Alexander Sperling - Glashauseffekt

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Was wäre wenn?
Deutschland im Jahr 2049. Die Klimakrise hat globale, nationale und individuelle Folgen für die Menschheit. Dürren, Wassermangel und Verteilungskämpfe zwingen Menschen auf der ganzen Welt zur Flucht – auch in Deutschland. Ein neues Virus ist auf dem Vormarsch, Arbeitslosigkeit allgegenwärtig. Die neugegründete Partei für Gerechtigkeit bedient sich der Wut der Bevölkerung über den verpassten Klimaschutz der früheren Generationen und inszeniert einen Schauprozess in Nürnberg, in dem die als verantwortlich Gezeichneten zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Die junge Journalistin Erica Mazur ist Beobachterin dieser «Bundeskunstaktion», die die Republik in Aufruhr versetzt. Der Prozess spaltet die Gesellschaft und reißt alte Wunden auf. Ericas Weltbild beginnt zu bröckeln, aber nicht nur das: Wohin verschwindet Dingo, ihr fester Freund, jede Nacht? Was zieht sie an ihrem neuen Arbeitskollegen Tom so sehr an? Gefangen in den Ränken einer aus den Fugen geratenen Gesellschaft muss Erica nicht nur die Schuldfragen ihrer Elterngeneration, sondern auch ihre eigenen Gewissenskonflikte aushandeln.

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Weil die Wohnzimmercouch einen Ruf als Wirbelsäulenkiller hat, wird Philly die nächsten Nächte oben schlafen, so wie früher. Das Lager ist schnell hergerichtet, und so sitzen Philly, Erica und Dingo auf dem Bett und der aufblasbaren Matratze und gönnen sich einen Begrüßungsjoint. Für den Abend haben sich ein paar von Phillys Freunden aus Nürnberger Zeiten angekündigt, da ist es schön, vorher ein wenig ausspannen zu können.

Dingo denkt wieder laut über passiven Widerstand gegen den Prozess nach, und Philly fragt hellhörig, wie das konkret aussehen könnte, bekommt aber keine Antwort. Stattdessen erkundigt sich Dingo, wie man eigentlich in Leipzig die ganze Sache sieht.

»In L., everybody agrees on the verdict Tod durch den Strang for all the accused persons as well as for the whole PfG.«

Philly lehnt sich zurück und nimmt genüsslich einen weiteren Zug, während Dingo fragt, ob man dieses Urteil dann nicht gleich über alle in irgendeiner Form am Prozess Beteiligten verhängen sollte. Philly zeigt ein erfreutes Gut-mitgedacht-Gesicht, sieht zu Erica hinüber und nickt eifrig.

Dann steht Philly auf und zieht sich – we’re all grown-ups, aren’t we – für die Party um. Die Tasche mit den Klamotten liegt im hinteren Winkel des Zimmers und so bekommt man vom Bett aus eher die Rückansicht. Erica blickt verstohlen zu Dingo, der verstohlen zu Philly blickt. Sie kann es ihm kaum verdenken.

Zwei Stunden später ist die Party in vollem Gange und hat alles, was eine gute Party braucht: motivierte Gäste, reichlich Alkohol und wenig Platz. Musik ist da schon zweitrangig, die zwei kleinen Boxen am Fußboden kämpfen aber wacker gegen den allgemeinen Lärmpegel an. Erica unterhält sich länger mit zwei von Phillys alten Freunden über chinesische Popmusik, und durch dieses Gesprächsthema angeregt, trinken sie zu dritt Maotai-Shots. Auch Philly ist bester Laune, aufgedreht, und flirtet alles an, was einen Puls hat. Besonders Dingo scheint an diesem Abend viel Puls zu haben.

Die meisten der Partygäste waren früher häufig, aber in den letzten Jahren kaum mehr im Dachgeschoss. Ein sentimentales Gefühl heizt daher die Partystimmung auf merkwürdige Weise an. Wo es früher so heiß herging, muss es heute mindestens genauso verrückt werden. Philly gibt Tabletten herum, die die Partygäste »Molocos« nennen. Dingo greift zu, Erica lehnt ab. Sie versucht, Dingo ein wenig aus dem Dunstkreis des heißblütigen Geschwisters zu bekommen, doch Philly durchschaut sie wie immer sofort und macht sich über ihre kleinbürgerlichen Sorgen lustig. Erica fragt, ob Philly nicht in Zukunft etwas weniger Testosteronpräparate einnehmen möchte, vielleicht so ungefähr gar keine mehr?

Weil sie zunehmend genervt und allmählich müde wird, nimmt Erica zwei Molocos. Um sich selbst zu beweisen, dass sie es nicht tut, um irgendjemandem etwas zu beweisen, nimmt sie sie heimlich. Tatsächlich ist die Wirkung zunächst sehr angenehm. Die gedämpfte Musik spürt sie jetzt eher, als sie zu hören, während sie barfuß auf Phillys Gästematratze tanzt. Irgendwann fragt Dingo spöttisch, ob es ihr gut gehe. Statt einer Antwort zieht sie ihn fest zu sich und küsst ihn ziemlich aggressiv. Sie spürt, dass er hart wird, spielt mit der Hand über die Stelle und flüstert: »Wait till they’re gone, baby!«

Dann sieht sie eine unbestimmbare Zeitspanne lang alles merkwürdig verzerrt. Dann bekommt alles einen starken Grünstich. Dann wird ihr übel. Dann wird sie unfassbar müde. Obwohl noch mehrere Gäste anwesend sind, legt sie sich einfach ins Bett und ist sofort weg.

