Will Berthold - Tödliches Glück

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Viele von Hitlers Spionen und Agenten haben auch mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ihr gefährliches Handwerk nicht an den Nagel gehängt. Jetzt im beginnenden Kalten Krieg erledigen sie die Drecksarbeit für die Sowjets und die Amerikaner – auf dem Boden der Bundesrepublik oder der DDR. Dabei gibt es wie einst eherne Gesetze, an die man sich tunlichst zu halten hat. Eines besagt, sich nie in eine Spionin zu verlieben. Daran denkt der «Solist» genannte Untergrundexperte nicht, der von Washington in die DDR geschickt wurde. Als sich vor seinen Augen der Fenstersturz eines Top-Agenten des bundesrepublikanischen Geheimdienstes abspielt, ist er dankbar, in der Wohnung der faszinierend schönen Liane unterkriechen zu können. Es folgen Tage der Gefahr und der Intimität, die ihn alles andere als kaltlassen. Doch bald beschleichen ihn Zweifel, ob Liane ihn wirklich so zufällig getroffen hat. Und kaum dass er hierfür die rechten Fragen gefunden hat, überschlagen sich schon die Ereignisse.-

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„Ich weiß, daß Sie unter dem Föhn leiden, Dennert“, griff der General ein. „Aber selbst wenn Sie rot sehen, sollten Sie nicht schwarz malen.“

„Und Metzler ist einer unserer fähigsten und zuverlässigsten Leute“, konstatierte der kleine Karsunke.

„Metzler schon“, erwiderte Dennert höhnisch. „Auer auch, um von Grainer und Panetzky gar nicht zu reden.“

„Wenn Sie einen konkreten Verdacht haben“, versetzte der General pikiert, „dann kommen Sie zu mir, teilen Sie es mir unter vier Augen mit, und wir werden sofort handeln.“ Während er seinen Intimus tadelte, betrachtete er ihn irritiert. „Andernfalls muß ich Sie wirklich bitten, künftig pauschale Verdächtigungen zu unterlassen. Sie kennen mein Motto, Dennert? Ich bin bei unserer diffizilen und diskreten Tätigkeit für waches Vertrauen. Vergessen Sie bitte nicht, wir haben einen Ruf zu verlieren.“

Pullach war ein Markenartikel des Untergrunds. Seit vielen Jahren schon. General Gehlen hatte mit seinem Startkapital, mit fünfzig Stahlkoffern, gefüllt mit Geheiminformationen über die Sowjetunion, gewuchert, seitdem er – kurz vor dem Zusammenbruch von Hitler noch abgesetzt – auf der Elendsalm in der Nähe des Schliersees aufgetaucht war. Erst zwölf Tage nach Kriegsende durch eine Denunziation in die Hände von Militärpolizisten gefallen, war er in Miesbach an den örtlichen Chef des Counter-Intelligence-Corps (CIC) gekommen.

„Ich bin Generalmajor Gehlen“, hatte er sich dem Captain Marian E. Porter vorgestellt. „Der Chef der ,Abteilung Fremde-Heere-Ost‘ im deutschen Oberkommando des Heeres.“

„Sie waren es, General“, hatte der CIC-Offizier erwidert und den Untergrundchef wie einen gewöhnlichen „Prisoner of war“ wegschaffen lassen.

Aber Gehlen kam wieder nach oben. Er ließ später seine versteckten Stahlkoffer ausgraben und überzeugte die olivgrünen Besatzer von seiner Wichtigkeit. Bald nannte ihn der greise Bundeskanzler „seinen lieben General“. Nach den Gründerjahren bezeichneten nicht nur die bezahlten Hofschreiber des Ex-Generals die Gehlen-Organisation als besten Geheimdienst der Welt, wenn es um Informationen hinter dem Eisernen Vorhang ging.

Der amerikanische Geheimdienst (CIA) gab unumwunden zu, daß 70 Prozent aller Informationen über die Sowjetunion und ihren ostdeutschen Satelliten, die in Washingtons Pentagon eingingen, aus Pullach stammten. Der Secret-Intelligence-Service der Engländer (SIS), der französische SDECE und sogar Israels MOSSAD sahen im Bundesnachrichtendienst eine Monopoleinrichtung für Ost-Informationen. Und auf seine Weise zollte sogar das sowjetische KGB Gehlens Männern Respekt.

Von Pullach aus gingen über General, Bezirks- und Untervertretungen, über Residenturen und Filialen subversive Fäden in alle Welt, von hier wurden Tausende von Menschen und Millionen-Summen dirigiert. Mit dreieinhalb Millionen Dollar war die ORG als Erfüllungsgehilfin der Amerikaner gestartet, gestützt auf ein Abkommen, daß die Dienstherren nichts von ihren Nescafé- und Chesterfield-Spionen erwarteten, was gegen die deutschen Belange verstieße, wobei freilich ausschließlich General Gehlen definierte, was deutsche Belange seien: Deutsch war, in dieser Zeit, was Pullach nutzte und den Sowjets schadete.

