Marmaduke William Pickthall - Die Taube auf der Moschee

Здесь есть возможность читать онлайн «Marmaduke William Pickthall - Die Taube auf der Moschee» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Taube auf der Moschee: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Taube auf der Moschee»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Als Marmaduke Pickthall im Frühjahr 1896 aus dem Nahen Osten nach London zurückkehrte, litt er zwar noch immer an den Nachwirkungen einer schweren Typhuserkrankung, hatte jedoch den Kopf voll mit unglaublichen Geschichten und exotischen Bildern, mit detailreichem Wissen über das Leben und die Mentalität der Araber, Syrer und Palästinenser: Er hatte Freundschaften geschlossen, fließend Arabisch gelernt, kuriose Abenteuer erlebt mit fahrenden Rittern, Geschichtenerzählern, Pferdenarren, Straßenräubern, Gaunern, Fanatikern – überwiegend christlich –, mit verstoßenen Prinzessinnen und Tigerjägern, die vergeblich nach einem Tiger suchen.
Pickthalls Buch, das er erst 25 Jahre später schrieb – mit Abstand zu seinem jüngeren Ich, einem Schuss Selbstironie und viel Humor –, zeigt auf ganz unbeschwerte Weise, dass die Begegnung zweier Kulturen ebenso ein fruchtbarer Denkanstoß wie ein katastrophaler Zusammenprall sein kann. Es ist eine kleine Brücke zwischen Orient und Okzident, die jeder mühelos überqueren kann, um ein wenig klüger und nachdenklicher in die eigene Welt zurückzukehren.

Die Taube auf der Moschee — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Taube auf der Moschee», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Mein syrischer Freund, der Suleymân aus den folgenden Skizzen, stellte mich den einzigen Europäern vor, die für solch ein Leben Partei ergriffen – einer französisch-elsässischen Familie, den Baldenspergers, berühmt als Pioniere der fachkundigen Imkerei in Palästina, die gastfreundlich ihren Teil zu meiner Initiation beitrugen. Sie besaßen unzählige Bienenkörbe in verschiedenen Gegenden des Landes – ich habe sie in der Nähe der Gärten von Jaffa und in den Bergen südlich von Hebron gesehen – Körbe, die sie in der entsprechenden Jahreszeit auf Kamelen zu neuen Blumenfeldern transportierten. Lange Zeit ignorierte die Regierung ihr Unternehmen, bis sich das Gerücht verbreitete, es sei sehr einträglich. Also belegte man es mit einer hohen Steuer. Die Baldenspergers weigerten sich, sie zu bezahlen. Sie sagten, die Regierung könne die Bienenkörbe haben, wenn sie wolle. Man schickte Soldaten los, um sie zu beschlagnahmen. Doch die Imker hatten aus jedem Korb den Boden entfernt, und als die Soldaten sie anhoben, schwärmten die zornigen Bienen aus. Die Soldaten ergriffen die Flucht, und nach dieser Erfahrung erklärte sich die Regierung zu einem Kompromiss bereit. Ich erinnere mich noch gut an einen langen Tagesritt mit Emile und Samuel Baldensperger in der Gegend um Askelon und Ekron und an das Mittagessen, das ein Dorfvorsteher für uns aufgetischt hatte, ein ganzes gebratenes Schaf, gefüllt mit Nüssen und Gemüse, und an einen Tag, den ich mit Henri Baldensperger in der Region von Hebron verbrachte. Die in jener Zeit geschlossenen Freundschaften sollten ein Leben lang halten. Hanauer, die Baldenspergers, Suleymân und andere Einheimische zählen, wenn sie nicht gestorben sind, bis heute zu meinen Freunden.

Kurzum, ich war einige Monate völlig außer Rand und Band, so wie es sich für einen Engländer keineswegs geziemt, und als ich schließlich auf eine dringende Einladung in Jerusalem aufkreuzte und meine Empfehlungsschreiben vorzeigte, tat ich dies zum Teil in der Landestracht und erfüllt von einer Liebe zu den Arabern, die, wie man mir zu verstehen gab, unangemessen war. Meine einheimischen Freunde wurden misstrauisch beäugt. Man sagte mir, sie seien unerwünscht, und als ich für sie eintrat, brachte man mich rasch mit der Bemerkung zum Schweigen, ich sei noch sehr jung. Ich konnte schwerlich behaupten, über so viel Erfahrung zu verfügen wie meine erwachsenen Ratgeber, deren häufige Warnungen, man dürfe den Einheimischen nicht trauen, zu einem jener strengen moralischen Gebote wurden, welche junge Leute insgeheim liebend gern missachten.

Deshalb werden die ehrwürdigen, in Syrien lebenden Engländer auf diesen Seiten mit wenigen Ausnahmen als abschätzig und feindselig dargestellt. Sie hatten nichts gegen mich persönlich, sondern nur gegen meine Ansichten, zu denen ich mich damals noch nicht bekannte. Tatsächlich waren so viele von ihnen freundlich zu mir, besonders, wenn ich erkrankte, dass ich nur mit herzlicher Verbundenheit an sie denken kann. Doch die Einstellung der meisten von ihnen konnte ich niemals teilen, und die Tatsache, dass ich sie damals durchaus für richtig hielt und mich selbst mitunter als jämmerlichen Abtrünnigen empfand, ließ sie abscheulich erscheinen. In meinem orientalischen Leben waren Engländer, wie hier beschrieben, wirklich missbilligende Schatten im Hintergrund. Mit einem jedoch – der in diesen Geschichten oft Erwähnung findet – stimmte ich immer überein. Wir lebten monatelang in einem kleinen Bergdorf zusammen, und unsere damals geschlossene Freundschaft besteht bis heute. Doch er war eine Ausnahme, wenn auch nicht die einzige.

