Reiner Hänsch - Sauerland Live

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Ja, was passiert denn da in diesem Buch? – Alles! Das können Sie glauben. Die Familie Knippschild lebt irgendwo im Land der berühmten tausend Berge. Mittendrin. Sauerland live eben. Das ist schon eine Herausforderung und ganz was Besonderes, so mitten unter Sauerländern.
Aber im Grunde … ist es wie bei Ihnen.
Sagen Sie jetzt nicht, Sie hätten noch nie gedacht, ich seh aus wie 'ne Omma, nachdem Sie vom Friseur gekommen sind, ich kann so nie wieder unter Menschen gehen. Manchmal? Na? Sehen Sie, es stimmt. Und sagen Sie nicht, Sie hätten bei dem ewigen Ärger mit diesem blöden Weh-Lahn und den verdammten Passwörtern noch nie gedacht, dass Sie digital doch nicht so ganz auf der Höhe sind, wie Sie immer dachten.
Und haben Sie etwa noch nie befürchtet, Sie seien einfach zu blöd für den Sonntags-Tatort, weil Sie mal wieder nichts verstanden haben, oder graut es Ihnen schon jetzt vor Heinz' und Mimis Goldener Hochzeit im August, auf die Sie wenig Lust haben, weil es wieder eine von diesen berüchtigten Familienfeiern werden könnte?
Genau. So isses. Und das steht alles in dem Buch von Reiner Hänsch drin.
Sie werden sich beömmeln, denn irgendwie kommen Sie selbst drin vor – in diesem Buch, in dem alles so schrecklich normal und doch so völlig bekloppt ist. Aber so ist das Leben!
Und oft merkt man es eben erst, wenn man es in Sätzen aufgeschrieben sieht.

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„Dat Fernsehen? Ja, bei Elektro Hermanns inne Stadt.“

„Nein, nicht das Fernsehen …“

„Dat Internet?“

„Äh, ja, …das Internet.“

Es haben sich inzwischen noch einige andere interessierte Kun­den zu uns gesellt, die diesem hochqualifiziert besetzten Technik-Symposium lauschen. Einige nicken und andere schütteln die Köpfe, aber alle hören gebannt zu.

„Also, das … Internet, ja, wo haben Sie das gekauft?“, fragt Frau Handyfone jetzt und hat sich damit geschickt auf die Gesprächsebene ihres Gegenübers eingestellt. „Haben Sie das telefonisch bestellt oder wie?“, fragt sie und möchte jetzt wohl gerne auch einige Ergebnisse haben. Der Laden ist voll, alle Kunden haben Probleme, das haben sie immer, wenn sie mit diesen Gesichtern den Laden betreten, und der Tag ist noch lang.

„Der Mann war da“, antwortet unsere Dame todessicher, dass das die richtige Antwort sei.

„Ah ja ... und der ….

„… der hat den Receiver dann drangemacht.“

„Keinen Router?“

„Ich weiß nicht, wat dat is‘, junge Frau.“

„Vielleicht haben Sie ja gar kein Internet.“

„Ja, richtich, deswegen bin ich ja hier. Boah! BIN ICH DENN MACKACKI?!“

Das war’s! Genau.

Bin ich denn mackacki?! Das ist der noch fehlende Begriff im berühmten Quartett der Ausdrücke, die ein Sauerländer fürs baldige Verrücktwerden hat.

Donnerwetter. Ich muss mich schon wundern. Diese Frau scheint ja wirklich alle Spielarten des Sauerländischen draufzuhaben. Mackacki heißt natürlich auch, dass man droht, den klaren Kopf zu verlieren, aber langsam auch die Geduld und sich auf jeden Fall nicht veräppeln lassen will. Ja, es gibt da feine Unterschiede, auch wenn man hier wieder nicht genau weiß, wo es herkommt.

Bin ich denn mackacki? Sehr schön. Ich muss still in mich hinein lächeln.

Da nähert sich in dieser prekären, zugespitzten Situation der Herr des Hauses Handyfone, der Chef persönlich, wie man gleich erkennen kann am aufrechten Gang und einem Gesichtsausdruck, der uns alle sicher macht, dass dieser böse Spuk hier gleich vorbei sein wird. Einige scheinen zu bedauern, dass das großartige Kammerspiel zu Ende zu gehen droht, andere erwarten es offensichtlich mit gewisser Erleichterung. Ich gehöre eher zur zweiten Gruppe und hoffe sehr, dass der alten Frau jetzt endlich professionell geholfen wird - und sie ihr geliebtes, schmerzlich vermisstes Weh-Lahn endlich wiederbekommt.

Was haben die alten Leute denn sonst noch vom Leben? Die ganze Freude ist doch längst dahin. Der Hund und vielleicht auch der Mann gestorben, die Kinder kommen alle paar Wochen mal auf einen Sprung vorbei, der Faden zum richtigen Leben ist doch abgerissen. WEH-LAHN! Das brauchen die!

Der neue frische Mann schreitet aus den hinteren Katakomben des Ladens heran und genießt die allseitige Beachtung und Bewunderung der Anwesenden. Es geht ein Raunen durch die Menge, die sich inzwischen schon wieder ein wenig vergrößert hat. Er kaut anscheinend noch auf einem Rest Pausenbrot herum.

„Was gibt es denn?“, fragt er souverän und welt- und vor allem fachmännisch. Das hört man gleich. Er räuspert sich dann noch mal und schluckt die letzten Krümel seines schmackhaften Mahls herunter. Dann lächelt er zunächst mal – mit leicht sadistischen Zügen, wie ich finde – die ältere Dame an und nickt vertrauenerweckend. Jedenfalls soll es so aussehen.

