eISBN: 978-3-649-64008-0
© 2021 für die Neuauflage der deutschsprachigen Ausgabe
Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG, Hafenweg 30, 48155 Münster
Alle Rechte vorbehalten, auch auszugsweise
All names, characters and related indicia contained in this book are copyright and exclusive license of Atlantyca S.p.A. in their original version. Their translated and/or adapted versions are property of Atlantyca S.p.A. All rights reserved.
© 2014 für die deutschsprachige Originalausgabe:
Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG, Hafenweg 30, 48155 Münster
© 2006 Atlantyca Dreamfarm s.r.l. – 2017 Atlantyca S.p.A., Italy
Text by Pierdomenico Baccalario
Original cover and illustrations by Iacopo Bruno
Graphic project by Iacopo Bruno
Original edition published by Edizione Piemme S.p.A., Italia
Original Title: La Bottega Battibaleno – Una valigia di stelle
International Rights © Atlantyca S.p.A., via Leopardi 8 – 20123 Milano – Italia – foreignrights@atlantyca.it– www.atlantyca.com
No part of this book may be stored, reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopying, recording, or by any information storage and retrieval system, without written permission from the copyright holder. For information address Atlantyca S.p.A.
Aus dem Italienischen von Barbara Neeb und Katharina Schmidt
Umschlagillustraion der Neuauflage: Iacopo Bruno
Lektorat: Valerie Flakowski
Satz: Sabine Conrad, Bad Nauheim
www.coppenrath.de
Die Print-Ausgabe erscheint unter der ISBN 978-3-649-63916-9.
Pierdomenico Baccalario
Aus dem Italienischen von Barbara Neeb
und Katharina Schmidt
Illustrationen von Iacopo Bruno
Für Mario, den wahren Zauberer
ERSTES KAPITEL: FINLEY DUSTY DOUG ERSTES KAPITEL
ZWEITES KAPITEL: DIE ANGELRUTE DIESER SELTSAME CITYFLITZER 71 TAGE ZWEITES KAPITEL
DRITTES KAPITEL: DER REVEREND MISTER CULLEN JULES DER POSTBOTE DRITTES KAPITEL
VIERTES KAPITEL: DAS FAHRRAD DIE UMHÄNGETASCHE DER UMSCHLAG MIT DEN GOLDENEN BUCHSTABEN VIERTES KAPITEL
FÜNFTES KAPITEL: DER SCHIFFBRUCH AIBY DER STEIN
SECHSTES KAPITEL: MÜCKEN ALGEN DER PIZZADIEB
SIEBTES KAPITEL: DER BLUMENSTRAUSS DER FRIEDHOF DER BLUTHUND
ACHTES KAPITEL: FIONNIR LILY EVERETT
NEUNTES KAPITEL: AN DER TÜR AUF DEM WEG AUF DER STRASSE
ZEHNTES KAPITEL: DIE PFEIFE DIE LISTE DER SCHWARZE ANZUG
ELFTES KAPITEL: WARNUNG UMLEITUNG GROSSE AUFREGUNG
ZWÖLFTES KAPITEL: DER BOGEN DIE SCHWARZE KÜCHE DIE TREPPE DER VERRÜCKTEN
DREIZEHNTES KAPITEL: DER REISESTAB DAS GLOM DER MAGIERTÖTER
VIERZEHNTES KAPITEL: DIE ZWEIFEL DIE FRAGE DIE LÖSUNG
FÜNFZEHNTES KAPITEL: ZU ZWEIT UM DREI GETEILT DURCH SIEBEN
SECHZEHNTES KAPITEL: IM LADEN DER PUB ZIMMER NEUNZEHN
SIEBZEHNTES KAPITEL: OHNMACHT WIEDERSEHEN ENTFÜHRUNG
ACHTZEHNTES KAPITEL: DER HOLLÄNDER DER ENGLÄNDER DER SCHOTTE
NEUNZEHNTES KAPITEL: EIN ALTES LIED EIN ALTER RIESE EIN ALTES PROBLEM
ZWANZIGSTES KAPITEL: SCHNEIDERIN AM STEUER VATER AM SCHWERT JUNGE AM RAND DES TODES
EINUNDZWANZIGSTES KAPITEL: DAS SCHWERT DER KRIEG DIE VERBÜNDETEN
ZWEIUNDZWANZIGSTES KAPITEL: DIE KATZE DER BRUDER DER PREIS
DREIUNDZWANZIGSTES KAPITEL: RUHE IM DORF DIE EINLADUNG ZUM FEST DER GOLDENE SCHLÜSSEL
EPILOG
Pierdomenico Baccalario
Iacopo Bruno
Ich heiße Finley McPhee, Finley mit F, ganz genau. Mein Leben verlief ziemlich eintönig. Ich war nicht gerade der Beste in der Schule und auch kein toller Rugbyspieler wie mein Bruder. Ich zoffte mich nicht allzu sehr mit meinen Eltern oder mit Freunden. Na ja, eigentlich hatte ich nicht viele Freunde. Sooft ich konnte, blieb ich für mich, hielt mich fern von Schwierigkeiten oder Problemen. Wenn ihr es genau wissen wollt, mir war die Welt außerhalb unseres Dorfs ziemlich egal … Klar, ich wusste genau, dass die Landstraße von hier aus nach Inverness oder nach Edinburgh führte, zwei richtige Städte voller Leben, wo jede Menge Chancen auf einen warteten, wie unsere Lehrer immer sagten. Nur dass sie uns nicht erklärten, was für Chancen das sein sollten.
