Julia Ulrike Mack - Menschenbilder

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Im 19. Jahrhundert gehörten die Missionswerke der verschiedenen protestantischen Kirchen und Freikirchen sowie der römisch-katholischen Kirche zu den wichtigen Exponenten des Kulturaustausches: Sie konstruierten im Spannungsfeld von Christentum und den Religionen der «heidnischen» Welt ihre Selbst- und Fremdbilder. Julia Ulrike Mack untersucht in ihrer Studie die stereotypen und theologisch-anthropologischen Vorstellungen von «dem Menschen» in den Publikationen der Basler Mission und setzt sie in Beziehung zu den philosophischen und theologischen Diskursen dieser Zeit. Sie bietet damit historisch und theologisch interessierten Lesern einen innovativen Zugang zu einem bislang wenig bearbeiteten Thema der neuzeitlichen Kirchen-, Missions- und Mediengeschichte, das durchaus aktuell ist – wenn man sich etwa die Bedeutung stereotyper Islambilder und ihrer politischen Instrumentalisierung in europäischen Ländern heute vor Augen hält.

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Das breite Themenspektrum der Zeitschriften und periodischen Veröffentlichungen zeigt dabei, dass missionstheoretische und -praktische Fragen im 19. Jahrhundert zunächst weniger in systematischen Monografien behandelt wurden, sondern sich aktuelle Diskurse, Berichte und Erbauliches vor allem in den Zeitschriften fanden. Sie waren die zentrale Schnittstelle von Missionsfeld und Heimat, von Leitungsgremien, Mitarbeitern und Unterstützergemeinde. Mission stellte sich in ihren Zeitschriften nicht nur dar, sondern in und durch die Zeitschriften ereignete sich Mission selbst. |26|

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Teil I

Grundlegungen: Verortung der Basler Mission und ihrer Publikationen in ihrem geistes- und theologiegeschichtlichen Kontext

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2. Zeitschriften als Quelle kirchen­geschichtlicher Forschung

2.1. Forschungsstand

Zu kirchlichen und theologischen Zeitschriften als Quelle und Medium der historischen Forschung gibt es bislang nur wenige Untersuchungen, obwohl bibliografische Gesamtübersichten zu Zeitschriften schon seit Ende des 17. Jahrhunderts, also fast genauso lange wie die Zeitschriften selbst vorliegen.17 Ins Blickfeld der Wissenschaft gelangten Zeitschriften erst im 20. Jahrhundert, als sie getrennt von Zeitungen betrachtet wurden. Die Untersuchungen konzentrierten sich vor allem auf Zeitschriften als Massenmedien sowie auf praktisch- und systematisch-theologische Aspekte von Zeitschriften. Friedrich Wilhelm Graf beklagt, «daß der außerordentlich hohe Quellenwert der reichen Zeitschriftenüberlieferung für diskurs-, ideen-, begriffs- und mentalitätshistorische Studien zu den religiösen Kulturen der Moderne bisher kaum wahrgenommen wurde».18 Zudem fehlten bibliografische Hilfsmittel sowie Angaben über Auflagen, Leserschaft, Verbreitung und Autorenschaft.19 |28|

Im Bereich der Missionsgeschichte bietet sich das gleiche Bild: Es wird vor allem mit und nicht über Zeitschriften als Quellen gearbeitet.20 Von Terry Barringer und Rosemary Seton, welche die 1997 entstandene Missionary Periodicals Database initiiert haben und betreuen, stammen auch einige der wenigen Aufsätze über Missionszeitschriften als Quelle.21 Das Projekt von Seton und Barringer beschränkt sich auf Zeitschriften, die zwischen dem 18. Jahrhundert und den 1960er Jahren von Auslandsmissionen in Großbritannien herausgegeben wurden. Sie machen deutlich, dass Missionszeitschriften als Quelle zwar einerseits nicht unkritisch gelesen werden dürfen, da sie trotz aller Selbstreflexion aus einem ganz speziellen Anliegen heraus und mit einer bestimmten Motivation entstanden und von Organisationen herausgegeben wurden, die auf Spenden angewiesen waren. Zudem waren sie meist in einer anderen Sprache geschrieben, als die Kultur, über die sie berichteten.22 In Kombination mit anderen Quellen können Missionszeitschriften andererseits aber ein detailliertes Bild von außereuropäischen Menschen, Religionen, Kulturen und Gesellschaften zeichnen.23 Dabei zeigen sie, wie sich das missionarische Selbstverständnis und die Selbstdarstellung über einen längeren Zeitraum verändert.24 |29|

Mit der Frage nach dem methodisch angemessenen Umgang mit bildhaften Quellen aus der Mission hat sich Paul Jenkins intensiv beschäftigt. Er rief auch die Internet-Datenbank Basel Mission Picture Archive mit ins Leben, welche die Missionsfotografien aus dem Archiv der Basler Mission erfasst und öffentlich zugänglich gemacht hat.25

Der Quellenbestand bei Missionszeitschriften ist sehr unterschiedlich. Viele Missionsquellen sind nicht nur an verschiedenen Orten, sondern auch in verschiedenen Ländern oder sogar Kontinenten aufbewahrt. Wenn – wie im Fall der Basler Mission – eine Missionsgesellschaft hierarchisch aufgebaut und bürokratisch geführt wurde, sind Quellenlage und Archivierung deutlich besser als bei den dezidiert unbürokratischen Glaubensmissionen.26