Dank des allgemeinen Urteils über meine arabischen Freunde führte ich während der Monate meines ersten Aufenthalts in Jerusalem eine Art Doppelleben, bis am Ende der Touristensaison Suleymân erschien, Abenteuer versprach und ich jede Zurückhaltung aufgab. Wir mieteten zwei Pferde und einen Maultiertreiber und ritten zusammen nach Norden. Vierzehn Tage später, am Fuß der Leiter von Tyros, musste Suleymân mich verlassen, da er in seinem Dorf gebraucht wurde. Ich ritt trotzdem weiter nach Norden, allein mit einem angeheuerten Maultiertreiber, einer schlichten Seele. Vielleicht vermitteln die folgenden Seiten einen Eindruck von meinen Abenteuern; ich habe versucht, das literarisch zu verarbeiten, was mir nach mehr als zwanzig Jahren noch deutlich vor Augen steht. Ein Bericht über Kleinigkeiten, zweifellos; doch kann man aus solch einer humorvollen, skizzenhaften Darstellung von Erfahrungen vielleicht etwas Menschliches lernen, das in gewichtigeren Werken nie zu finden ist.

Rashîd der Schöne

Die braune Ebene, im Hitzedunst verschwimmend, erstreckte sich weit in die Ferne, wo eine Bergkette den wolkenlosen Himmel zerschnitt. Sechs Monate Dürre hatte alle Pflanzen verwelken lassen. Nur blaue und gelbe Disteln und einige Dornbüsche hatten überlebt. Doch nach den Regengüssen des Winters würde die ganze Fläche aufblühen wie eine Rose. Bei einer späteren Reise durchquerte ich die Ebene im Frühling, als rund um die drei Lehmdörfer, die sich dort befanden, meilenweit Kornfelder wogten, eine irrwitzige Überfülle an Wildblumen die unbebauten Flächen bedeckten und scharlachrote Tulpen inmitten des Weizens aufloderten.

Nun aber war alles Wüste. Nach einem Viertagesritt in solch einer Landschaft denkt man allzu gern an das Ende der Reise, an die Stadt des ganzjährig fließenden Wassers, schattiger Gärten und Vogelgezwitscher. Ich stellte mir unsere Ankunft lebhaft vor, den Schatten und die Rast, die kühlen Getränke, das freundliche Summen der Bazare, und fragte mich, welche Briefe auf mich warteten, alles zur Melodie von »Onward Christian Soldiers«, denn das Klappern der Pferdehufe hämmert mir stets und gegen meinen Willen die unpassendsten Lieder in mein Gehirn, als mich ein plötzlicher Aufschrei erschreckte. Er stammte von meinem Begleiter, einem angeheuerten Maultiertreiber, und klang wütend. Der Bursche war vorausgeritten. Nun sah ich, dass er andere Reisende – zwei Männer, die auf einem Esel saßen – überholt und mit ihnen ein Gespräch angefangen hatte. Einer der beiden, der Hintere, war ein türkischer Soldat. Außer dieser kleinen Gruppe und einem Geier, einem bloßen Fleck am blauen Firmament, war kein anderes lebendiges Wesen in Sicht. Etwas musste geschehen sein, denn der Soldat wirkte belustigt, während mein armer Begleiter mit verzweifelten Gesten protestierte. Er wiederholte den lauten Schrei, der mich aus meinem Tagtraum gerissen hatte, wendete sein Maultier und eilte zurück zu mir.

»Mein Messer!«, schimpfte er. »Mein Messer! … Jene herrliche Stahlklinge, die mir zur Ehre gereichte! … So gut gehärtet und verziert! … Ein Familienerbstück! Dieser Schurke … möge Allah sein Leben verkürzen! … Ich meine den Soldaten … er hat’s gestohlen. Er bat mich, es kurz ansehen zu dürfen, schien es zu bewundern. Und ich Unschuldslamm gab es ihm. Er hat es in seinen Gürtel gesteckt und verlangt, den Schein zu sehen, der mich zum Tragen von Waffen berechtigt. Wer hat in dieser Wildnis je von so etwas gehört? Er wollte es nicht zurückgeben, obwohl ich ihn anflehte. Ich bin der Diener Euer Ehren: Sprecht für mich und zwingt ihn, es zurückzugeben! Es ist ein Erbstück!« Der Grauhaarige weinte wie ein kleines Kind.

Ich war sehr jung, und sein ausdrückliches Vertrauen in meine Autorität schmeichelte mir. Dass er von meiner Mannhaftigkeit abhängig war, erschien mir wertvoller als Gold und Diamanten. Ich nahm also all meinen Mut zusammen, gab meinem Pferd die Sporen und galoppierte dem Plünderer hinterher.

»Gib das Messer zurück!«, brüllte ich. »O Soldat! Ich spreche mit dir.«

Der Soldat wandte mir ein bemüht argloses Gesicht zu – ein gutaussehendes Gesicht mit einem schönen Schnurrbart und den Bartstoppeln einer Woche. Er hatte den Blick eines Gauners.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Taube auf der Moschee»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Taube auf der Moschee» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Taube auf der Moschee»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Taube auf der Moschee» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x