Alfred Adler
Der Sinn des Lebens, Menschenkenntnis, Praxis und Theorie der Individualpsychologie
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musaicumbooks@okpublishing.info
2018 OK Publishing
ISBN 978-80-272-4148-4
Inhaltsverzeichnis
Der Sinn des Lebens Der Sinn des Lebens Inhaltsverzeichnis 1. Die Meinung über sich und über die Welt 2. Psychologische Mittel und Wege zur Erforschung des Lebensstils 3. Die Aufgaben des Lebens 4. Das Leib-Seele-Problem 5. Körperform, Bewegung und Charakter 6. Der Minderwertigkeitskomplex 7. Der Überlegenheitskomplex 8. Typen der Fehlschläge 9. Die fiktive Welt des Verwöhnten 10. Was ist wirklich eine Neurose? 11. Sexuelle Perversionen 12. Erste Kindheitserinnerungen 13. Gemeinschaftshindernde Kindheitssituationen und deren Behebung 14. Tag- und Nachtträume 15. Der Sinn des Lebens Anhang: Stellung zum Berater Individualpsychologischer Fragebogen
Menschenkenntnis Menschenkenntnis Inhaltsverzeichnis Vorwort Einleitung I. Kapitel: Die Seele des Menschen II. Kapitel: Soziale Beschaffenheit des Seelenlebens III. Kapitel: Kind und Gesellschaft IV. Kapitel: Eindrücke der Außenwelt V. Kapitel: Minderwertigkeitsgefühl und Geltungsstreben VI. Kapitel: Die Vorbereitung auf das Leben VII. Kapitel: Das Verhältnis der Geschlechter VIII. Kapitel: Geschwister Charakterlehre I. Kapitel: Allgemeines II. Kapitel: Charakterzüge aggressiver Natur III. Kapitel: Charakterzüge nicht aggressiver Natur IV. Kapitel: Sonstige Ausdrucksformen des Charakters V. Kapitel: Die Affekte Anhang:Allgemeine Bemerkungen zur Erziehung Schlußwort
Praxis und Theorie der Individualpsychologie
Über den nervösen Charakter
Adlers ausgewählte Arbeiten aus "Heilen und Bilden"
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Der Sinn des Lebens Der Sinn des Lebens Inhaltsverzeichnis 1. Die Meinung über sich und über die Welt 2. Psychologische Mittel und Wege zur Erforschung des Lebensstils 3. Die Aufgaben des Lebens 4. Das Leib-Seele-Problem 5. Körperform, Bewegung und Charakter 6. Der Minderwertigkeitskomplex 7. Der Überlegenheitskomplex 8. Typen der Fehlschläge 9. Die fiktive Welt des Verwöhnten 10. Was ist wirklich eine Neurose? 11. Sexuelle Perversionen 12. Erste Kindheitserinnerungen 13. Gemeinschaftshindernde Kindheitssituationen und deren Behebung 14. Tag- und Nachtträume 15. Der Sinn des Lebens Anhang: Stellung zum Berater Individualpsychologischer Fragebogen Menschenkenntnis Menschenkenntnis Inhaltsverzeichnis Vorwort Einleitung I. Kapitel: Die Seele des Menschen II. Kapitel: Soziale Beschaffenheit des Seelenlebens III. Kapitel: Kind und Gesellschaft IV. Kapitel: Eindrücke der Außenwelt V. Kapitel: Minderwertigkeitsgefühl und Geltungsstreben VI. Kapitel: Die Vorbereitung auf das Leben VII. Kapitel: Das Verhältnis der Geschlechter VIII. Kapitel: Geschwister Charakterlehre I. Kapitel: Allgemeines II. Kapitel: Charakterzüge aggressiver Natur III. Kapitel: Charakterzüge nicht aggressiver Natur IV. Kapitel: Sonstige Ausdrucksformen des Charakters V. Kapitel: Die Affekte Anhang:Allgemeine Bemerkungen zur Erziehung Schlußwort Praxis und Theorie der Individualpsychologie Über den nervösen Charakter Adlers ausgewählte Arbeiten aus "Heilen und Bilden"
