Barbara Sichtermann - Vicky Victory

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Igor Marenge ist ein begabter, aber arbeitsloser Übersetzer, ein moderner Taugenichts und Verehrer schöner Frauen. Mit seiner Partnerin Sonja, einer Therapeutin und «professionellen Versteherin», ist er glücklich, was ihn aber nicht von erotischen Streifzügen durch das wiedervereinigte Berlin abhält. Raffiniert fädelt er die Begegnungen mit Vicky ein, «der schönsten Kassiererin aller 672 Supermärkte Berlins». Aber ausgerechnet sie hütet ein Geheimnis, das Igor in die größte Katastrophe seines Lebens stolpern lässt. Eine spannungsreiche, mit Erotik und Witz gespickte Geschichte.
Das Berlin der Wendezeit ist das zweite Thema des Romans – im ersten Kapitel reduziert auf ein erdachtes kontrollierbares Modell, in Wirklichkeit aber bevölkert von kurz angebundenen Natives, die auch gern einmal handgreiflich werden. Igors Freunde sind sympathische Loser, linkische Linke, mit allen Randgruppen solidarisch, die die kleinen unattraktiven Chancen auf Broterwerb durch Arbeit als solche erkennen und an sich vorüberziehen lassen. Es reicht ja, wenn man genial ist, Stütze bezieht und sich irgendwie schwarz ein paar Hunderter hinzuverdient.
Der arbeitslose Igor ist auf jeden Fall beschäftigt – mit seinen Träumereien und den Frauen.
Ein temporeich erzählter Schelmenroman über einen der jungen Männer, von denen erfolgreiche Frauen so träumen.

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»Ja, weiß ich. Wie illegal ist der Coup?«

»Überhaupt nicht illegal. Wir helfen der Polizei. Die muss den Tschaika irgendwann sowieso aus’m Verkehr ziehn. Steht ohne Zulassung auf der Straße rum, die Kutsche.«

»Na dann. Und wem gehört sie?«

»Einem Ex-Bonzen. Der hat sie 25 Jahre in seiner Ga­rage versteckt gehalten wie ’ne geraubte Prinzessin. Er hat sie bloß geliebt, nie gefahren. Ist um sie rumgetanzt und hat sie mit Rostschutzmitteln eingerieben. Ein Irrer.«

»Garage? Rostschutzmittel? Du sagtest doch - Wrack

»Naja, ’n gut erhaltenes Wrack. - Der Bonze ist übrigens nach Schweden abgehauen. Und seinen heiligen Tschaika lässt er auf der Straße verrecken. Da sieht man mal wieder, was beim Sozialismus herauskommt: nix als Unmensch­lichkeit.«

»Puh.«

»Wie lange bist du eigentlich im Westen, Igor?«

»Neun Jahre.«

»Da könntest du dir’s praktisch aussuchen, ob du Ossi oder Wessi sein willst …«

»Pfffhh …«

»Und was nimmste?«

Nimmste! Als ob man da frei wäre! Noch im Frühjahr 1989 fühlte ich mich als vollgültiger Westberliner, obwohl erst sieben Jahre dabei. Jetzt, wo die Mauer weg ist, ruft mich Friedrichshain. Im Traum erscheint mir der schiefe „ Laternenpfahl vor unserem Haus.

»He, von wem weißt du das alles, das mit dem Bonzen und seinem Tschaika?«

»Von meinem Auftraggeber. Der is ’n höheres Tier in der Politik und hat ’ne Schwäche für Oldies. Er wollte den Ex-Bonzen auskaufen, aber da war der schon in Malmö. Hüüi - verdammt!!«

Juni bremst so plötzlich, dass ich den Gurt einschneiden fühle und schaurig röchele. Da hätten wir fast einen Hund überrollt! Das Tier spurtet in den Windschatten seines Herrchens, welcher wild mit der Leine fuchtelt. Juni gibt Gas. Sekundenlang zeigt er mir sein Gesicht, in dem die schwarzen Augen flackern.

»Ja, bremsen muss man können«, sagt er heiser.

Juni hat selbst einen Hund besessen — und nicht nur besessen, er hat ihn verehrt. Kurt hieß der Terrier. Eines Tages ist er unter ein Auto gerannt, Juni hat ihn verbluten sehen. Er kommt nicht darüber hinweg. Vier Wochen ist es jetzt her, und noch immer kriegt Juni Falten unter den Mundwinkeln, wenn er einen Hund sieht.

»Du willst Jagdinstinkt haben?« sagte er, als ich kam, um ihn zu trösten. — »Ist doch alles Gerede. Kurt hatte Jagdinstinkt. Er hat den Ratten eingeheizt, dass die Vie­cher Saltos aus’m Stand geschlagen haben, wenn er nur gehustet hat. Ich möchte wissen, was aus dieser Gegend werden soll ohne Kurt.«

Juni hat seinen vierbeinigen Freund neben der Werk­statt beigesetzt und dabei ein bisschen tiefer ins Erdreich hineingestochen, als es für ein Hundegrab notwendig ge­wesen wäre. Prompt hat er etwas gefunden: eine Schraubmutter und zwei grüne Glasscherben.

