Frank Westermann - Kontrolle

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ERDE I
Ich glaub, dies war das Schlimmste, was die menschliche Zivilisation bisher durchgemacht hatte. Und das Übelste an der Sache war, dass man diesem Chaos, diesem gigantischen Unterdrückungsapparat nicht entkommen konnte. Früher hatte es immer Auswege gegeben, Fluchtmöglichkeiten, die von Minderheiten, Unterdrückten und Außenseitern mehr oder weniger genutzt wurden. Auswege gab es nicht. Hier existierte nur diese einzige, riesige Stadt – drum herum erstreckte sich Steinwüste, Unfruchtbarkeit und Leblosigkeit. Und es gab meines Wissens keinen Flecken auf der Welt, der sich wesentlich von dem beschriebenen Bild unterschied. Und falls dies nur Propaganda war, konnte man es nicht überprüfen …
ERDE II
"Keine Angst", versuchte ich ihn zu beruhigen. «Ich will nur versuchen, unsere Situation zu erklären.»
"Was soll dann die Waffe? Ihr wißt genau, daß ich ungeschützt bin"
"Mann, wir wissen überhaupt nichts!" schrie jemand hinter mir.
"Wir kommen von einer anderen Wahrscheinlichkeitsebene. Darum wissen wir über nichts Bescheid", sagte ich und hoffte, dass das gleichzeitig eine Erklärung war.
"Wahrscheinlichkeitsebene…?" Der Alte sah mich ungläubig an."Na, das ist natürlich was anderes. Aber ihr müsst wissen, ich kenne mich in derTheorie nicht so aus."
"Ich auch nicht", sagte ich leise …

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»Ja, klar. Hätte ich ganz vergessen.«

Lucky verschwand kurz in seinem Zimmer. Flie stellte das Geschirr zusammen - alles eklige Plastiksachen, aber es gab nix anderes oder es war wahnsinnig teuer - und ließ Wasser einlaufen. Die anderen aus der Wohngemeinschaft waren schon lange zur Arbeit.

Lucky brachte das Buch. Der Titel sagte mir überhaupt nichts: Zone Null .

»Ich lese einige Stellen daraus immer wieder. Aber ich begreife die ganze Sache einfach nicht. Ich lese sonst ja kaum was, aber davon komm ich nicht weg.«

Lucky war wieder ziemlich durcheinander, als er von dem Buch sprach. Mich machte sein ganzes Verhalten neugierig. Er sah auf die Uhr und sprang auf.

»Jetzt muss ich aber los, sonst feuern sie mich.«

»Kannst du mir das Buch mal ausleihen?«, rief ich ihm hinterher. »Ja, klar. Aber behalt's nicht zu lange. Ich les auch immer drin.«

Ich packte das Buch weg und fragte Yuka und Flie danach. Aber sie hatten es nicht gelesen und interessierten sich auch nicht sonderlich dafür. Ich fragte Flie ein bisschen über die Schule aus, aber sie hatte - verständlicherweise - keine Lust darüber zu sprechen.

»Immer derselbe Mist«, wehrte sie ab. »Unterricht nach Programm und nichts davon kann man gebrauchen. Das einzige, wo ich was Nützliches lerne, ist der Selbstverteidigungskurs. Ich glaube immer noch, dass da beim Computer ne Schraube locker war, sonst hätten wir das bestimmt nicht.«

»Da habt ihr ganz schön Glück«, warf Yuka ein. »Nachts kann man sich allein kaum noch auf die Straße trauen. Und als Frau schon gar nicht. Ich habe den Eindruck, dass die Gangs schon fast die Stadt beherrschen.«

»Genau«, bekräftigte Flie. »Neulich lief so ne Truppe in der City rum und schlug wahllos Leute zusammen und räumte ihnen die Taschen aus. Keiner half den Leuten. Einige sahen sogar interessiert zu.«

»Und die Cops?«, fragte ich.