Aus den Carepaket-Stipendiaten waren vierzehn Jahre später Bundesbeamte geworden, im Range von Inspektoren, Regierungsräten, Oberregierungsräten, Regierungsdirektoren, Ministerialräten und noch höher; aus einem Zehn-Millionen-Etat ein Hundert-Millionen-Bedarf, der wuchs und wuchs und wuchs. Aus ein paar hundert Idealisten und Desperados, arbeitslosen Generalstabsoffizieren und Verlegenheitszivilisten Tausende von Mitarbeitern, unter ihnen jetzt auch erstklassige Wissenschaftler und Techniker. Die erste elektronische Datenbank, die je bei einer deutschen Behörde installiert wurde, registrierte in Pullach Freund und Feind und half mit Lichtgeschwindigkeit den Spionen mit Pensionsberechtigung.

Pullach saß mit an Moskaus rundem Tisch, wenn das sowjetische Politbüro seine geheime Langzeitpolitik festlegte. Als Chefsekretärin des DDR-Ministerpräsidenten hatte eine Agentin Pullachs jahrelang streng vertrauliche Anweisungen mitstenografiert und jeweils noch am selben Tag in den Westen weitergeleitet. Zu den Gehlen-Agenten war ein stellvertretender DDR-Ministerpräsident ebenso gestoßen wie die rechte Hand des Sabotage-Spezialisten Wollweber und der auf einer Agentenschule in Moskau ausgebildete Oberstleutnant der Nationalen Volksarmee Dombrowski, der um die Weihnachtszeit vorletzten Jahres mit zwei Koffern Geheimmaterial in den Westen geflüchtet war. Ein immenser Erfolg: Der Überläufer machte es möglich, Dutzende von in Westdeutschland operierenden Stasi-Agenten zu verhaften.

Seitdem freilich war der Teufel von der Kette. Untergrund-Operationen auf dem Staatsgebiet der DDR waren von SSD-Männern meist schon im Ansatz zerschlagen worden. Topagenten der zum Bundesnachrichtendienst (BND) avancierten ORG, die seit Kriegsende erfolgreich hinter dem Eisernen Vorhang gearbeitet hatten, wurden enttarnt oder mußten zurückgezogen werden.

Pullachs Sendboten waren im roten deutschen Osten bei der Verhaftung erschossen, bei der Vernehmung umgedreht worden, hatten sich nach verschärften Verhören in Haft selbst getötet oder saßen zu lebenslänglichen Strafen verurteilt in der Strafanstalt Bautzen. Jedenfalls wies Pullach zur Zeit mehr Versorgungsfälle auf als Erfolge vor. Jedem der Anwesenden im Chefbüro hatte sich der Verdacht schon einmal aufgedrängt, der von Dennert heute erstmals laut und pöbelhaft ausgesprochen worden war.

Der General kam nach der unerfreulichen Abschweifung wieder zur Sache. Er warf einen Blick auf die Unterlage, die ihm der tüchtige Grosse übergeben hatte. „Die Zahlen sind überprüft?“ fragte er.

„Mehrfach“, erwiderte der Referent. „Zur Zeit hat sich die Zahl der Republikflüchtlinge von täglich vierhundert auf fünfzehnhundert erhöht. Hier handelt es sich um offizielle Angaben ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer. Nach unseren Erfahrungen kommt zunächst jeder dritte von drüben bei westlichen Verwandten unter und läßt sich erst später registrieren.“

„Oder nie, falls er auf Kosten des zonalen Staatssicherheitsdienstes reist“, warf Dennert ein, als wüßte man es nicht in dieser Runde; er war heute rabiat und bewies dadurch eigentlich nur seine Ohnmacht. Natürlich hatte der zweitoberste Hauspolizist längst unter der Hand den Maulwurf gesucht und verfehlt. Männer, die in Pullach arbeiteten, waren so transigent wie ihr Gewerbe undurchsichtig. Sie lebten auf viel zu kleinem Raum zusammen, um nicht voneinander alles – oder fast alles – zu wissen. Keiner von ihnen bedeutete ein Sicherheitsrisiko, obwohl fast jeder einige Minuspunkte aufwies. Aber Dennert wußte aus Erfahrung, daß die Unverdächtigsten oft die Gesuchten sind.

Wo sollte er mit der Wertung beginnen in einer Dienststelle, die auf einen einzigen Mann fixiert war, der selbst aus Erfurt stammte, der west-thüringischen Stadt innerhalb des sowjetischen Machtbereichs. Der General hatte in der DDR Verwandte, Freunde, Bekannte – aber er stand natürlich und logisch außerhalb jeden Verdachts. Es nutzte Dennert wenig, zu wissen, daß Schlukkesafts Ehe kaputt war, daß Söldner ein Verhältnis mit einer verheirateten Frau hatte, daß Karsunkes Kinder ziemlich zwecklos von einem Internat ins andere zogen, daß Ballauf aus Sachsen kam und Grosse schon zweimal beim Roulett in Bad Wiessee gesehen worden war.

Manche tranken zuviel, lebten auf zu großem Fuß oder bewiesen durch ihren Geiz ihre besondere Geldgier. Es waren menschliche, allzu menschliche Eigenschaften. Familiäre oder freundschaftliche Bande hatte fast jeder in den anderen Teil Deutschlands. Hier mußte Dennert sich selbst miteinschließen.

Was konnte er noch tun?

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