Max Geißler - Das hohe Licht

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Geißler schildert mit großer Intensität Dramatik und Schönheit des Lebens in den Bergen. Sie sind jung, sie lieben sich, und die karge Welt der Berge scheint ihnen wie ein liebliches Paradies. Er ist jung und voller Torheit, doch sie denkt an die Last der Erinnerung, an glutvolle Liebe, an das Blut eines Unschuldigen und an den Schatten ungestillter Leidenschaft.-

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»Sie und alles!« Der am lautesten jauchzte, war der Francesco Cerulli.

Cerulli?

Nun, er war einer von den vielen. Berghirt. Die Sonne brannte ihm die Locken, und seine Augen flogen immer um Merceda Finotti herum als ein paar goldene Zitronenvögel um eine Wildrose. Er lachte Santi Praga aus und beneidete ihn; er faßte ihn und schwur, gemeinsame Sache mit ihm zu machen ... alles in drei Minuten; und an allem war die Merceda schuld, aus der kein Mensch klug werden konnte! Francesco Cerulli ... das war auch der, der eines Morgens ins hohe Licht gekommen war –

»Merceda!«

»Eh?«

»Mir hat geträumt, Merceda Finotti.«

»Was geht’s mich an?«

»Man sagt, du hättest das Träumedeuten gelernt« ...

»Ich?«

»Natürlich; denn die Nonna am Berge war deine Großmutter.«

»Ihr seid allesamt Narren!«

»So hör’ zu, und sag’ mir, was einer dabei sich denken soll.«

»Rede!«

»Es war ganz früh am Tage, da schritt ich zu Berge und das hohe Licht war ein einziger Rosenbusch geworden und blühte; und blühte, als wären die zehntausend Blumen eine einzige Rose. Ich stand lange dabei und wunderte mich über die Rosen. Da streckte sich ein Ast aus, der hatte einen sehr scharfen Dorn an seiner Spitze. Und der scharfe Dorn wuchs mir mitten durchs Herz ... Ist das nicht ein recht wunderlicher Traum?« fragte Cerulli.

»Kaum wunderlicher als die Gedanken, mit denen du eingeschlafen sein wirst. Bildest du dir wirklich ein, ich ließe mich von dir liebhaben?«

An diesen Traum hat Merceda Finotti ihr Lebtag denken müssen; denn er erfüllte sich fast buchstäblich.

Dann gingen Tage und Wochen.

Es schien, als wären in dieser Zeit die geheimen Gewölbe unter der Schenke von Santa Ferrara noch sicherer geworden; denn das Herdfeuer verlöschte immer erst lange nach Mitternacht. Und es schien, als wäre Merceda Finottis Wein noch viel besser denn je – auch am Tage war die rußige Küche mit den blanken Kupferpfannen an den Wänden selten eine Stunde lang ohne Gast.

Lora Zara aber wollte bemerkt haben: die von der Grenzwache waren nicht mehr so wachsam wie früher. Seit einiger Zeit sahen sie geflissentlich an den Geheimnissen der Schenke vorbei. Vordem war dies Schmugglernest allstund umspäht gewesen von hellen Zöllneraugen.

Jetzt waren diese Augen noch heller und – sahen doch nichts mehr.

Für Lora Zara aber war es eine Lust zu leben! Sie allein brauchte nicht eifersüchtig zu sein – ihre butterfette Schönheit war ihrer Sache sicher; denn ihre quellfröhliche Beredsamkeit wäre auf Carlo Zara herniedergefahren wie Hochgebirgsgewitter, wenn er hätte sich einfallen lassen, heimliche Gelüste nach der Schenke zu haben! Und weil sie für sich nichts zu fürchten und auf Carlo Zara nicht aufzupassen hatte, so lag ihre Wachsamkeit um so eifriger auf der Lauer vor der Schenkentür – ob die Merceda einen Ehemann in ihre Netze locke; oder einen Zollwächter, dem Ehr’ und Gewissen an dem heißen Feuer ihrer Augen verbrannt waren; oder einen jener armen Jungen mit den nußbraunen Schenkeln und Stirnen, die ihr Leben einsetzten gegen die paar roten Palanken, die sie in einer Schmuggelnacht zu gewinnen hatten ... Jawohl, die dicke Lora war auf einmal von einer Wachsamkeit wie nie vorher. Und wenn sie etwas erfahren wollte, so liefen ihre Augen selbst in der Nacht umher wie zwei Lämplein und leuchteten alle Wege und Stege über Santa Ferrara ab – als könnte aus jedem Winkel einer hineinwischen in dies Paradies aller Männersehnsucht. Und sie allein wollte wissen, wenn da etwas sich anspinne, und wollte heimlich lachen über die Mutmaßungen der anderen. Oh, wie dumm waren sie doch!

