Klaus Herbers - Der Reisebericht des Hieronymus Münzer

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Der Nürnberger Arzt Hieronymus Münzer floh 1494 nicht nur vor der Pest, sondern er wollte mehr. Mit Verweis auf Aristoteles wollte er sich «der Suche nach der Wahrheit» widmen. Sein Itinerarium zeugt davon, in welchem Maße ihm das gelang. Vorkenntnisse aus Studium und Nürnberger Zusammenhängen sowie die Unterstützung von Kaufleuten, Druckern, Gelehrten und Höflingen halfen ihm, erfolgreich zu suchen. Sein Itinerarium, das hier erstmals in deutscher Übertragung vorgelegt wird, dokumentiert die Ergebnisse. Es ist ein bunter Strauß an kulturgeschichtlich interessanten Aufzeichnungen aus einer bewegten Zeit. Zwei Jahre nach der ersten Seereise des Kolumbus und nach der Eroberung Granadas ist Hieronymus Münzer am Puls der Zeit, wie er nicht zuletzt in einer Rede vor den Katholischen Königen in Madrid darlegt. Die zahlreichen Beschreibungen von Menschen und Orten, Religionen und Gebräuchen, Klöstern und Pilgerzentren, Kunstwerken und Reliquien, Fauna und Flora regen dazu an, auch heute wieder auf Münzers Spuren den Westen Europas neu zu entdecken.

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In der Sprache des Itinerariums dominiert ein eher einfaches, umgangssprachliches, zuweilen sogar parataktisches Latein mit grammatischen Eigenheiten. Zahlreiche Floskeln bestimmen den Text, so etwa, dass man etwas – um kurz zu bleiben – nicht weiter ausführen könne. Neologismen (auch aus romanischen Sprachen) finden sich zuweilen, insbesondere ist das Vokabular zu den Südfrüchten bemerkenswert. Dazu treten einzelne deutsche Wörter oder lautmalerische Transkriptionen des muslimischen Gebetsrufes.

5. Zur vorliegenden übersetzten Ausgabe

Gerade die Ausführlichkeit dieses in einem einfachen Humanistenlatein verfassten Berichts sowie das breite Interesse des Verfassers machen den Bericht Münzers über fremde Länder, fremde Menschen und fremde Sitten zu einer Fundgrube für den heutigen Leser, der neben kulturgeschichtlichen Details auch die Weltsicht, die Neugier und das geistige Klima im Zeitalter des Humanismus und der „Entdeckungsreisen“ aus einer persönlichen und zugleich für einen gewissen Personenkreis repräsentativen Perspektive kennenlernen möchte. Das Itinerarium wurde lange Zeit nur in seinen spanischen Teilabschnitten ediert, danach folgten einzelne Ergänzungen1. Gleichzeitig mit dieser Übersetzung lege ich erstmals eine Gesamtausgabe des lateinischen Textes vor, die mit einer Kommentierung und ausführlichen Literaturangaben den Text in den verschiedenen Facetten erschließt. Deshalb ist für jegliche nähere Auseinandersetzung mit Einzelfragen des Itinerariums auf die Edition des lateinischen Textes zu verweisen; hier finden sich auch einige der erwähnten zusätzlichen Texte der Handschrift ediert2.

Für die vorliegende Übersetzung wurden Kommentare vor allem auf Zusatzinformationen beschränkt und der Text möglichst wortgetreu in Übersetzung geboten. Die teilweise sehr spezifische und simple Ausdrucksweise des Lateinischen (oft fehlen Verben oder werden Dinge mit einem fast stereotypen habet eingeführt) sollte stilistisch nicht grundsätzlich übertroffen werden, jedoch wird durch Klammern und Anmerkungen der Sinn zuweilen verdeutlicht. Allerdings ließ sich der parataktische Rhythmus auch im Deutschen nicht ganz vermeiden und spiegelt damit teilweise Münzers spezifische Ausdrucksweise. Bisherige Übersetzungen haben bis auf eine Ausnahme immer nur Teile vorgelegt, ins Deutsche übertragen wurden nur zwei kurze Auszüge3, vom ganzen Itinerarium liegt nur eine französische Übersetzung vor4. Die römisch bezeichneten Kapiteleinteilungen stammen von mir, um die Reiseabschnitte besser zu gliedern. Die beigegebenen Abbildungen mögen einen Eindruck von der Handschrift und von einigen Zeichnungen verschaffen. Ortsnamen wurden – zuweilen mit den Varianten in Klammern – in moderner Form in die Übersetzung integriert. Das Itinerarium gibt Zahlen recht willkürlich mal in Ziffern, mal ausgeschrieben an, dies wurde übernommen. Zu vielen Begriffen der Fachsprache ist auch das Wortregister in der lateinischen Edition zu vergleichen5.

