Rich Schwab - Eine Alte Dame Ging Hering

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Büb Klütsch ist Schlagzeuger. Rock'n'Roll-Schlagzeuger, aus Leidenschaft. Mindestens genau so gerne hängt er an Theken rum und trinkt Bier. Damit er sich beides leisten kann, steht er auch des öfteren hinter dem Tresen. Ein zwar buntes, aber im Grunde doch recht geruhsames Leben – würde er nicht immer wieder in irgendwelche dubiosen Abenteuer verwickelt.
Im hier vorliegenden zweiten Band zieht es Büb an die Côte d'Azur, wo er als Straßenmusiker einen tollen Sommer zu erleben hofft. Das tut er dann auch – wären da nicht die Straßenmusikerkonkurrenz, lästige Millionenerben, die Unterwelt von St.Tropez – und die von Köln, deren Machenschaften bis ans schöne Mittelmeer reichen …
"… schärfer als die Songs von Tom Waits!", sagte Deutschlandfunk-Literaturredakteur Hajo Steinert zu «Eine Alte Dame Ging Hering».

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»Da oben am Front-Mikro stehen, Büb, ’ne Platin-Platte im Rücken, weltweit, versteht sich, ’ne Riesenhalle voll kreischender Fans …! Du singst, und die Mädels machen sich nass, un’ dann spielste ’n Solo, un’ die Jungs machen sich auch nass… un’ dann machste noch mal einen einzigen Benefiz-Gig – im Wembley-Stadion zum Beispiel –«

»Wembley? Benefiz? Für wen – die Queen?«

»Wat weiß ich, für wen – die Pest in Indien, Demokratie in Russland, Hunger in Afrika, datt die Berliner Mauer fällt, ejal! Un’ dann da oben, im Duett mit Tina Turner …!«

»’noh – die is’ doch schon lang in der Versenkung –«

»Die kütt widder, Büb! Die kütt widder! Un’ ich sing’ mit der! Un’ Millione’ luuren zo! Dä Fernseher! Weltweit! Wie beim Ali jejen Frazier! New York! Rio! Tokio!«

»Un’ Esch, Pesch, Wiggepesch! Wie alt willste weede, ’noh, öm dat ze erlääve – nüngßisch? Hundertveezisch?«*

»Wart’s ab, Büb! Du wirs’ noch von mir hören!«

***

Ich hörte von ihm – ein paar Monate später, ich war schon in München. Ich guckte mir einen dieser Fernsehkrimis an, die ablaufen, als seien sie von der Berufsberatungsstelle des BKA gesponsert. Der kleine dicke Inspektor hatte den Mörder eingeliefert und machte die letzten stimmungsauflockernden Witzchen mit seiner frischgeföhnten Frischverlobten, und ich wollte gerade abschalten, als nach ein paar bei Rachmaninov geklauten Klavierakkorden eine Stimme erklang, die mir schwer bekannt vorkam. Eine Ballade, nach der sich meine Schwägerin, Schaltertante bei der Raiffeisenbank Opladen, garantiert am nächsten Morgen bei Radio Nord erkundigt hatte: »Dat lief doch jestern in dem Film! Janz am Schluss! Un’ im Refräng singk der so unjefähr Änt venn se wummen trietz him reit, se mähn känn ßieh se scheining leit * …« Und darüber lief der Abspann, und nach dem zweiten Refrain blendeten sie aus – und wenn die paar Töne E-Gitarre, die man irgendwo zirpen und im Hall absaufen hörte, von unserm Veedelnoh gespielt waren, würde ich Heiligabend in einem Bett im Kornfeld verbringen.

Mit derselben Ballade, die inzwischen im Musikmarkt auf Platz vierundvierzig rangierte, Pfeil nach unten, und einer fröhlicheren Nummer zum Mitklatschen ( Show me where the sun is and I show you where the fun is * ) sah ich ihn dann drei Wochen später in der Tele-Rundschau – sie hatten ihn zum Friseur und in Karstadts Young Fashion-Abteilung geschickt, ihm seine Gitarre weggenommen, seine eigenen Songs in die Tiefkühltruhe geschmissen und ihm zwei Stunden bei Rex Gildos Schauspiellehrer spendiert, inklusive Sonnenbank, und als er das Brötchen in der Frisur der Moderatorin küsste, die ihm gaans, gaans doll der Daumen drückte, ging ich runter in einen dieser Schwabinger Wir-haben-Chrom,-Spiegel,-Leder-und-einen-Filmregisseur-als-Stammgast,-da-kannst-du-für-nen-Heiermann-nicht-auch-noch-Schaum-aufm-Bier-verlangen!-Schuppen und bestellte mir acht Korn, zwei Rum, einen Calvados, einen Cointreau, zwei Apfelsaft und ein leeres Weizenglas. Selbst ist der Mann. Apfelkorn war ja mittlerweile auch von gestern. Feelin’ good was easy, Lord

***

An’ feelin’ good is good enough for me *, hatte sich unser Veedelvüür gedacht, war in Hamburg gelandet, bei Smegma Pudding, einer Punkband, die allerdings in der Hauptsache mit Molotowcocktails und Eisensägen an Hochspannungsmasten rumspielte; mittlerweile saß er in Celle im Knast und studierte Akupunktur, Schreinerei und Bootstechnik, weil er plante, sich ein Hausboot zu bauen und an der Alster eine alternative Gemeinschaftspraxis aufzumachen, die keine Krankenscheine akzeptieren würde. Eiermann, unser Fels-in-der-Brandung-Bassist, hatte einen festen Job am Stadttheater Bad Godesberg, wo er den zweiten Verfolgerspot bei Warten auf Godot bediente. Und wo unser Organist Emerson gelandet war, wusste keiner so recht.

