Virginia Woolf - Die Jahre

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Woolfs vorletzter Roman, mit dem sie große Erfolge feierte: Dieser drei Generationen umspannende Familienroman, der sich von 1880 bis in die 1930er Jahre erstreckt, erzählt das Leben der Londoner Offiziersfamilie Pargiter. Hierbei geht es um die Schicksale der Großeltern, Eltern und Kinder, die über die Jahre begleitet werden. Die auf den ersten Blick für Woolf ungewöhnlich konventionelle Erzählweise wird durch wiederkehrende, das Gestern und das Heute verbindende Augenblicke aufgebrochen.-

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»Er wird ihn morgen bekommen«, sagte er. »Jedenfalls mit der zweiten Post.«

Er schloß die Tür und bückte sich, um die Kette vorzulegen. Es schien ihr, als die Kette rasselte, daß sie beide es als Tatsache nahmen, daß heute nacht nichts weiter geschehn werde. Sie vermieden es, einander anzusehn; keins von beiden wollte heute abend noch mehr Gemütsbewegung. Sie gingen ins Wohnzimmer zurück.

»Also«, sagte Eleanor und sah umher, »ich glaube, ich werde schlafen gehn. Die Pflegerin wird klingeln, hat sie gesagt, wenn sie etwas braucht.«

»Wir könnten schließlich alle schlafen gehn«, sagte Morris. Milly begann ihre Stickerei einzurollen. Morris begann das Feuer auseinanderzuscharren.

»Was für ein verrücktes Feuer –« rief er gereizt. Die Kohlen hingen alle zusammen. Sie brannten lichterloh.

Plötzlich klingelte es.

»Die Pflegerin!« rief Eleanor aus. Sie sah Morris an. Sie verließ eilig das Zimmer. Morris folgte ihr.

Aber welchen Zweck hat das? dachte Delia. Es ist nur wieder ein blinder Alarm. Sie stand auf. »Es ist nur die Pflegerin«, sagte sie zu Milly, die sich mit bestürzter Miene erhoben hatte. Sie kann doch nicht wieder zu weinen beginnen, dachte sie und schlenderte in das vordere Zimmer. Kerzen brannten auf dem Kaminsims; sie beleuchteten das Porträt darüber. Sie blickte auf das Porträt ihrer Mutter. Die junge Frau in Weiß schien bei dem sich hinziehenden Prozeß ihres eignen Sterbens mit einer lächelnden Gleichgültigkeit den Vorsitz zu führen, die ihre Tochter empörte.

»Du wirst schon nicht sterben – du wirst schon nicht sterben!« sagte Delia bitter, während sie zu ihr aufblickte. Ihr Vater war, von der Klingel aufgestört, ins Zimmer getreten. Er trug ein rotes Hauskäppchen mit einer absurden Quaste.

Aber es ist alles für nichts, sagte sich Delia, ihren Vater anblickend. Sie fühlte, daß sie beide ihre steigende Aufregung dämpfen müßten. »Nichts wird geschehn – gar nichts«, sagte sie sich, ihn ansehend. Aber in diesem Augenblick kam Eleanor herein. Sie war sehr blaß.

»Wo ist Papa?« fragte sie und sah sich um. Sie erblickte ihn. »Komm, Papa, komm!« sagte sie und streckte die Hand aus. »Mama stirbt ... Und die Kinder«, sagte sie über die Schulter zu Milly.

Zwei kleine weiße Flecke erschienen oberhalb der Ohren ihres Vaters, so bemerkte Delia. Seine Augen wurden starr. Er straffte sich. Er ging an ihnen vorüber und die Treppe hinauf. Sie folgten alle in einer kleinen Prozession hinterdrein. Der Hund, so bemerkte Delia, wollte mit ihnen hinaufkommen, aber Morris puffte ihn zurück. Der Oberst trat als erster in das Schlafzimmer; dann Eleanor; dann Morris; dann Martin, der im Herunterkommen seinen Schlafrock anzog; und Milly brachte Rose, in einen Schal gehüllt. Delia aber hielt sich ein Stück hinter den andern. So viele waren in dem Zimmer, daß sie nicht weiter als in die Tür gelangen konnte. Sie sah die beiden Pflegerinnen mit dem Rücken zur gegenüberliegenden Wand stehn. Die eine weinte – die, so bemerkte sie, die erst diesen Nachmittag gekommen war. Dort wo sie stand, konnte sie das Bett nicht sehn. Aber sie konnte sehn, daß Morris auf die Knie gesunken war. Sollte ich nicht auch knien? fragte sie sich. Nicht im Gang, so entschied sie. Sie blickte weg; sie sah das kleine Fenster am Ende des Gangs. Regen fiel; irgendwo war ein Licht, das die Regentropfen leuchten machte. Ein Tropfen nach dem andern glitt an der Scheibe herunter; sie glitten und sie hielten inne; ein Tropfen kam zu einem andern, und dann glitten sie weiter. Im Schlafzimmer war völlige Stille.

Ist das der Tod? fragte sich Delia. Für einen Augenblick schien dort etwas zu sein. Eine Wand von Wasser schien auseinanderzuklaffen; und die zwei Wände blieben getrennt. Sie lauschte. Es herrschte völlige Stille. Dann eine Bewegung, ein Scharren von Füßen im Schlafzimmer, und ihr Vater kam herausgestolpert.

