Michael von Prollius - Die Euro-Misere

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Die Essays des Geldexperten Michael von Prollius beschäftigen sich mit den unser Geld betreffenden grundsätzlichen Fragen und bieten eine alternative Sicht auf dessen Funktionsweise und damit auf die Finanz- und Wirtschaftskrise. Nicht zuletzt entwickelt der Autor einen Ausweg aus dem Missbrauch des Geldes durch die Regierungen.

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Michael von Prollius

Die Euro-Misere

Michael von Prollius

Die Euro-

Misere

Essays zur

Staatsschuldenkrise

E-Book-Ausgabe 1.0

© 2012 TvR Medienverlag GbR,

Postfach 110111, D-07722 Jena

www.TvRMedienverlag.de

All rights reserved.

ISBN 978-3-940431-39-4

eBook-Herstellung und Auslieferung:

readbox publishing, Dortmund

www.readbox.net

Inhalt

Vorwort

Statt einer Einleitung: „ Eine Geldreform ist notwendig“

Teil I: Grundlagen

Die große Sparverwirrung

Ist Investieren ohne Sparen möglich?

Gegen Staatsdoping – für eine befreite Wirtschaft

Zentralbanken sind staatliche Inflationsbehörden

Inflationskosten werden drastisch unterschätzt

Inflation trifft die kleinen Verbraucher besonders hart

Leseüberraschung I: Inflation ist schädlich

Keine Angst vor Deflation!

Leseüberraschung II: Deflation und Freiheit

Deflation ist eine natürliche Reaktion

Desaströse Deflation erzeugt nur der Staat

Leseüberraschung III: Wie eine Volkswirtschaft wächst und wie sie abstürzt

Die Störung des Preissystems hat die „Krise“ verursacht

Teil II: Kritik der herrschenden Wirtschaftspolitik

Das Opeldesaste: Was Medien sehen und was sie nicht sehen

Leseüberraschung IV: Nicht konsequent abgewrackt

Der Marsch in den autoritären Wirtschaftsstaat

Kann die Regierung die Rezession bekämpfen?

Regierung gegen Bevölkerung: Zur Lage der Freiheit im europäischen Finanzsektor

Abgeordnete – schämen Sie sich!

Die griechische Europa-Tragödie

Teil III: Was Sie über die Ursachen der Finanz- und Weltwirtschaftskrise wissen sollten

Sündenbock gesucht und gefunden

Leseüberraschung V: Griechenlandspekulanten – Schein und Realität

Die Thermometerstürmer

Leseüberraschung VI: „Krankes Geld, kranke Welt“

Empirische Belege für umfassendes Staatsversagen

Leseüberraschung VII: Aus Schaden klug werden!

Vom Regen in die Traufe: Regierungen haben uns in die Schuldenfalle manövriert

Inflationskrise: Mangelndes Verständnis der Marktwirtschaft verschärft die Krise

„Finanzkrise“: Märkte korrigieren Staatsversagen

Mythos unregulierte Finanzmärkte

Regulierung ist ein Krisentreiber

Leseüberraschung VIII: Sozialpolitik als Krisenursache – hier: „Häuser für Jedermann“-Politik

Was Sie über die Ursache der Wirtschaftskrise wissen sollten

Leseüberraschung IX: Gegen die Gottspieler

Krisenursache: „Mit dem Geld anderer Leute spielen“

Zentralbanken sind nicht die Lösung, sondern das Problem

Leseüberraschung X: Geldsozialismus

Teil IV: Historische Lehren

Geschichte wiederholt sich: Kontroverse Geldpolitik um 1825

Wirtschaftszyklus und Finanzmarktkrise – gemeinsame Ursachen und Folgen

New Deal verlängerte Rezession um mehr als zehn Jahre

Stürmische Zeiten

Krisenzwischenbilanz

Der Euro ist gescheitert

Die Euro-Tragödie

„Die Euro-Zone wird – so wie sie ist – nicht Bestand haben“

Teil V: Reform

Die Marktwirtschaft macht’s möglich

Steuern: Rekordverschuldung erfordert Rekordentstaatlichung

Leseüberraschung XI: Zurück zur ethischen Geldproduktion

Keine Schuldenbremse ohne persönliche Haftung für Politiker!

Mises, Rothbard und Hayek im Deutschen Bundestag

Leseüberraschung XII: Internationale Allianz gegen Zentralbanken

Über das Wesen, die Entstehung und den Nutzen von Geld

Free Banking – Geldfreiheit für das 21. Jahrhundert

Geldproduktion im Zentralbanksystem und in einem freien Geldwesen

Free Banking: Gegen schlechtes Zentralbankgeld

Freiheit und Vielfalt statt alternativlosem Zentralismus!

