Max Geißler - Das Moordorf

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Die Landschaft im Gebiet des Teufelsmoors bei Bremen ist rau und karg und prägt die wenigen Menschen, die dort leben, heute wie auch in der Zeit dieses großen Kulturromans im 19. Jahrhundert. Solange Ham Rugen dort der Schmuggelei nachgehen konnte, gab es in seinem Leben Abwechslung und er litt nicht an Einsamkeit. Als später dem Schmuggelwesen die Grundlage entzogen ist, siedelt er andere Menschen in seiner Nähe an. Bald sind es die Böschens und die Klüwers, die in dieser Gegend arbeiten, ihren Sehnsüchten nachgehen, lieben und sterben. Ein eindrucksvoller, groß angelegter Heimat- und Liebesroman.Max Geißler (1868–1945) war ein Meister spannender, realistischer Heimat- und Tier-Romane. Geißler absolvierte eine Ausbildung zum Buchhändler, anschließend bekam er eine Anstellung in Frankfurt am Main als Redakteur beim Frankfurter Generalanzeiger. 1899 wechselte er in gleicher Position nach Dresden, wo auch sein Sohn, der spätere Schriftsteller Horst Wolfram Geißler geboren wurde. Nach ersten Erfolgen als Schriftsteller ließ sich Geißler zusammen mit seiner Familie in Weimar nieder. Nach dem Ersten Weltkrieg ging Geißler zurück nach Dresden und von dort aus später nach Capri. Dort starb er am 26. Februar 1945. Bereits im Jahre 1907 erschien von ihm der Roman «Inseln im Winde». Bekannt wurde er vor allem mit seinem Roman «Der Heidekönig» aus dem Jahre 1919.-

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„Dat Kind blievt foken dod un is mit eens entwei“, sagte er.

Und doch schlich er sich ganz leis an das Bett und fasste nach dem Kleinen. Er schob ihm die Hand unter den Rücken und wollte ihn aufsetzen. Da kippte das Kind vornüber in die Decken: zum sitzen hatte es sein Lebtag noch niemand aufgefordert. Nun wollte sich’s die Seele aus dem Leibe schreien.

Dem Alten perlte der Schweiss in heissen Tropfen von der Stirn. Da begann ein Brodeln und Zischen hinter ihm und in quirlenden Wolken stieg der Dampf: die Milch schoss brausend über den Rand des Topfes in die Glut.

Aber Ham Rugen hatte den Jungen auf dem Arm.

Er sang das schöne Lied vom Kuckuck und dem Kiewitt, de danzten up dem Dyk — den Kleinen kümmerte das nicht. Ham Rugen setzte sich auf den Schemel zum Feuer und schürte, als er den Milchtopf endlich zur Seite gerückt, mit der Zange in dem Brand, dass die Funken flogen. Er goss von der Milch in die Pfanne, in der Gesche den Buchweizen buk, damit sie kühl werde. Dann legte er das schreiende Kind um und flösste ihm mit dem Löffel die laue Milch ein.

Das half. Der Kleine schlürfte gierig den süssen Trank von der Spitze des Löffels.

Ham Rugen atmete auf und dachte, das wolle er die drei Stunden so fortsetzen, bis Wöbke Dierks wiederkomme. Alles, alles wollte er tun!

Da wendete der Kleine den Kopf und schlief ein.

Ham Rugen stand mit vor der Brust gefalteten Händen in der Mitte der Diele: „Dat’s slimmer as de Kontrolörs!“ sagte er und atmete tief.

Dann schlich er fort und ging auf den Zehen aus der Tür. Mehr als eine Stunde musste noch vergehen, ehe er Wöbke auf dem Moor erblicken konnte.

Achtes Kapitel.

Aber die Stunde verging.

Der Alte war zweimal auf den Torfhaufen geklettert, um weiter hinüberschauen zu können. Da leuchtete Wöbkes rote Jacke, und ihre goldenen Haare strahlten fernher übers Moor. Und neben ihr — wahrhaftig, das ist Clas Böschen!

„Dat hät goodgangen“, murmelte Ham Rugen und zog das Papier mit dem krausen Shagtabak aus der Tasche. Er wickelte sich behaglich sein Röllchen und schob’s in den Mund.

Dann ging er quer über den Buchweizenacker und sah, wie die beiden eiligen Schritts der Hütte zustrebten. Als sie in Rufweite waren, begann Wöbke zu laufen. Die Sorge um das ihr anvertraute Kind trieb sie.

Ham Rugen erzählte ihr, wie er dem Kleinen die Milch eingeflösst habe — Wöbke erschrak; ob Ham Rugen denn nicht gesehen habe, dass sie auch die Saugflasche bereit gestellt habe?

„Woll, woll!“ — aber er habe dennoch nicht daran gedacht.

Während Wöbke in die Hütte eilte, war Clas Böschen herzugetreten. Er grüsste den Alten mit festem Händedruck. Die Freude des Wiedersehens lachte aus seinen blauen Augen.

„Siehst du ein Segel in den Gräben, Clas Böschen?“ fragte Ham Rugen und spähte umher.

„Nein! Meinst du das von Hinnerk Stelljes?“

„Ja.“

„Der kommt heut nicht. Das Torfschiff ist nicht da. Kommt erst heut abend. Und Hinnerk Stelljes wird nicht in der Nacht fahren.“

„Nee“, sagte Ham Rugen. „Is good, is good.“

„Was wolltest du von mir? Weil das Schiff nicht da ist, konnte ich mit Wöbke Dierks gehen.“

„Du musst zum Militär, Clas Böschen?“

„Aufs Frühjahr stell ich mich.“

„Ich bin dir noch manches schuldig. Junge.“

„Mir?“ fragte Clas Böschen verwundert.

