Alex Marzano-Lesnevich - Verbrechen und Wahrheit (eBook)

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Alexandria Marzano-Lesnevich, selbst Kind zweier Anwälte, tritt ein Praktikum in einer Kanzlei in Louisiana an. Sie ist stolz auf ihre Arbeit, stolz darauf, sich gegen die Todesstrafe einzusetzen. Doch als sie eines Tages Videoaufzeichnungen des verurteilten Kindermörders Ricky Langley sieht, verändert sich ihr Leben für immer: Sie verspürt den überwältigenden Wunsch, dass Langley für seine Tat hingerichtet wird. Schockiert von ihrer Reaktion stürzt sie sich in den Mordfall, recherchiert und macht eine weitere Erfahrung, die sie erschüttert, denn vieles scheint frappierende Parallelen zu ihrer Kindheit zu haben, als sie von ihrem Onkel sexuell missbraucht wurde. Und dann nimmt der Fall eine spektakuläre Wendung …
Ein True-Crime-Thriller und eine Geschichte über das Geschichtenerzählen selbst: Welche Geschichten legen wir uns zurecht, um mit traumatischen Erfahrungen umzugehen? Welchen Narrativen schenken wir im Privaten und vor Gericht mehr Glauben als anderen? Und inwiefern hat das Konsequenzen für die Frage nach Schuld und Vergebung?

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Mein Vater unterbricht sie: »Es geht ihr gut.«

Er hat seinen Arm um ihre Schultern gelegt, sie ihren Arm um seine Taille. So gehen sie zusammen zum Haus zurück.

5

Louisiana, 1992

Als am Morgen des 8. Februar die Dämmerung hereinbricht, steht ein einzelner Streifenwagen vor dem heruntergekommenen weißen Haus in Iowa. Das Auto gehört Officer Calton Pitre. Er arbeitet schon fünfzehn Jahre in der Polizeidienststelle des Calcasieu Parish und wird noch weitere zehn Jahre dort bleiben; alles in allem wird seine Dienstzeit als Hilfssheriff in diesem Cluster von Kleinstädten im Südwesten des Bundesstaats ein Vierteljahrhundert umfassen. Pitre saß in seinem Büro in Lake Charles, als die Vermisstenmeldung für den Jungen einging. Selbst zehn Jahre später kann er nicht sagen, warum der Anruf ihm so viel Angst gemacht hat. Aber er hat selbst einen kleinen Sohn in Jeremys Alter. Und zehn Jahre später, als sein Junge bereits ein Teenager ist, werden die Anwälte ihn in den Zeugenstand rufen, damit er noch einmal aussagt, und er wird sich ohne Hilfe an Jeremys Namen erinnern. Als sie das Kind fanden, trug es ein kleines weißes T-Shirt von Fruit of the Loom, wird er den Anwälten sagen. Sie schnitten das Shirt in Streifen, um es auf Spermaspuren zu überprüfen. Auch sein Sohn trug T-Shirts von Fruit of the Loom.

Er nahm den Anruf an, obwohl seine Schicht fast zu Ende war; er erreichte Iowa, als eben die Sonne unterging. Dutzende von Leuten waren auf der Straße unterwegs, Eltern aus dem Ort, aber auch die Feuerwehr aus dem benachbarten LeBleu. Fünfzig oder sechzig Menschen, und Pitre erkannte auf einen Blick, dass niemand die Aktion leitete. Sie hatten nicht viel Zeit. Jede wie auch immer geartete Suche, die sie auf die Beine stellen konnten, würde ihr Ende finden müssen, sobald es ganz dunkel geworden war. Die Männer der Feuerwehr betraten das Wäldchen. Pitre betrat das weiße Haus, aus dem die Notrufe gekommen waren. Es waren zwei gewesen: von der Mutter des Jungen, die weinte, und dann, wenige Minuten später, von einem jungen Mann, einem Untermieter in dem Haus, der noch einmal anrief, um sicherzustellen, dass die Polizisten die richtige Straße fanden. Pitre fragte, ob er das Telefon benutzen dürfe.

Eine Frau ließ ihn hinein. Es sei ihr Haus, erklärte sie. Sie zeigte ihm, wo das Telefon war, und ging sofort wieder ins Wohnzimmer zurück, wo der Fernseher lief. Etliche Kinder saßen dort im Schneidersitz auf dem Boden, während ein junger Mann mit braunen Haaren und Brille im Sessel kurz den Kopf wandte und ihm zunickte. Sie schauten irgendeine Krimiserie; Pitre wusste nicht, welche. Er erklärte seinem Vorgesetzten, dass jemand die Suche koordinieren müsse, dass eine zentrale Meldestelle nötig sei und jemand, der die Verantwortung trug. Sie brauchten mehr Leute. Aber der Vorgesetzte wollte sich auf nichts dergleichen einlassen – überhaupt, war da draußen nicht LeBleu zuständig? Oder doch Iowa? Frustriert kehrte Pitre wieder auf die Straße zurück.

Wenig später kam er wieder, um einen zweiten Anruf zu tätigen. Das Wäldchen war ein schwieriges Terrain. In seinem nördlichen Teil gab es eine Schlucht und so etwas wie einen Kanal. Sie benötigten Geländefahrzeuge, vielleicht auch ein Boot.

Als Calton Pitre zum dritten Mal das weiß gestrichene Haus betrat, um seinen Vorgesetzten anzurufen, sah er, dass der braunhaarige Mann immer noch auf der Couch saß und fernsah, und er hatte eine Idee. »Sie kennen die Gegend hier?«, fragte er.

