Alfred Adler - Gesammelte Werke

Здесь есть возможность читать онлайн «Alfred Adler - Gesammelte Werke» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Gesammelte Werke»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Diese Ausgabe wurde mit einem funktionalen Layout erstellt und sorgfältig formatiert. Dieses eBook ist mit interaktiven Inhalt und Begleitinformationen versehen, einfach zu navigieren und gut gegliedert.
Alfred Adler (1870-1937) war ein österreichischer Arzt und Psychotherapeut. Adlers Lehre hatte eine große, eigenständige Wirkung auf die Entwicklung der Psychologie und Psychotherapie im 20. Jahrhundert. Sie beeinflusste die psychotherapeutischen Schulen von Rollo May, Viktor Frankl, Abraham Maslow und Albert Ellis. Seine Schriften nahmen viele Einsichten der Neopsychoanalyse vorweg, die sich in erstaunlichem Einklang mit der Individualpsychologie in den Werken von Karen Horney, Harry Stack Sullivan und Erich Fromm wieder finden.
Inhalt:
Der Sinn des Lebens
Menschenkenntnis
Praxis und Theorie der Individualpsychologie
Über den nervösen Charakter
Adlers ausgewählte Arbeiten aus «Heilen und Bilden»

Gesammelte Werke — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Gesammelte Werke», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

15. Der Sinn des Lebens

Inhaltsverzeichnis

Nach einem Sinn des Lebens zu fragen hat nur Wert und Bedeutung, wenn man das Bezugsystem Mensch-Kosmos im Auge hat. Es ist dabei leicht einzusehen, daß der Kosmos in dieser Bezogenheit eine formende Kraft besitzt. Der Kosmos ist sozusagen der Vater alles Lebenden. Und alles Leben ist ständig im Ringen begriffen, um den Anforderungen des Kosmos zu genügen. Nicht so, als ob da ein Trieb bestünde, der später im Leben imstande wäre, alles zu Ende zu führen, der sich nur zu entfalten brauchte, sondern angeboren als etwas, was dem Leben angehört, ein Streben, ein Drang, ein Sichentwickeln, ein Etwas, ohne das man sich Leben überhaupt nicht vorstellen kann. Leben heißt sich entwickeln. Der menschliche Geist ist nur allzu sehr gewöhnt, alles Fließende in eine Form zu bringen, nicht die Bewegung, sondern die gefrorene Bewegung zu betrachten, Bewegung, die Form geworden ist. Wir Individualpsychologen sind seit jeher auf dem Weg, was wir als Form erfassen, in Bewegung aufzulösen. Daß der fertige Mensch aus einer Eizelle stammt, weiß jeder; er soll aber auch richtig verstehen, daß in dieser Eizelle Fundamente für die Entwicklung liegen. Wie das Leben auf die Erde gekommen ist, ist eine zweifelhafte Sache, eine endgültige Lösung werden wir vielleicht niemals finden.

Die Entwicklung des Lebenden aus einer winzigen lebenden Einheit konnte nur unter Billigung des kosmischen Einflusses geschehen. Wir können daran denken, wie zum Beispiel der geniale Versuch Smuts es getan hat, anzunehmen, daß Leben auch in der toten Materie besteht, eine Auffassung, die uns durch die moderne Physik sehr nahegelegt wird, wo gezeigt wird, wie die Elektronen sich um das Proton bewegen. Ob diese Auffassung auch weiterhin recht behalten wird, wissen wir nicht; sicher ist, daß unser Begriff vom Leben nicht mehr angezweifelt werden kann, daß damit auch gleichzeitig Bewegung festgestellt ist, Bewegung, die nach Selbsterhaltung geht, nach Vermehrung, nach Kontakt mit der Außenwelt, nach siegreichem Kontakt, um nicht unterzugehen. Im Lichte, das Darwin angesteckt hat, verstehen wir die Auslese alles dessen, das den äußeren Forderungen gerecht werden konnte. Die Anschauung Lamarcks, die der unseren noch nähersteht, gibt uns Hinweise auf die schöpferische Kraft, die in jedem Lebewesen verankert ist. Die Gesamttatsache der schöpferischen Evolution alles Lebenden kann uns darüber belehren, daß der Richtung der Entwicklung bei jeder Species ein Ziel gesetzt ist, das Ziel der Vollkommenheit, der aktiven Anpassung an die kosmischen Forderungen.

An diesen Weg der Entwicklung, einer fortwährenden aktiven Anpassung an die Forderungen der Außenwelt müssen wir anknüpfen, wenn wir verstehen wollen, in welche Richtung Leben geht und sich bewegt. Wir müssen daran denken, daß es sich hier um Ursprüngliches handelt, das dem ursprünglichen Leben angehaftet hat. Immer handelt es sich um Überwindung, immer um den Bestand des Individuums, der menschlichen Rasse, immer handelt es sich darum, eine günstige Beziehung herzustellen von Individuum und Außenwelt. Dieser Zwang, die bessere Anpassung durchzuführen, kann niemals enden. Ich habe diesen Gedanken bereits im Jahre 1902 entwickelt und scharf darauf hingewiesen, daß das Verfehlen dieser aktiven Anpassung durch diese »Wahrheit« ständig bedroht ist und daß der Untergang von Völkern, Familien, Personen, Spezies von Tieren und Pflanzen dem Fehlschlagen der aktiven Anpassung zuzuschreiben ist.