Das Orts- und Personenregister dieser Ausgabe erschließt die jeweiligen Orte und Personen des Haupttextes. Bibelzitate werden nach der für mittelalterliche Texte üblichen Form der Vulgata nachgewiesen. Die zahlreichen Maße, Münzen und Gewichte, die Münzer verwendet, bleiben ein Problem: Dazu gehören leuca und milia für Meile, aber auch die verschiedenen Gewichte und Münzen, die von Mark, Gulden, Dukaten, Schillingen und Denaren (Pfennigen) über Écus/Escudos bis zum Real, zum Maravedi und zur Dobla reichen. Manchmal gibt das Itinerarium selbst einen Gegenwert an, wenn es z. B. mit rheinischen Gulden vergleicht oder 66.000 Reales mit 600 Dukaten gleichsetzt. Ladungen rechnete Münzer manchmal in Nürnberger Zentner um, bei Schiffen scheint er mit verschiedenen Termini an Tonnen zu denken, aber wie spezifisch er die Gewichte sonst bemaß, offensichtlich auch nach regionalen Traditionen, bleibt offen.

Eine Übersetzung bedeutet immer eine Interpretation des Textes. Zwar hoffe ich, dass meine Sichtweisen Zustimmung finden, aber neue Diskussionen dürften die weitere Beschäftigung mit diesem einzigartigen Reisebericht von 1494/1495 beleben.

Abb 1 Bayerische Staatsbibliothek München Clm 431 fol 96r Beginn des - фото 2Abb. 1:

Bayerische Staatsbibliothek München, Clm 431, fol. 96r

Beginn des Itinerariums in der Münchener Handschrift.

Itinerarium oder (Pilger-)Reise des hervorragenden Doktors der Artes und der Medizin, Hieronymus MünzerMünzer, Hieronymus (†1508) Nürnberger Humanist aus FeldkirchFeldkirch, Ort , Bürger von NürnbergNürnberg, Ort

Der Herr sei mein Helfer

Jesus ChristusJesus Christus

I. Von NürnbergNürnberg, Ort nach PerpignanPerpignan, Ort

Bayerische Staatsbibliothek München Clm 431 fol 97r Vorwort des Doktors - фото 3

Bayerische Staatsbibliothek München, Clm 431, fol. 97r

Vorwort des Doktors Hieronymus MünzerMünzer, Hieronymus (†1508) Nürnberger Humanist aus NürnbergNürnberg, Ort zu seinem Itinerarium und seiner Pilgerfahrt, die er zur Zeit der Pest1 im Jahre des Heils 1494 nach SpanienSpanien, L., GallienFrankreich, L. und ganz Westeuropa unternahm.

Ich glaube mit AristotelesAristoteles († 322 v. Chr.), griechischer Philosoph, dass der Mensch die Intelligenz und eine natürliche Fähigkeit besitzt, sich der Suche nach der Wahrheit zu widmen. Ich glaube auch, dass, wenn sein Geist frei von allen häuslichen Sorgen und allen verpflichtenden Aufgaben ist, er alle Dinge hören und lernen kann; durch die Kenntnis der verborgenen Wahrheiten und der Wunder der Natur wird er zu einem würdigen und glücklichen Leben geführt werden. Und mit diesem Verlangen danach, die Wahrheit zu erkennen, ist die Größe des Geistes verbunden: Durch sie (die Größe) konnte er, so weit wie möglich, Unsterblichkeit erlangen. Deshalb wollten so viele Menschen Geschichte schreiben, Reisen zu Land und zu Wasser unternehmen, die Lage der Orte untersuchen und, was das eigene einer edlen und erhobenen Seele ist, die Menschen verschiedener Nationen kennenlernen, ihre Sitten sehen und dies im Gedächtnis behalten. Ähnliche Forschungen haben PlatonPlaton († 348/47 v. Chr.), griechischer Philosoph, PythagorasPythagoras von Samos († 497/96v. Chr.) griechischer Philosoph, die Pompeii, die Fabricii, die Cäsaren, SertoriusQ. Sertorius († 73 v. Chr), röm. Politiker und Feldherr und die Christen HieronymusHieronymus (†419/20) Hl., Kirchenvater, AugustinusAurelius Augustinus Hl., Kirchenvater, Bf. von Hippo (395–430), AntoniusAntonius der Große (†356), Hl., Mönch, AegidiusAegidius von Saint-Gilles/Egidius aus Athen († 720/26), Hl. aus AthenAthen, Ort und andere in unzähliger Zahl vorgenommen2.