»Sieht nach nichts aus«, räumte er ein, »ist aber ein An­fang. Ein Zeichen. Wenn wir weiterbuddeln, stoßen wir auf eine Silberader.«

Er hat Kurt in die Grube gelegt, die nagelneue Leine und das Halsband hinterhergeworfen und das Loch zuge­schüttet. Er mochte dann doch nicht mehr nach Silber su­chen und mit seiner Schatzgier Kurts Ruhe stören. Stattdessen schloss er seinen Laden, obwohl es noch nicht fünf war, und ging mit mir in unsere Stammkneipe »Bella Ciao«. Ich habe ihm seinen Lieblingsdrink ausgegeben, um ihn ein bisschen aufzuheitern, aber es hatte keine Wir­kung. Er nahm den Futschi und meinen guten Willen zur Brust und sagte immer wieder: »Der Trabifahrer hat zu spät gebremst« und »Warum hab ich Kurt nicht angeseilt?« und kippelte mit seinem Stuhl, als sei er wild auf noch ein Unglück. Gegen Morgen berichtete ich, dass im Minipreis eine neue Kassiererin …

»Aber du lässt die Finger von ihr«, drohte ich. »Mit der ist’s mir ernst.«

Da hat er endlich gelächelt.

»He Juni, wie willst du den Tschaika überhaupt vom Fleck kriegen?«

»Schon mal was von Abschleppseil gehört?«

»Aber … da muss doch jemand lenken?«

»Rat mal, warum du hier neben mir sitzt.«

»Mann, ich hab keinen Führerschein …«

»Aber Auto-Scooter biste schon gefahren? Du weißt, was man mit dem Lenkrad macht, wenn man rechts um die Ecke will? O du mein stilles Tal, gäb’s doch ’ne Spritze gegen diesen ewigen Schiss von Igor. Keen Wunder, dass du keine Mark machst.«

»Juni, wenn ich den Tschaika lenken soll, muss ich reinkommen.«

»Logisch.«

»Und du meinst, das Ding steht offen auf der Straße?«

»He Mann, bist du verbohrt.«

»Verbohrt oder nicht, das ist Diebstahl.«

»Nicht, wenn die Polizei den Kahn abschleppt.«

»Richtig. Aber …«

»Wir sind von der Polizei.«

»In Zivil und mitten in der Nacht?«

»Wenn de mal nach hinten kiekst, siehste zwee Blau­männer, die legen wir an. Das Ganze geht ruckzuck, und keen Ossi wird davon wach.«

»Egal, für hundert Mäuse ist mir das zu heiß.«

»Jau, Auto-Scooter-Fahren ist gefährlich, saugefähr­lich.

»Tut mir leid, Meister, du musst was drauflegen.«

»Weil du es bist: hundertfünfzig.«

»Zweihundert.«

»Blutsauger.«

Wir brummen durch das schläfrige Reinickendorf, ent­lang der Mauertrasse, neben uns die S-Bahn. Reste von Beton und Stacheldraht türmen sich stellenweise zu wü­sten Gebilden. Ein Zug rauscht vorbei, funkelnd und vertieft in seine Spur. Juni biegt ab nach Niederschönhausen, vorbei am Pankower Friedhof, in den gerade ein Kanin­chen eilig heimkehrt. In diesem ehemaligen SED-Nobilitäten-Viertel ist es still und düster, und meine Bedenken verfliegen. Juni hat recht. Wir müssen ihn nur finden, den russischen Nomenklatura-Waggon, anseilen, aufbrechen, ab geht die Post. Was soll schon passieren?

»In welcher Straße steht das Ding?«

»Kuckhoffstraße. - Pass auf, Igor, Strategie. Ich kümme­re mich um den Tschaika, du dich um den Faktor Mensch. Wenn jemand vorbeikommt, der sich wundert, verwickelste ihn in einen kleinen Plausch über die Wende. Das könn’ die mit uns nicht machen und so weiter. Und glotz mir nicht auf die Pfoten, davon krieg ich Ausschlag.«

Er hält in der Kuckhoffstraße: biedere Zweifamilien­häuser hinter schmalen Vorgärten. Die Straßenbeleuch­tung funktioniert nur hier und da, man sieht nicht viel. Juni und ich verrenken uns fluchend die Glieder, bis wir sie in den knappen Blaumännern verstaut haben, und dann war meiner auf links gedreht! Ich muss nochmal durch die ganze Prozedur. Juni startet den Golf und lässt ihn im Kriechgang durch die Kuckhoffstraße summen. Wir beiden stieren auf die im Lichtkegel links und rechts auf­tauchenden parkenden Wagen: Volvo, Wartburg, Trabi, Lada. Wartburg, Opel, VW, Mercedes.

»Keine Ahnung, was Leistung heißt und Standard«, brummt Juni und bohrt seinen Blick in die Nacht. »Aber ’n Westauto muss sein, und wenn dafür die Mutti verkooft wird.«

Plötzlich bremst er und japst. Da seh ich’s auch. Tief­schwarz prangt er unter der Laterne, riesig und fremd wie ein Raumschiff: der Tschaika. Auf seinen Flanken schim­mern kleine Wappen, das mächtige Heck strahlt wie ein Kometenschweif. Es fehlt nur der Trockeneisnebel, dann wäre das die Zeitmaschine aus der vierten Dimension.

»Donner«, haucht Juni und ich mache: »Oijoijoi!« Andächtig wiegt Juni sein Haupt und wiederholt: »Donner!« Seine dunkle Stimme versteigt sich in bewundernde Koloratur:

»Hättste das den Russen zugetraut?« Schon hat er’s ei­lig. Rangiert den Golf schräg in die zu kleine Lücke vor dem Tschaika, greift sich sein Werkzeug und öffnet den Schlag: »Los!«

Er wagt das exotische Schiff nicht mal genauer anzu­gucken, so selig ist er über seinen Fund. Fürchtet wohl, der könnte abheben wie ein Ufo, wenn er ihn scharf ins Auge fasst. Widmet sich erstmal der Anseilerei. Das geht schnell, aber nicht ohne Störung. Wie das eben ist in ruhi­gen Gegenden: Wenn jemand kommt und hält und aus­steigt, fällt er auf - zumindest den Wachhunden. So einer schlägt jetzt an.

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