Hilde Hagerup - Jojo-Herz

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Elisa ist 14 Jahre alt und abgehauen nach Bjerkebakk. Hier, einsam und verlassen am Fjord in den Bergen, stand einst ihr Elternhaus. Doch sie kann sich an nichts erinnern. Nicht an ihre Kindheit, nicht an das Leben am Fjord – einfach an nichts, was vor ihrem 4. Lebensjahr geschah. Und niemand möchte es ihr erzählen. Warum ist ihre Mutter seitdem krank? Warum hat der Vater die Familie verlassen? Was geschah damals am Fjord? In Bjerkebakk macht sich Elisa auf die Suche nach ihrer eigenen Vergangenheit und stellt fest, dass es in der Familie ein dunkles, schmerzliches Geheimnis gibt: Ihre kleine Schwester ist einst tödlich verunglückt. Elisa glaubt, dass sie Schuld an dem Tod der Schwester und an dem Auseinanderbrechen der Familie ist und gerät zunehmend in einen Strudel aus Selbstzweifel, Angst und Scham.-

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Und ihre Mutter. Ihre Mutter, die immer müde gewesen war, so müde. Und Cillia. Cillia, die immer fröhlich gewesen war, so fröhlich. Und Elisa. Elisa, die gar nichts empfunden hatte. Gar nichts, gar nichts. Nichts in den Augen, nichts im Bauch. Und auch nichts im Kopf. Wie eine Postkarte. So war das gewesen. Genauso flach wie das Bild auf einer Postkarte.

– Kannst du nicht von damals erzählen, als ich klein war, Cillia?

– Was soll ich denn erzählen?

– Egal was. Hatte ich zum Beispiel ein Tier?

– Ja, das hattest du.

– Was für ein Tier?

– Welches Tier magst du am liebsten?

– Katzen.

– Da hast du’s. Du hattest ein Kätzchen.

– Und das hieß Wuschel?

– Ja.

– Cillia!

– Was ist los?

– Nicht lügen, Cillia.

– Elisa, das darfst du nicht sagen.

– Hatte ich eine Katze oder hatte ich keine?

– Du ... ehrlich gesagt, ich finde, du quengelst, meine Liebe. Ich weiß es nicht mehr. Schon möglich, dass du eine Katze hattest. Spielt es denn eine so große Rolle, ob du eine Katze hattest oder nicht?

– Ja.

– Du hattest eine Katze.

– Ganz sicher?

– Ja.

– Und hieß die Wuschel?

– Das weiß ich nicht mehr, mein Herzchen.

Neben dem Wohnzimmer führte eine Tür in eine große offene Küche mit einem riesigen Herd und eisernen Töpfen unter der Decke. Dorthin ging Elisa mit den Bildern. Sie setzte sich an den großen länglichen Holztisch.

– Hier habe ich einmal gesessen und Kerben ins Holz geritzt.

Jetzt war der Tisch mit dem gleichen weißen Stoff bedeckt wie die Möbel im Wohnzimmer. Elisa zog das Tuch nicht herunter. Sie ließ ihren Blick über die Wände gleiten. Über Decke, Kamin, das oberste Fach in der Vitrine, wo sie durch die Glastüren ein blaues Porzellanservice gerade noch ahnen konnte. Über die Bilder vor ihr auf dem Tisch. Dort standen viele Bilder. Vom Haus, von ihr, von Menschen, die irgendwann mit ihrer Familie befreundet gewesen sein mussten. Bilder von Menschen, die sie nicht kannte. Ein Bild eines vollbärtigen Mannes, der neben einer rothaarigen Frau stand. War das vielleicht Elisas Vater? Es wäre möglich. Vielleicht war das der Vater zusammen mit der, die Frida hieß? Elisa sah sich die anderen Bilder an. Sie hielt bei einem der Mutter inne. Es war ein wichtiges Bild. Es erzählte etwas. Elisa hatte noch nie Bilder ihrer Mutter aus der Zeit gesehen, als sie in Bjerkebakk gewohnt hatten. Nicht nur, dass die Mutter damals dünner gewesen war, sie war auch kleiner. Sie saß auf einem Hocker und hatte die Beine hochgezogen. Das Bild war im Garten aufgenommen worden. Elisa konnte das Haus im Hintergrund gerade noch erkennen, die weißen Wände, an denen die Farbe jetzt abblätterte. Die Mutter lächelte in die Kamera und offenbar war die Sonne kurz vor dem Untergehen. Das Licht wärmte ihr Gesicht. Sie sah fast golden aus. Elisa biss sich in die Lippe. Mama, Mama. Elisa konnte sich nicht an diese Mutter erinnern. Nicht so. Und jetzt ging es ihr auf. Nicht ihre Mutter hatte in diesem Haus gewohnt. Sondern eine andere. Die Mutter war zweiundzwanzig gewesen, als die Eltern nach Bjerkebakk gezogen waren. Für Elisa waren es noch acht Jahre, bis sie so alt würde. Das war nicht mehr lange. Die, die einmal Elisas Mutter gewesen war, war mit zweiundzwanzig hergezogen, als sie so alt war, wie Elisa in acht Jahren sein würde, und sie war nicht krank gewesen, sie war nicht müde gewesen, sie hatte keine Säcke unter den Augen gehabt. Elisa wusste nicht, was passiert war. Sie wusste nicht, warum. Aber etwas an diesem Foto, an dieser Mutter, die sie nicht kannte, sorgte dafür, dass etwas zerbrach. Genau wie Porzellan. So als habe Elisa ein Herz aus Porzellan. Sie weinte zum ersten Mal seit Cillias Tod, und als sie damit erst einmal angefangen hatte, konnte sie nicht mehr aufhören. Sie weinte, weil ihre Mutter krank war, weil Cillia tot war. Sie weinte, weil sie nicht mehr in Bjerkebakk wohnte, weil sie nicht mehr in der Stadt wohnte, weil sie keine Großmutter mehr hatte, weil sie nicht mehr wusste, was sie hatte. Weil sie vielleicht gar nichts hatte. Außer einem Haus, einem großen baufälligen Haus mit einer großen Küche, einem großen Garten, Bergen, einem Birkenwald und einer Allee im Hintergrund, das alles aber ohne, ganz ohne Menschen.

