BARBARA MESSER
Das pure Leben spüren
Warum wir nicht viel brauchen,
um glücklich zu sein
Externe Links wurden bis zum Zeitpunkt der Drucklegung des Buches geprüft.
Auf etwaige Änderungen zu einem späteren Zeitpunkt hat der Verlag keinen Einfluss.
Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Informationen sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.
ISBN Buchausgabe: 978-3-86936-834-4
ISBN epub: 978-3-95623-705-8
Lektorat: Anna Ueltgesforth | www.arsvocis.de
Umschlaggestaltung: Stephanie Böhme, Strategische Konzeption und Design, Neuwied
Titelfoto: Eldar Nurkovic / Shutterstock
Fotos: Barbara Messer
Autorenfoto: Uwe Klössing
Satz und Layout: Das Herstellungsbüro, Hamburg |
www.buch-herstellungsbuero.de
© 2018 GABAL Verlag GmbH, Offenbach
Das E-Book basiert auf dem 2018 erschienenen Buchtitel "Das pure Leben spüren" von Barbara Messer, © 2018 GABAL Verlag GmbH, Offenbach
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
www.gabal-verlag.de
www.facebook.com/Gabalbuecher
www.twitter.com/gabalbuecher
»Die eigentlichen Entdeckungsreisen bestehen nicht im Kennenlernen neuer Landstriche, sondern darin, etwas mit anderen Augen zu sehen.«
MARCEL PROUST
Ich widme dieses Buch meiner Katze Hexe, die ganz nach dem Motto »Über den Napfrand hinaus« lebt und mich in diesem Jahr im Wohnmobil so treu begleitet hat .
Prolog
Libellen an der Naab – Auszug aus dem Sommerglück
Eiskalter Winter – Enttäuschung am zweiten Advent
Wie alles begann – du musst es ihr sagen!
Taufe
Loslassen und weggeben
Und nun? Annehmen des Schicksals
Der Wunsch nach Leichtigkeit
Solange noch Zeit ist – wann, wenn nicht jetzt!
Das geht nicht! Doch, das geht!
An Bord
Das Wohnmobil-Jahr in Zahlen
Weniger ist mehr – gelebter Minimalismus
Eine Pfanne für alles!
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Der Zauber der kleinen Momente
Ein Einblick mit dem Namen Pausenglück
Wollen Sie mehr?
Leben in Echtzeit
Die Natur als Lebensort
Ein Gewitter am Chiemsee
Unterwegs-sein
Vom Wohnzimmer auf die Straße – offen und ungeschminkt
Weihnachten – Demut und Dankbarkeit
Routine war gestern – wir brauchen neue Gewohnheiten
Das Miteinander
Allein sein
Köstliche Stille
Freundschaften
Hilfe annehmen
Was ist das, das gute Leben?
Gedanken
Ankommen?
Danksagung
Literatur
Die Autorin
Dies ist eine Geschichte zum Augenöffnen, zum Innehalten und Nachdenken.
Ein Jahr im Wohnmobil – kein Sabbatical, sondern ein Leben als Nomadin in Deutschland, vier Jahreszeiten mit allem Wesentlichen dabei, was es für das tägliche (Arbeits-)Leben braucht. Ein Jahr Minimalismus, persönliche Klarheit, Power und Resilienz.
Ein Jahr im Aufbruch, voller Verantwortung und mit einem ganz normalen Arbeitsalltag als Rednerin, Trainerin und Coach.
Ein Jahr voller ganz besonderer, einmaliger Momente.
Ein Jahr, welches mich gelehrt hat,
•kostbare Momente im Alltag zu schaffen, die unvergesslich sind,
•den Tagen (und Nächten) mehr Leben zu geben,
•ortsunabhängig Heimat und Zuhause zu leben,
•dass ich mit wenig viel bewirken kann,
•kleine und große Abenteuer im Alltag zu erleben,
•ein neues Verständnis für Rechtschaffenheit und andere Tugenden zu bekommen,
•eine neue Sicht auf das Leben zu erhalten,
•den eigenen Ängsten in die Augen zu schauen und das Gold darin zu finden,
•Minimalismus zu leben,
•dass ich ungeschminkt am ehesten ich selber bin,
•klarer zu sein, einfacher zu sein, intensiver und glücklicher zu sein.
