Urs Brunner - Kittys Salon - Legenden, Fakten, Fiktion

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Kittys Salon: Legenden, Fakten, Fiktion: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Salon Kitty ist legendär. Er wurde als «das prominenteste Etablissement käuflicher Liebe im Dritten Reich», als «Edel-Puff» oder als «Spionage-Treff» bezeichnet. Kein anderes Bordell hat für so viel Aufsehen gesorgt. Zahlreiche Legenden ranken sich bis heute sowohl um dieses geheimnisumwitterte Nazi-Bordell als auch um dessen Besitzerin Kitty Schmidt.

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(…) bei denen von vorherein [sic] anzunehmen ist, daß sie nach Vorleben und Haltung für ein späteres geordnetes Leben nicht mehr zu gewinnen sind, bei denen wir uns also bei strenger Prüfung niemals den Vorwurf machen müssen, einen für das deutsche Volk noch zu rettenden Menschen verdorben zu haben. 138

Häftlingsberichten zufolge arbeiteten in den Bordellen vorwiegend deutsche Frauen 139 , die wegen Prostitution verhaftet worden waren, aber auch Nicht-Prostituierte. De facto war die Auswahl groß. 140 Neben Ex-Prostituierten befanden sich auch solche Frauen darunter, die des häufigen Geschlechtsverkehrs mit wechselnden Partnern verdächtigt worden waren oder die sich einfach nur nicht an die gängigen gesellschaftlichen Konventionen gehalten hatten. Berichten zufolge gab es sowohl weibliche Häftlinge, die sich freiwillig für die Bordellarbeit meldeten, als auch solche, die gegen ihren Willen dazu gezwungen wurden. 141

Im KZ Buchenwald etwa lief die Bordellarbeit nach militärischer Ordnung wie am Fließband. Der männliche Häftling musste vor seinem Besuch im Bordell einen Antrag beim Blockältesten einreichen. Wurde dieser in der Häftlingsschreibstube genehmigt, wurde der Bittsteller im Krankenbau untersucht. Beim Abendappell gab die SS die Häftlingsnummern 142 der jeweiligen bewilligten Bordellbesucher bekannt, die im Anschluss daran zur Bordellbaracke marschierten und vom Arzt eine Spritze verabreicht oder eine Salbe auf den Penis gestrichen bekamen. Dann wurden ihnen Zimmer zugewiesen, wo sie hintereinander vor der Tür warteten. Die Zeit für die sexuelle Befriedigung war auf 15 Minuten begrenzt. Der Häftling musste die Schuhe ausziehen und die Hose herunterlassen. Sex war ausschließlich in der „Missionarsstellung“ erlaubt. SS-Wachmänner überprüften die festgelegte Vorgehensweise über die an den Türen angebrachten Spione und achteten auf die Einhaltung der Zeitspanne. War diese abgelaufen, wies, warf oder prügelte der SS-Wachmann den Häftling wieder aus dem Zimmer; im Anschluss an den Geschlechtsverkehr bekam dieser vom Arzt erneut eine Spritze verabreicht. Die Frau musste nach jedem Besucher ihre Vagina spülen und sofort den nächsten Häftling empfangen. 143

Um die Attraktivität der Frauen in den Bordellen zu gewährleisten, gab man ihnen mehr und besseres Essen als ihren Mitinsassinnen. Ihre Sex-Arbeit verrichteten sie in Tages- und Nachtschichten. Sie lebten isoliert und durften sich nicht frei auf dem Lagergelände bewegen. Die Bordelldamen mussten täglich arbeiten, d.h. ihnen wurde der sonst übliche „freie Sonntag“ nicht zugestanden. Wenn eine Frau schwanger wurde, musste sie den Fötus abtreiben. Verhütungsmittel gab es nicht, berichtet eine Zeitzeugin über die kontrollierte Vorgehensweise im KZ Buchenwald und sie ergänzt:

Unsere Bekleidung war ein weißer Faltenrock, kleiner Schlüpfer und ein Büstenhalter. Wir mussten nun jeden Abend acht Männer über uns rübersteigen lassen, innerhalb von zwei Stunden. Das hieß, die konnten rein, mußten ins Ärztezimmer, sich eine Spritze abholen, konnten zu der Nummer, also dem Häftling, konnten ihre Sachen da verrichten, rein, rauf, runter, raus, wieder zurück, kriegten nochmals eine Spritze und gingen wieder. 144

Frau W. 145 war eine von 16 Bordellfrauen im KZ Buchenwald. Weil sie mit einem Halbjuden liiert war, wurde sie im November 1939 von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) verhaftet und ins KZ Ravensbrück gebracht. 1943 wurde sie von SS-Leuten ausgewählt und ins KZ Buchenwald in den „Sonderbau“ gebracht. Es folgten zwei Jahre lang sexuell gewaltvolle physische wie auch psychische Demütigungen. 146

Abb 6 Insassinnen des FrauenKZ Ravensbrück 1939 Man wird abgestumpft Das - фото 8

Abb. 6: Insassinnen des Frauen-KZ Ravensbrück 1939 .