Die junge Frau Handyfone spielt plötzlich nur noch eine unbedeutende Nebenrolle, was ihr aber sehr entgegenzukommen scheint, denn sie wirkt durch das Auftauchen des allmächtigen Regulators aus dem Pausenraum echt erleichtert, einer gewissen Schwere der Verantwortung enthoben und überlässt ihm nur zu gerne das bereits mühsam beackerte Feld.

Als der Herr des Geschehens sie dann aber fragend ansieht und auf eine plausible Erklärung dieser offensichtlich ausweglosen und für sein Geschäft unhaltbaren und verfahrenen Situation wartet, sagt sie etwas nervös: „Ich hab versucht, der Frau zu erklären, dass sie hier bei uns kein W-Lan haben kann.“

Diese dürre Einführung in die laufende Diskussionsrunde hatte der Meister der Kommunikation wohl nicht erwartet.

„Sie kann hier kein W-Lan haben? Wir haben hier ALLES!“

Das wiederum macht Frau Handyfone noch nervöser, denn so stimmt es ja auch nicht. Und er hat natürlich recht. Hier bekommt man alles.

„Doch, ja, ja, natürlich. Nur eben nicht ihr eigenes, Herr Schimmeroth, hier nicht. Geht ja nicht, es ist ja bei ihr zuhause, heißt ‘Rastamann‘ und ist schon lange tot, weil er überall so Geschwüre hatte, VERDAMMT NOCH MAL“, lässt sich die arme junge Frau jetzt zu einem emotional recht fragwürdigen Ausbruch hinreißen.

„Na, na, Frau Heggemann, wir woll’n doch mal nicht gleich …“

Frau Heggemann, alias Handyfone, hebt beide Hände, so war es ja nicht gemeint, Entschuldigung, aber sie kann jetzt einfach nicht mehr und versucht, sich unbemerkt aber endgültig aus der Schusslinie zu bringen.

„Liebe Frau“, sagt der Imperator jetzt zu der älteren Dame, die verwirrt von einem ihrer behandelnden Fachkräfte zum anderen schaut und noch nicht genau zu wissen scheint, wer von beiden ihr denn nun in dieser ausweglosen Situation helfen und aus welcher Richtung ihr Weh-Lahn denn jetzt zurückkommen wird.

Ist es schon da? Kann man es schon sehen? Denn sie scheint zu spüren, dass dieser neue junge Mann ja so einen Eindruck macht, als würde er ihr ihr geliebtes Weh-Lahn wiedergeben können. Der Laden scheint es jedenfalls zu haben. Hat er ja gesagt.

„Ich seh‘ mir Ihren Account mal eben an“, sagt er jetzt und stiftet damit bloß Verwirrung. „Sagen Sie mir doch mal ihr Kennwort, bitte, Frauäh …?“

„Pütter“, sagt sie, „Hättwich Pütter, Grabenstraße 4.“

„Danke, ja, … ihr Kennwort vielleicht, dann kann ich das alles mal hier nachsehen.“

Es ist zwar momentan auch für mich als mittelmäßig Kommunikations-Erfahrenen nicht einzusehen, warum der Mann jetzt das Kennwort will. Es würde ja reichen, der Frau die komplizierte Thematik des Weh-Lahn einfach plausibler zu erklären, als es seine Kollegin bisher vermocht hat. Aber mit dieser Frage hat er der alten Frau natürlich ein wenig Stoff zum Nachdenken gegeben, etwas Luft aus der ganzen Sache gelassen, auch auf die billige Tour ein wenig Zeit gewonnen und das Beratungsgespräch somit auf eine ganz andere Ebene gehoben.

Er fasst die Dame jetzt galant am Arm, nutzt damit ihre kurzzeitige Orientierungslosigkeit ein wenig aus und versucht, sie in die Ecke mit dem Monitor des Handyfone-Laden-PCs zu bugsieren. Ins Allerheiligste, sozusagen, wohin man als neutraler Beobachter dann leider auch nicht mehr völlig uneingeschränkte Sicht auf die Dinge hat. Es ist dort etwas privater. Man ist in dieser heiligen Ecke mit dem Hohepriester fast allein – intim und persönlicher. So fällt auch das Beichten erheblich leichter.

Deshalb dränge ich Max auch schnell, ruhig mal ein oder zwei Schritte in diese Richtung zu machen, damit nicht andere uns diesen Platz mit der letzten guten Sichtmöglichkeit dort streitig machen können.

Denn dort in der Allerheiligsten-Ecke wird man jetzt im direkten Dialog versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen und alle weltlichen Probleme dieser ehrwürdigen alten Dame zu lösen.

Hättwich Pütter folgt dem Kommunikations-Würdenträger leicht ver­wirrt und sicherlich auch immer noch über das Rätsel mit dem Kennwort nachdenkend, das sie wahrscheinlich auch noch nicht gelöst hat.

Etwas wehmütig blickt sie noch mal zurück zu der netten Frau Handyfone-Heggemann mit dem schwatten Krümmel an der Unterlippe, die sich bisher so rührend um sie gekümmert hat und die jetzt etwas verloren in der hinteren Ecke des Ladens zurückgelassen wurde und vielleicht soeben ihre schöne Arbeitsstelle verloren hat, vielleicht ihre gesamte Zukunft verbaut und ihr Leben verwirkt hat.

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