Zwar – auch Lora Zara hatte nie einen von der Grenzwache durch die Tür der Schenke schreiten sehen ... er sei denn im Dienste gewesen und gekommen, das verdächtige Haus zu durchsuchen. Aber selbst in diesem Falle – sagte der kluge Verstand der dicken Lora – hingen die Blicke derer von der Finanz lieber an der Frühlingsblüte Merceda Finottis, als daß sie im Staube der Winkel oder in der Moderluft der Keller umherkrochen.

Oder die Zöllner fanden es für am besten, gar nicht erst hineinzugehen, sie setzten sich auf die Stiege der dicken Lora und tranken den Wein, den ihnen Merceda brachte. Die saß dann drüben auf der hohen Schwelle ihres Hauses und spann.

Einmal kurz nach Mitternacht war’s Lora Zara nicht geheuer.

Ein Gewittersturm heulte um die Gipfel, der Regen schlug, und kein Schmuggler irrte durch die Finsternis; da sah Frau Lora von dem Fenster ihrer Kammer aus unter der Schwelle der Schenkentür den Schein späten Feuers hervorrinnen.

Und ihre Neugier jagte die Gevatterin vom Lager, und sie wackelte hinaus in die Nacht – »Mercedaaa!«

Damit pustete sie sich bis vor die Stiegen der Schenke.

Das kleine Fenster links der Türe war von innen dicht gemacht; an ihm verriet kein Schimmer, daß der Herdbrand noch wach war.

»Mercedaaa!«

Ordentlich zornig schrie die Zara ihren Ruf durch die wilde Nacht.

Da klirrte drinnen der Riegel zurück und die Türe tat eine Spanne weit sich auf –

»Nachbarin, willst du den Berg einstürzen mit deinem Höllenlärm? Was gibt’s?«

Lora forderte einen Kräutertee – sie hätte so viel Schmerzen im Magen. Dabei krümmte sie sich katzenjämmerlich und ließ ihre Blicke um die Merceda herum durch den Türspalt kriechen wie Schlangen.

In dieser Nacht hatte Lora Zara einen Hut mit der Falkenfeder in der Küche Mercedas gesehen – wie ihn die Bersaglieri tragen. Die Bersaglieri sind die Todfeinde der Schmuggler.

»Mach die Tür dicht, Merceda, wenn deine Schenke so vornehme Gäste hat!« warnte sie hastig und verärgert. Sie hätte gern die geschwätzige Vertraute von der Jungen sein wollen.

Seit jener Nacht spann nicht einmal mehr an der ausgetretenen Stelle der Steinschwelle ein Licht heraus, das vom späten Herdfeuer sich verirrt hatte – wenn die sechzehnjährige Padrona nicht wollte.

Und kein verräterischer Schein spielte unter der Türe des Herzens von Merceda Finotti hinaus ... kein verräterischer Glanz durch die Fenster ihrer Augen!

Das peinigte Lora Zara. Und weil sie auf diesem Wege keinen Schritt vorwärtskam, faßte sie die Sache beim anderen Ende: sie fand sich zu jedem, dem die Merceda Finotti in die Träume seiner Tage und Nächte trat, und sagte zu ihm: »Gevatter, du bist ein Esel.«

»Holla, Lora Zara!«

»Gingest du sonst mit den anderen zugleich aus auf den Jungfalken?«

»Was soll das heißen, Lora?«

»Der junge Falke wartet, bis du allein kommst ...«

»Und dann?«

»Ins Netz fliegen will er dir, du Narr!«

Das war, was Lora Zara in diesen Tagen mit den Männern redete, die ihr ins Garn liefen. Sie kam sich dabei sehr klug vor – eine Wahrnehmung, die die Männer nicht auch an sich machten, waren sie nun jung oder alt. Einige tupften sich mit dem Finger gegen die Stirne, andere sagten: das hätten sie selbst schon gedacht ... alle aber schieden mit einem Herzen, gerüttelt voll von Dankbarkeit, und meinten, nun könne es ihnen nicht fehlen; denn die dicke Lora kannte sich aus in derlei Dingen.

Allgemach gaben es die Klugen auf, Merceda wegen des Verkaufs der Schenke gemeinsam zu bestürmen. Sie kamen einzeln. Der eine warf sein Geld in die Wagschale; der andere seine Jugend und Stärke; der dritte seinen Haß gegen die Zöllner. Der vierte schoß ihr das Feuer seiner Augen ins Herz. Der fünfte war töricht, redete ihr von Liebe, und ließ sich auslachen. Der sechste dachte, sie ist ein Mädel, warf ihr die Schlinge seiner Arme über und fing sie darin wie ein junges Füllen. Aber Merceda blieb fest und blieb, wo sie war. Basta.

Dann kam eine Zeit, in der war die Schenke stiller als je zuvor: die Schmuggler strichen andere Wege zu Tal. Die waren gefahrvoller und weiter – aber man ging sie ... als gält’s die Festung des Herzens auszuhungern, die dem Sturm eines Heeres widerstand!

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