Viktor Löwen - Die zwölf Jünger Jesu

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Diese Studie widmet sich den historisch und theologisch bedeutsamen ersten Jüngern Jesu, dem sogenannten «Zwölferkreis». Erstmalig in der Forschung des Neuen Testaments werden alle explizit vom Zwölferkreis handelnden Passagen des griechischen Matthäusevangeliums in einen Zusammenhang gesetzt und unter Anwendung einer textlinguistischen Methodik gründlich ausgelegt. Die Auslegung zeigt, dass der Verfasser des ersten Evangeliums ein facettenreiches Gesamtbild von Jesu «Nachfolgern» gezeichnet hat, das sowohl positive als auch negative Beschreibungen integriert. Die vier ausgelegten Textblöcke Mt 9,36-10,42; 19,27-20,28; 26,20-35 und 28,16-20 werden Vers für Vers aus dem Griechischen übersetzt und analysiert. Das Buch bietet daher auch die Grundlage für das Studium einzelner Verse und Abschnitte.

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Im Jahr 2011 ist ein Aufsatz von Joel Willitts zur Bedeutung der zwölf Jünger im MtEv erschienen: „The Twelve Disciples in Matthew“.45 Darin schlägt Willitts eine vergleichsweise ungewöhnliche Deutung der Zwölf vor: Jesus habe die Zwölf als politische Anführer des versammelten Zwölf-Stämme-Volkes Israel vorgesehen. Laut Willitts macht Mt die Identifizierung der Jünger mit den Zwölf, die er bei seiner Vorlage MkEv vorfindet, explizit, wofür v.a. der Ausdruck „zwölf Jünger“ (Mt 10,1; 11,1; 20,17) spreche. Von der Identifizierung schlussfolgert Willitts auf ein besonderes Interesse des Evangelisten an der Zwölfzahl der Jünger, im Gegensatz zu Luz, der daraus ein mt Desinteresse an ihnen abgeleitet hatte. Man könnte Willitts’ Ausführungen auf den ersten drei Seiten seines Aufsatzes so verstehen, dass im MtEv die Zwölf identisch und synonym seien mit den Jüngern. Dieses Verständnis wird später korrigiert: „Matthew does use the terms μαθητής and δώδεκα together or interchangeably, but they are not synonymous.“46 Denn Mt berichte von zwei verschiedenen Gruppen, wenn in 9,36-10,4 die Zwölf aus einer größeren Jüngergruppe ausgewählt würden.47 Mt gestalte diesen Wechsel von Jünger zu Zwölf in 9,36-10,4 absichtlich als einen fließenden Übergang, um zu zeigen, dass die Zwölf in erster Linie Jünger sind. Deswegen sei Luz’ These, dass die Jünger transparent seien, (zumindest teilweise) gerechtfertigt. Willitts versteht also unter „Identification“, dass in besonderer Weise das Jünger-Sein bzw. die Jünger-Identität der Zwölf betont wird. Willitts versucht eine theologische Erklärung dafür zu liefern, dass die Zwölf historisch einmalig (Strecker) und gleichzeitig transparent seien (Luz). Er fragt: warum haben die Zwölf diese beiden Funktionen?48 Der Ansatz seiner Antwort liegt in einer davidisch-messianischen Lesart des MtEv.49 Willitts beobachtet zunächst in PsSal 17 zwei Funktionen des davidischen Messias und erkennt dann parallel dazu beide Funktionen bei Jesus im MtEv: Jesus sei einerseits Gottes ewiger Weisheitslehrer, andererseits der politische König über ein wiederhergestelltes Israel, der Israel und die Nationen regieren werde. Willitts schlussfolgert: diese beiden Funktionen Jesu als Lehrer und Herrscher bildeten die Grundlage für die Zwölf. S.E. haben auch die Zwölf diese beiden Funktionen, die sich folgendermaßen zusammenfassen lassen: die Jünger aller Zeiten stehen in der Pflicht, vom ewigen Lehrer Jesus lernen, aber nur die historischen zwölf Jünger dürfen mit dem Herrscher Jesus herrschen. Zur erstgenannten Funktion : Die Zwölf sind wie alle anderen Christen Jesusjünger und Schüler des ewigen Weisheitslehrers; und alle späteren Christen müssen sich am historisch vergangenen Jesus orientieren, weil er aufgrund seines ewigen Seins auch für ihre Gegenwart derselbe ist. Weil sich aber die Christen aller Zeiten an Jesus orientieren müssen, macht Mt die historischen Jünger transparent für die späteren „Jünger“ (zur Betonung des Jünger-Seins der Zwölf, s.o. zu Mt 9,36-10,4). Obwohl die Anweisungen Jesu an die Zwölf und die Jünger für die Gemeinde relevant sind (vgl. 28,18-20), gibt es keine Eins-zu-Eins-Korrespondenz und es bleibt eine gewisse Distanz.50 Zur zweitgenannten Funktion : wie Jesus haben auch die Zwölf eine politische Funktion im messianischen Reich, die historisch einmalig ist und sie von den späteren Christen unterscheidet. Die Funktion der zwölf Jünger ist also nicht in dem Sinne „symbolisch“, dass sie für eine andere Entität (wie das Volk Israel) stehen, mit der sie selbst nichts zu tun haben, sondern eher im Sinne einer Synekdoche , d.h. als ein repräsentativer Bestandteil der größeren Entität. Die Zwölf sind deswegen zwar Teil des eschatologischen Israel, aber zusätzlich Leiter der neuen Gemeinschaft.51 Ihre politische Funktion besteht aus drei Punkten. Erstens gelte sie für Jesu irdische Zeit: weil die Zwölf im Text vor Mt 10 unerwähnt blieben, tritt ihre besondere Funktion ab Mt 10 besonders hervor, sie spielen eine wichtige Rolle in Jesu Mission vom Himmelreich, wo der funktional zu verstehende Ausdruck „Apostel“ (V.2) auf die Zwölf angewandt wird. S.E. passe zur Rolle der Zwölf in Mt 10 der Missionsbefehl 28,16-20.52 Zweitens bestehe die politische Funktion der Zwölf in der Autorität über die „ekklesia“: Mt berichtet in 16,17-19 und 18,18, dass Jesus den Zwölf Autorität über das eschatologische Israel gibt. So werde die Petrus zugesprochene Autorität in 16,17-19 etwas später in 18,18 nicht in demokratisierender Weise der gesamten Gemeinde zuteil, sondern lediglich den Zwölf.53 Als Stütze für diese These zieht Willitts Martinez᾽ Aufsatz „The Interpretation of ‘Oi Mathetai in Matthew 18“ (1961) heran, wonach mit „die Jünger“ ab 10,1-4 ausschließlich die Zwölf gemeint seien.54 Auf diese Autorität der Zwölf über die Gemeinde deuten laut Willitts auch die Speisungsgeschichten hin (14,13-20; 15,32-39), wo die Zwölf eine leitende Verantwortung als „Unter-Hirten“ gegenüber dem versammelten Volkübernehmen, indem sie unter ihnen Nahrung verteilen. Drittens besteht die politische Funktion der Zwölf darin, dass sie im zukünftigen Eschaton Herrscher bzw. Regenten sein würden (vgl. 19,28).

