Finger, Federn, erogene Zonen: Lust auf erotisches Kitzeln
Eine weitere, bislang oft vernachlässigte Weise, durch sinnliche Berührungen den eigenen Körper intensiv zu erfahren, ist das erotische Kitzeln. Es ist zugleich so kindlich unschuldig, dass es auch in der Öffentlichkeit durchgeführt werden kann, und doch so machtvoll, dass es einen starken seelischen Kontrollverlust erlaubt. Die schönsten Möglichkeiten mit unterschiedlichen Materialien und Techniken erkläre ich hier.
»Wann du kommst, bestimme ich!« – Orgasmuskontrolle als besonderer Kick
In der Erwartung liegt häufig die größte Lust. Diese Tatsache führte zu einer besonderen Variante des sexuellen Machtspiels, die in Deutschland noch keine eigene Bezeichnung hat, sich in den USA aber unter dem Begriff »teasing and denial« zu einem kleinen Trend entwickelt hat. Bei diesem »Scharfmachen-und-Zappelnlassen« wird das Begehren eines Partners immer wieder neu entfacht und aufgestachelt, die letztliche erotische Erfüllung für ihn aber immer wieder aufgeschoben, woraufhin seine Geilheit immer weiter anschwillt. Hierzu existiert mittlerweile auf zahlreichen Websites eine ganze Palette psychologischer Tricks und ausgefeilter Spiele. Die Betreffenden berichten regelmäßig darüber, dass ihre Orgasmen aufgrund der neuen Spielregeln viel intensiver geworden sind.
Die Hinterpforte des Begehrens – Analsex für Einsteiger
Lange Zeit war Analsex etwas, was nur homosexuellen Paaren zugeordnet wurde. Auch wenn es als Partythema immer noch zu wünschen übrig lässt, haben sich in den letzten Jahren doch immer mehr Heterosexuelle dieser Spielart geöffnet. Viele andere wissen jedoch noch gar nicht, was sie verpassen, und worauf es bei solchen Praktiken eigentlich ankommt. Mit diesem Kapitel weihe ich Sie in das notwendige Wissen ein.
Sex an ungewöhnlichen Orten – Außerhalb des Bettes fängt die Lust erst an
Erotische Spiele müssen nicht auf das eigene Bett beschränkt sein, nicht einmal auf die eigene Wohnung. Tatsächlich ist der Tatort eigentlich nur durch die eigene Phantasie und die eigene Abenteuerlust beschränkt. Manche Paare empfinden es als angenehm prickelnd, ihre erotischen Eskapaden halb öffentlich auszuleben, und genießen dabei die Gefahr des Erwischt-Werdens als besonderen Kitzel. Aber mit welchen Tücken muss man rechnen, welche Peinlichkeiten kann man vermeiden? Antworten gebe ich hier.
Bildnisse für die Ewigkeit: erotische Fotografien und Filme
Gut gemachte Erotika haben schon lange nichts mehr mit einer schmuddeligen Ersatzbefriedigung für einsame Voyeure zu tun. Stattdessen macht gerade das gemeinsame Anschauen vielen Paaren Laune und lässt sie auf den einen oder anderen vergnüglichen Einfall kommen. Erotisches Fotografieren und Filmen schließlich kann beim Durchführen ebenso sinnlich sein wie beim Betrachten. Was muss man wissen, um das erotische Gesamtkunstwerk, um das man sich bemüht, auch für spätere Tage festzuhalten?
Aber mit diesem Buch hört Ihr Zugang zu neuen Facetten der Erotik keineswegs auf. Zum Ende eines jeden einzelnen Kapitels habe ich nämlich eine ausführliche Liste mit Quellenangaben und Info-Tipps angefügt, statt nur eine allgemeine Literaturliste in den Anhang zu stellen. Auf diese Weise können Sie, wenn Sie ein Thema ganz besonders interessiert, schnell vertiefendes Material dazu finden und sich noch umfassender informieren.
Das gibt mir die Gelegenheit zu einer kurzen Anmerkung in eigener Sache: Nein, ich habe nicht sämtliche doch sehr unterschiedlichen Dinge, die ich in diesem Buch vorstelle, intensiv selbst ausprobiert. Vieles von dem, was ich hier präsentiere, beruht vor allem auf ausführlicher Literaturrecherche, dem Sichten von Websites und Internetforen, Interviews mit Experten, Erlebnisberichten von Fremden und Bekannten sowie einer Prise Allgemeinwissen und gesundem Menschenverstand. Eigene Erlebnisse machen hierbei nur einen kleinen Anteil aus. Wäre es anders, dann wäre ich einen Großteil meines Arbeitstages nur noch mit Ficken beschäftigt – vielleicht mit kurzen Unterbrechungen, um mir zwischendurch Notizen zu machen. Ich erwähne das, weil in letzter Zeit so einige Frauen, mit denen ich mich privat treffe, Erwartungen an mich stellen, die kein Mann erfüllen kann. Ich bin kein Sex-Gott, sondern lediglich ein Journalist und Autor, der interessierten Paaren ein paar Kniffe verraten möchte, wie sie intime Begegnungen noch angenehmer und lustvoller gestalten und Enttäuschungen vermeiden können. Dabei wünsche ich Ihnen ganz viel Spaß und Erfolg!
