Frederik Hetmann - Old Shatterhand, das bin ich

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Seine Leser hat Karl May (1842-1912) in die exotische Welt des Orients und des amerikanischen Westens versetzt, als wäre er selbst auf den Spuren von Winnetou und Old Shatterhand, Hadschi Halef Omar und Kara Ben Nemsi gewandelt. 33 Bände «Reiseerzählungen» hat er verfasst und ist doch so gut wie nie aus seiner sächsischen Heimat herausgekommen.

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§ 11. Das Schuhwerk und die Alltagskleider werden gleich nach dem ersten Frühstück, die Kleider und Stiefel für den Sonntag während der frühen Nachmittagsstunden des Sonnabends gereinigt. Reinigungsort ist im Sommer der Hof, im Winter der untere Hausflur.

§ 12. Im Sommer wird einige Mal in der Woche an einem sicheren Orte des Muldeflusses gebadet. Der die Tagesinspection führende Seminarleiter oder ein Hülfslehrer begleitet die Zöglinge. Im Winter wird von Zeit zu Zeit eine Hauptreinigung des Körpers in einem dafür eingerichteten Zimmer vorgenommen. Die hierfür zu beobachtende Ordnung wird vom Director näher bestimmt.«

Insbesondere der »hölzern pedantische« Ton, in dem diese Bestimmungen abgefasst sind, gibt einen Eindruck davon, wie autoritär der Alltag im Lehrerseminar reglementiert war. Mir fallen dazu Heinrich Heines Verse aus Deutschland, ein Wintermärchen ein, die da lauten:

»Noch immer das hölzern pedantische Volk,

Noch immer der rechte Winkel,

In jeder Bewegung im Gesicht

Der eingefrorene Dünkel.

Sie stelzen noch immer so steif herum,

So kerzengerade geschniegelt,

Als hätten sie verschluckt den Stock,

Womit man sie einst geprügelt ...« 14

Dies ist eine Beschreibung von Soldaten des preußischen Militärs 1844. Das Seminar muss eine gute Vorschule für den Militärdienst gewesen sein:

»§ 39. Des Sonntags darf der Seminarist außer der Stadt befindliche anständige Wirtschaften besuchen und sich hier Bier und Milch zu seiner Erquickung reichen lassen. Der Genuss spirituöser Getränke ist, sowie Kartenspiel und Kegelspiel um Geld, verboten. An den Wochentagen darf keine Wirthschaft besucht werden.« 15

Karl May selbst erlebte den Alltag im Seminar so: »Es gab täglich Morgen- und Abendandachten, an denen jeder Schüler unweigerlich teilnehmen mußte. Das war ganz wichtig. Wir wurden sonn- und feiertäglich in corpore in die Kirche geführt. Das war ebenso richtig. Es gab außerdem bestimmte Feierlichkeiten für Missions- und ähnliche Zwecke. Auch das war gut und zweckentsprechend. Und es gab für sämtliche Seminarklassen einen wohldurchdachten, sehr reichlich ausfallenden Unterricht in Religions-, Bibel- und Gesangbuchlehre. Das war selbstverständlich. Aber es gab bei alledem Eines nicht, nämlich gerade das, was in allen religiösen Fragen die Hauptsache ist, nämlich es gab keine Liebe, keine Milde, keine Demut, keine Versöhnlichkeit. [...] Es fehlte ihm [dem Unterricht] jede Spur von Poesie. Anstatt zu beglücken, zu begeistern, stieß er ab. Die Religionsstunden waren diejenigen Stunden, für welche man sich am allerwenigsten zu erwärmen vermochte.« ( Leben und Streben, S. 94

Bezeichnend für die Atmosphäre im Seminar sind die Umstände, unter welchen 1858 zwei Seminaristen ausgeschlossen werden. Sie sollen angeblich ein rüdes Wesen an den Tag gelegt haben, wozu unter anderem gehört hat, dass sich der eine einigen Schulmädchen »unsittlich genähert« habe, was immer darunter verstanden worden sein mag. Bei diesem Delikt bleibt nach hochpeinlicher Untersuchung fraglich, ob es überhaupt stattgefunden hat. Das ändert nichts an der Einschätzung, der Seminarist eigne sich nicht für den Lehrerberuf. Es bleibt bei dem Ausschluss aus dem Seminar.

In ebendiesem Jahr 1858 erlebt May eine schwere Enttäuschung. Er hat sich in die gleichaltrige Anna Preßler, ein Mädchen aus der Nachbarschaft, verliebt. Für sie hat er schwärmerische Gedichte geschrieben und noch Jahre später wird ihn die literarische Verarbeitung dieses Ereignisses beschäftigen. 16Anna, die ihm offenbar zunächst Hoffnungen gemacht hat, gibt dann jedoch dem Schnittwarenkrämer Carl Hermann ihr Jawort. Der ist die bessere Partie.

