PETER DAXER
Pferd-Mensch-Beziehung
Schritt für Schritt von der reinen Erziehung zur inneren Einheit
Haftungsausschluss
Autor und Verlag haben den Inhalt dieses Buches mit großer Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Für eventuelle Schäden an Mensch und Tier, die als Folge von Handlungen und/oder gefassten Beschlüssen aufgrund der gegebenen Informationen entstehen, kann dennoch keine Haftung übernommen werden.
Copyright © 2018 by Crystal Verlag, Wentorf
Gestaltung und Satz: jb:design, Johanna Böhm, Dassendorf
Titelfoto: Maresa Mader
Fotos im Innenteil: Fotolia/callipso88 ( S. 10 Vorwort In der heutigen Zeit darf das Pferd einfach nur Freizeitpartner des Menschen sein . „ Nur wer sich auf den Weg macht, wird neues Land entdecken . (Hugo von Hofmannsthal) Die Beziehung von Pferd und Mensch besteht seit Jahrtausenden. Und sie hat unsere Geschichte, ja fast alle Lebensbereiche geprägt wie keine andere Mensch-Tier-Beziehung. Profitiert hat davon in erster Linie jedoch der Mensch. Das Pferd gab ihm Kraft für die Arbeit auf dem Feld, zog für ihn große Lasten, es machte ihn schnell und es machte ihn mächtig, es inspirierte ihn zu sportlichen und künstlerischen Höchstleistungen. Im Gegenzug gewährte der Mensch seinem vierbeinigen Begleiter Obdach, Nahrung und Fürsorge – und auch das nicht immer im ausreichenden Maß. Und der Preis dafür war für das Pferd hoch: Seine Zähmung und die Einpassung in die Lebenswelt des Menschen bedeutete nicht nur den Verlust der Freiheit. Für viele Pferde hieß das auch ein Leben in Mühsal und Qual, das oft genug mit einem grausamen Tod endete, etwa als Kriegspferd auf dem Schlachtfeld. Diese Zeiten sind gottlob vorbei. Heute ist das Pferd ein Freizeitpartner, ein Kamerad, der uns durch unser Leben begleitet. Erstmals in der langen Beziehungsgeschichte von Mensch und Pferd muss sich dieses sein Dasein an unserer Seite nicht durch harte Arbeit verdienen – es darf einfach nur Pferd sein. Das ist eine ungeahnte Möglichkeit, die Beziehung von Mensch und Pferd neu zu gestalten, fairer, gemeinschaftlicher und so, dass beide als Partner aneinander wachsen, gemeinsam stark werden. Es ist gewissermaßen ein Weg zur beidseitigen Heilung. Dadurch, dass wir das Pferd wieder mehr Pferd sein lassen, geben wir ihm einen Teil seiner Freiheit zurück, die ihm unsere Vorfahren nahmen, als sie es zähmten. Indem wir lernen, die individuellen Eigenheiten unserer Pferde zu akzeptieren, sie zu deuten und mit ihnen umzugehen, kommen wir zu einem faireren Umgang mit dem Pferd. Und helfen uns damit letztlich selbst. Denn die Reaktionen des Pferdes sind Spiegel unserer inneren Befindlichkeiten. Es zeigt uns glasklar auf, wie es um uns steht – ob wir gestresst sind, ob wir uns im Berufsalltag nicht durchsetzen können, Probleme haben, Bindungen mit anderen Menschen einzugehen, und vieles mehr. Was für eine Chance! Denn das Pferd zeigt uns, wo wir klarer werden müssen, wo weniger Druck nötig ist und wo wir uns ganz entspannt zurücklehnen dürfen. Davon profitiert nicht nur die Beziehung zum Pferd, sondern auch unsere eigene Persönlichkeit. Wir werden gemeinsam stark.
), Christiane Slawik ( S. 12, S. 16, S. 20, S. 26, S. 30, S. 38, S. 48, S. 49, S. 69, S. 71, S. 75, S. 76, S. 78/79) Privat ( S. 72) Mic Penquitt (S. 73) www.zugpferdemuseum.de/Jürgen und Uta-Marina Hagenkötter ( S. 14) alle anderen Fotos Maresa Mader Texte: Peter Daxer Lektorat: Martina Kiss Druck: Westermann Druck, Zwickau
Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.deabrufbar.
