William Esper - Kunst und Handwerk des Schauspielers

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"Absolut inspirierend und eine brillante Beschreibung der Meisner-Technik." Mary Steenburgen
Sanford Meisner (1905–1997) gehört zu den weltweit einflussreichsten Schauspiellehrern. William Esper erklärt die Grundlagen seiner legendären Methode, führt diese weiter und entwickelt ein aufeinander aufbauendes Übungssystem, um eine wahrhaftige und überzeugende Darstellung sowohl auf der Bühne als auch bei Film und Fernsehen zu erreichen. 
Wie jede Kunst verlangt auch das Schauspiel, dass der Künstler seine Persönlichkeit einbringt, sich «im Moment» öffnet und seinen Instinkten folgt. Dies schafft die Meisner-Technik wie keine andere Schauspielmethode.
"Ich habe mein Leben damit verbracht, mit Schauspielern zu arbeiten. Dazu braucht man nur einige wesentliche Werkzeuge: geduldig sein, konkret sein, prägnant sein, ermutigen, vorschlagen, loben, zuhören. Zum ersten Mal habe ich diese Werkzeuge durch Bill Esper kennengelernt." David Mamet
William Esper hat 17 Jahre als Schauspieler und Schauspiellehrer mit Sanford Meisner zusammengearbeitet. 1965 gründete er das William Esper Studio in New York, das mehrfach zu den «25 Best Drama Schools» in den USA gewählt wurde. 
Damon DiMarco studierte bei William Esper und arbeitet als Autor und Schauspieler.

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Aber ein Schauspieler lebt mit einer anderen Wahrheit. Für einen Schauspieler ist jeder Moment ein Höhepunkt. Er kann ein ganzes Leben in zwei Stunden oder weniger leben. Ein Schauspieler weiß, dass das, was wir Leben nennen, nichts anderes ist als eine Reihe von Momenten, die in einer geheimnisvollen Kette aneinandergereiht sind. Dementsprechend gibt es für den Schauspieler keine kleinen oder wichtigen Momente – da spielt einem der Verstand einen Streich. Der Schauspieler schult sich deshalb darin, auf alle Momente zu achten und jeden einzelnen so zu leben, als wäre jeder Moment sein letzter. Er lernt, aufmerksam zu leben, nur seinem Wahrheitssinn verpflichtet, ohne Erwartung, ohne Furcht. Die Momente verbinden sich zu einer endlosen Welle, auf die der Schauspieler reitet, ohne zu wissen, wohin er sie als Nächstes führen wird – es kümmert ihn nicht, um ehrlich zu sein. Denn der Schauspieler weiß, dass es niemals ein Ergebnis und niemals ein Ende gibt. Es gibt nur den Ritt.

Was ich euch hier beibringe, wird euch euer ganzes Leben begleiten – wenn ihr es denn wollt. Niemand wird es euch jemals wegnehmen können. Wenn ihr wollt, wird es eure treibende Kraft werden. Eure Kunst wird euer Tor zur Welt sein.

Aber täuscht euch nicht; das Leben eines Schauspielers ist hart. Selbst die Bekanntesten in unserer Branche müssen kämpfen. Aber solltet ihr euch entschließen, dieses Handwerk voll auszuüben, wenn ihr euch eurer Arbeit verschreibt, wenn ihr euch von ihr ernähren, versorgen, erschaffen und neu erschaffen lasst, dann werdet ihr – egal, was geschieht, egal, was die Welt euch antut – immer in der Lage sein, erhobenen Hauptes durchs Leben zu gehen. Wenn die Leute fragen: ›Was machst du?‹, kannst du mit Stolz antworten, dass du Schauspieler bist. Du bist Künstler. Und wenn sie das nicht verstehen, gibt es nichts weiter zu sagen.«

Bill ändert plötzlich die Richtung: »Genug«, sagt er. »Genug geredet! Wer will mit der Arbeit beginnen?«

Jetzt, zum ersten Mal, strecken alle ihren Arm in die Höhe.

»Okay. Los geht’s!«

———

3Vgl. Sanford Meisner in: Sanford Meisner/Dennis Longwell: Schauspielen . Die Sanford-Meisner-Technik , Alexander Verlag, Berlin 2016/2021, S. 35.

4Vgl. Sanford Meisner: »Das Fundament der Schauspielkunst ist die Realität des Handelns.«, a. a. O., S. 36.

5Im Original: ›Actions. Acting. Actor.‹ (Anm. d. Übers.)

2

Die erste Übung: Hast du gehört, was er gesagt hat?

Du brauchst dein Zimmer nicht zu verlassen. Bleib einfach an deinem Tisch sitzen und horche. Du brauchst nicht einmal zu horchen, warte einfach. Du brauchst nicht einmal zu warten, werde einfach still, und die Welt wird sich dir offenbaren, um demaskiert zu werden; sie hat gar keine andere Wahl. Sie wird sich in Ekstase vor deinen Füßen wälzen.

