Peter Biqué - Bernemann sitzt auf der Düne

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Bernemann sitzt auf der Düne: краткое содержание, описание и аннотация

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Bernemann sitzt auf der Düne und träumt davon, mit dem Wikinger Leif Erikson nach Nordamerika zu schippern. Der Ich-Erzähler Andersen taucht ab in die tiefen Schluchten seiner Jugendzeit. Eine abenteuerliche Nordsee-Feriengeschichte mit einem unterhaltsamen Polizeieinsatz. Im Finale findet die Frage «Fahren wir denn morgen zum Leuchtturm» eine überraschende Antwort.
"Humor ist unser ständiger Begleiter, treffsicher wird unsere Nase zu dem geführt, worauf es ankommt, wenn wir woanders sind als zu Hause …" (ow, Essen)

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Es war abgemacht, daß wir den Tag wieder am Strand verbringen wollten. Ich wollte aber für die kommenden Tage noch eine andere Option ins Spiel bringen.

»Du, Bernemann?«

»Ja, Peter?«

»Ich würde irgendwann gern zum Leuchtturm von Pilsum fahren.«

»Ach nöö, die olle Blechtonne!«

»Du weißt, dieser rotgelb gestreifte Leuchtturm ist mein absolutes Lieblingsbauwerk an der ostfriesischen Nordseeküste. Immer, wenn wir hier sind, muß ich diesen Leuchtturm sehen. Sonst ist meine Ostfrieslandreise nicht komplett. Sonst fehlt mir etwas.«

»Aber ich«, krähte der Knirps, »kann gut auf diesen Leuchtturm verzichten.«

»Du bist ein Banause.«

»Du kannst ja zum Leuchtturm fahren, wenn Karla da ist. Oder wenn Marietta da ist. Dann bleibe ich bei Karla oder Marietta – und du kannst allein zu deinem ollen Leuchtturm fahren.«

»Mal sehen, Kumpel. Vielleicht fahren wir ja auch alle gemeinsam zum Leuchtturm.«

»Ach nöö, das geht nicht, das machen wir nicht. Das geht überhaupt nicht.«

»Na, mal sehen.«

7.

Als Bernemann auf seiner Düne saß und ich im Strandkorb mit meinem Wildwestschinken residierte – mit dem Hölderlin stets in greifbarer Nähe –, fiel mir siedendheiß ein, daß ich vergessen hatte, den Kommissar anzurufen. Damals verfügte ich noch nicht über ein Mobiltelefon. Ich hätte natürlich auch Bullys Telefon benutzen können, aber ich konnte auch bis zum Nachmittag warten. Die Pistole würde ja nicht davonlaufen. Und es war doch wohl auch nicht zu erwarten, daß der Kleinkriminelle im Laufe des Tages in der Pension aufkreuzte und sich gewaltsam Zugang zu unserem Zimmer verschaffte. Oder vielleicht doch?

Die Handlung im wildwestlichen Laramie war zwar ungeheuer spannend und packend und faszinierend, aber irgendwie schlich sich während meiner Lektüre immer wieder unser realer Westentaschenganove in meinen Hinterkopf hinein. Ich klemmte den Roman unter unsere Strandtasche, ließ den Hölderlin gut sichtbar liegen und gesellte mich zu Bernemann auf die Einmeterdüne. Da hockten wir nebeneinander und schauten aufs Wattenmeer und auf die roten Backsteinhäuser der Insel Baltrum. Über uns keckerten vier, fünf Möwen und spielten Fangen im Wind.

Wahrscheinlich träumte Bernemann nun davon, wie er wieder mal an Bord von Leif Erikssons Wikingerschiff unterwegs war nach Nordamerika, um mit den Skrälingern das Kalumet des Friedens zu schmauchen, und es war ihm vermutlich dabei völlig piepschnurzwurschtegal, ob der Rauch ihn im Halse kratzte oder sogar Ursache für heftige Hustenanfälle wäre, denn er konnte ja vor den First Americans auf keinen Fall kneifen. So etwas war nicht die Art eines Bernemann Andersen, das war doch sonnenklar, da gab es keinen Zweifel …

Und ich schloß die Augen und ließ mich vorbeischweben an der Insel Sylt und an der dänischen Küste, ich zog weiter nach Norwegen und bewunderte die Berglandschaften und die Küstenorte mit ihren bunten Holzhäusern, ich bog in den Sognefjord hinein und umkreiste den Ort Kaupanger, und schließlich ging es nordwärts weiter, und ich landete auf der Inselgruppe der Lofoten.