Sie wacht auf, weil jemand aus dem Zimmer schleicht. Sie hat keinen Kater, aber einen eigentümlichen Geschmack im Mund. Es ist heiß und stickig, sie möchte dringend etwas trinken. Erst nach diesen Gedanken bemerkt sie, dass sie alleine im Bett liegt. Sie richtet sich halb auf und sieht, wie Dingo und Philly zu zweit auf der Ein-Mann-Gästematratze schlafen. Philly ist fast komplett zugedeckt, nur die Zehen lugen hervor. Dingo dagegen hat kaum Decke und schläft in Boxershorts, sein fitter, dunkler Oberkörper ist nackt.

Mit einem panikartigen Gefühl des Ertrinkens steigt Erica über einen alten Freund von Philly, der mit dem Gesicht nach unten bei der Tür liegt, und geht schnell treppab ins Badezimmer. Sie versucht sich zu beruhigen, doch es gelingt nicht.

Sie ist gar nicht sicher, wie Philly mittlerweile untenrum bestückt ist.

картинка 5

Eine PfG-Abgeordnete mittleren Alters aus Franken, die natürlich an jedem einzelnen Verhandlungstag anwesend ist, konnte ihr, der lokalen, weiblichen Nachwuchskraft, ein Interview zum Prozessauftakt nicht verweigern. Zunehmend hektisch sucht Erica den Besprechungsraum M 032, der sich irgendwo in der gläsern-wabenartigen Architektur des Forums verbergen muss. Als sie schließlich abgehetzt und ein paar Minuten zu spät in den richtigen Raum stolpert, hat die Abgeordnete dort bereits Getränke organisiert und ist sichtlich in ihrem Element. Hohe Föhnfrisur, Businesskostüm, Handtasche und Schuhe farblich abgestimmt. Audienz bei der Bienenkönigin, denkt Erica und macht Konversation. Bald schaltet sie mit mehr Aufwand und Getue als nötig die Aufnahmefunktion ihres Handys ein, um den Beginn des Interviews zu signalisieren. Die Abgeordnete guckt ziemlich verdutzt, dass sich tatsächlich noch jemand ohne AiO-Watch durchschlägt, sagt aber nichts.

»Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Prozessverlauf?«

Die Abgeordnete lächelt jetzt und hat diese Frage sichtlich erwartet.

»Natürlich lief zu Beginn noch nicht alles genau nach Plan, ein Prozess wie dieser muss sich erst finden, das ist ganz normal, doch insgesamt ist die PfG endlich am Ziel eines mühseligen Weges angekommen.«

»Wäre es Ihnen lieber gewesen, Eilers wäre nicht erschienen?«

»Nein, ganz im Gegenteil. Die PfG begrüßt die persönliche Anwesenheit der exemplarisch Angeklagten ausdrücklich. Es wäre aber wünschenswert gewesen, der Angeklagte Eilers hätte sein Erscheinen weniger dramatisch inszeniert.«

»Aber ist nicht der ganze Prozess eine reine Inszenierung?«

Erica hat ganz naiv, aus dem Bauch heraus gefragt, doch ihr Gegenüber wirkt jetzt verstimmt und sieht plötzlich älter aus.

»Das kann man wohl kaum vergleichen.«

Erica hat das Gefühl, etwas für die Stimmung tun zu müssen.

»Themenwechsel: Sie sind von Beginn der Bewegung an PfG-Unterstützerin gewesen, für Ihr Mandat lassen Sie nun sogar Ihre Professur am Lehrstuhl für Green-Robotic an der ETH Zürich ruhen. Was veranlasst Sie zu diesem Einsatz für einen Prozess, der keine juristischen Konsequenzen haben wird?«

»Sie müssen das als eine Art der kollektiven Psychohygiene betrachten. Man kann erst erwachsen werden und mit seiner Vergangenheit abschließen, wenn man sich schonungslos mit den Schattenseiten seiner Eltern auseinandergesetzt hat. Dieser Prozess soll und wird unserer Gesellschaft die Möglichkeit geben, einen Schlussstrich zu ziehen und endlich nach vorne blicken zu können. Dass dieser Prozess allen Widerständen zum Trotz zustande kommen konnte, zeigt, wie nötig er ist.«

»Was entgegnen Sie Kritikern, die behaupten, die Fokussierung auf exemplarisch Angeklagte verletze deren Persönlichkeitsrechte und sei auch der Komplexität von Umweltverschmutzung nach unsachgemäß?«

»Sehen Sie, wir sind in vielerlei Hinsicht die 68er des 21. Jahrhunderts. Wir fragen wieder unsere Eltern: Was habt ihr, ihr ganz persönlich, vor ein paar Jahrzehnten getan, als in Deutschland noch ein anderer Zeitgeist herrschte? Und diese Frage können Sie nicht nur einem Kollektiv stellen, die muss auch ganz individuell beantwortet werden. Der lediglich exemplarische Charakter dieser Auswahl ist dabei jedem klar. Und abgesehen davon trifft es ja weiß Gott nicht die Falschen …«

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