»Ach, die ließen sich gar nicht erst blicken. Sie kamen, nachdem alles vorbei war, und gaben den Leuten gute Ratschläge, wie sie sich besser schützen sollten.«

Yuka knirschte mit den Zähnen. »Da haben die Leute sogar noch Glück gehabt. Neulich haben die Cops sich an einer dunklen Ecke ne Frau gegriffen, ihr das Geld abgenommen und sie vergewaltigt. Ich hab nur den Anfang gesehen, dann bin ich weggerannt Zuhause musste ich erst mal kotzen.«

Ich fühlte mich plötzlich sehr schlecht und so überflüssig.

»Als ich wegging, war doch mit den Gangs nicht viel los«, sagte ich leise.

»Einen Tag später haben sie praktisch die Stadt überschwemmt«, klärte Flie mich auf.

»Sie stecken alle unter einer Decke«, entfuhr es mir zornig.

Es war mehr oder weniger ein offenes Geheimnis, dass die Gangs von den Regs toleriert und zeitweise auch unterstützt wurden. Sie wurden draußen geduldet, und man unternahm nichts gegen sie, wenn ihre Überfälle in der Stadt ein gewisses Maß nicht überschritten. Ich vermutete, dass es Absprachen gab, zwischen irgendwelchen Behörden und den verschiedenen Banden. Und solange sie sich nur untereinander abstachen, störten sie ja auch niemand. Die Regs konnten es sich jedenfalls nicht leisten, sie zu Feinden zu haben, obwohl sie ab und zu Treibjagden auf sie veranstalteten, eine große Show, die die Bevölkerung beruhigen sollte. Ich dachte an meinen Bruder, der irgendeine wichtige Rolle bei den Gangs spielte. Ich hatte ihn ewig nicht gesehen. Eigentlich kannte ich ihn gar nicht. Trotzdem konnte ich mir nicht vorstellen, dass er solche Überfälle inszenierte. Aber ich konnte es mir wohl nur nicht vorstellen, weil er mein Bruder war. Ich wusste nicht, ob die Gangs die Regs ebenso hassten wie wir. Wenn ja, waren sie eigentlich potenzielle Verbündete …

Wir halfen Flie dann beim Abwasch, auch so ein Anachronismus. Nahezu 90% aller Haushalte besaßen eine Spülautomatik ebenso wie einen Abfallkonverter und einen Anschluss an das Rohrpostsystem, und viele hatten sogar eine Wareneinkaufsautomatik. Nichts davon hier. Die Bewohner mussten ihre Post abholen, einkaufen gehen, ihren Müll nach draußen stellen. Als die Leute hier einzogen, mussten sie alles renovieren - auf eigene Kosten natürlich. Mauern, tapezieren, streichen, abdichten usw. Alles ohne die Hilfe irgendwelcher Automaten, denn dafür war kein Geld da. Außerdem war es gut, die Arbeit mit den eigenen Händen zu tun, zu sehen, wie alles langsam Formen annahm, das Material zu fühlen und schließlich ein Endprodukt zu haben, in dem man selbst drinsteckte. Ich hatte damals ähnlich in meiner Wohnung arbeiten müssen, wenn man so was Wohnung nennen konnte. Da die Leute alle nur sporadisch arbeiteten, dauerte es ne ganze Zeit, bis es in der Wohngemeinschaft so aussah, wie jetzt.

Langsam kam mir zu Bewusstsein, dass ich mich ja nun mal auf den Weg machen musste zum Arbeitscomp. Mir grauste davor, aber mir blieb nichts anderes übrig.

»Vielleicht hab ich was für dich«, unterbrach Yuka das Geschirrklappern.

»Was meinst du damit?«

»Ich arbeite in einen Randbezirk – beim Bau. Dort sollen neue Wohnblocks entstehen - eng und hoch, stickig und monoton. Beton- und Plastikklötze wie alles, du weißt schon. Wir könnten mal fragen, ob sie was für dich haben. Ich hab mir zwar heute freigenommen, aber wir können zusammen hingehen. Es ist besser als am Fließband oder in einer Maschinenhalle.«

Na, wenn das keine Gedankenübertragung war!

