Ed Sanders - Tales of Beatnik Glory, Band II, (Deutsche Edition)

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Tales of Beatnik Glory, Band II, (Deutsche Edition): краткое содержание, описание и аннотация

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Band II der vierbändigen deutschsprachigen Ausgabe von «Tales of Beatnik Glory» über die Jahre 1963-65.
Eine Sammlung von höchst vergnüglichen und schrägen Geschichten um einen Dichter aus dem Hinterland, der zuerst in New York landet und von dort aus die verschiedenen Phasen der alternativen Szene der USA erlebt.
"East Side Blues" führt uns in die subkulturelle Szene der Lower East Side in das New York der Jahre zwischen 1963 und 1965, wo wir in verschiedenen Stories die Szene-Freaks bei schrägen Kunstaktionen, dem «Großen Marsch nach Washington», dem Kampf gegen Krieg und Rassismus, sowie bei ausgiebigen Sex- und Drogenexperimenten begleiten. Sanders schlägt in «East Side Blues» einen weiten Bogen von den jüdischen Sozialisten und Aktivisten der Vorkriegsjahre hin zu den Beatniks und Anarchisten der Sechziger, die mutig in die Südstaaten reisten, um dem rassistischen Schrecken des Ku-Klux-Klan die Stirn zu bieten.
Kaum jemand hat die alternativen kulturellen Strömungen in der Kunst, der Musik und vor allem in der Literatur stärker beeinflusst als die amerikanische Nachkriegsgeneration der Beatniks. Jack Kerouac, Allen Ginsberg, William S. Burroughs und Ed Sanders sind Vertreter jener «Wilden Generation», die in den Fünfziger- und Sechzigerjahren und noch heute mit ihren literarischen Werken neue Formen des Schreibens dokumentierten.
Ed Sanders, Gründungsmitglied der legendären Fugs und Herausgeber des nicht minder legendären Avantgarde-Magazins Fuck You, gilt als Verbindungsglied zwischen der Beatnik-Szene der 1950er und der Hippie-Bewegung der 1960er Jahre. In den «Tales of Betanik Glory» hat er seine Erinnerungen an diese Jahre literarisch aufgearbeitet.

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Harry genügte das nicht. Für ihn war das nichts, Performances in eleganten Räumen — die Stille zwischen den Aktivitäten erinnerte ihn an einen Schluck Wein zwischen zwei Gängen. »Zum Teufel mit dem Wechselspiel von Licht und geometrischer Form!«, rief er. »Wir wollen Schweiß!« Für gewöhnlich den des Publikums, das kam, um sich Harrys ganz eigene Art von wildem Spektakel anzusehen. Er nannte es »REGA«, für »Raw Energetic Gestaltic Absolute«. Veranstaltet wurden diese Roh-Energetischen Gestalt-Absoluta fast ausschließlich in der Neunten Straße Ost zwischen den Avenues B und C; für die Lower East Side war die Straße deshalb die Happening Street.

Harry Summers war der einzige Happening-Künstler, der sich auch nur in die Nähe von Buhrufen und Pfiffen wagte. Marinettis Manifest, in dem vom »Vergnügen, ausgebuht zu werden« die Rede war, hatte eine große Wirkung auf ihn gehabt. Nach einigen Experimenten in Sachen Performance-Painting hatte er festgestellt, dass sich wahrscheinlich nichts machen ließ, was die Glanzzeit der Performance-Skandale, als das Publikum noch mit Kartoffeln geworfen hatte, zurückgebracht hätte. Nichtsdestoweniger versuchte er es. Ihn reizte dieses coole Publikum aus Beats, Arm und Reich, das sich praktisch alles ansah, ohne den Mund aufzumachen. Vielleicht hatten die grausigen Exzesse dieses Jahrhunderts — die Kriege, die Bomben, die Auswüchse des Bösen — alle Kartoffeln absorbiert.

