23. Kakao wird nicht
in den Papp-Packungen aufbewahrt, sondern in ein Porzellangefäß getan, um den Wohlgeschmack zu erhalten.
24. Anbrennen von Milch wird vermieden,
wenn man den Kochtopf vorher gut mit kaltem Wasser ausspült.
25. Will die Schlagsahne nicht steif werden,
so fügt man etwas aufgelöste Gelatine hinzu.
26. Rosinen und Korinthen nicht in Papiertüten
aufbewahren, da sie in diesen leicht feucht werden.
27. Rosinen und Mandeln verteilen sich gleichmäßig
in den Kuchenteig und sinken nicht zu Boden, wenn sie mit etwas Mehl verrührt und erst zuletzt in den Teig gegeben werden.
28. Mandeln springen nicht fort
beim Hacken, wenn Sie etwas Zucker unterstreuen.
29. Um das Festwerden von Klößen zu verhindern,
muß man sie vor dem Kochen eine Stunde stehen lassen.
30. Mehl- u. Kartoffelklöße kochen sich ohne abzubröckeln,
wenn das Kochwasser mit etwas Mehl gebunden ist.
31. Apfelschalen nicht fortwerfen!
Man tut sie nach dem Schälen in einen Topf, übergießt sie mit reichlich Wasser und läßt sie bis zum anderen Morgen stehen. Das gewonnene Getränk kann man, etwas gesüßt, sofort genießen oder aufkochen. Es ersetzt hervorragend den Morgenkaffee. (Für Fettleibige zugleich geeignet; außerdem: nervenberuhigend).
32. Beim Kochen von alten Kartoffeln
soll man eine Kleinigkeit Milch in das Wasser gießen. Sie werden dann nicht dunkel und der Geschmack wird verbessert.
33. Kartoffeln liegen im Keller neben den Kohlen?
Unappetitlich? Ungesund? Falsch gedacht! Der Staub der Kohlen entkeimt die Luft. Also ruhig liegen lassen!
34. Einen einfachen Kartoffeldämpfer
bildet ein beliebiges Sieb, in einen Topf eingehängt.
35. Kartoffeln in kaltem oder in heißem Wasser ansetzen?
Viel richtiger in heißem. Der Geschmack bleibt viel besser.
36. Kartoffelpuffer sind leichter verdaulich,
wenn man dem Teig etwas Backpulver beifügt.
37. Wässerige Kartoffeln werden wieder mehlig,
wenn man sie einige Zeit vor dem Ofen trocknen läßt.
38. Kartoffeln soll man dünn schälen:
die wertvollsten Stoffe sitzen unmittelbar unter der Schale.
39. Reis brennt nicht an.
Man kocht ihn zunächst wenig an und schüttet ihn dann in ein Haarsieb, das man über kochendes Wasser in einen Topf hängt. Der Wasserdampf kocht (dünstet) den Reis zu Ende.
40. Gurkensalat verträgt jeder,
wenn man die geschälte Gurke mit kochendem Wasser abbrüht, mit kaltem Wasser abschreckt und dann erst schneidet.
41. Frische Gurken aufbewahren.
Man stellt sie in Wasser, Stielseite nach unten, so daß sie zu zwei Dritteln herausragen. Wasser täglich erneuern!
42. Salz im Salzstreuer wird nicht feucht
und klumpt nicht, wenn Sie einige Reiskörner mit hineintun.
43. Hefe prüfen.
Man tut etwas Hefe in ein Glas heißes Wasser. Steigt sie hoch, so ist die Treibkraft noch gut.
44. Wie kann man Gas sparen?
Die Gaskocherflamme muß so gestellt werden, daß immer nur die Spitzen, welche die größte Hitze entwickeln, den Topfboden berühren. Zu große Flamme ist unbedingt Verschwendung.
45. Noch ein Wink zum Gassparen: Verstopfte Löcher
des Brenners sind gleichfalls kostspielig, weil dann weit geringere Hitze entwickelt wird; daher: den Brenner öfter mit heißem Soda- oder Seifenwasser auswaschen und ausbürsten.
46. Und noch einer: stets mehrere Topfe übereinander
aufsetzen! (In den oberen: Abwaschwasser)
47. Wurst bleibt auch angeschnitten frisch,
wenn man die Schnittfläche mit Schweineschmalz bestreicht. Das Schmalz kann wieder verwendet werden.
48. Rohes Fleisch versenden?
Es hält sich frisch, wenn Farnkraut dazwischengelegt wird.
49. Billiger Brotaufstrich: Kompott von getrockneten
Pfirsichen und Aprikosen, durch ein Sieb gestrichen, schmeckt besser und ist billiger als die meist sehr süßen Marmeladen.