Dies ist kein weiteres Buch unter dem Motto »So machen Sie Ihr Leben besser« oder »Lebe Deinen Traum«. Dieses Buch kann ein kleiner Anstoß sein, über die Verantwortung für das eigene Leben nachzudenken, sich der eigenen Werte und Möglichkeiten bewusst zu werden und klarer zu werden. Und dieses Buch kann viele Impulse liefern, mit weniger Zuviel mehr Freude und Glück zu erfahren, verwundbarer zu sein und zufriedener zu leben.
In einer Welt, die einerseits jederzeit in wenigen Stunden zerstört sein kann und die zugleich voller Wunder und Schönheit ist, suchen wir Menschen unseren individuellen Weg, um ein sinnvolles Leben zu führen.
Immer unsteter werden die Parameter, an denen wir unsere Definition eines guten Lebens festmachen können, die Welt wandelt sich ständig, und die Zukunft ist ungewiss.
Materielles ist vergänglich, die Aussicht auf eine Rente zu vage, um ein Sicherheitspolster fürs Alter sicherzustellen, da bekommt unser Selbst einen neuen Fokus.
Alles Materielle ist nur auf Lebenszeit geborgt, teilweise sogar auf Pump gekauft. Materielles kann schnell zum Klotz am Bein, zur Unfreiheit und zum Ballast werden. Neue Erfahrungen, kleine und große Abenteuer, neue Einsichten und Erkenntnisse, sich von sich selber überraschen lassen, das lässt uns zum Lebensende hin zufrieden auf das eigene Leben schauen.
Meist geht es doch darum, aus dem, was wir haben, etwas Neues zu kreieren, was uns glücklich macht, was uns erfüllt und was uns später im Rückblick auf unser Leben wissen lässt, dass es gut war. Oft genug gilt es, die Veränderungen, die das Leben fordert, anzunehmen und etwas Neues daraus zu schaffen – wenn nicht sogar die eigene Person neu zu erfinden.
Oder es sogar abenteuerlich, aufregend, erfüllend, spektakulär zu gestalten – und es gilt, noch mehr Aspekte im Auge zu haben, um getrost in dieser sich wandelnden Welt den eigenen Kurs zu bestimmen.
Und das ist nicht immer einfach, denn unsere Weltordnung fordert uns heraus – täglich kommen neue Schreckensmeldungen, die uns erschüttern. Flüchtlinge, die an Spaniens Urlaubsstränden landen, durch Massenvergewaltigung gekennzeichnete Frauen in Afrika, Kinder, die zu Prostitution und Heirat gezwungen werden und auf Müllhalden leben, Konsumwahn auf Kosten anderer. Restaurants werfen Lebensmittel weg, von denen andere Menschen sich tagelang ernähren könnten, und Atomraketen stehen parat, die jeden Moment gestartet werden können. Wie kann das gelingen, mit diesen und anderen Nachrichten zurechtzukommen und dabei das eigene Leben genießen zu können? Geht das überhaupt noch? Ich sage: Ja.
Was für Menschen möchten wir sein? Wie möchten wir uns selber betrachten? Würdevoll oder lieber uns abwendend, weil wir uns selbst nicht gerecht werden? Das sind Fragen, denen ich mich – auch in diesem ganz besonderen Jahr – gestellt habe.
Ich frage mich täglich, was das richtige Maß ist, die Welt der Nachrichten in meine Welt hineinzulassen. Mich erschüttern diese Nachrichten, manches Mal bringen sie mich zum Weinen. Doch dennoch wage ich mich an den Gedanken heran, was ein Mädchen erlebt, das Zwangsheirat durchmacht, oder eine Frau, die eine Vergewaltigung über sich ergehen lassen muss, oder ein Künstler, der unverhofft inhaftiert wird. Ich kann es mir nicht vorstellen, doch ich mag es auch nicht von mir wegschieben – und suche nach einer Lösung. Natürlich kann ich nicht die Welt retten, aber ich weiß, dass ich in meiner kleinen Welt für Verbesserungen sorgen kann. Und täglich bin ich dankbar für die Freiheit und die Möglichkeiten, die ich habe und erleben darf.
Читать дальше