Rudolf Stratz - Eliza

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Spannender Roman über Liebe und Leben in Zeiten NapoleonsOstpreußen, 1807. Die verwitwete Fürstin Eliza von Preunsheim ist bei Kaiser Napoleon in Ungnade gefallen und befindet sich unter falschem Namen auf der Flucht. An der Weichsel trifft sie auf Juel Wesselink, einen einfachen preußischen Meldereiter. Bei sich trägt Wesselink ein Schreiben Kaiser Friedrich Wilhelms III, das den Friedensbeschluss zwischen Napoleon und Zar Alexander boykottieren soll. Als Wesselink von den Polen geschnappt wird, droht auch Eliza enttarnt zu werden. Ein spannender Wettlauf mit der Zeit beginnt…-

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„Was hat er eben gewinselt, der Herr Licentbuchhalter Baldamus?“ schrie er in seinem wilden Ostpreussisch. „Alles sei perdü? Nur den lieben Frieden wolle der Untertan?“

„Ich lasse mich nicht von Ihnen misshandeln . . .“

„An diesem Frieden sollt ihr noch würgen, ihr Schneiderseelen . . . halt ihn, Juel . . . das Krät entwischt . . . Juel, Mannchen, wo bist du?“

Aber des Freundes blauen Frack hatte schon, um die Ecke herum, das Kriegsgetümmel verschluckt. Durch das schritt Juel Wisselinck dahin, steifbeinig vom Reiten, ziellos, wie im Traum. Stand, mit geballten Fäusten, bleich und erschöpft am Ausgang der Stadt. Sah draussen in der Ebene, gegen Insterburg hin, überall die abgedeckten Dächer, die fensterlosen Häuser der Dörfer. Aus ihrem Holzwerk, ihren Fenstern und Türen waren da im Süden, rund herum um Tilsit, neue Lagersiedlungen der Grossen Armee aus den zerstampften Weizenfeldern gewachsen. Galoppierende Farbenpunkte leuchteten auf dem sterbenden Gelb. Ferne Trompeten schmetterten Freudenfanfaren: der Friede von Tilsit! . . Im Wind verweht, als Widerhall aus den Biwaks, ein dumpfes, zehntausendstimmiges: „Vive l’Empereur!“ Das Jauchzen der Marseillaise . . . Immer weiter rollend, unbestimmt wie das Brausen von Bienenstöcken, der Jubel der Polen, der Italiener, der deutschen Hilfsvölker der Könige von Sachsen und von Bayern. Der Königsberger Rechtskandidat fuhr sich mit der Hand über die Stirne. Schaute leer umher, fand sich plötzlich wieder vor dem Haus des Armee-Kommissarius Magenhöfer. Hob schleppend die müden, bespornten Beine zu der düsteren Paradestube im ersten Stock empor.

Zwischen den leeren Mahagonisesseln stand, in der Dämmerung des grossen Raumes, der Geheimrat Graf Möllenbeck. Allein. Jetzt wieder ganz er selbst. Ein Stück Preussen wie sonst. Hart sein Händedruck, fest die Züge, knapp die Sprache, stählern grau die Augen.

„Sie haben mich vorhin marode gesehen, Juel!“ sagte er. „Vergessen Sie’s! Es wird nicht wieder vorkommen! Heute starb Fridericus! Wer weiss, was uns heute geboren wurde! Ein timider Preusse ist der armseligste der Menschen . . Denn Gott der Herr will uns stark . . .“

„Aber wir sind es nicht mehr!“ Der junge Mann liess sich matt in einem der Lehnstühle nieder. „Es ist alles aus . . .“

„Wer sagt das?“

„Jeder draussen, Exzellenz . . . Adel und Unadel, Negocianten und Bauern — das vornehme Frauenzinimer und das niedrige . . . Alle . . .“

„Wo alles aus ist, fängt auch alles wieder an!“ sprach der Graf Möllenbeck ruhig.

„Ich bin von Wien geritten — Tag und Nacht . .“

„Und dieser Ritt war nicht in den Wind getan! Wenn jetzt auch der Stutterheim nach Torschluss einkutschiert — der Erzherzog Karl bleibt. Die Wiener Kriegspartei bleibt. England bleibt in Verbindung mit Wien! Haben Sie den Namen des Lord March in Wien gehört?“

„Ja, Exzellenz! Ich vernahm, dass Lord March im Begriff steht, wieder eine seiner gefahrvollen Reisen durch Deutschland nach Wien anzutreten . . .“

„Er schifft sich dieser Tage in London ein. Er wird heimlich an der Ostseeküste landen. Er wird sich von uns, durch Napoleons Spione hindurch, zu Mayer Amschel Rothschild nach Frankfurt geleiten lassen. Er wird von dort Wechsel über unerhörte Subsidiengelder nach Wien bringen. Habsburg wird, wieder vom Bankrott genesen, mit allen Kräften weiter rüsten! Im nächsten, spätestens im übernächsten Jahr, steht es wieder gegen Bonaparte im Feld!“

„Aber wir, Exzellenz . . . wir . . .“ Der Kandidat Wisselinck sprang verzweifelt auf. „Uns hat inzwischen die Weltgeschichte begraben! . . .“

