Ulrich Hesse-Lichtenberger
Wie Österreich
Weltmeister wurde
111 unglaubliche Fußballgeschichten
VERLAG DIE WERSTATT
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek:
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sind im Internet über http://dnb.ddb.deabrufbar.
2. Auflage
Copyright © 2008 Verlag Die Werkstatt GmbH
Lotzestraße 24a, D-37083 Göttingen
www.werkstatt-verlag.de
Alle Rechte vorbehalten.
Umschlagfoto: Andreas Helminger / Pixelio
(aufgenommen im Olympiapark, München)
Satz und Gestaltung: Verlag Die Werkstatt
ISBN 978-3-89533-657-7
VORWORT
Wie Österreich Weltmeister wurde
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92
Kapitel 93
Kapitel 94
Kapitel 95
Kapitel 96
Kapitel 97
Kapitel 98
Kapitel 99
Kapitel 100
Kapitel 101
Kapitel 102
Kapitel 103
Kapitel 104
Kapitel 105
Kapitel 106
Kapitel 107
Kapitel 108
Kapitel 109
Kapitel 110
Kapitel 111
DER AUTOR
Fast alle derin diesem Buch gesammelten Texte wurden für eine Veröffentlichung im Internet geschrieben. Ein großer Teil von ihnen erschien Anfang des Jahrzehnts auf einem inzwischen eingestellten Fußball-Portal, andere waren auf Websites zu lesen, die nach dem Ablauf einer gewissen Frist wieder offline genommen wurden, da sie zeitlich an eine bestimmte Veranstaltung gebunden waren, zum Beispiel an eine Weltmeisterschaft.
Diese Entstehungsgeschichte der Texte erklärt drei Dinge. Zum einen, warum sie nun in dieser geballten Form in Buchform erscheinen: Der Verlag war der Meinung, es wäre schade, dass sie nicht mehr zugänglich sind – und welcher Autor würde einer solchen Einschätzung widersprechen? Einige der Geschichten wurden zwar in den vergangenen sieben Jahren durch Kollegen von mir aufgegriffen und in Büchern oder Magazinen erwähnt, aber wir reden hier von einer Zahl im einstelligen Bereich.
Zweitens erklärt der Ursprung der Texte ihren Inhalt. Etwas Verblüffendes wollten die Betreiber der angesprochenen Homepages haben, Rückblicke der unerwarteten Art, skurrile Geschichten. In jedem Fall etwas, das ein Besucher der Website – und handelte es sich auch um einen kenntnisreichen Fan – wahrscheinlich noch nicht gelesen hatte und was ihn für ein paar Minuten an die Website fesseln würde.
Ein paar Minuten. Das zielt auf das dritte Merkmal der … ja, was sind sie? Anekdoten? Kolumnen? … Texte ab: ihre Kürze. In der digitalen Welt hat offenbar niemand Zeit für etwas, oder zumindest nicht besonders viel Geduld, daher sind die Geschichten kompakt und knapp. Obwohl ich manchmal einen Trick angewendet habe und ein längeres Thema in mehreren Teilen abhandelte. Oder zumindest so etwas plante. Als ich zum Beispiel von dem Spieler hörte, der in den Lauf einer Maschinenpistole blickte, aber den Träger der Waffe dann kaltblütig umspielte, um ein Tor zu schießen, war ich so gefesselt, dass ich mehr über diesen Fußballer wissen wollte. Es stellte sich heraus, dass der Rest seiner Karriere noch bizarrer war als jene Episode. Und daher ist der mit Abstand längste Text in diesem Buch jener, der das mysteriöse Leben von Roni Kalderon behandelt. Er geriet so lang, dass ich ihn am Ende dann doch bei keiner der Internet-Plattformen einreichte; er ruhte bis heute auf der Festplatte meines Computers.
Kalderon ist in diesem Buch übrigens dahingehend in guter Gesellschaft, dass außer auf ihn noch auf drei andere Nationalspieler Schusswaffen gerichtet werden. Einer von ihnen wird entführt, damit er keine Tore mehr erzielen kann; ein anderer täuscht seinen Tod vor; der dritte stirbt wirklich. Was den Leser vermutlich zu der Frage bringt: Wie findet man solche Geschichten?
Man könnte annehmen, dass Zeitungs- oder Agenturmeldungen eine gute Quelle darstellten. Das waren aber eher Ausnahmen, denn erst in den letzten paar Jahren ist der internationale Fußball so interessant geworden, dass man auch über abseitige Dinge informiert wird, die in entlegenen Teilen der Welt passierten. Oder vielleicht auch nicht passierten … Das Problem mit Pressemeldungen ist nämlich oft, dass sie erstens nur aus ein paar Sätzen bestehen, die zweitens nicht immer fundiert sind. So musste ich eine meiner Lieblingsgeschichten fallen lassen, obwohl ich große Hoffnungen in die Meldung der französische Nachrichtenagentur Agence France-Presse gesetzt hatte, dass eine Filiale von McDonald’s umlackiert wurde, um erboste Fußball-Fans zu beruhigen. AFPs Behauptung, das Gebäude wäre tatsächlich nicht mehr in Gelb und Rot gehalten, ließ sich von mir nicht verifizieren.
Dafür fand ich im Zuge jener Nachforschungen den Hinweis auf eine schottische Stadt, in der Ampeln demoliert wurden, weil sie – wie Ampeln das von Zeit zu Zeit tun – das Grün von Celtic Glasgow anzeigten. Das wiederum ließ sich erhärten. Und auf ganz ähnliche Weise kamen viele andere Geschichten zustande. Während der Recherchen für meine anderen Bücher oder während der Arbeit an Artikeln begegneten mir oft Nebensätze, die etwas erklären sollten – für mich aber neue Fragen aufwarfen. Dass ein spanischer Klub auf seinen Stammtorwart verzichten muss, weil der sich gerade auf den Weltuntergang vorbereitet, kann nur jemand locker überlesen, der nicht neugierig ist.
Schließlich habe ich schon für Publikationen in allen möglichen Ländern geschrieben und stehe deswegen mit Journalisten aus Japan und Israel ebenso in Kontakt wie mit Kollegen aus den USA oder Australien. Unter solchen Umständen erwähnt schon einmal ein Fußball-Freund aus Schweden bei einem Bier die Geschichte von dem Spieler, der den Beginn des UEFA-Cup-Finales verpasst, weil er auf der Toilette eingeschlossen ist. Und sein deutscher Kollege erzählt davon, wie sich der Anstoß eines WM-Finales verzögert, weil keine Fahne der DDR aufzutreiben ist. Dann wird der Abend lang, und an seinem Ende ist der Bierdeckel ebenso vollgekritzelt wie das Notizbuch.
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