2.2. Zeitschrift – kirchliche Zeitschrift – Missionszeitschrift

Die Geschichte der Zeitschrift begann mit dem seit 1665 von Denis de Sallo in Paris edierten Journal des Sçavans, einem universalwissenschaftlich ausgerichteten Rezensionsblatt.27 Die frühen Zeitschriften waren in den Gelehrtensprachen Latein oder Französisch geschrieben – oder in einem diese nachahmenden Deutsch. 1688 brachte Christian Thomasius seine Monatgespräche28 in deutscher Sprache heraus, was zu einem Bruch mit der Gelehrtenschaft führte.29

Die Entwicklung des Zeitschriftenwesens in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts war eine Reaktion auf die Fülle neuer und neuester Erkenntnisse. Die Zeitschrift war ideal als Publikationsorgan für kurze Aufsätze und Mitteilungen, die schnell verbreitet wurden. Der Aufwand war geringer als der einer Buchpublikation und der Stand aktueller. Kritische Rezensionen und referierende Bibliografien ermöglichten schnelle und zuverlässige Informationen darüber, was im eigenen Fachgebiet wichtig war. Themen aus der aktuellen Nachrichtenpresse wurden aufgegriffen und – im Rahmen der Zensur – reflektiert und analysiert, vergleichbar mit den Nachrichtenmagazinen im |30| Fernsehen heute. In Abgrenzung von der Zeitung besitzt Aktualität für die Zeitschrift nur eine relative Bedeutung. «Behandelt werden zwar auch immer Fragen der Gegenwart. Vorausgesetzt dabei wird aber fast immer die Kenntnis der tatsächlichen Geschehnisse und ihrer Abläufe. […] Es wird mehr Wert auf Genauigkeit gelegt als auf Neuigkeit.»30

Die frühen Zeitschriften erschienen im Buchformat. Zum Jahresende erhielten die Leser ein Titelblatt und ein Register. Dies signalisierte den Anschluss an das Buch und damit Seriosität.

In der Zeit von 1670 bis 1790 stieg die Zahl der Zeitschriften von 58 auf 1225, davon erschienen allerdings viele Zeitschriften nur kurz oder unter ­verschiedenen Titeln. Das 18. Jahrhundert war die Blüte- und Hochzeit der Druckmedien.31 Sie stifteten soziale Einheit im Bürgertum und hatten iden­tifikatorische Funktion. «Mit der absoluten Dominanz der Printmedien war aber zugleich auch eine durchgängige Entsinnlichung der Kommunikation gegeben.»32 Die Zeitschrift nahm unter den Druckmedien im 18. Jahrhundert wiederum eine herausragende Rolle ein.33

Anfänglich fungierten Zeitschriften vor allem als Rezensionsorgane. Dadurch dienten sie der Rationalisierung von Wissen und der Beschleunigung des Informationsaustausches. Aber auch die Belehrung in Fragen von allgemeinem Interesse, die Meinungsbildung und die Selbstaneignung von Fachwissen gehörte zu den Leistungen der Zeitschriften.

Kirchner definiert eine Zeitschrift des 18. Jahrhunderts mit den folgenden fünf Kriterien:

1 Periodizität,

2 unbegrenzte Dauer des Erscheinens,

3 Publizität, d.h. Streben nach Öffentlichkeit,

4 ein einheitlicher Charakter, der sich im gleichbleibenden Titel und im etwa gleichbleibenden Umfang zeigt, und

5 Vielfalt des Inhalts.34

|31| Auch Faulstich nennt fünf Merkmale, setzt bei seiner Charakterisierung aber andere Akzente:

1 Themenzentrierung, d.h. die prinzipielle Universalität des Inhalts verkehrt sich aufgrund des eingeschränkten, oft sehr spezialisierten Leserkreises bei der einzelnen Zeitschrift gerade in ihr Gegenteil,

2 Temporizität,

3 Interessenspezifizierung, d.h. Themenzentrierung in Anlehnung an das Medium Buch,

4 Kontextualisierung und

5 partiell Visualisierung.35

Da Zeitschriften meist in niedrigeren Auflagen herausgegeben wurden, weniger aktuell oder politisch argumentierten und die Beiträge überwiegend anonym erschienen, hatten sie nicht so stark mit der Zensur zu kämpfen wie die (Tages-)Zeitungen. Sie konnten sich inhaltlich freimütiger äußern.

Im 19. Jahrhundert erlebte die Zeitschrift im deutschsprachigen Raum einen weiteren Aufschwung, sie wurde zum «Leitmedium in Wissenschaft und Kultur».36 Die «Wiederentdeckung der Sehsucht», also das Bedürfnis nach Veranschaulichung und Abbildbarkeit von Wirklichkeit als Reaktion auf die vorangegangene Periode der Entsinnlichung und der Konzentration auf den abstrakten Buchstaben, führte zu einer zunehmenden Visualisierung in den Medien und verhalf bebilderten Zeitschriften (‹Illustrierten›) zum Aufschwung.37

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