Virginia Woolf - Die Jahre

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Woolfs vorletzter Roman, mit dem sie große Erfolge feierte: Dieser drei Generationen umspannende Familienroman, der sich von 1880 bis in die 1930er Jahre erstreckt, erzählt das Leben der Londoner Offiziersfamilie Pargiter. Hierbei geht es um die Schicksale der Großeltern, Eltern und Kinder, die über die Jahre begleitet werden. Die auf den ersten Blick für Woolf ungewöhnlich konventionelle Erzählweise wird durch wiederkehrende, das Gestern und das Heute verbindende Augenblicke aufgebrochen.-

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Es war Ashley, der eintrat. Er war das genaue Gegenteil von Gibbs. Er war weder groß noch klein, weder dunkel noch blond. Aber er war nicht zu übersehn – ganz und gar nicht. Es war zum Teil die Art, wie er sich bewegte, als strahlten Tisch und Stuhl eine Influenz aus, die er durch irgendwelche unsichtbare Fühler spüren konnte – oder durch Schnurrhaare wie die eines Katers. Nun ließ er sich auf einen Sessel sinken, vorsichtig, ein wenig zimperlich, und blickte auf den Tisch und überflog eine Zeile in einem Buch. Gibbs hielt mitten im Satz inne.

»Hallo, Ashley«, sagte er kurz. Er streckte die Hand aus und schenkte sich noch ein Glas vom Portwein des Obersten ein. Die Karaffe war nun leer.

»Tut mir leid«, sagte er mit einem Blick auf Ashley.

»Mach meinetwegen nicht noch eine Flasche auf«, sagte Ashley schnell. Seine Stimme klang ein wenig quiekend, als fühlte er sich befangen.

»Oh, aber auch wir werden noch trinken wollen«, sagte Edward so nebenhin. Er ging ins Eßzimmer, um den Wein zu holen.

Verdammt unangenehm, überlegte er, als er sich zu den Flaschen bückte. Es bedeutete, so überlegte er grimmig, als er eine Flasche wählte, wieder einen Krach mit Ashley, und er hatte schon zweimal in diesem Trimester Gibbs’ wegen mit Ashley Krach gehabt.

Er ging mit der Flasche zurück und setzte sich auf einen niedrigen Stuhl zwischen die beiden. Er entkorkte die Flasche und schenkte ein. Beide sahen ihn bewundernd an, wie er da zwischen ihnen saß. Seine Eitelkeit, die seine Schwester Eleanor stets an ihm belachte, war geschmeichelt. Es gefiel ihm, die Blicke der beiden auf sich zu fühlen. Und doch war er beiden gegenüber ganz unbefangen, dachte er; der Gedanke freute ihn. Er konnte mit Gibbs übers Jagen und mit Ashley über Bücher sprechen. Aber Ashley konnte nur von Büchern reden, und Gibbs – er lächelte – konnte nur von Mädeln reden. Von Mädeln und Pferden. Er schenkte drei Gläser voll.

Ashley nippte behutsam, aber Gibbs, die großen roten Hände ums Glas, stürzte förmlich den Wein herunter. Sie redeten von Pferderennen; dann redeten sie von Prüfungen. Dann fragte Ashley mit einem Blick nach den Büchern auf dem Tisch:

»Und wie steht’s mit dir?«

»Ich hab’ nicht die Spur von einer Chance«, sagte Edward. Seine Gleichgültigkeit war gemacht. Er gab vor, Prüfungen zu verachten; aber es war nur ein Vorgeben. Gibbs ließ sich von ihm täuschen; Ashley aber durchschaute ihn. Er erwischte Edward oft bei solchen kleinen Eitelkeiten; doch das machte ihm Edward nur um so lieber. Wie schön er aussieht, dachte er: hier saß er zwischen ihnen, und das Licht schien auf sein blondes Haar; wie ein Griechenjüngling; kraftvoll und doch irgendwie schwach, seines Schutzes bedürftig.

Man müßte ihn vor solchen viehischen Kerlen wie Gibbs bewahren, dachte er zornig. Denn wie Edward diesen klobigen Rohling ertragen konnte, dachte er, ihn ansehend, der (er hörte ihm zu) immer nach Bier und Pferden zu riechen schien, das begriff er einfach nicht. Als er eintrat, hatte er das Ende eines ihn empörenden Satzes aufgefangen – eines Satzes, aus dem hervorzugehn schien, daß sie irgendeinen gemeinsamen Plan gefaßt hatten.

»Na, dann werd’ ich also mit Storey wegen des Jagdpferdes sprechen«, sagte Gibbs jetzt, als beendete er ein Privatgespräch, das die beiden geführt hatten, bevor er selbst hereingekommen war. Jähe Eifersucht durchfuhr ihn. Um sie zu verbergen, streckte er die Hand aus und ergriff ein Buch, das offen auf dem Tisch lag. Er tat, als läse er darin.