„Strecken Sie sich irgendwo hier im Hause dieses Mehlhändlers zur Ruhe, Wisselinck! Sie sind von den Fatiguen der Reise erschöpft!“

„Diese Reise war mehr noch voll Gefahren als voll Mühe. . . . Ich setzte freudig mein Leben auf die Pharo-Bank! Ich war stolz, Preussen retten zu dürfen, durch die Sendung, deren Sie mich würdigten . . . in meinem Alter . . . in meinem geringen Stand! Ich wollte Ihnen alle die Wohltaten vergelten, die ich von Ihnen und Ihres Herrn Vaters Exzellenz empfangen! Ich wollte Ihrem hohen Hause dienen und damit Preussen dienen — denn ich weiss ja: Sie und die Ihren — das ist Preussen!“

„Glauben Sie, dass in Preussen sonst nichts da ist — ausser dem Adel und des Königs Majestät?“ sagte der ehemalige Generaldirektoriums-Minister langsam. Der Kandidat blickte ihm überrascht und erhitzt in das unbewegte Gesicht.

„Sie sind doch Preussen, Exzellenz! Sie sind der Staat! Sie sind die Armee! Der gemeine Kerl bei der Truppe ist doch bezahlt. Der Bauer ist doch hörig. Was sind wir — das Volk — ohne Ihre Führung? Wir Untertanen sind auf Sie angewiesen wie die Herde auf den Hirt!“

Der Graf legte die Hände über den flaschengrünen, goldknöpfigen Frackschössen auf dem Rücken zusammen und trat zum Fenster. Er wandte dem jungen Mann den schwarzgeflochtenen Zopf im weissgepuderten Haarbeutel zu. Er schaute auf die Gasse hinaus. Er schwieg.

„Portez les armes!“ hallte draussen ein scharfes, französisches Kommando. Die Tritte des Wachttrupps schütterten gleichmässig auf dem Pflaster. Der Graf von Möllenbeck betrachtete stumm diese Franzosen vom 27. leichten Infanterieregiment in ihren kreuzweis von den weissen Tornisterriemen gegürteten blauen Tuniken und langen hellgrauen Hosen — diese noch halb knabenhaften Köpfe unter dem gewitterigen schwarzen Napoleon-Zweispitz — diese dürftigen, kleinen, welterobernden jungen Kerle. Diese Söhne des Volks . . .

„Das zieht nun gestern in Wien ein und heute in Berlin — jetzt in Rom und jetzt in Warschau . .“, sagte er, mehr zu sich, als zu dem jungen Mann im Zimmer. Und dann lauter, in einem seltsamen Ton: „So weit haben wir euch gebracht . . .!“

„Das ist es ja eben, Exzellenz — warum jeder treue Preusse verzweifelt!“ Der Sohn des Hufschmieds Wisselinck trat mit ratlos gerungenen Händen näher. „Der König verliert heute sein halbes Volk und Land. Die Armee ist nicht mehr. Der Adel ist verarmt und vertrieben, seine Güter sind von den Franzosen besetzt und verheert, die Beamten abgesetzt und zersprengt! Es ist nichts mehr da in Preussen. Nichts . . . Nichts . . . Was können wir noch tun?“

„Stark bleiben, damit wir stark werden!“ Der Graf von Möllenbeck wandte sich um. „Hoffen. Hassen. Wachen. Warten. Warten, Wisselinck! . . . Es gibt zu viele Leute bei uns, die stets bereit sind, ihren Kopf für die gute Sache zu verlieren, und nie bereit, ihn vernünftig für die gute Sache zu gebrauchen . . . Wisselinck . . .“ Er trat rasch auf den Kandidaten zu. „Ich kann mich auf Sie verlassen . . .“

„Mit Blut und Leben, Exzellenz . .“

„Wisselinck: Es wird jetzt viele geben, die glauben, sie ertragen den heutigen Tag nicht, wenn sie sich nicht gegen ihn wehren! Ich weiss: Es ist vielfach eine gefährliche Stimmung — da oben zwischen Tilsit und Nimmersatt. Haben Sie auf Ihrem Ritt hierher etwas davon verspürt?“

„Ja, Exzellenz! . . . Ich traf hier unten einen Pächterssohn . . . und unterwegs einen jungen Offizier . . .“

„Von der Artillerie? . . . Von der geht die Bewegung aus . .! Haben Ihnen diese Schwarmköpfe gestanden, was sie planen? Nur Andeutungen? Nun — so will ich es Ihnen verraten!“ Der Minister von Möllenbeck stand Aug’ in Auge mit dem jungen Mann und dämpfte seine tiefe, feste Stimme. „Der König soll dazu gebracht werden, zugunsten seines Bruders, des Prinzen Wilhelm, abzudanken! Das ist das Ende Preussens, Wisselinck! Der dämonische Mensch, gegen den wir kämpfen, sitzt auf dem Thron eines enthaupteten Königs. Er mag Könige verjagen — neue Könige an Tiber und Elbe und Neckar und Isar schaffen — nie werden wir ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen, sondern nur mit einer Art des Umsturzes, die uns nicht um das Alte ärmer macht, sondern um das Neue reicher!“

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