Was bedeutet es, keine Erinnerungen zu haben? Was würde das Haus erzählen, wenn es sprechen könnte? Was würde es sagen?

– Ach, Elisa, schön, dass du wieder hier bist. Willkommen zu Hause. Du bist aber groß geworden.

– Kannst du dich an mich erinnern?

– Natürlich kann ich mich an dich erinnern. Ich kann mich an euch alle erinnern.

– Auch an meinen Vater?

– Erik. Mathematiklehrer, war er nicht Mathematiklehrer?

– Ich weiß nicht.

– Du weißt nicht?

– Ich kann mich nicht an ihn erinnern.

– Jetzt machst du Witze.

– Nein, so ist es. Ich kenne ihn nicht. Ich weiß nicht einmal, wie er aussieht. Ich habe nicht einmal seinen Namen gekannt. Ich kann mich an nichts erinnern.

– Aber ich.

– Erzähl.

– Der schönste Tag war der, an dem sie gekommen sind.

– Mama und Papa?

– Deine Eltern.

– Wie sahen sie aus?

– Deine Mutter trug ein langes blaues Kleid. Dein Vater hatte einen Vogel über den Augen.

– Wie ich!

– Genau wie du.

– Und dann?

– Dann hat Hannah Erik gefragt, ob es ihm hier gefiel.

– Und was hat er gesagt?

– Dass er es wunderschön fand. Dass er noch nie etwas Schöneres gesehen hatte. Dass es ihn an eine Gegend aus einem Märchen erinnerte. Und dann hat Hannah gefragt, ob er gern hier wohnen würde.

– Was hat Erik gesagt?

– Für immer.

– Und dann haben sie sich geküsst?

– Dann haben sie sich geküsst.

– Auf der Treppe?

– Ja.

– War das schön?

– Wie auf einer Postkarte, Elisa.

– An den fehlenden Fähigkeiten liegt es nicht, Elisa, oder?

Frau Evensen hatte im Klassenzimmer ihre Kreise gedreht. Ihre Achter. Sie glaubte offenbar, die anderen merkten das nicht. Cillia war es vielleicht nicht aufgefallen, Elisa aber wohl. Pult, links, Fenster, drehen.

Links, Pult, rechts, Tür, drehen. Rechts, Pult, und wieder von vorn. Elisa hatte ihre Schritte genau verfolgt. Cillia hatte nur auf die Stimme geachtet.

– Die Fähigkeiten sind nicht das Problem, oder?

– Nein, sagte Elisa, aus Angst, etwas Wichtiges verpasst zu haben. Aber in Wirklichkeit war von ihr gar keine Antwort erwartet worden. Frau Evensen war stehen geblieben, hatte die Augenbrauen hochgezogen und Cillia angesehen. Cillia und Frau Evensen hatten beschlossen, dass Elisa versuchen sollte, ein wenig sozialer zu werden. Nicht so laut zu schreien, wenn sie wütend wurde, nicht die Hefte der anderen Mädchen zu zerreißen. Und sich nicht an Schikanen zu beteiligen. Wenn sie nur versuchte, ein wenig netter zu sein, würde sie es auch leichter haben, das hatten Cillia und Frau Evensen beschlossen.

– Und das Akademische ergibt sich dann von selber, sagte Frau Evensen.

Cillia nickte. Cillia glaubte das auch. Frau Evensen fragte, ob Elisa das nicht auch glaube. Elisa hatte gesagt, ja, sie glaube das auch. Frau Evensen sagte nichts mehr, sie runzelte nur die Stirn. Elisa hatte nicht die erwünschte Antwort gegeben. Elisa wäre froh gewesen, wenn Frau Evensen weiterhin Achter gelaufen wäre, aber sie sagte nichts mehr und dann gingen Cillia und Elisa nach Hause. Das war jetzt ein Jahr her.

Am ersten Abend in Bjerkebakk hatte Elisa das Gefühl, beobachtet zu werden. Das kommt manchmal vor. Wir fahren durch eine Straße, wir denken an etwas anderes, vielleicht pfeifen wir, wir singen, wir versuchen, etwas zu planen. Ein Gespräch. Etwas Wichtiges, das wir erledigen müssen. Und dann passiert es, einfach so, plötzlich haben wir das Gefühl, beobachtet zu werden, jemand sieht uns, kann das wirklich nur Einbildung sein? Steht da nicht jemand, auf der anderen Straßenseite, hinter den Bäumen, die alte Dame, die eben vorübergegangen ist? Hat sie sich nicht umgedreht? Starrt sie uns nicht an? Wir drehen uns um, wir bleiben stehen, wir starren zurück und ja, richtig, richtig. Sie sieht uns an, die alte Dame ist stehen geblieben und da steht noch jemand zwischen den Bäumen, und jetzt kommen sie auf dich zu, sieh nur, jetzt kommen sie auf dich zu, ist das nicht ... deine Großmutter, deine alte Lehrerin, eine gute Freundin, sicher haben sie dich angesehen, haben deinen Nacken angestarrt, und das hast du gespürt, du hast es gewusst, ohne zu sehen, dass sie sich umgedreht haben, es war ein Gefühl, dieses Gefühl, das in der Regel zutrifft.

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