Und ich, Kanaldeckel’s Büb, der mehr Schlagzeugknüppel geschafft hat als Gilbert Bécaud Gitanes ? Nachdem mich Dubravka zum zweiten und wahrscheinlich letzten Mal verlassen hatte, weil sie es nicht ertragen konnte, dass Rock’n’Roll-Touren ohne Besäufnisse und Weibergeschichten für mich so spannend waren wie Fußballspielen mit ’nem Nylonball, war ich irgendwie – ja ja, Weibergeschichten und Besäufnisse! – in München gelandet, hatte Filmmusiken gemacht und Bier gezapft und Fleischpflanzerln gebraten und auf Flohmärkten rumgestanden und Resi’s Go-Go-Girls über die bayrischen Dörfer gekarrt und – aber das ist ’ne andere Geschichte …

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E A D Und dann war ich eben wieder in Köln Da es den Schrebergarten - фото 4

E – A – D …

Und dann war ich eben wieder in Köln. Da es den Schrebergarten nicht mehr gab, guckte ich mich ein bisschen um und kriegte einen Job im Come Up , wo ich dreimal die Woche, außer an diesem blöden Nichtrauchermontag natürlich, nachmittags putzte und abends von zehn bis eins Platten auflegte. Die Hälfte der Platten war so langweilig wie die Leute, die dort verkehrten (Supertramp! Barclay James Hänänä!!), aber solange Akim, der Geschäftsführer, nicht da war, konnte ich die mit der anderen Hälfte quälen; das Bier war okay, und wenn ich meine sieben Personalbons versoffen hatte und mir bei Benjamin, dem Zahnmedizin studierenden Barkeeper, Nachschub holen ging, zahlte ich meistens mit ’nem schmutzigen Zehner und kriegte von ihm Wechselgeld auf ’nen sauberen Zwanziger raus – schließlich war der Laden doch ’ne Geldwaschanlage. Dafür nahm ich ihm dann während meiner Putzschichten Mix-Kassetten auf, die er wiederum kopierte und in seiner Heimatstadt Münster teuer als das Neueste und Größte aus Der Großen Stadt vertickte. Damals gab’s noch so was wie Solidarität – zumindest unter Schwarzarbeitern.

In Veedelnohs Rumpelkammer von Zweitzimmer, die er »Dat Schtudio« nannte, hatte ich mich ein bisschen häuslich eingerichtet, was heißt, dass ich eine der an den Wänden lehnenden schalldämmenden Matratzen bezog und auf den Boden legte, eine ausgeschlachtete Lautsprecherbox daneben, in die meine komplette Garderobe passte, obendrauf ein kleiner Spot, ein paar Bücher und ein großer Aschenbecher. An Büchernachschub herrschte kein Mangel – mein Freund Stevie arbeitete mittlerweile bei Föhler & Kalckmann, Kölns größtem Buchgroßhandel. Jeden Mittag trafen wir uns in der Kantine der Hauptpost, wo auch die F&K-Mitarbeiter ihr Stammessen kriegten, und nachdem er sein Mittagessen verputzt hatte, stellte ich mich mit seinem Ausweis an, um mein Frühstück abzuholen. Dann tranken wir noch ’ne Flasche Bier und rauchten eine, er ging wieder zurück zu seinem Job, und ich verließ ein paar Minuten später die Kantine mit der gut gefüllten Plastiktüte, mit der er hergekommen war. Chandler, Dostojewski und Loriot, Hammett, Kerouac und Sempé, Langenscheidt, Nietzsche und Gernhardt, Sartre, Anaïs Nin und Max Ernst, Tolkien, Spillane und Janosch, Hemingway, Dali und Luke Rhinehart, Böll, Highsmith und Dylan, Lennon, Beckett und -ky, Krishnamurti, Zane Grey und Henscheid, Wittgenstein, O’Donnell und Vian und wie sie alle heißen, die einem was über das Leben erzählen können (und wie es sein könnte) und über die Menschen (und wie sie sein könnten), und irgendwann hatten wir sogar die wunderschöne gebundene Sammlung Märchen aus aller Welt beisammen, alle vierundfünfzig Bände.

Als kleine Gegenleistung kümmerte ich mich jeden Nachmittag ein, zwei Stunden um die Erziehung des jungen Rottweilers seiner neuen Freundin. Unter anderem brachte ich dem bei, sich in jeder Kneipe sofort unter den Flipper zu legen und von dort aus ein Auge auf alles zu haben, bis wir wieder gingen. Leider wollte er das eines Tages, bei einem Sonntagsausflug ohne mich, auch in einer Kneipe im Bergischen Land, wofür er aber dem alten Dackel des Wirts seinen Stammplatz streitig machen musste. Er war gerade dabei, den Dackel in Stücke zu reißen, als ihm der Wirt mit einem Barhocker den Schädel einschlug. Stevies Freundin also ohne Hund, Stevie mal wieder ohne Freundin, ich zwei Stunden mehr Zeit, Gitarre spielen zu lernen.

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