstände in den Museen hängt vom Ausgang der Verhandlungen ab.

In den Medien und in der Politik war die Empörung über die Forderungen Georg Friedrichs groß. An sich befindet sich der Prinz jedoch im Recht. Ein Gesetz aus dem Jahr 1994 – also aus der Zeit nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 – macht es im Prinzip möglich, dass Erben Entschädigungen für zwischen 1945 und 1990 konfiszierte bewegliche Güter oder deren Rückgabe fordern können. Das Gesetz gilt allerdings nicht für Schlösser und andere Immobilien. Doch es erhoben sich moralische Bedenken gegen die Tatsache, dass die Familie des abgedankten Kaisers auf die Staatskasse zugreifen wollte. So fragte sich etwa Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, warum der deutsche Steuerzahler für die sogenannten Eigentumsrechte einer Familie aufkommen solle, die bereits vor etwa hundert Jahren üppig entschädigt worden sei.[3] 1926 war tatsächlich mit der Familie eine sehr großzügige gesetzliche Regelung bezüglich der Aufteilung des königlich-preußischen und des kaiserlich-deutschen Erbes zwischen dem Staat und den Hohenzollern getroffen worden.

Außerdem ist noch keineswegs entschieden, ob die Familie überhaupt Restitutionsansprüche hat. Das Gesetz aus dem Jahr 1994 sieht nämlich Ausnahmen vor. Eine Rückgabe soll dann nicht stattzufinden, wenn der Erblasser dem nationalsozialistischen Regime »erheblichen Vorschub« geleistet hat. Im Fall der Hohenzollern konzentrierte sich die Diskussion auf die Haltung Kronprinz Wilhelms (1882-1951), des Familienoberhaupts zum Zeitpunkt der Niederlage Deutschlands 1945. Hatte er Adolf Hitler bei der Eroberung der Macht geholfen oder nicht?

Die Wehrmacht bewacht das Eingangstor zum Landsitz Huis Doorn dem Exilsitz des - фото 4

Die Wehrmacht bewacht das Eingangstor zum Landsitz Huis Doorn, dem Exilsitz des Ex-Kaisers Wilhelm II., 30. Mai 1940.

Noch bevor die Angelegenheit an die Öffentlichkeit drang, kam es wegen dieser Frage zum Streit zwischen den Verhandlungsparteien. Unabhängig voneinander suchten sie jeweils die Unterstützung von Fachhistorikern, was zu vier Gutachten führte, in denen die Haltung des Kronprinzen untersucht wurde. Zwei der Gutachten sprachen den Kronprinzen frei von Schuld, die beiden anderen verwiesen ihn dagegen auf die Anklagebank. Ende 2019 beschäftigte sich der Satiriker und Fernsehmoderator Jan Böhmermann in einer seiner Sendungen mit den Forderungen und stellte die Gutachten online. Die vielen Geschichten und Bilder, die die (engen) Beziehungen des Kronprinzen sowie anderer Familienmitglieder mit den Nationalsozialisten belegen, waren nun allgemein zugänglich. Für die Hohenzollern war der Schaden groß, der Ruf der Familie litt darunter.

Zudem war die Rückgabe- bzw. Entschädigungsforderung durch die ungewollte Publizität zum politischen Streitthema geworden. Vor allem die Partei Die Linke wurde aktiv: Sie stellte Anfragen im Bundestag und reichte im Sommer 2019, im Vorfeld zur Landtagswahl in Brandenburg, eine Petition gegen eine mögliche Restitution ein. Das sorgte dafür, dass der politische Spielraum schwand, um zu einer pragmatischen Lösung der Frage zu gelangen. Die Verhandlungen gerieten in eine Sackgasse.

Die Angelegenheit aus Sicht des Museums Huis Doorn

Das Museum Huis Doorn, der Exilsitz des letzten Hohenzollernkaisers, versteht es als seine Aufgabe, ein breites Publikum über die oben genannte Debatte zu informieren und sie ihm deutlich zu erklären. Das ist einerseits der Tatsache geschuldet, dass das Museum seit Jahr und Tag mit Fragen zur Beziehung zwischen Wilhelm II. und dem Nationalsozialismus konfrontiert wird, andererseits ist dem Museum Huis Doorn sehr wohl bewusst, dass es der Debatte mit seiner eigenen Sammlung und dem einzigartigen niederländischen Blickwinkel wichtige Aspekte hinzufügen kann.