Schluss: Die Euro-Illusion

Anhang

Nachweise

Noch mehr Lesestoff

Internet

Über den Autor

„Der Vorschlag, der Regierung das Geldmonopol und die Macht zu entziehen, Geld zum ‘gesetzlichen Zahlungsmittel’ zu machen, mit dem alle vorhandenen Schulden zu tilgen sind, erfolgte hier in erster Linie, weil Regierungen diese Macht im Laufe der Geschichte ständig und unvermeidlich grob mißbraucht und da- durch den automatisch arbeitenden marktwirtschaftlichen Steuerungsmechanismus, nämlich das Preissystem, schwerwiegend gestört haben.“

FRIEDRICH AUGUST VON HAYEK

Vorwort

Es gibt kaum ein Gut, dass so verbreitet ist wie Geld und dessen Herstellung zugleich so wenig verstanden geschweige denn hinterfragt wird. Es gibt nur wenige Güter, deren Produktion so selbstverständlich als Staatsaufgabe angesehen wird, wie unser tägliches Zahlungsmittel. Das staatliche Geldsystem gehört zu den Tabus, bei denen Zweifler zu Frevlern werden. Konkurrenz für das staatliche Geld ist verboten. Wer Geldzeichen ausgibt oder verwendet, die geeignet sind, im Zahlungsverkehr an Stelle der gesetzlich zugelassenen Geldes zu treten, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe bestraft. Seit dem 1. Januar 2002 ist der Euro alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel. Jeder muss die Zahlung von Geldschulden in Euro akzeptieren. Zugleich war der Euro nie ein ökonomisches, sondern von Beginn an ein politisches Projekt, vor dessen gravierenden Konstruktionsmängeln bereits 1992 namhafte Ökonomen öffentlich gewarnt haben.

Die mit dem Euro verbundenen Ziele haben sich als Illusion herausgestellt. Inzwischen macht sich eine wachsende Zahl von Menschen bewusst, dass der Euro selbst eine Illusion ist: Kaufkraftverlust statt Geldwertstabilität, Wirtschaftskrisen statt geglätteter Konjunktur, von der Banken- über die Staatsschulden- zur Vertrauens- und Systemkrise.

Heute stehen die staatlichen Geldsysteme, ob Euro, US-Dollar, Britisches Pfund oder japanischer Yen, inmitten einer ökonomischen Krise, deren politische und soziale Folgen gefürchtet werden. Von der Staatsschuldenkrise sind nahezu alle westlichen Länder betroffen, es ist lediglich eine Frage des Ausmaßes und des Zeitpunkts, an dem sich die Versprechen, Schulden zurück zu zahlen und soziale Leistungen zu verteilen weithin sichtbar als unhaltbar entlarvt werden. Wohin die innere Logik eines staatlichen Geldsystems führt, hat die Geschichte wiederholt gezeigt, zuletzt besonders anschaulich im Fall der DDR.

Diese Misere war absehbar: Bereits in den 90er Jahren hat eine Vielzahl führender Ökonomen vor derartigen unglücklichen Entwicklungen gewarnt. Das Wort Misere steht für Not, Elend und eine ausweglose Lage. Wer würde angesichts der aktuellen und noch ausstehenden Folgen einer ungebremsten Schuldenmacherei von Regierungen in ganz Europa und darüber hinaus diese Bezeichnung glaubhaft in Abrede stellen? Allerdings gibt es einen Ausweg, wie zu zeigen sein wird. Bis dahin bleibt es allerdings bei miserablem Geld, das heißt erbärmlichem, schlechtem Scheingeld aus einem staatlichen Monopol.

Noch stellt bis auf eine kleine Schar konsequenter Freunde der Freiheit niemand das staatliche Angebotsmonopol für Geld in Frage. Zwar wächst die Kritik an den Zentralbanken, aber Staatsgeld wird weitgehend als alternativlos angesehen. Das Unbehagen über die monetären Zustände ist allerdings weit verbreitet und wächst mit Rettungsschirmen und -paketen kontinuierlich weiter.

Das Interesse an Informationen über unser Geldsystem ist groß; das spiegelt sich auch in den Reaktionen auf Vorträge und Artikel wider. Die nachfolgenden überwiegend leicht verständlichen Ausführungen beschäftigen sich mit den grundsätzlichen Fragen, den großen Linien, und bieten eine alternative Sicht auf die Funktionsweise unseres Geldsystems, auf die Finanz- und Wirtschaftskrise sowie auf einen Ausweg zum Missbrauch des Geldes durch die Regierungen. Das herrschende staatliche Geldsystem lässt sich weder ökonomisch, noch rechtlich, geschweige denn sozial oder moralisch glaubwürdig rechtfertigen.

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