Man wird abgestumpft. Das Leben zählt einfach nicht mehr, denn sie hatten einem als Mensch alles kaputt gemacht. Man wird gleichgültig, wie soll ich sagen … es erschüttert einen nichts mehr. Reizlos bis zum geht nicht mehr, die hätten mit einem machen können, was die wollten, wir wußten, wir waren denen ausgeliefert. 147

Ihr Selbstmordversuch scheiterte. 148

Aus derselben Geisteshaltung heraus hielten es die Nazis auch für wichtig, das Sexualleben der überwiegend jungen Soldaten im Einsatz und an der Front zu überwachen und zu lenken. Dies geschah nicht zuletzt aufgrund der negativen Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg, während dessen vierjähriger Dauer sich zwei Millionen Soldaten mit einer Geschlechtskrankheit infiziert hatten. 149 Denn die Gefahren einer etwaigen „versteckten Prostitution“ bestünden „(…) nicht allein in der stark vermehrten Möglichkeit der Ansteckung 150 , sondern eröffnen erfahrungsgemäß auch dem fahrlässigen Verrat militärischer Geheimnisse viele Wege“ 151 . Um die Schlagkraft der deutschen Wehrmacht nicht zu beeinträchtigen, galt es daher, in größeren Städten bzw. Ortschaften „(…) geeignete Häuser einzurichten und für die ausschließliche Benutzung durch deutsche Soldaten freizugeben (…)“ 152 .

Solch spezielle Wehrmachtsbordelle wurden beispielsweise in den besetzten Gebieten Polen, Frankreich, Norwegen, Russland, Belgien, Griechenland, Kroatien, Rumänien und der Ukraine errichtet. 153 Voraussetzung war eine entsprechende Auslastung, die gemäß der Anzahl an Wehrmachtangehörigen festgelegt wurde. In Paris existierten etwa im April 1941 in der Innenstadt 19 zugelassene Bordelle und in der Banlieue zehn weitere. Verantwortung und Zuständigkeit für diese Etablissements lag bei den jeweiligen Feldkommandanten, die eigenständig über die Notwendigkeit der Errichtung und Schließung von Wehrmachtsbordellen entschieden und eng mit Sanitätsoffizieren sowie Kompanieführern zusammenarbeiteten. Die Ortskommandanten regelten die Überwachung: Jedes Bordell erhielt eine Hausordnung, die auf das Verbot von Lärm und Gewalttaten hinwies und den alkoholischen Ausschank, die jeweiligen Öffnungszeiten sowie den Preis regelte, der zwischen zwei und fünf Reichsmark 154 lag, wovon die eine Hälfte für die Bordellinhaberin und die andere für das Bordellmädchen 155 bestimmt war. Der Geschlechtsverkehr durfte nur mit Benutzung eines Präservativs, welches von der Bordellinhaberin kostenlos zur Verfügung gestellt werden musste, ausgeübt werden. In einem Kontrollbuch mussten alle Mädchen mit Lichtbild, Namen, Geburtsdatum, Tag ihres Ein- bzw. Austritts aus dem Bordell sowie den jeweiligen Ergebnissen der ärztlichen Untersuchungen registriert sein. Jeder Soldat hatte sich vor seinem Bordellbesuch in der „Sanitätsstube“ zu melden, und seinen Gesundheitszustand − der ihm den Status „gesund“ oder den „Verdacht einer Erkrankung“ bescheinigte − sowie seine Erkennungsmarke vorzuweisen. Nach dem Geschlechtsverkehr musste er dort wieder vorsprechen, die Kontrollnummer der Prostituierten angeben und sich anschließend präventiv gegen Geschlechtskrankheiten behandeln lassen. Einheimischen war der Besuch der Wehrmachtsbordelle nicht gestattet und den Soldaten wiederum war es strengstens untersagt, lokale Bordelle, geschweige denn Straßenprostituierte, aufzusuchen. Vermutlich lag es an der kontrollierten Atmosphäre in den Wehrmachtsbordellen, dass sich die Soldaten oft nicht an diese Vorschriften hielten und sich stattdessen doch lieber heimlich mit den einheimischen Freudenmädchen vergnügten. 156

1942 existierten 500 Wehrmachtsbordelle in den besetzten Gebieten. 157 Neben der Wehrmacht wurden auch die Mitglieder der Marine sowie der Waffen-SS mit kontrollierten Bordellen versorgt. 158

1.4 Die Sexualmoral der Nazi-Oberschicht

Jegliche Liberalisierung des Lebensstils, wie sie in den Zwanzigerjahren praktiziert worden war, wurde nach der Machtergreifung Hitlers – wie beschrieben – weitestgehend abgewürgt. So wandten sich die Nationalsozialisten vehement auch gegen die Kultur der freien Liebe und die – wie es damals hieß – „bolschewistische Verseuchung unserer Sexualmoral“ 159 . Wer mit wem intim verkehrte und vor allem wie man sich in sexuellen und Liebesbeziehungen zu verhalten hatte, sollte nun ebenfalls vom Staat diktiert werden. Nazi-Ideologen betonten, es gebe nur einen einzigen Zweck der Sexualität, nämlich den „der Familie, der Ehe; das ist der, dem Volk gesunde Kinder zu schenken und sie zu gesunden, anständigen deutschen Frauen und Männern zu erziehen“ 160 . Frauen wurden systematisch aus speziellen Berufsgruppen gedrängt 161 , denn das Ideal einer (linien) treuen deutschen Ehefrau sah nach den Moralvorstellungen der Nationalsozialisten folgendermaßen aus: Sie hatte sich um ein schönes Zuhause und um ihren arischen Nachwuchs zu kümmern. Um diesem Ansinnen Nachdruck zu verleihen, hatte bereits ab August 1933 jede deutsche verheiratete Frau, die ihren Job aufgab, Anspruch auf eine staatliche Förderung, ein sogenanntes Ehestandsdarlehen, von dem ihr bei jeder Geburt eines Kindes 25 Prozent der Rückzahlung erlassen wurden. 162 Besonders kinderreiche Mütter mit mindestens vier Sprösslingen wurden später sogar mit dem „Ehrenkreuz der deutschen Mutter“ ausgezeichnet. 163

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