Arne Hoffmann
Verlockung vor dem Vorspiel – der heißeste Strip aller Zeiten
55 Prozent aller Männer wünschen sich, von ihrer Partnerin mit einem kleinen Striptease überrascht zu werden. Das ergab vor ein paar Jahren eine Umfrage für einen Liebes-Report des Cora-Verlages – ein Ergebnis, das niemanden überraschen sollte. Denn ein erotischer Striptease ist viel mehr, als einfach nur die Klamotten auszuziehen, bis man endlich nackt dasteht. Er ist vor allem eine Inszenierung von Weiblichkeit, das Spiel mit erotischer Macht sowie die häufig vernachlässigte Kunst, Spannung und Begehren langsam zu schüren: die ultimative Verführung. Wenn entsprechendes Geschick und Leidenschaft vorhanden sind, funktioniert ein solcher Strip oft ganz von selbst. Aber so ein Auftritt kann um so wirkungsvoller sein, wenn Sie all die Tricks und Techniken kennen, mit denen er zu einem atemberaubenden Erlebnis wird.
Wie immer bei den Vorschlägen, die ich in diesem Buch mache, liegt es natürlich an Ihnen herauszufinden, mit welchen davon Sie etwas anfangen können. Wenn Sie zu schüchtern oder zu introvertiert sind, um vor Ihrem Partner einen heißen Strip hinzulegen, sollten Sie sich nicht dazu zwingen, nur weil Sie glauben, so etwas hinbekommen zu müssen, um als eine begehrenswerte Frau zu gelten. Auch wenn Sie glauben, dass Sie sich bei solch einem Auftritt billig oder verludert vorkommen, sollten Sie es besser bleiben lassen. Sicherlich kann man ab und zu auch mal seinem Partner einfach nur einen Wunsch erfüllen, und häufig kommt der Appetit auch erst beim Essen. Ein bisschen nervöses Lampenfieber gehört zu solchen Auftritten, erst recht beim ersten Mal, immer dazu. Aber im allgemeinen sollte man im Bereich der Sexualität nichts tun, was einem widerstrebt – also nichts, bei dem man sich unwohl fühlt oder wozu man sich zwingen müsste. Es sollte einfach beiden Beteiligten Spaß machen! Sie wären als Stripperin vermutlich auch nicht sehr überzeugend, geschweige denn erregend, wenn Sie sich dabei im Innersten schäbig vorkämen. Da man aber eine Sache nicht von Anfang an ablehnen sollte, ohne sich zumindest damit beschäftigt zu haben, möchten Sie vielleicht wenigstens einmal überprüfen, welche Gedanken und Gefühle Sie bei der Vorstellung entwickeln, als Private Dancer aufzutreten. Bei der Lektüre dieses Kapitels haben Sie ausreichend Gelegenheit, sich das einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Sie werden dabei auch feststellen, dass es eine große Bandbreite beim Strippen gibt, je nachdem, ob man sich »nur« verführerisch aus seiner Kleidung winden oder obszöne Spielchen wie »Die Muschi füttern« ausprobieren möchte.
Noch eine Sache, bevor die Show beginnt: Ich bin ja nun nicht gerade bekannt dafür, in meinen Büchern Männer zu diskriminieren. Mein Credo lautet: Was immer eine Frau kann, kann ein Mann schon lange. Insofern hätte ich auch ein paar Strip-Tipps für Männer zusammenstellen können. (Ganz oben auf der Liste: »Behalten Sie die Socken auf keinen Fall bis zum Schluss an.«) Trotzdem richtet sich dieses Kapitel ganz im Sinne des klassischen Striptease vor allem an weibliche Leser. Dem Erfolg der Chippendales und des Filmes »The Full Monty« unbenommen, zeigten sich die von mir vor der Niederschrift dieses Buches befragten Frauen eher amüsiert als angeregt durch die Vorstellung, dass ihr Partner sich vor ihnen tanzenderweise entblättert. Bei Ihnen ist das ganz anders? Dann kann ich Sie auf manche meiner Internettipps am Ende dieses Kapitels hinweisen. Außerdem könnten Sie sich einmal überlegen, wie Sie meine Ratschläge an die Damen mit etwas Phantasie auf einen männlichen Strip-Schüler übertragen können. Viele Hinweise sind auf beide Geschlechter anwendbar, bei anderen können Sie sich passende Analogien für Männer einfallen lassen. Letzten Endes müssen ja auch meine Leserinnen meine Tipps so zurechtschneidern, dass sie zu ihnen passen.
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