Die Lofoten!, so fuhr es mir durch den Kopf, hohe felsige Berge und falunrote und babyblaue Holzhäuser, die harten Winter und das wilde Meer, immer schon wollte ich zu den Lofoten reisen, und obwohl ich im richtigen Leben schon vor Norwegen entlanggeschippert bin, mit der einzigen Seekranknacht meines Seereiselebens, ist es mir noch nie gelungen, auf einer Lofoteninsel zu landen, und ich stellte mir also auf meiner Neßmersieler Stranddüne vor, wie ich in dem Örtchen Skutvik den Besitzer eines Fischkutters bequatschte, mich hinüber nach Svolvaer zu bringen, und wir stampften durch die widrige See, der Wind pfiff uns um die Ohren, und der Gischt klatschte hoch über die Bordwand, und für einen Moment dachte ich, daß mich die Seekrankheit zum zweitenmal mit ihrer unüberwindlichen Übelkeit ergreift – nur fiel mir glücklicherweise gerade noch rechtzeitig ein, daß ich mich ja auf einem imaginären Trip befand –, und ich landete unversehrt und ohne Komplikationen auf den Lofoten. Ein Freund meines Kutterkapitäns nahm mich in seinem Holzhaus auf, und er zeigte mir in einer Art Geräteschuppen, wie er massenhaft Stockfisch zum Trocknen aufgehängt hatte, und am Abend vertilgten wir unvorstellbare Mengen dieser Spezialität und becherten ein angemessenes Quantum Aquavit, weil Fisch ja bekanntlich schwimmen muß. Und im Morgengrauen hielten wir nach Hulden und Trollen Ausschau, und wir entdeckten tatsächlich im Frühnebel ein paar dieser anderweltlichen Wesen, bis die Ehefrau meines Gastwirtes mutmaßte, daß der übermäßige Genuß von Aquavit an allem schuld sei …

Ich schaute nach Bernemann. Er schien sich nach wie vor mitten in seinem Wikingerabenteuer bei den Skrälingern zu befinden. Ab und zu hustete er trocken vor sich hin. So geht es einem, wenn man nicht auf die Experten hören will. Eine Nordseestranddüne ist wirklich ein prima Ort zum Träumen. Morgen würden Karla und ihre Mutter in Ostfriesland ankommen, und zwei, drei Tage später würde auch Marietta hier eintreffen.

Bernemann kehrte schon nach ein paar Minuten zurück von den Skrälingern, und wir gingen zu Bullys Imbissbude, aßen Pommes und tranken Limonade, plauderten ein wenig mit Bully und sprachen über die allgemeine Situation des Tourismus und der Fischwirtschaft an der Nordsee, bevor wir wieder zurück zu unserem Strand korb bummelten, wo ich mich intensiv den Schriften von Friedrich Hölderlin widmete.

Ich finde, Hölderlin hat es immer noch verdient, daß man sich intensiv mit seinen Schriften beschäftigt.

8.

Ich mußte unbedingt Kommissar Harald Hasenleder anrufen. Wenn die Pistole weg war, konnte auch der Kleinkriminelle nichts mehr ausrichten. Wahrscheinlich hatten die Polizisten ihn beim Verhör nach dem Verbleib der Pistole befragt, und deshalb wußte er, daß die Waffe noch nicht gefunden worden war, sondern nach wie vor in ihrem Versteck liegen mußte. Der Gauner hatte wohl ohnehin geleugnet, daß er eine Pistole besaß, und es wäre daher besser für ihn, wenn er sie an sich nahm, bevor sie sonst jemand fand.

Als ich die Pension vor uns auftauchen sah, dachte ich immer noch daran, daß ich gleich den Kommissar anrufen wollte. Der Kommissar hatte oberste Priorität.

Aber als ich aus dem Auto stieg, stand unser Kleinkrimineller abermals vor mir.

»Da bist du ja wieder. Du hast dir reichlich Zeit gelassen. Das kann ich nur mißbilligen. Scheint ja mächtig interessant zu sein, da draußen am Strand. Vielleicht besuche ich euch da mal.«

»Verschwinden Sie, Sie Landplage«, sagte ich.

Der kleine Kumpel Bernemann schob sich neben mich.

»Wir reden jetzt Tacheles«, kündigte der Ganove an.

Bernemann stupste mich in die Seite. »Was will der Typ, Peter?«

»Lauf rein, Bernemann«, sagte ich. »Mutter Gretchen soll die Polizei anrufen. Es ist dringend.«

Der Junge verschwand in der Pensionstür.

»Das wird dir nicht helfen«, unkte der Kerl. »Bevor die Polizei hier ist, hau ich dich windelweich. Ich polier dir deine dämliche Fresse!«

»Aber davon«, gab ich zu bedenken, »hast du dein Eigentum auch nicht zurück.« Ich vermied es, ihn wissen zu lassen, daß ich seine Pistole sowieso schon gefunden hatte.

»Okay«, fauchte der Kriminelle und ballte die rechte Faust, »jetzt donnere ich dir eine auf die Nase, daß du die Sternchen siehst. Versprochen.«

Er schickte eine pfeilschnelle Gerade los, aber ich konnte mit knapper Not ausweichen und trat ihm mit voller Wucht vors Schienbein. Der Typ jaulte auf wie ein Dackel, dem man auf den Schwanz getreten hat. Es war kein besonders erfreuliches Geräusch.

Dann sah ich, wie Mutter Gretchen aus der Pension herausstürmte, und ein Kellner in Schwarz (Hose) und Weiß (Jackett) folgte ihr. Meine Wirtin schwenkte – ich wollte meinen Augen kaum trauen, aber das Schicksal verläuft oft auf absonderlichen Bahnen –, sie schwenkte einen Baseballschläger in ihrer rechten Hand.

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