Als Harry Summers feststellte, dass das Publikum der frühen sechziger Jahre sich nicht zum Aufruhr bewegen, ja noch nicht einmal aufbringen ließ, öffnete er in Liebe und Freundschaft die Arme. Er entspannte sich. Er hatte ein gutes Gefühl in Bezug auf die geistige Verfassung derer, die seines REGA wegen in die Neunte Straße Ost kamen. Wie er feststellte, war die Freude umso größer, je sichtbarer er bei seinen fantastischen Mal-Happenings war. Er inspirierte die Passiven wie die Tragi-Zyniker. Er verlieh Energie. Er machte verdrießliche Banker und selbst die Bittersten unter den bitteren Scheißern der Kunstszene zu spontanen Akteuren.

Stets war er mit Farbe bekleckert — die Kleidung, das Gesicht wie das Haar. Sie vermischte sich mit dem Schweiß seiner Performances zu leuchtend bunten Rinnsalen. Seine Hose war immer am Rutschen. Nie ging er lediglich — für ihn herrschte immer Rushhour. Er stolzierte daher wie eine fußlahme Ente und mit jedem Schritt stieg der Mond aus der Hose, die wieder ein Stückchen sank. Seine Augenhöhlen waren viel zu groß für die Augen darin, sodass sich sein blaugrünes Freudestrahlen wie das Licht zweier Ministablampen aus den finsteren Tiefen einer Höhle ausnahm, wann immer er sein Publikum dazu zu bewegen versuchte, in den »Geist des REGA« mit einzufallen; und stets experimentierte er dabei mit der ebenso feinen wie peinlichen Trennlinie zwischen dem »du kannst beim Happening mitmachen« und dem »du wirst« . Die Happenings waren ein Tonikum für Harry, sie bedeuteten schieres Glück; sie hoben ihn in solche Höhen, dass er in der Verzweiflung, die unweigerlich folgte, entsprechend tief fiel. Wenn Harry down war, und das war er nicht selten, bewegte er sich in einer dumpfen Welt flackernden Zwielichts, einer Axt schmerzloser Migräne. Aus diesem Grund machte er zwei Shows pro Monat, um sich sein high zu bewahren.

Einer der Gründe, weshalb er bei seinen Happenings zu einem derart sichtbaren Teilnehmer wurde, war der, dass es bei seinen Spektakeln ständig etwas zu richten gab, wenn etwa ein Diffusorschirm umzufallen oder der Stapel Warzenmelonen vom Fließband ins Publikum zu rasseln drohte. Dann sprang er vor und — schwitzend vor Freude und Zorn — richtete er die Aberration.

Die Kunstjournale berichteten fasziniert über diese Events. Ein legendäres Happening widmete sich der Frage: »Warum sollte man nicht auf Pfannkuchen laufen können — Riesenpfannkuchen —, während sie backen?« Einige von den Spezialschuhen, die Harry dafür entwarf, fingen mittendrin Feuer, und die flambierten Füße panischer Teilnehmer wurden geradezu legendär.

In der Dynamit-Sonate arbeitete er mit Sprengstoff, den er unter einer Reihe schwerer Metallplatten platzierte, wie man sie auf Baustellen beim Sprengen benutzt. Harry brachte auf den Platten Gemälde an, dann zündete eine Reihe von Assistenten per Fernzünder die Ladungen so, dass das Ganze die rhythmische Begleitung zu einem frühen Stück elektronischer Musik abgab. Während der Proben hoben sich die Metallplatten einen halben Meter vom Boden und fielen dann — mit einer gefälligen Staubwolke rund um die Gemälde — wieder zurück. Während der eigentlichen Performance kam dann alles ganz anders, die Rhythmusspur der Explosionen sprengte ein Hauptwasserrohr und brachte eine Mauer zum Einsturz, hinter der ein winziger jüdischer Friedhof aus dem Achtzehnten Jahrhundert zum Vorschein kam.