»Ja, klar«, antwortete der Mann.

»Können Sie mir eine Karte zeichnen?«

Der Mann nahm den Spiralblock, den Pitre ihm reichte, und skizzierte sorgfältig die Umgebung um das Haus, zeichnete den Wald ein. Er ließ ein Netz kleiner Nebenstraßen entstehen und markierte die Route zum Highway 90. »Sagen Sie mir, wenn Sie damit nicht klarkommen«, meinte der Mann.

»Danke«, sagte Pitre.

Aus dem Verhandlungsprotokoll, 2003

Frage: Und wie wirkte der junge Mann auf Sie?

Antwort: Er war ruhig, er war sehr ruhig.

Frage: Sehen Sie ihn hier im Gerichtssaal?

Antwort: Ja.

Frage: Können Sie auf ihn zeigen und beschreiben, was er trägt?

Antwort: Er trägt eine Brille und ein hellblaues Hemd mit Krawatte.

Frage: Euer Ehren, bitte lassen Sie zu Protokoll nehmen, dass der Zeuge den Angeklagten identifiziert hat.

Die Suchmannschaften und die Polizisten in den Geländewagen und die Feuerwehrleute fanden nichts. Sie würden ein Bergungsboot für den Kanal brauchen, aber das musste bis zum Morgen warten. Die Eltern hatten ihre Kinder abgeholt und waren heimgegangen. Die Taschenlampen, die sie zuvor in den Wäldern benutzt hatten, waren jetzt auf die dunkle Straße vor ihren Füßen gerichtet. Und obwohl sie nicht mehr durch die Wildnis, sondern durch Vorgärten liefen, hielten sie einander fester als sonst.

Pitre blieb vor Ort. Er konnte nicht aufhören, an den kleinen Jungen zu denken. Er hatte ein Schulfoto des Kindes an sein Klemmbrett geheftet – blonde Haare, blaue Augen, ein zahnlückiges Grinsen. Der Onkel, ein Mann namens Richard, hatte es ihm gegeben. Pitre saß am Steuer seines Wagens und sandte Licht­signale zwischen die Baumstämme. Einmal, zweimal, dreimal. Dann hielt er inne und wartete. Einmal, zweimal, dreimal. Warten. Der Wald war finster, das Rauschen der schwarzen Blätter die einzige Bewegung. Er ließ die Lampe erneut aufleuchten. Und wieder. Immer wenn er dachte, es sei an der Zeit, nach Hause zu gehen und etwas zu schlafen, stellte er sich das blonde Haupt des Kindes von dem Foto auf einem Blätterhaufen vor. Der Junge wachte vielleicht gerade jetzt auf, öffnete langsam die Augen, so wie Pitres Sohn es immer tat. Dann, genau dann, würde er das blinkende Licht bemerken. Dann würde er wissen, dass er auf das Licht zulaufen musste. Wie konnte Pitre aufhören, ehe der Junge aufwachte?

Aber zu guter Letzt drohte er selbst einzunicken. Der nächste Tag würde lang werden. Pitre fuhr nach Hause, küsste seinen schlafenden Sohn, küsste seine schlafende Frau und ging selbst schlafen.

Jetzt, im Morgengrauen, ist er zurück. Er sitzt hinter dem Steuer des Geländewagens und nippt an seinem Kaffee, während die Mütter aus der Nachbarschaft wiederkommen, um bei der Suche zu helfen.

Die Mütter sehen erschöpft aus; einige sind noch im Morgenmantel. Eine Frau trägt einen zugeknöpften Wintermantel über Pyjama und Hausschuhen. Die Nachricht verbreitet sich schnell: Keine Neuigkeiten, der Guillory-Junge wird immer noch vermisst. So unmittelbar wie ein Echo folgt die Antwort: Er hat sich nur verlaufen. Ganz sicher hat er sich nur verlaufen. Sie werden ihn finden. Eine Frau steht an der Grenze zwischen Straße und Wiese – dort, wo in anderen Gegenden der Stadt, in denen die Straßen Namen haben, ein Gehsteig wäre – und gibt mit lauter Stimme Anweisungen, um die Mütter in Suchtrupps zu organisieren. Jemand anderes kommt auf die Idee, an die Tür des weiß gestrichenen Hauses zu klopfen, um herauszufinden, ob noch etwas von dem Kaffee da ist, den die Mitarbeiter der Tankstelle am Highway am vergangenen Abend gebracht haben.

Die Tür des weißen Hauses bleibt geschlossen. Ricky und seine Vermieterin Pearl Lawson sind bereits in Pearls Auto gestiegen. Er muss zu seiner Schicht in der Tankstelle, und an den Tagen, an denen sie morgens ebenfalls eingeteilt ist, nimmt sie ihn mit. Pearl hat einen verantwortungsvollen Posten dort, manchmal übernimmt sie die Kasse für die Truckfahrer. Man kann ihr in Geldsachen vertrauen. Ricky räumt auf und hält die Tankstelle in Ordnung. Normalerweise unterhalten sie sich miteinander, aber heute früh schweigen beide. Die Morgenluft ist kühl, ein leichter Nebel liegt über allem, und Ricky rieb sich die Hände, um sie warm zu halten, während er wartete, dass sie das Auto aufschloss. Er warf die Tasche mit Schmutzwäsche, die er dabeihatte, auf den Rücksitz, und jetzt starrt er auf seinen Schoß hinunter. Pearl sieht nicht zu ihm hinüber. An diesem Morgen verhalten sich die beiden, als wären sie ein streitendes Ehepaar.

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