Alle Rechte vorbehalten.
Abdruck oder Speicherung in elektronischen Medien nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Verlag.
Printed in Germany
ISBN: 978-3-95847-020-0
eISBN: 978-3-95847-720-9
Einige Gedanken zu Beginn
Vorwort
Pferd und Mensch – kurze Geschichte einer langen Beziehung
Das Pferd als Freizeitpartner – neue Aufgaben, neue Lasten
Beziehung statt Erziehung
Weg mit alten Gewohnheiten
Vertauen statt Kontrolle
Übungsteil
1.Was sagt mir mein Pferd wirklich?
2.Beobachte dein Gegenüber und dich selbst
Tipp: So schulen Sie Ihre Selbstwahrnehmung
Info: Was ist nonverbale Kommunikation?
Info: Wie groß ist der Wohlfühlabstand?
3.Spielend entspannen
4.Pferd aus der Herde holen – Was ist Zeit?
5.Gefühl für Druck entwickeln – die HHMK-Methode
Info: Wie funktioniert Konditionierung?
6.Führe das Pferd – Wer hat einen Plan?
Tipp: Schneller entspannen
Info: Kluger-Hans-Effekt
7.Die fünf Zonen des Pferdes und wie man sie für sich nutzt
8.Führe deinen Mitmenschen
9.Führe deinen Mitmenschen aus der Ferne
10.Ferndiagnose – Führe das Pferd mit Feedback
11.Atme dich frei
Tipp: Schnelle Hilfe in der Not
12.Stressbewältigung mit dem Pferd
13.Das Herdenspiel
Danke
Register
Lesetipps
„ Wer ein sanftes und achtsames Pferd haben will, muss sanft und achtsam mit ihm umgehen .
Einige Gedanken
zu Beginn
„ Sei, der du bist, und werde, der du sein kannst. (Franz Grillparzer)
„ Jede Bewegung mit dem Pferd ist eine Bewegung in uns selbst .
„ Je mehr Sie im Hier und Jetzt leben, desto deutlicher werden die Signale für ihr Pferd .
„ Denken Sie immer daran, dass das, was Ihr Pferd Ihnen zeigt, der Spiegel Ihrer Seele ist .
„ Bereiten Sie sich darauf vor, dass der Blick in diesen Spiegel nicht einfach ist, aber lohnenswert – nicht nur für die Beziehung zu Ihrem Pferd, sondern auch für Sie selbst!
In der heutigen Zeit darf das Pferd einfach nur Freizeitpartner des Menschen sein .
„ Nur wer sich auf den Weg macht, wird neues Land entdecken .
(Hugo von Hofmannsthal)
Die Beziehung von Pferd und Mensch besteht seit Jahrtausenden. Und sie hat unsere Geschichte, ja fast alle Lebensbereiche geprägt wie keine andere Mensch-Tier-Beziehung. Profitiert hat davon in erster Linie jedoch der Mensch. Das Pferd gab ihm Kraft für die Arbeit auf dem Feld, zog für ihn große Lasten, es machte ihn schnell und es machte ihn mächtig, es inspirierte ihn zu sportlichen und künstlerischen Höchstleistungen. Im Gegenzug gewährte der Mensch seinem vierbeinigen Begleiter Obdach, Nahrung und Fürsorge – und auch das nicht immer im ausreichenden Maß. Und der Preis dafür war für das Pferd hoch: Seine Zähmung und die Einpassung in die Lebenswelt des Menschen bedeutete nicht nur den Verlust der Freiheit. Für viele Pferde hieß das auch ein Leben in Mühsal und Qual, das oft genug mit einem grausamen Tod endete, etwa als Kriegspferd auf dem Schlachtfeld.
Diese Zeiten sind gottlob vorbei. Heute ist das Pferd ein Freizeitpartner, ein Kamerad, der uns durch unser Leben begleitet. Erstmals in der langen Beziehungsgeschichte von Mensch und Pferd muss sich dieses sein Dasein an unserer Seite nicht durch harte Arbeit verdienen – es darf einfach nur Pferd sein.
Читать дальше