1.2.3 Kritische Anfragen an die redaktionskritischen Deutungen der zwölf Jünger

Die folgenden kritischen Anfragen richten sich insbesondere an zwei zentrale Prinzipien der klassischen redaktionskritischen Methodik, welche die inhaltliche Interpretation der zwölf Jünger Jesu bestimmt haben. Das erste methodische Prinzip lautet: der Text ist ein transparentes „Fenster“ für eine konkrete Gemeindesituation. Dieses Prinzip hat dazu geführt, dass die zwölf Jünger Jesu zu typischen Jüngern erklärt wurden, die für die mt Gemeinde transparent seien. Und das zweite Prinzip lautet: der Redaktionsstoff des Textes ist theologisch relevant, der Traditionsstoff hingegen ist theologisch weniger oder überhaupt nicht relevant. Dieses Prinzip hat dazu geführt, dass die konkreten zwölf Jünger des mt Endtextes für theologisch irrelevant erklärt wurden bzw. ihre theologische Relevanz auf ihr typisches Jünger-Sein beschränkt wurde, und dass die „Zwölf“ mit den „Jüngern“ gleichgesetzt wurden.

1.2.3.1 Kritische Anfragen an den Text als „Fenster“ und die Transparenz der (zwölf) Jünger

Zur Existenz der sogenannten „Gemeinde des Matthäus“. In der Evangelienforschung ging man lange Zeit nahezu selbstverständlich davon aus, dass die Evangelisten an jeweils eine konkrete Einzelgemeinde schrieben. Richard Bauckham hat im Jahr 1998 den Sammelband The Gospels for All Christians: Rethinking the Gospel Audiences herausgegeben, in dem er gemeinsam mit Loveday Alexander, Stephen C. Barton, Richard Burridge, Michael B. Thompson und Francis Watson diesen Forschungskonsens in Frage stellte.1 Bauckham schlägt dort vor, dass die Evangelisten ihre Schriften an alle damaligen christlichen Gemeinden adressierten. Im Jahr 2000 erschien Martin Hengels The Four Gospels and the One Gospel of Jesus Christ ,2 worin er sich ebenfalls für eine breite Adressatenschaft aller vier Evangelien aussprach und in diesem Zuge die Vorstellung ablehnte, dass die Evangelien die (theologischen) Vorstellungen einzelner Gemeinden widerspiegeln würden.3 Ein weiterer prominenter Neutestamentler, der dem langjährigen Forschungskonsens widersprach, war Graham Stanton im Jahr 1992 mit A Gospel for a New People: Studies in Matthew .4 Man kann feststellen, dass Bauckhams Sammelband eine Debatte angestoßen hat, die noch andauert.5 Die wohl wichtigste Veröffentlichung, die diese Debatte weiterführt, ist der im Jahr 2010 von Edward W. Klink III herausgegebene Sammelband The Audience of the Gospels: The Origin and Function of the Gospels in Early Christianity .6 Ein Beitrag dieses Sammelbandes, derjenige von Craig Blomberg, ist besonders erwähnenswert, weil er zwischen dem „alten“ Forschungskonsens und der „neuen“ These vermitteln könnte: Mt schreibe an eine bestimmte mt Gemeinde und zugleich an alle anderen Gemeinden.7 Sollte nun die von Bauckham und anderen Neutestamentlern vertretene These, dass Mt nicht (nur) an die eine mt Gemeinde geschrieben habe, richtig sein, dann müssten konsequenterweise die Gemeinderekonstruktionen der klassischen redaktionskritischen Studien zumindest kritisch überprüft werden.8

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