In seinem Stück Wer ist der Puppenspieler? ließ man über dem Publikum dicke, mit Schnellkleber bestrichene Schnüre von der Decke, die, während die Leute von der Action um sie herum abgelenkt waren, fieserweise trockneten, was sie in einigen Fällen unzertrennlich mit Anzugjacketts, Überwürfen, Holzfällerhemden oder Beat-Generation-Leder verband. Und dann waren da noch die Wunder. Die Griechen, die die Zukunft gern durch Beobachtung von Vögeln weissagten, hätten ein Staatsereignis darin gesehen, als — wie bei einem von Harrys Happenings — praktisch alle zweihundert Tauben, die man über einer riesigen schwarzen Leinwand freiließ, auf einmal kackten.

Harry Summers brachte etwas Einzigartiges in die Geschichte der Happenings ein und zwar das Konzept der »gefährlichen Kunst«. Das sprach sich herum, und so zog er ein ganz eigenartiges, gefahrenorientiertes Publikum an. Man sah geradezu, wie sie ruhig — und im Kollektiv — ihre Chancen berechneten, wann immer etwas schief zu gehen begann; jeder hatte seinen ganz persönlichen Augenblick, in dem es Zeit wurde, schreiend und drängelnd in Richtung Ausgang zu fliehen. Zu Harrys Anerkennung muss man freilich sagen, dass nie jemand verletzt wurde.

Trotz dieser ungeplanten Zwischenfälle verliefen Harrys Paint-Performances nahtlos. Und er war mittendrin; wie ein Balletttänzer sprang er über den Set. Die Bandmaschine wollte nicht, schon zischte Harry los, drückte jedem der Anwesenden ein Telefonbuch in die Hand und rief: »Sing!« So kam auch das erste »Telefonbuch-Simultan« in einunddreißig Stimmen in der Geschichte der Happenings zustande, bei dem man sich durch die A’s von Manhattan sang. Auch Nacktheit taugte hervorragend, um die disparaten Elemente eines Happenings zu verschmelzen. Und es gab sie nicht zu knapp, Männer wie Frauen. Und die Nackten standen nicht einfach nur rum, Harry ließ sie tanzen, von Balken baumeln, ja sie umarmten einander sogar. Was Kartenverkäufe anging, war das ein todsicherer Anreiz, wenn auch 1963/64 einer, der mit Prozessen verbunden war — verdeckte Ermittler oder Typen von der Staatsanwaltschaft kamen vorbei, um sicherzustellen, dass es nicht zu illegalen Berührungen, Ständern, klitoralem Gefummel, Blasmusik oder gar Geschlechtsverkehr kam.

Harry hatte einen Assistenten namens Sweat Brow Bill. Dieser war in dem Maße ordentlich, in dem Harry chaotisch war, und ebenso unermüdlich. Seine Markenzeichen waren eine Brille mit Bernsteingestell — mitsamt versteinerten Käfern — und sein langes, hellbraunes Haar, das er in zwei Pferdeschwänzen trug. Sweat Brow Bill war der Archivar. Er sah zu, dass Plakate eingemottet wurden, und zwar beschriftet, dass die Produktionsskripts gesammelt, Fotos gemacht und aufbewahrt und Presseverlautbarungen und Rezensionen fein säuberlich in Alben eingeklebt wurden; er brachte Gemälde zum Restaurieren.

Unermüdlich sondierte Sweat Brow das Publikum nach Leuten, bei denen Harry Requisiten unterbringen konnte, Kostüme, Bühnenbilder, ja selbst zerlegbare Bühnen und Beleuchtungsanlagen. Und das klappte. In ganz New York gab es Leute, viele Leute, die ihre Unterkünfte mit Harrys Kram vollgestellt sahen, alles sorgfältig beschriftet, indiziert, mit Querverweisen und in Kartons. Am Tag einer Paint-Perf düste man dann eilig im Taxi von einem Stadtteil zum anderen, um die benötigte Ausrüstung zusammenzuholen.

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