FRANZ KAFKA

Bill fragt: »Ist jemand von euch auf einer Farm aufgewachsen?« Cheryl hebt die Hand. Sie ist eine junge Frau aus einem ländlichen Teil von Illinois, mit großen Augen, hübsch. »Okay«, sagt Bill. »Dann bist du genau die richtige Person, um diese Frage zu beantworten. Angenommen ich hätte den verrückten Traum, einen schönen, saftigen, riesengroßen Kohlkopf anzubauen. Womit müsste ich anfangen?«

Cheryl lächelt: »Üblicherweise beginnt man mit einem Kohlsamen.«

»Natürlich! Ausgezeichnet! Jetzt möchte ich dich Folgendes fragen: Sagen wir, ich habe anstelle eines Kohlkopfes einen noch größeren Traum. Ich möchte eine mächtige Eiche pflanzen. Was brauche ich dafür

Cheryl sieht Bill an, als wäre er verrückt geworden. »Eine Eichel?«, sagt sie, als würde sie eine Fangfrage beantworten.

»Richtig«, sagt Bill, »eine Eichel ist der Samen, aus dem eine Eiche entsteht, nicht wahr?«

»Ja.«

Bill wendet sich an die Klasse: »Samen sind sehr wichtig. Lasst euch nicht von ihrer Größe täuschen. Aus dem kleinsten, einfachsten Samen können die größten und raffiniertesten Dinge entstehen. Ihr glaubt mir nicht? Schaut euch nur selbst an. Jeder von uns hat sich aus einer mikroskopisch winzigen Eizelle entwickelt. Und jetzt, viele Jahre später – seht, wie wir herangewachsen sind.

Die Saat – der Anfang – ist von großer Bedeutung. Und ein guter Anfang ist sehr wichtig: ›Wie die Saat, so die Ernte.‹ Tja, ihr könnt keinen guten Kohlkopf und keine mächtige Eiche aus schlechtem Saatgut ziehen. Ihr braucht eine gute Saat, um gute Dinge aufzuziehen, und Schauspielen ist da keine Ausnahme. Hat jemand von euch Ballettunterricht gehabt?«

Melissa, eine große, gelenkige junge Frau mit hellen Augen und der Figur einer Tänzerin, hebt die Hand. »Ich«, sagt sie. »Fünfzehn Jahre lang.«

»Perfekt. Und an deinem ersten Unterrichtstag – als du das allererste Mal ein Ballettstudio betreten hast –, hat der Lehrer sich da von der Stange abgewandt und gesagt: ›Guten Morgen. Heute werden wir Schwanensee tanzen. Wer möchte der Schwan sein?‹«

Melissa lacht und schüttelt den Kopf. »Nein, so war es bei mir nicht.«

»Ach nein? Wie war es denn bei dir

»Wir machten nichts als Übungen. Wir mussten uns wieder und wieder Schritte, Positionen, Bewegungen einprägen – bis alles in Fleisch und Blut übergegangen war. Erst dann durften wir tanzen.«

Bill blickt Melissa mit einem ironischen Lächeln an: »Was für eine Ballettkarriere hättest du wohl gehabt, wenn du bereits am ersten Tag angefangen hättest, Schwanensee zu tanzen?«

Melissa denkt darüber nach. »Überhaupt keine. Ich hätte nicht die nötigen Fertigkeiten gehabt, um das oder irgendein anderes Stück tanzen zu können.«

»Das bringt es auf den Punkt«, sagt Bill. »Musiker, Tänzer, Maler und Sänger – alle ernsthaften Künstler – verpflichten sich zu einer Reihe von Trainingsübungen, die die notwendigen Fähigkeiten vermitteln, um den Ansprüchen ihres Mediums gerecht werden zu können. Ein Bereich, in dem das aber leider nicht so gut verstanden wird, ist das Schauspiel.

Die Welt ist voll von Schauspielklassen, in denen einer aufsteht, ein bisschen Stanley oder ein bisschen Blanche aus A Streetcar Named Desire (Endstation Sehnsucht) aufführt, gefolgt von einer intensiven Diskussion über Tennessee Williams’ dunkle, poetische Vision. Am Ende des Tages verlässt jeder das Studio in einem gehobenen, künstlerischen Hochgefühl. Inzwischen wissen die beiden Akteure, die die Szene gespielt haben, immer noch nicht, wie sie spielen sollen. Alles, was sie getan haben, war, über Theater zu reden. Nicht einer hat etwas über das Schauspielen gelernt! Nun ratet mal, was wir in diesem Kurs tun werden?«

Drei oder vier Schüler antworten alle gleichzeitig: »Übungen machen!«

»Genau! Und jetzt ist Zeit anzufangen. Säen wir den Kohlsamen für euer Training. Es heißt Wiederholung (Repetition)

***

Bill steht von seinem Schreibtisch auf und geht zu den Schülern. Er betrachtet sie für einen Moment. Schließlich bleibt sein Blick an Trevor hängen.

»Du«, sagt er, »kannst mir helfen.«

»Okay«, erwidert Trevor.

»Wir werden eine Wiederholung machen, ja? Es ist sehr einfach, wie ein Spiel. Wiederhole einfach, was ich sage, das ist alles, was du tun musst, Kannst du das?«

»Ich denke schon.«

»Gut. Dann geht’s los!«

Bill schaut Trevor nach wie vor an. Wenn Bill eine Person anschaut, blickt er sie nicht nur an. Es ist eher so, als würde er sie erleben . Er ist unglaublich geschickt darin, seine ganze Aufmerksamkeit auf andere zu richten. Ein paar Minuten vergehen. Er ist ganz auf Trevor konzentriert. Endlich sagt Bill: »Du hast einen komischen Hut auf.«

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