Ich bin im Dorf Applecross aufgewachsen, das liegt ziemlich weit im Norden Schottlands. Ein schöner Ort, um groß zu werden. Dort gab es alles, was man brauchte, und, na ja, nichts, was einen ablenken konnte. Zwei Straßen, einen Platz mit einem winzigen Springbrunnen, der niemals funktioniert hatte, den Pub von Mr Fionnbhurd, einen kleinen Supermarkt, der von einer Genossenschaft geführt wurde, so was eben. Im Süden waren die Bauernhöfe, wo fast alle Schafe züchteten, genau wie mein Vater. Im Norden war bloß die Mühle. Dort wurde früher das Korn gemahlen, heute liegt sie praktisch brach. Nur die alte Cumai trieb sich dort herum. Auf dem höchsten Hügel in der Heide erhoben sich die Überreste eines verlassenen Herrenhauses, und die Cumai erzählte, dass dort an jedem Dreizehnten eines Monats Gespenster umgingen. Zur anderen Seite lag das Meer. Ein eiskaltes, immer trübes Meer. An stürmischen Tagen fegte der Wind den Himmel blitzblank und die Wolken sausten so schnell dahin wie Wolle beim Spinnen. Aber wenn der Wind sich legte und die Flut sich zurückzog, schwirrten Schwärme von Mücken über den von Muscheln und anderen kleinen Schätzen übersäten Strand. Ob ihr es nun glaubt oder nicht, mich haben diese Mücken nie gestochen, obwohl Dusty und ich jede freie Minute am Strand verbrachten auf der Suche nach kostbaren oder seltsamen Dingen, in der Hoffnung, vielleicht irgendwann sogar auf eine echte Flaschenpost zu stoßen. Aber wahrscheinlich, so dachte ich, gab es so etwas sowieso nur in Büchern und ich würde nie eine solche Botschaft finden. Ein einziges Mal hatte Dusty zumindest eine Flasche gefunden.
Dusty war mein Hund. Er hatte lange Ohren und ein struppiges Fell und reichte mir bis zum Knie. Die Flasche habe ich natürlich aufgehoben und in mein Zimmer zu den anderen merkwürdigen Gegenständen meiner Sammlung gestellt. Die bestand eigentlich bloß aus alten Dingen, seltsam geformten Metallteilen, Stöcken und Steinen. Auf jedes Stück klebte ich ein Etikett mit einem Namen, zum Beispiel: »Knochen eines Steganosaurus« oder »Getrocknete Blätter aus Doucumber«, obwohl ich keine Ahnung hatte, ob es je einen Steganosaurus oder einen Ort namens Doucumber gegeben hat. Die Etiketten waren nur für Doug da, meinen Bruder, denn wenn der sie sah, war er zu beeindruckt, um Fragen zu stellen. Mein Bruder spielte Rugby, war der Schwarm aller Mädchen und außerdem strohdumm. Damals war er sechzehn Jahre alt und hatte die Schule abgebrochen. Das war das Einzige, wo wir mal einer Meinung waren. Ich riss mich nämlich auch nicht gerade darum, einen Schulabschluss zu machen.
Giftschlange.
So nannte mich mein Bruder.
Читать дальше