So haben mich alle diese hochbekannten Männer eingeladen, meinen Vorsatz auszuführen. Schon im sechsten Jahr meines Doktorates an der medizinischen Fakultät zu PaviaPavia, Ort kam es dazu, als in der schönen Handelsstadt NürnbergNürnberg, Ort in Oberdeutschland eine Epidemie ausbrach. Ich verdanke es meinem Glück und meinen medizinischen Kenntnissen, die Gesundheit bewahrt zu haben. Es war im Jahr des Heiles 14843. Ich fürchtete die Ansteckung und begriff schnell, dass, wer nicht ihre Nähe sucht, weder im Krieg noch durch die Pest stirbt. So beschloss ich zu fliehen, um nicht durch Nachlässigkeit das Leben zu verlieren; im September desselben Jahres verließ ich NürnbergNürnberg, Ort und erreichte das schwäbische GebietSchwaben, L. DeutschlandsDeutschland, L.. Nachdem ich die AlpenAlpen, Gebirge überquert hatte, durch die ItalienItalien, L. von DeutschlandDeutschland, L. getrennt wird, kam ich in die Ebene von MailandMailand, Ort. Von dort ging es nach GenuaGenua, Ort, dem edlen Hafen LiguriensLigurien, L., ich machte einen Umweg über Pavia, PiacenzaPiacenza, Ort, ParmaParma, Ort, CremonaCremona, Ort, ModenaModena, Ort, BolognaBologna, Ort, FlorenzFlorenz, Ort, SienaSiena, Ort, ViterboViterbo, Ort und gelangte nach RomRom, Ort, der Herrin des ganzen Erdkreises. Dort blieb ich einige Tage und sah VelletriVelletri, Ort, TerracinaTerracina, Ort, die Grafschaft FondiFondi, Ort, GaetaGaeta, Ort, CapuaCapua, Ort; schließlich kam ich nach NeapelNeapel, Ort. Wieviel Freude bereitete es mir, im Verlauf dieser Reise hochgelehrte Menschen zu treffen und zu hören, zudem die Orte der Heiligen zu besichtigen! Mich begeisterten die Umgänglichkeit der Leute, die Monumente der Väter, die Fruchtbarkeit des Bodens, der Glanz der Städte, um es mit einem Wort zu sagen, der Anblick des Paradieses, aber es ist jetzt nicht an der Zeit, davon zu erzählen. Auf dem Rückweg schlug ich einen anderen Weg ein, über die Marken, AnconaAncona, Ort, PesaroPesaro, Ort, RiminiRimini, Ort, RavennaRavenna, Ort, FaenzaFaenza, Ort, ImolaImola, Ort, FerraraFerrara, Ort, PaduaPadua, Ort, VenedigVenedig, Ort; dann kehrte ich über VicenzaVincenza, Ort, VeronaVerona, Ort, BrixenBrixen, Ort, BergamoBergamo, Ort und ComoComo, Ort zurück. Nach Überquerung des dort gelegenen Sees ging ich über Alpenpässe und die Quellen des RheinesRhein, Fluß bis nach DeutschlandDeutschland, L. zurück, wo ich am 24. Januar im Jahre des Heils 1485 NürnbergNürnberg, Ort erreichte, gesund und unbeschadet, und meine Frau, meine Familie und mein ganzes Haus wohlbehalten vorfand.

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