»Rose!« rief er. »Rose! Rose!« Er hielt die Arme mit geballten Fäusten vor sich gestreckt.

Das hast du sehr gut gemacht, sagte Delia im stillen, als er an ihr vorbeikam. Es war wie eine Szene in einem Stück. Sie gewahrte ganz leidenschaftslos, daß die Regentropfen noch immer herabglitten. Einer traf im Gleiten einen andern, und zusammen, als ein einziger, rollten sie zum untern Rand der Fensterscheibe.

Es regnete. Ein feiner Regen, ein sachter Schauer, besprengte das Pflaster und machte es speckig. War es der Mühe wert, einen Schirm aufzuspannen, war es nötig, ein Hansom herbeizurufen, fragten sich die Leute, die aus den Theatern kamen, und blickten zu dem milden, milchigen Himmel auf, an dem die Sterne matt geworden waren. Wo der Regen auf Erde fiel, auf Gärten und Wiesen, zog er den Geruch der Erde hervor. Hier hing ein Tropfen an einem Grashalm, dort füllte einer einen Blütenkelch; bis ein Windhauch sich regte und sie versprühte. War es der Mühe wert, unter dem Weißdorn, an der Hecke Schutz zu suchen, schienen die Schafe zu fragen; und die Kühe, schon auf den grauen Wiesen gelassen, weideten weiter längs den blassen Hecken oder kauten schläfrig, indes die Regentropfen ihnen übers Fell rannen. Auf Dächer herab fielen sie – hier in Westminster, dort in der Ladbroke Grove; auf dem weiten Ozean stachen Millionen Spitzen, unzählbar wie aus einer Brause, das blaue Ungeheuer. Über die riesigen Kuppeln, die ragenden Türme schlummernder Universitätsstädte, über die bleigedeckten Bibliotheken und die Museen, die nun in braunes Rohleinen gehüllten, lief der linde Regen herab, bis er sich, die Mäuler dieser phantastischen Lacher, der vielkralligen Wasserspeier erreichend, aus tausend breiten Zahnlücken ergoß. Ein Betrunkener, der in einem engen Gäßchen vor der Kneipe ausglitt, verfluchte ihn. Frauen in den Wehen hörten den Arzt zur Hebamme sagen: »Es regnet.« Und die bummernden Glocken von Oxford, die sich hin- und herwälzten wie träge Tümmler in einem Meer von Öl, stimmten bedächtig ihre musikalischen Zauberformeln an. Der feine Regen, der sanfte Regen ergoß sich gleichermaßen über die Infulierten und die Barhäuptigen, mit einer Unparteilichkeit, die andeutete, daß sich der Gott des Regens, wenn es einen gab, dachte: Laß ihn nicht beschränkt sein auf die Hochweisen, die Hochmächtigen, sondern laß alles, was da atmet, die Weidenden und die Wiederkäuenden, die Unwissenden und die Unglücklichen, alle, die sich am Brennofen mühen und unzählige Abbilder desselben Topfes formen, alle, die sich mit glühheißem Geist durch krause Buchstaben bohren, und auch Mrs. Smith im Hintergäßchen teilhaben an meinem Überfluß.

Es regnete in Oxford. Sachte, beharrlich fiel der Regen und gurgelte und gluckste leise in den Rinnsteinen. Edward, der sich aus dem Fenster beugte, konnte die vom fallenden Regen geweißten Bäume im Garten des College grade noch sehen. Bis auf das Rascheln der Bäume und das Rieseln des Regens war es völlig still. Ein feuchter, erdiger Geruch kam herauf von dem nassen Boden. Lampen wurden da und dort in der dunkeln Masse des College entzündet; und in dem einen Winkel war ein blaßgelblicher Hügel, wo das Lampenlicht auf einen blühenden Baum fiel. Das Gras wurde unsichtbar, flüssig, grau wie Wasser.

Er tat einen tiefen Atemzug der Befriedigung. Von allen Augenblicken des Tages war ihm dieser der liebste, wenn er so am Fenster stand und in den Garten hinaussah. Wieder atmete er die kühle, feuchte Luft ein und richtete sich dann auf und wandte sich ins Zimmer zurück. Er arbeitete sehr fleißig. Sein Tag war nach dem Rat seines Studienleiters in Stunden und halbe Stunden aufgeteilt; aber es blieben ihm doch noch fünf Minuten, bevor er beginnen müßte. Er schraubte den Docht der Leselampe hoch. Es war zum Teil das grüne Licht, das ihn ein wenig blaß und mager aussehen ließ. Aber er war sehr hübsch. Mit seinen klaren Zügen und dem blonden Haar, das er mit einer schnellen Bewegung seiner Finger zu einem Schopf hochstrich, sah er aus wie ein griechischer Jüngling auf einem Fries. Er lächelte. Er dachte, während er dem Regen zusah, daran, wie nach der Unterredung zwischen seinem Vater und seinem Studienleiter, bei der der alte Harbottle gesagt hatte: »Ihr Sohn hat Aussichten«, sein Alter Herr darauf bestanden hatte, sich die Bude anzusehn, die auch schon sein Vater bewohnt hatte, als er im College Student war. Sie waren hineingeplatzt und hatten einen Burschen namens Thompson dabei angetroffen, wie er kniend das Feuer mit einem Blasbalg anfachte.

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