50. Altes trockenes Brot verwerten.
Brotwasser ist vorzüglich als durststillendes Getränk für Kinder und Kranke, auch für Gesunde in der Hitze.
51. Altes Backfett wird wieder frisch,
wenn man es mit einer kleinen, geschälten, rohen Kartoffel leicht aufkocht. Diese zieht den Geschmack aus dem Fett.
52. Angebrannter Braten wird wieder tadellos,
wenn man das Fleisch samt der Soße nach Abschneiden der angeschwärzten Stellen in einen frischen Topf gibt und nun nach Beifügung einer Prise Natron zu Ende brät.
53. Kuchen, Stullen, Kleingebäck wird frisch gehalten
in einer Blechbüchse, in die man einen Apfel legt.
54. Zitronen- und Apfelsinenschalen nicht fortwerfen!
Getrocknet ergeben sie vorzügliche Feueranzünder.
55. Jeder Fisch – hält sich frisch,
wenn man ihn in mit Essig getränkte, feuchte Tücher schlägt.
56. Erbsen, Bohnen, Linsen werden schneller weich,
wenn man beim Kochen etwas Natron beifügt.
57. Kakao hemmt den Stoffwechsel nicht,
wenn man ihn mit Wasser kocht und etwas Zitronensaft zugibt.
58. Wenn der Kuchen fest sitzt:
Blech oder Form mit einem nassen Tuch kurze Zeit abkühlen!
59. Kuchenbleche reinigt man in erhitztem Zustande
mit Papier und Salz und reibt dann mit etwas Öl nach.
60. Leicht verderbliche Flüssigkeiten,
die nicht ganz aufgebraucht werden, füllt man in eine Flasche und verschließt diese fest mit einem durch warmes Wasser gezogenes Gelatineblättchen. Dieser Verschluß ist luftdicht.
61. Speisen brennen nicht an,
wenn man in den Topf eine gewöhnliche Kindermurmel legt, die man kurz vor dem Anrichten wieder herausnimmt. (Diese erstaunliche Wirkung dank der rollenden Bewegung der Murmel.)
62. Aufgewärmt? Speisen soll man nur im Wasserbade
aufwärmen. Das nimmt ihnen den »aufgewärmten« Geschmack.
63. Salate jeder Art schmecken besser,
wenn man ihnen zerlassene Butter statt Öl zugibt.
64. Was tun wir mit den Hagebutten?
Hagebutten, reif im Oktober gesammelt, entkernt und getrocknet, sind lange haltbar. Teebereitung: die Früchte werden so lange gekocht, bis eine schöne rote Färbung entsteht. (Sehr ausgiebig.)
65. Hagebutten-Suppe:
Die Hagebutten werden in Wasser weichgekocht, zerquirlt, durch ein Haarsieb getrieben, mit Grieß oder Sago angedickt, mit Zitrone oder Vanille gewürzt oder mit einem Eigelb abgequirlt.
66. Angeschnittenes Brot hält sich frisch
nach Bedecken der Schnittfläche mit feuchtem Pergamentpapier.
67. Bohnenkaffee schmeckt besonders gut,
wenn man eine Messerspitze Kakao zusetzt.
68. Bohnenkaffee regt weniger auf,
wenn man ihn mit einer Prise Natron aufbrüht.
69. Ranzige Butter wird wieder schmackhaft,
wenn man sie mehrmals mit Natronwasser durchknetet. Das Wasser muß jedesmal erneuert werden
70. Aussteinen von Kirschen.
Man schneidet einen Gänsekiel gerade ab, stößt mit dem Stielende den Stein zur anderen Seite heraus. Kaum eine Maschine besorgt das so rasch und gut.
71. Tropfen-Abgießen aus Flaschen ohne Tropfenzähler
gelingt leicht, wenn man die geschlossene Flasche vorher umkehrt, so daß sich der Flaschenhals bis zum Rand befeuchtet.
72. Metallene Löffel soll man nicht im Topf lassen
beim Kochen, weil sie einen großen Teil der Wärme ableiten.
73. Man soll Löffel auch nicht in aufbewahrten Speisen
lassen, weil sie dem Geschmack schaden.
74. Kartoffeln angebrannt?
Es ist halb so schlimm, wenn Sie sie noch einmal mit kaltem Wasser aufsetzen und dann nach Aufwallen gleich abgießen.
75. Das Putzen von Mohrrüben
ist eine Kleinigkeit mit dem Metall-Lappen (aus Drahtgeflecht).
76. Wasserflaschen, die durch eisenhaltiges Wasser unklar
wurden, säubert man, indem man viele Zeitungspapierschnitzel hineintut, mit kaltem Wasser füllt und einen Tag stehen läßt.
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