Er tat das, um ihn zu beleidigen, empfand Gibbs. Ashley, das wußte er, hielt ihn für einen plumpen, rohen Lümmel; der elende kleine Rotzer kam herein, störte das Gespräch und begann sich dann auf seine, Gibbs’, Kosten, ein Ansehn zu geben. Na gut; er hatte schon gehn wollen; nun würde er bleiben; er würde ihm auf die Zehen treten – er wußte schon, wie. Er wandte sich an Edward und sprach weiter.

»Du wirst dir doch nichts aus ein bißchen Zigeunerwirtschaft machen?« sagte er. »Die Familie wird oben in Schottland sein.«

Ashley wandte wütend ein Blatt um. Da wären sie dann also allein. Edward begann die Situation auszukosten; boshaft spielte er sich auf sie ein.

»Das ist schon recht«, sagte er. »Aber du wirst darauf achten müssen, daß ich mich nicht blamiere«, fügte er hinzu.

»Oh, wir werden nur Jungfüchse ausheben«, sagte Gibbs. Ashley wandte wieder ein Blatt um. Edward warf einen Blick auf das Buch. Es wurde verkehrt gehalten. Aber als er hinblickte, sah er Ashleys Kopf gegen die Täfelung und die Mohnblumen der Tapete. Wie zivilisiert er aussah, dachte er, im Vergleich mit Gibbs; und wie ironisch. Er hatte ungeheure Achtung vor ihm. Gibbs hatte seinen Nimbus verloren. Da saß er und erzählte dieselbe alte Geschichte von der Spanielhündin noch einmal von Anfang. Morgen gäbe es einen teuflischen Krach, dachte er mit einem verstohlenen Blick auf seine Uhr. Es war elf vorbei; und er mußte vor dem Frühstück noch eine Stunde studieren. Er schluckte die letzten Tropfen aus seinem Glas herunter, streckte sich, gähnte auffällig und stand auf.

»Ich geh’ schlafen«, sagte er. Ashley sah ihn flehend an; Edward konnte ihn fürchterlich quälen. Edward begann seine Weste aufzuknöpfen; er hatte eine vollendete Gestalt, dachte Ashley, ihn ansehend, wie er da zwischen ihnen stand.

»Aber beeilt euch nicht«, sagte Edward, abermals gähnend. »Trinkt ruhig aus.« Er lächelte bei dem Gedanken, wie Ashley und Gibbs miteinander ihre Gläser austränken.

»Noch massenhaft dort drin, wenn ihr Lust auf mehr habt.« Er wies auf das Nebenzimmer und verließ die beiden.

Sollen sie’s miteinander ausfechten, dachte er, als er die Schlafzimmertür schloß. Sein eigener Kampf käme bald genug; das hatte er an Ashleys Miene deutlich erkannt; Ashley war höllisch eifersüchtig. Er begann sich zu entkleiden. Er legte sein loses Geld methodisch in zwei Häufchen rechts und links vom Spiegel – denn er war ein wenig pedantisch, was Geld betraf, – hing seine Weste sorgfältig über eine Stuhllehne, dann blickte er in den Spiegel und strich seinen Schopf mit der halb bewußten Geste hoch, die seine Schwester immer reizte. Dann lauschte er. Eine Tür fiel draußen zu. Der eine von ihnen war gegangen. Entweder Gibbs oder Ashley. Aber einer, dächte er, war noch da. Er lauschte angestrengt; er hörte jemand im Studierzimmer umhergehn. Sehr schnell, sehr entschlossen drehte er den Schlüsse! im Türschloß. Einen Augenblick später bewegte sich die Klinke.

»Edward!« sagte Ashley. Seine Stimme war leise und beherrscht.

Edward gab keine Antwort.

»Edward!« sagte Ashley und rüttelte an der Klinke. Die Stimme klang scharf und flehend.

»Gute Nacht«, sagte Edward kurz. Er lauschte. Es folgte eine Stille. Dann hörte er, wie sich die andre Tür schloß. Ashley war gegangen.

Herrgott! Was für einen Krach das morgen geben wird! sagte sich Edward, ans Fenster tretend und in den Regen hinaussehend, der noch immer fiel.

Die Gesellschaft in der Lodge war zu Ende. Die Damen standen in der Haustür, in ihren wallenden Abendkleidern, und blickten zum Himmel auf, von dem ein sanfter Regen fiel.

»Ist das eine Nachtigall?« fragte Mrs. Larpent, die einen Vogel im Gebüsch zwitschern hörte. Der alte Chuffy – der große Dr. Andrews – ein wenig hinter ihr, den gewölbten Schädel in das Nieseln vorgestreckt und das bärtige, kraftvolle, aber wenig einnehmende Gesicht aufwärts gewendet, stieß ein schallendes Gelächter aus. Es sei eine Drossel, sagte er. Das Gelächter widerhallte wie ein Hyänenlachen von den Steinmauern. Dann zog Mrs. Larpent, und machte dabei eine von jahrhundertealter Tradition diktierte Handbewegung, ihren Fuß zurück, als hätte sie gegen eins der Kreidezeichen verstoßen, welche die Türstürze akademischer Würdenträger zieren, und mit dieser Andeutung, daß Mrs, Lathom, die Frau des Theologieprofessors, ihr vorangehn möge, traten sie in den Regen hinaus.

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