„Is aus dir was Rechts worden?“

„Ich denke“, lachte Clas Böschen.

„Wenn du eine Frau hättst und ein Haus und Grund und Boden, brauchtest du nicht fort.“

Clas Böschen lachte wieder.

„Hör zu“, sagte Ham Rugen und zog den jungen Torfschiffer neben sich auf die Bank. „Ich habe noch fünfunddreissig Taler von dem, was mir Hinnerk Stelljes für das meinige gezahlt hat. Ich will dir das Geld leihen, wenn du dir eine Hütte neben das Einhaus baust.“

„Ham Rugen, das willst du?“

„Will ich!“ sagte Ham Rugen. „Weisst du, ich hab so meine Gedanken. Das Land ist hier so, dass Torf und Ackergrund nebeneinander liegen, das heisst, wenn man den Boden bestellt, wie ihn der Feldbau braucht.“

Er fasste Clas Böschen am Ärmel der Jacke und führte ihn zu den Streifen Land, die er selbst im Vorjahre für den Bau der Kartoffeln und des Buchweizens bereitet hatte. Clas Böschen sah’s.

„Ich hab’ das verpasst und hätte zehn Jahre früher denken müssen wie heute. Aber wenn einer an die siebzig heran ist, dann gibt’s da nicht mehr viel vorzunehmen. Und Hinnerk Stelljes? Na, Hinnerk Stelljes, das ist so einer“ —

Ham Rugen deutete mit dem Daumen über die Achsel nach rückwärts.

„Solche gibt’s schon viel im Moor. Die kratzen den Torf und kratzen doch nichts heraus. In Hinnerk Stelljes ist keine Freude. Aber in dir ist sie, Clas Böschen! Und du müsstest bei dem Einhause sitzen und die Scholle krüppeln! Ich helf dir, willst du?“

„Na, ob ich will!“ lachte Clas Böschen und ergriff die Hand des Alten. „Ham Rugen, Ham Rugen!“ rief er, „35 Taler un en Hütt un en Fru ...“

„Heft ok en Fru, Jong?“ fragte der Alte erstaunt.

„En Fru? Nee. Äwerst ik weet een!“

„So nimm sie!“

Clas Böschen sprang in die Luft.

„Ich habe keine Frau gehabt und keine Kinder mein genannt, Clas Böschen. Aber die Jahre her, in denen ich nicht einmal Menschen um mich gesehen, hab ich mit meinem Herzen geredet und gedacht: ich will nicht alles Glück meines Lebens versäumen. Ich will dies und das nachholen so gut es geht und so lange ich noch dazu Zeit habe.

„Und was ich dir noch sagen wollte: Hinnerk und Gesche Stelljes sollen nicht erfahren, dass ich dir Geld gebe, und auch nicht, dass ich dir gesagt habe, du möchtest beim Einhaus und in dieser Mooreinsamkeit wohnen. Verstehst du?“

Clas Böschen nickte, was in diesem Falle heissen sollte: er verstehe zwar nicht, aber er wolle schon schweigen.

Ham Rugen schritt mit dem Jungburschen auf ein Stück Land über dem Graben, das um die Buschkiefern vor dem Einhause lief, und sagte: hier solle die Hütte Clas Böschens stehen, in der er mit seinem jungen Weib einziehen werde. Er habe den Plan, den er in dieser Stunde Böschen mitgeteilt, nicht erst seit heute morgen, und der Brief sei schon seit Wochen geschrieben, als ihn, den Alten, die Gicht auf das Stroh geworfen habe. Und nun freue er sich, dass Clas Böschen Lust habe, das Leben an der Hamme mit der Einsamkeit des Landes um das Einhaus zu vertauschen.

Eigentlich wisse er doch noch nicht, warum Ham Rugen das alles so wolle, wie er es ihm gesagt habe, meinte Clas.

Während der Alte bald da und bald dorthin deutete, und sagte: dort werde Clas Böschen Gräben ziehen und dort das Moor brennen, damit in der Asche der Buchweizen gedeihe, und wie er ihm noch manches andere gesagt, was zu tun nötig sei, fuhr er fort:

„Ich weiss, dass den Menschen im Moore die Freude fehlt, die Liebe zu der Scholle, die sie nährt, die Lust am Dasein, das sie leben. Nicht als ob sie untätige Träumer wären — aber sie verhandeln ihren Grund, damit sich die andern damit die Stuben warm machen. Das ist’s!“

Ham Rugen sprach lauter und heftiger, als es sonst seine Art war.

„Das ist’s, Clas Böschen! Und denkst du etwa, der deutsche Bauer wäre einer, vor dem man in der Welt den Hut zieht, wenn er seine Scholle nicht lieb hätte? Und warum hat er sie lieb? Etwa nur deswegen, Clas Böschen, weil sie ihm Geld einbringt?

„Das kann die braune Torfkrume auch, und sie bringt ihren Erlös nicht unwilliger, als jener Ackergrund, der den Schweiss der Bauern trinkt. Aber siehst du, gerade weil dort die gleiche Scholle immer von neuem die gleiche Mühe fordert, weil sie mit dem Pfluge gebrochen, weil sie gewalzt und geeggt werden muss, und weil sie die grösste Pflege mit um so grösserer Dankbarkeit lohnt, und weil sie am Ende eine einzige Sippe durch viele Geschlechter trägt und segnet — darum ist das eine ganz andere Sache wie hier bei uns im Teufelsmoor.

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