Ich spreche von aktiver Anpassung und schalte damit die Phantasien aus, die diese Anpassung sei es an die gegenwärtige Situation oder an den Tod alles Lebens geknüpft sehen. Es handelt sich vielmehr um eine Anpassung sub specie aeternitatis, weil nur jene körperliche und seelische Entwicklung »richtig« ist, die für die äußerste Zukunft als richtig gelten kann. Ferner besagt der Begriff einer aktiven Anpassung, daß Körper und Geist sowie die ganze Organisation des Lebens dieser letzten Anpassung, der Bewältigung aller durch den Kosmos gesetzten Vor- und Nachteile zustreben müssen. Scheinbare Ausgleiche, die vielleicht für einige Zeit Bestand haben, erliegen der Wucht der Wahrheit über kurz oder lang.

Wir sind mitten im Strom der Evolution und merken es ebensowenig, wie wir die Umdrehung der Erde merken. In dieser kosmischen Verbindung, wo das Leben des einzelnen Individuums ein Teil ist, ist das Streben nach siegreicher Angleichung an die Außenwelt Bedingung. Selbst wenn man zweifeln wollte, daß schon am Anfang des Lebens das Streben nach Überlegenheit bestanden hat, der Lauf der Billionen von Jahren stellt es klar vor unsere Augen, daß heute das Streben nach Vollkommenheit ein angeborenes Faktum ist, das in jedem Menschen vorhanden ist. Etwas anderes kann uns diese Betrachtung noch zeigen. Wir wissen ja alle nicht, welches der einzig richtige Weg ist. Die Menschheit hat vielfach Versuche gemacht, sich dieses Endziel der menschlichen Entwicklung vorzustellen. Daß der Kosmos ein Interesse an der Erhaltung des Lebens haben sollte, ist kaum mehr als ein frommer Wunsch, kann aber als solcher in der Religion, in der Moral und Ethik als starke Triebkraft zur Förderung des Gesamtwohles der Menschheit Verwendung finden und hat sie auch gefunden. Auch die Verehrung eines Fetisches, einer Eidechse, eines Phallus als eines Fetisches innerhalb eines prähistorischen Stammes erscheint uns wissenschaftlich nicht gerechtfertigt. Wir dürfen aber nicht übersehen, wie diese primitive Weltanschauung das Zusammenleben der Menschheit, ihr Gemeinschaftsgefühl gefördert hat, indem jeder, der im Banne der gleichen religiösen Inbrunst stand, als Bruder, als Tabu angesehen und dem Schutz des großen Stammes anheimgegeben war.

Die beste Vorstellung, die man bisher von dieser idealen Erhebung der Menschheit gewonnen hat, ist der Gottesbegriff. Es ist gar keine Frage, daß der Gottesbegriff eigentlich jene Bewegung nach Vollkommenheit in sich schließt als ein Ziel, und daß er dem dunklen Sehnen des Menschen, Vollkommenheit zu erreichen, als konkretes Ziel der Vollkommenheit am besten entspricht. Freilich scheint es mir, daß jeder sich seinen Gott anders vorstellt. Da gibt es wohl Vorstellungen davon, die von vornherein dem Prinzip der Vollkommenheit nicht gewachsen sind, aber zu seiner reinsten Fassung können wir sagen: hier ist die konkrete Fassung des Ziels der Vollkommenheit gelungen. Die Urkraft, die in der Aufstellung richtender religiöser Ziele so wirksam war, die zur Bindung der Menschheit aneinander führen sollte, war keine andere als die des als Errungenschaft der Evolution zu betrachtenden Gemeinschaftsgefühls und des Strebens aufwärts im Strome der Evolution. Natürlich gibt es eine Unzahl von Versuchen unter den Menschen, sich dieses Ziel der Vollkommenheit vorzustellen. Wir Individualpsychologen, insbesondere wir individualpsychologischen Ärzte, die mit den Fehlschlägen zu tun haben, mit Menschen, die an einer Neurose, an einer Psychose erkrankt sind, die delinquent geworden sind, mit Trinkern usw., wir sehen dieses Ziel der Überlegenheit in ihnen auch, aber nach einer anderen Richtung, die der Vernunft insoweit widerspricht, als wir darin ein richtiges Ziel der Vollkommenheit nicht anerkennen können. Wenn einer zum Beispiel dieses Ziel sich dadurch konkret zu machen sucht, daß er über andere herrschen will, so scheint uns dieses Ziel der Vollkommenheit deshalb schon unfähig, den einzelnen und die Masse zu lenken, weil nicht jeder sich dieses Ziel der Vollkommenheit zur Aufgabe setzen könnte, weil er gezwungen wäre, mit dem Zwang der Evolution in Widerspruch zu geraten, die Realität zu vergewaltigen und sich voll Angst gegen die Wahrheit und ihre Bekenner zu schützen. Wenn wir Menschen finden, die sich als Ziel der Vollkommenheit gesetzt haben, sich auf andere zu stützen, so scheint uns auch dieses Ziel der Vollkommenheit der Vernunft zu widersprechen. Wenn einer vielleicht das Ziel der Vollkommenheit darin findet, die Aufgaben des Lebens ungelöst zu lassen, um nicht sichere Niederlagen zu erleiden, die das Gegenteil des Ziels der Vollkommenheit wären, so erscheint uns auch dieses Ziel durchaus ungeeignet, obwohl es vielen Menschen annehmbar erscheint.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Gesammelte Werke»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Gesammelte Werke» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Gesammelte Werke»

Обсуждение, отзывы о книге «Gesammelte Werke» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x