Die vorliegende Veröffentlichung Der Kaiser und das »Dritte Reich« resultiert aus dieser Aufgabenstellung. Sie ist das wichtigste Ergebnis einer in den Jahren 2019 und 2020 durchgeführten Untersuchung des Museums Huis Doorn zusammen mit zwei Historikern und drei Geschichtsstudentinnen bzw. -studenten der Universiteit Utrecht.

In der Untersuchung ging es zum Ersten um die Frage, welche Beziehungen zwischen den Hohenzollern und der Ideenwelt, den Führungsfiguren und der breiteren Bewegung des Nationalsozialismus in den Jahren 1919 bis 1945 tatsächlich bestanden. Zweitens haben die Forscher nach Dokumenten gesucht, die Auskunft darüber geben, ob die Hohenzollern Adolf Hitler auf seinem Weg zur Macht unterstützt haben. Lassen sich beispielsweise Hinweise darauf finden, dass sie den Nationalsozialisten explizit und öffentlich ihre Unterstützung bekundet oder ihnen symbolisch, finanziell oder organisatorisch Beistand geleistet haben? Natürlich dürfen dabei die Hinweise nicht ignoriert werden, die auf das Gegenteil schließen, also Rivalität oder Feindseligkeit den Nazis gegenüber erkennen lassen. Schließlich geht es auch um die Motive der Hohenzollern bei ihrer eventuellen Unterstützung Hitlers und dessen Handlangern. Waren sie ausschließlich durch Opportunismus geprägt, etwa den Wunsch nach einer Wiederherstellung der Monarchie? Oder lässt sich auch von einer gewissen ideologischen Überzeugung und somit einer ideologischen Verwandtschaft zum menschenverachtenden Gedankengut der Nationalsozialisten, einschließlich des genozidalen Antisemitismus, sprechen?

Einordnung und Quellen

Die Forschungsfragen sind eingebettet in eine Reihe breiterer geschichtswissenschaftlicher Debatten. Das betrifft erstens den Aufstieg Hitlers vor 1933. War er vor allem die Folge des Wahlerfolgs der Nationalsozialisten und des von ihnen geschickt betriebenen Dehnens der demokratischen Spielregeln? Oder gelangten sie hauptsächlich auf Betreiben der alten antidemokratischen Eliten an die Macht, Eliten, die – zu Unrecht – glaubten, Hitler vor ihren Karren spannen zu können? In letzterem Fall geraten die Hohenzollern als Repräsentanten der alten, autoritären Ordnung ins Blickfeld.

Zweitens geht es um die Zeit der Festigung der nationalsozialistischen Herrschaft. Lange haben Historiker den Terror und die Indoktrination betont, mit denen das Regime die Bevölkerung unter der Knute hielt. In jüngster Zeit hat sich der Blickwinkel jedoch auf die eher freiwillige Unterstützung des Naziregimes durch breite Bevölkerungsschichten verschoben. Aus einer bei jedem Einzelnen unterschiedlichen Mixtur aus Überzeugung und Opportunismus begrüßten sie die nazistische Idee einer »Volksgemeinschaft«, für die sie fast wie selbstverständlich einzutreten bereit waren. Inwieweit spielten Terror und Indoktrination einerseits und das Volksgemeinschaftsdenken andererseits eine Rolle bei der Positionierung der Hohenzollern gegenüber dem Nationalsozialismus?

Schließlich geht es auch um die entscheidenden Debatten über die Art und die Auswirkungen des nationalsozialistischen Antisemitismus, der zum größten Verbrechen des Regimes, der Ermordung von Juden in einem nie dagewesenen Umfang, geführt hat. Dabei muss auf die unterschiedlichen Formen des Antisemitismus hingewiesen werden. Zunächst einmal gibt es den traditionellen, vor allem religiös, kulturell beziehungsweise sozial motivierten Antisemitismus, der auf Ausgrenzung zielt. Daneben existiert ein rassenideologisch unterlegter, auf die Vernichtung der Juden gerichteter Hass. Ebenfalls spielt die Diskussion zwischen »Intentionalisten« und »Funktionalisten« über die Ursachen des Holocaust, also des industriell betriebenen Mordes an den Juden, eine Rolle. War der Völkermord gewissermaßen vorprogrammiert, weil die Absicht zur Ermordung der Juden einen so zentralen Platz in Hitlers Ideologie einnahm? Oder war er eher eine Folge der Struktur des Naziregimes und der Funktion seiner Institutionen, die den Holocaust von der politischen Führung bis in alle übrigen Gliederungen des Regimes ausführten? Und wo lassen sich die Hohenzollern auf der Skala antisemitischer Ideen und Taten verorten?

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