1. Die Meinung über sich und über die Welt
2. Psychologische Mittel und Wege zur Erforschung des Lebensstils
3. Die Aufgaben des Lebens
4. Das Leib-Seele-Problem
5. Körperform, Bewegung und Charakter
6. Der Minderwertigkeitskomplex
7. Der Überlegenheitskomplex
8. Typen der Fehlschläge
9. Die fiktive Welt des Verwöhnten
10. Was ist wirklich eine Neurose?
11. Sexuelle Perversionen
12. Erste Kindheitserinnerungen
13. Gemeinschaftshindernde Kindheitssituationen und deren Behebung
14. Tag- und Nachtträume
15. Der Sinn des Lebens
Anhang: Stellung zum Berater
Individualpsychologischer Fragebogen
1. Die Meinung über sich und über die Welt
Inhaltsverzeichnis
Es ist für mich außer Zweifel, daß jeder sich im Leben so verhält, als ob er über seine Kraft und über seine Fähigkeiten eine ganz bestimmte Meinung hätte; ebenso, als ob er über die Schwierigkeit oder Leichtigkeit eines vorliegenden Falles schon bei Beginn seiner Handlung im klaren wäre; kurz, daß sein Verhalten seiner Meinung entspringt. Dies kann um so weniger wundernehmen, als wir nicht imstande sind, durch unsere Sinne Tatsachen, sondern nur ein subjektives Bild, einen Abglanz der Außenwelt zu empfangen. »Omnia ad opinionem suspensa sunt.« Dies Wort Senecas sollte bei psychologischen Untersuchungen nicht vergessen werden. Unsere Meinung von den großen und wichtigen Tatsachen des Lebens hängt von unserem Lebensstil ab. Nur dort, wo wir unmittelbar auf Tatsachen stoßen, die uns einen Widerspruch zu unserer Meinung von ihnen verraten, sind wir geneigt, in unmittelbarer Erfahrung im kleinen unsere Ansicht zu korrigieren und das Gesetz der Kausalität auf uns wirken zu lassen, ohne unsere Meinung vom Leben zu ändern. In der Tat hat es für mich die gleiche Wirkung, ob nun eine Giftschlange sich meinem Fuß nähert, oder ob ich glaube, daß es eine Giftschlange ist. Das verzärtelte Kind verhält sich ganz gleichartig in seiner Angst, ob es sich nun vor Einbrechern fürchtet, sobald die Mutter es verläßt, oder ob wirklich Einbrecher im Hause sind. In jedem Falle bleibt es bei seiner Meinung, daß es ohne die Mutter nicht sein könne, auch wenn es in seiner angsterregenden Annahme widerlegt wird. Der Mann, der an Platzangst leidet und die Straße meidet, weil er Gefühl und Meinung hat, der Boden schwanke unter seinen Füßen, könnte sich in gesunden Tagen nicht anders benehmen, wenn der Boden unter seinen Füßen wirklich schwankte. Der Einbrecher, der der nützlichen Arbeit ausweicht, weil er, unvorbereitet zur Mitarbeit, irrtümlicherweise das Einbrechen leichter findet, könnte die gleiche Abneigung gegen die Arbeit zeigen, wenn sie wirklich schwerer wäre als das Verbrechen. Der Selbstmörder findet, daß der Tod dem, wie er annimmt, hoffnungslosen Leben vorzuziehen ist. Er könnte ähnlich handeln, wenn das Leben wirklich hoffnungslos wäre. Dem Süchtigen bringt sein Giftstoff Erleichterung, die er höher schätzt als die ehrenhafte Lösung seiner Lebensfragen. Wenn dem wirklich so wäre, er könnte ähnlich handeln. Der homosexuelle Mann findet die Frauen, vor denen er sich fürchtet, nicht anziehend, während ihn der Mann, dessen Eroberung ihm als Triumph erscheint, anlockt. Sie alle gehen jeweils von einer Meinung aus, die, wenn sie richtig wäre, auch ihr Verhalten objektiv richtig erscheinen ließe.
Da ist folgender Fall: Ein 36jähriger Rechtsanwalt hat alle Lust an seinem Beruf verloren. Er hat keinen Erfolg und schreibt dies dem Umstand zu, daß er offenbar auf die wenigen Klienten, die ihn aufsuchen, einen schlechten Eindruck macht. Es fiel ihm auch immer schwer, sich anderen anzuschließen, und besonders Mädchen gegenüber war er stets von großer Scheu befallen. Eine Ehe, die er außerordentlich zögernd, geradezu mit Ablehnung einging, endete nach einem Jahr mit einer Scheidung. Er lebt nun ganz zurückgezogen von der Welt mit seinen Eltern, die größtenteils für ihn sorgen.
Er ist das einzige Kind und war von seiner Mutter in einem unglaublichen Grade verwöhnt worden. Sie war stets um ihn. Es gelang ihr, das Kind und den Vater zu überzeugen, daß ihr Sohn dereinst ein ganz hervorragender Mann sein werde, und der Knabe lebte in der gleichen Erwartung weiter, was durch seine glänzenden Erfolge in der Schule bestätigt schien.
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