Bei seinen Mitschülern ist Karl May offenbar nicht sehr beliebt. Sie belächeln ihn und nehmen ihn nicht für voll. Er hat keine Freunde.

Schon in den Jahren auf dem Lehrerseminar scheint May geschrieben, aber auch komponiert zu haben. »Die paar Pfennige, die ich erübrigte«, heißt es in seinem Lebensbericht, »wurden in Schreibpapier angelegt.« ( Leben und Streben, S. 99)

Als May sich in der vorletzten Klasse des Hauptseminars befindet, kommt es zu einem Zwischenfall. Als so genannter »Lichtwochner« hat er sich um die Reinigung der Leuchter und das Aufstecken neuer Lichter zu kümmern. Dabei bringt er sechs Kerzen auf die Seite und versteckt sie in seinem unverschlossenen Koffer in der Rumpelkammer. Er will sie in den Ferien mit nach Hause nehmen, um seiner Familie eine Freude zu machen. Was dann geschieht, verzeichnet ein Protokoll des Seminarleiters wie folgt:

»Dem Hohen Gesamtconsistorium habe ich Folgendes gehorsamst zu berichten. Kurz vor Beginn der diesjährigen Weihnachtsferien wurde von dem Proseminaristen Schäffler angebracht, dass ihm aus einer kleinen Lade zwei Thaler abhanden gekommen seien. Da hier eine Entwendung vorzuliegen schien, so wurde sofort eine Untersuchung angestellt, bei der sich jedoch keine genügenden Verdachtsgründe gegen irgendeinen Zögling ergaben.

Auf die Nachfrage, ob auch ändern Zöglingen Geld abhanden gekommen sei, wurde von dem Seminaristen Haupt mitgetheilt, dass ihm aus seiner Beinkleidertasche während der Nacht das Portemonnaie samt dem darin befindlichen Gelde von circa 15 ngr. abhanden gekommen. Der Umstand, dass Haupt die Beinkleider in den Schlafrock sorgfältig eingewickelt hat, sie aber früh auf dem Fußboden liegend gefunden, musste der Vermuthung Raum geben, dass auch hier eine Entwendung stattgefunden habe.

Der Director versammelte nun, nach gängiger Berathung mit den Seminarlehrern, den Seminarcötus und machte es jedem Zögling zur Ehren- und Gewissenssache, zur Ausmittlung des Hausdiebes auf alle Weise mitzuwirken.

Infolge dieser Aufforderung kamen zwei Schüler der ersten Seminarklasse, Ilisch und Illing, zum Director und theilten mit, dass der Seminarist May in der Zeit seines Lichtamtes sechs ganze Lichter behalten und in seinem Koffer über 14 Tage verborgen ge- halten habe. Hier hätten sie sie, weil der betreffende Koffer unverschlossen gewesen sei, zufällig gefunden. Sie hätten diese Lichte weggenommen und dem fungierenden Lichtwochner übergeben. Unter den Mitschülern sei der Fall besprochen worden; eine Anzeige bei dem Lehrer, der die Anstaltslichte unter Verschluss hat und ausgibt, oder beim Director hätten sie aber um deswillen nicht zu thun vermocht, weil sie die traurigen Folgen für May und dessen arme Eltern gefürchtet hätten. Es versteht sich von selbst, dass bei den Schülern wegen Verheimlichung dieses Falles ein Verweis gegeben wurde.

Die Seminarlehrer traten nun sofort wieder in Conferenz. May konnte hier das Factum nicht ableugnen, gestand aber die böse Absicht nicht zu, behauptete vielmehr, er habe die Rückgabe der Lichter nur vergessen. Hiergegen wurde ihm bemerkt, dass er bei Ausrichtung seines Lichtwochneramtes gar keine Veranlassung gehabt habe, mit so vielen Lichtern in die entlegene Rumpelkammer oder auch nur in deren Nähe zu kommen, wenn er in jener Kammer gleichwohl sechs Lichter abgelegt, eingewickelt und wochenlang verheimlicht habe, so zeuge das alles nicht für, sondern wider ihn.« 17

Über den Vorfall wird dem Ministerium Meldung gemacht. Dieses verfügt Mays Entfernung aus dem Seminar und begründet diese Maßnahme mit seiner »sittlichen Unwürdigkeit für den Beruf«. Ausschlaggebend für diese Entscheidung dürfte, neben der Kerzenaffäre, noch ein anderer Vorfall gewesen sein, bei dem der Seminarist May auffällig geworden war:

»Bei der Beurtheilung dieses Falles«, heißt es in den Schulakten, »kommt auch die seitherige Aufführung Mays in Betracht. Die Lehrer haben bei diesem Schüler hie und da über arge Lügenhaftigkeit und über rüdes Wesen Klage geführt. Wie schwach sein religiöses Gefühl sein müsse, geht unter andrem aus folgendem Falle hervor.

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