Julia Ulrike Mack - Menschenbilder

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Im 19. Jahrhundert gehörten die Missionswerke der verschiedenen protestantischen Kirchen und Freikirchen sowie der römisch-katholischen Kirche zu den wichtigen Exponenten des Kulturaustausches: Sie konstruierten im Spannungsfeld von Christentum und den Religionen der «heidnischen» Welt ihre Selbst- und Fremdbilder. Julia Ulrike Mack untersucht in ihrer Studie die stereotypen und theologisch-anthropologischen Vorstellungen von «dem Menschen» in den Publikationen der Basler Mission und setzt sie in Beziehung zu den philosophischen und theologischen Diskursen dieser Zeit. Sie bietet damit historisch und theologisch interessierten Lesern einen innovativen Zugang zu einem bislang wenig bearbeiteten Thema der neuzeitlichen Kirchen-, Missions- und Mediengeschichte, das durchaus aktuell ist – wenn man sich etwa die Bedeutung stereotyper Islambilder und ihrer politischen Instrumentalisierung in europäischen Ländern heute vor Augen hält.

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Julia Ulrike Mack Menschenbilder Anthropologische Konzepte und stereotype - фото 1

Julia Ulrike Mack

Menschenbilder

Anthropologische Konzepte und stereotype Vorstellungen vom Menschen in der Publizistik der Basler Mission 1816–1914

Basler und Berner Studien zur historischen Theologie

herausgegeben von Martin Sallmann und Martin Wallraff

Band 76 – 2013

TVZ

Theologischer Verlag Zürich

Gedruckt mit Unterstützung der Basler Studienstiftung, der Evangelischen Landeskirche in Baden und der Deutschen Gesellschaft für Missionswissenschaft.

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.d-nb.deabrufbar.

ISBN 978-3-290-17667-9 (Buch)

ISBN 978-3-290-17737-9 (E-Book)

|XX| Seitenzahlen des E-Books verweisen auf die gedruckte Ausgabe.

© 2013 Theologischer Verlag Zürich

www.tvz-verlag.ch

Alle Rechte vorbehalten

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Inhalt

Vorwort

Einleitung

A. Fragestellung A. Fragestellung Folgende Forschungsfragen sind für die vorliegende Untersuchung maßgeblich: Was waren die besonderen Kennzeichen einer Missionszeitschrift im Vergleich zu anderen Publikationen? Welche Rolle spielten Missionszeitschriften im 19. Jahrhundert für Missionsgesellschaften, für die Leserschaft und für die Mitarbeitenden? War die Basler Missionsgesellschaft – und damit auch deren Publikationen – eine für ihre Zeit typische Missionsgesellschaft, in welchen Positionen und Diskursen wich sie von dem Profil anderer Missionsgesellschaften ab? Welche Aussagen zu Menschenbildern wurden im Evangelischen Missions-Magazin getroffen? Werfen diese Aussagen ein Licht auf die Basler Missionsgesellschaft in ihrer Theologie und Praxis? Und schließlich: Lässt sich aufgrund der anthropologischen Konzepte und stereotypen Vorstellungen ‹vom Menschen› eine eigenständige Missionsanthropologie der Basler Missionsgesellschaft und eine über sie hinausgehende Missionsanthropologie entwerfen?

B. Quellen und Methoden

a) Quellen

b) Methoden

C. Inhaltliche Untersuchung

Teil I Grundlegungen:

Verortung der Basler Mission und ihrer Publikationen in ihrem geistes- und theologiegeschichtlichen Kontext

1. Einleitung

2. Zeitschriften als Quelle kirchen­geschichtlicher Forschung

2.1. Forschungsstand

2.2. Zeitschrift – kirchliche Zeitschrift – Missionszeitschrift

2.3. Illustrationen

2.4. Reflexion

3. Missionsgesellschaften und ihre Publizistik: Von den englischen societies zum ‹Missionsjahrhundert›

3.1. Das 18. Jahrhundert

3.1.1. Die englischen societies: Society for Promoting Christian Knowledge (1699) und Society for the Propagation of the Gospel in Foreign Parts (1701)

3.1.2. Halle und der Beginn der planmäßigen protestantischen Mission

3.1.3. Die Sammlung der Erstlinge: Die Herrnhuter Mission ab 1732

3.2. Das ‹Missionsjahrhundert›: Protestantische Mission im 19. Jahrhundert

3.2.1. Pietismus und Erweckung

3.2.2. Das ‹Missionsjahrhundert› in der Wahrnehmung seiner Akteure

3.2.3. Mission im Verhältnis zu Kirche, Konfession und Staat

3.2.3.1. Überkonfessionelle Missionsgesellschaften

3.2.3.2. Konfessionelle Missionsgesellschaften

3.2.3.3. ‹Radikale› bzw. Glaubensmissionen

3.2.3.4. Kolonialmissionen

3.2.3.5. Die liberale Missionsgesellschaft

4. Die Basler Missionsgesellschaft

4.1. Entstehung und Vernetzung

4.2. Konfessionelles und theologisches Profil

4.3. Organisationsstruktur

4.4. Die Entstehung der Basler Frauenmission

5. Publikationen aus dem Umfeld der Basler Mission

5.1. Zeitschriften

5.1.1. Das Evangelische Missions-Magazin

5.1.2. Der Heidenbote

5.1.3. Die Missionszeitschriften der Church Missionary Society und der London Missionary Society

5.1.4. Calwer Missionsblatt

5.1.5. Allgemeine Missionszeitschrift

5.2. Die christliche Glaubenslehre

5.3. Missionstraktate

5.4. Reflexion

Teil II Durchführung:

Menschenbilder in den Publikationen der Basler Mission

6. Einleitung

6.1. Stereotyp, Anthropologie und Menschenbild

6.2. Die qualitative und hermeneutische Inhaltsanalyse des Missions-Magazins

6.3. Aufbau und Gliederung

7. Die Figur des ‹Wilden› und seine Funktion im Missions-Magazin

7.1. Wild – heidnisch – barbarisch

7.2. Gut – edel

7.3. Kontakt zu Europäern

7.4. Hell – dunkel: Der ‹Wilde› und sein Äußeres

7.5. Sprache und Auffassungsgabe: Wild und intelligent?

7.6. Gewalt und Sesshaftigkeit: Bürgerlich-soziale Fähigkeiten des ‹Wilden›

7.7. Der Ackerbau als äußeres Symbol von innerer Wildheit und Bezähmung

7.8. ‹Wilde› als Demonstrationsobjekt und Medium der Kritik

7.9. Reflexion

8. «Geben Sie ihnen tüchtige, fromme Weiber»: Die Rolle der Frau im Missions-Diskurs

8.1. Frauen als Akteurinnen im Missions-Magazin

8.2. Frauen als Indikatorinnen für den Zustand von Familie und Gesellschaft

8.3. Frauen als Multiplikatorinnen des Glaubens

8.4. Von der Gehilfin zur Missionarin: Frauen als Mitarbeiterinnen der Mission

8.5. Die Ordnung der Geschlechter: Theologische Argumentationsmuster

8.6. Reflexion

9. ‹Die Rettung der armen Nachtbewohner›: Bildung und Kultur im Gefolge der Mission

9.1. ‹Bildung› und ‹Erziehung›

9.2. Zivilisations- und Kulturdiskurse bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts

9.3. ‹Kultur› und ‹Volkscharakter› ab 1880

9.4. Das Licht des Evangeliums und die Finsternis des Aberglaubens

9.5. Reflexion

10. Der ‹Fluch des Ham› und das schlechte Klima: Stereotype Aussagen zu Sklaverei, Hautfarbe und Rasse

10.1. Der Sonderfall der Sklaverei

10.2. Kulturelle und sittliche Inferiorität als Folge des Klimas

10.3. Der ‹Fluch des Ham› als Begründung für Sklaverei und Unterdrückung

10.4. ‹Die gelbe Gefahr› und ‹die Not Afrikas›: Rasse und nationale Hierarchien

10.5. Reflexion

11. Der ‹wahre› Mensch: Theologische Aussagen zum Menschen

11.1. Die Bestimmung des Menschen: Menschen- und Nächstenliebe als Hauptmotiv der Mission

11.2. Das Wesen des Menschen: Das Ringen um die Gleichheit aller Menschen in Christus

11.3. Die Ambivalenz der Rede vom Kind (Gottes)

11.4. Bekehrung und Heiligung: Der Mensch als Ebenbild Gottes

12. Ergebnisse und Ausblick: Menschenbilder und die Publikationen der Basler Mission

12.1. Missionsanthropologie im Kontext von Heidenmission und Basler Missionsgesellschaft

12.1.1. Der alte Mensch

12.1.2. Der neue Mensch

12.1.3. Die Bestimmung des Menschen

12.2. Der Mensch als Zeichen: Die Beschreibung des/der Anderen als normatives Instrument

12.3. ‹Mission sind Menschen›

Teil III Anhang

13. Abkürzungen

14. Skizze der protestantischen Missionsgesellschaften im 19. Jahrhundert

14.1. Überkonfessionelle Missionsgesellschaften

14.1.1. London Missionary Society (LMS)

14.1.2. Basler Missionsgesellschaft (BM)

14.1.3. Berliner Missionsgesellschaft

14.1.4. Rheinische Missionsgesellschaft

14.1.5. Goßner(-sche) Missionsgesellschaft

14.1.6. Pilgermission St. Chrischona/Schweizer Zweig der China Inland Mission (CIM)

14.1.7. Norddeutsche Missionsgesellschaft

14.2. Konfessionelle Missionsgesellschaften

14.2.1. Church Missionary Society (CMS)

14.2.2. Leipziger Mission

14.2.3. Hermannsburger Mission

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