»Begeistert bin ich zwar nicht, aber was Besseres wird sich wohl kaum finden. Wenn du Lust hast, deinen Arbeitsplatz auch heute zu sehen …«

Yuka lachte. »Von Lust kann wohl keine Rede sein.«

Ne Stunde später saßen wir im A-Grav-Bus. Es war voll und stinkig. Sitzplätze gab es nur wenig. Und alle waren unheimlich eng zusammengepfercht. Die Platzangst war ein Phänomen, mit dem man fertig werden musste. Aber das war man sozusagen von Kind auf gewohnt. Es sollte allerdings Leute geben, die dadurch krank wurden. Die staatliche Propaganda benutzte dieses Argument, wenn sie mal wieder Leute in ihre Irrenhäuser sperrten. Dort sollte es schlimmer zugehen als im Knast. Doch niemand, den ich kannte, hatte jemals eine solche Anstalt von innen gesehen. Ich wusste nur, dass dorthin die »politischen Fälle« geschafft wurden, während im Knast die »einfachen Verbrecher« saßen.

An Platz wurde gespart, da es dem Staat überflüssig erschien, mehr als gerade eben notwendig bereitzustellen, und es kostete ihn schließlich was, neue Häuser bauen zu lassen. Der ganze Bausektor war zwar in staatlicher Hand, aber die Zulieferungsfirmen mussten bezahlt werden - und die Arbeiter. Ich glaubte, wenn man alles aufschlüsseln würde, blieben im Endeffekt gerade vier oder fünf Konzerne übrig, die alles beherrschten. Der Staat war der größte. Opposition dagegen gab es nicht. Gewerkschaften waren abgeschafft - wozu auch in einem Wohlfahrtsstaat? - Parteien gab es noch - Wahlen auch - aber sie unterscheiden sich nur in der Farbe ihrer Kleidung.

Der A-Grav-Bus flog kreischend etwa fünf Meter über der Straße dahin und ich konnte die Menschen sehen, die sich auf den Bürgersteigen drängten. Jetzt ging es ja noch, aber bei Feierabend wurden manchmal Menschen auf dem Heimweg zerquetscht.

An der nächsten Station geschah etwas, das etwa alle zehn Minuten außerhalb der Wohnung üblich war. Zwei Robot-Kontrolleure stiegen ein. Die Maschinen sagten keinen Ton, doch die Prozedur war allgemein bekannt. Wir mussten unsere Identitätsplaketten überprüfen lassen, wurden nach staatsfeindlichen Waren durchsucht und unsere Fahrtmarken wurden kontrolliert. Die Robots schoben rücksichtslos alte Leute und Kinder beiseite, um sich Platz zu schaffen. Widerstandslos ließen wir alle diese unwürdige Behandlung über uns ergehen. Dann erwischten die Roboter eine ältere Frau, die anscheinend ihre Plakette vergessen hatte. Verzweifelt suchte sie in ihren Taschen und beteuerte immer wieder, dass sie die Plakette nicht etwa verloren hatte, denn darauf stand eine hohe Strafe. Schließlich wurde sie gepackt und zum Ausgang gezerrt, wobei ein Mann, der unbeabsichtigt im Weg stand, von den Automaten niedergeschlagen wurde. Keiner sagte ein Wort. Wir waren alle abgestumpft und wehrlos. Fast jeden Tag war man Augenzeuge solcher Vorfälle. Nur ein Kind fing an zu weinen, wurde aber schleunigst von seiner Mutter wieder beruhigt. Yuka und ich versuchten, den am Boden liegenden Mann wieder auf die Beine zu kriegen. Ein Typ reichte uns schweigend ein Taschentuch, mit dem wir das Blut abwischen konnten. Langsam erholte er sich wieder. Er sah uns nur erstaunt an und stieg an der nächsten Station aus. Hätte er sich was gebrochen, kein Krankenhaus hätte ihn aufgenommen, und er hätte Schwierigkeiten gehabt, einen Arzt zu finden, der ihn behandelte. Jemand, der durch die Kontrollorgane in Schwierigkeiten geriet, hatte keinen Anspruch auf Hilfe.

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