Auch in der Arbeit mit Säuglingen finden sich gute Beispiele dafür, dass es sich bei der Kinesiologie nicht um Placeboeffekte handelt.
Mein jüngster Klient war ein sechs Wochen altes Baby, das nicht gedieh, sondern im Gegenteil ständig an Gewicht verlor, weil es keine Nahrung bei sich behalten konnte. Als die Mutter das Baby zu mir brachte, hatte sie bereits erfolglos die verschiedensten Babynahrungen probiert. Das Baby schlief während der gesamten Sitzung und ich arbeitete mit der Mutter als Surrogat (siehe hierzu Seite 30). Ich stellte fest, dass das Baby allergisch auf das Wasser war, mit dem die Nahrung angerührt wurde. Dieses Problem ließ sich rasch lösen, das Baby hörte auf zu spucken und begann zur allgemeinen Erleichterung, an Gewicht zuzunehmen. Dieses eindrucksvolle Ergebnis kann wohl kaum einem Placeboeffekt zugeschrieben werden.
Kapitel 3
Der Ablauf einer HK-Sitzung
Für einen unbedarften Zuschauer erscheint das, was in einer kinesiologischen Sitzung geschieht, in der mit Health Kinesiology gearbeitet wird, völlig unfassbar. Viele der Techniken und Verfahrensweisen, die dort zur Anwendung kommen, wirken auf das körpereigene feinstoffliche Energiesystem, nicht in erster Linie auf den physischen Körper, und erscheinen daher häufig bizarr und sogar lächerlich. So ist es durchaus üblich, dass ein Klient zu seiner zweiten Sitzung kommt und berichtet, dass er nach dem ersten Termin mit dem Gefühl nach Hause gegangen sei, sein Geld verschwendet zu haben, dass jedoch die positiven Veränderungen seines Gesundheitszustandes und ein gewisses Wohlgefühl für sich selbst sprächen. Andere reagieren unmittelbar begeistert auf das Muskeltesten, da sie sofort erkennen, welches wirkungsvolle Instrument sie hier vor sich haben, das die Tür zu dem jedem Menschen innewohnenden Wissen und Verständnis seiner wahren Bedürfnisse öffnet. Diese Menschen wissen die Tatsache zu schätzen, dass man ihnen keine Standardverfahren anbietet, sondern sie als einzigartige, einmalige Individuen behandelt.
HK-Anwenderin und Klient bei der Aufnahme der Vorgeschichte
Konsultieren Sie als Klient(in) zum ersten Mal einen Health-Kinesiology-Anwender, so werden Sie sich zu Beginn erst einmal miteinander vertraut machen. Viele Klienten sind zunächst ein wenig nervös und unsicher, ob ihnen diese eher seltsam anmutende Methode helfen kann; HK-Anwender werden daher ihre Klienten zunächst darüber informieren, was sie von einer solchen Sitzung erwarten können.
Zunächst wird der Verlauf der Krankheit oder des Problems aus medizinischer Sicht aufgenommen, wobei auch nach emotionalen Traumata, Unfällen, Operationen und schweren Krankheiten aus der Vergangenheit des Klienten gefragt wird. Diese Vorgehensweise ist in der HK üblich, weil der HK-Anwender nicht in erster Linie daran interessiert ist, ein Symptom zum Verschwinden zu bringen; sein Ziel ist vielmehr, den Klienten darin zu unterstützen, das zu erreichen, was dieser sich vom Leben erwartet.
Im Anschluss daran wird der Klient in der Regel aufgefordert, sich auf die Behandlungsliege zu legen. Manche Klienten machen sich Sorgen, ob sie ihre Kleider ablegen müssen; dies ist jedoch nicht erforderlich. Empfinden Sie als Klient(in) es als angenehmer, so kann auch im Sitzen oder Stehen gearbeitet werden. Leidet ein Klient zum Beispiel an starken Rückenschmerzen oder an Arthritis, so kann es durchaus sein, dass er auf einer Behandlungsliege nicht bequem liegen kann.
Wenn ich mit kleinen Kindern und einem Elternteil arbeite, so sitzen wir häufig alle auf dem Boden inmitten vieler Spielsachen, mit denen das Kind sich beschäftigen kann, wodurch ihm das Stillhalten relativ leicht fällt.
Viele Klienten sehen der Sitzung ängstlich entgegen, da sie nicht wissen, was sie erwartet. In der Regel sind sie erleichtert, wenn sie feststellen, dass das Verfahren sehr sanft ist; manche Klienten schlafen sogar dabei ein. Anschließend stellen sie dann häufig fest, dass sie sich sehr entspannt fühlen.
Es gibt Klienten, die nur schwer zu testen sind. Hierbei handelt es sich in der Regel um Menschen, die sehr krank, sehr alt oder so gebrechlich sind, dass sie einfach körperlich nicht kräftig genug sind, um ihren Arm in der erforderlichen Position halten zu können. Geistig Schwerbehinderte, Babys, Kleinkinder (und Tiere) verstehen nicht, was von ihnen verlangt wird. Dennoch gibt es eine Möglichkeit, auch diesen Menschen zu helfen: den Surrogattest. Als Surrogat (Stellvertreter/in) kann grundsätzlich jede Person eingesetzt werden, in der Regel bietet es sich jedoch an, mit einem nahen Verwandten zu arbeiten. Die Person, die als Surrogat dient, und der Klient müssen einander berühren. So ist es möglich, das Energiesystem des Klienten dadurch auszugleichen, dass die Surrogatperson getestet wird. Der Tester muss Klarheit darüber haben, dass er das Energiesystem des Klienten testet, auch wenn er dazu den Muskel einer anderen Person testet. Diese Vorgehensweise funktioniert hervorragend.
Surrogattest
Stuart Miller praktiziert HK in Devon (England) und setzte den Surrogattest bei einem zweijährigen Kind ein, das mit hochroten Wangen und schuppiger Haut zu ihm gebracht worden war. Das kleine Mädchen kratzte sich ständig, was das Problem noch verschlimmerte. Außerdem litt es an einem fleckigen Hautausschlag am Körper. Stuart arbeitete mit der Mutter als Surrogatperson – sie saßen alle gemeinsam auf dem Fußboden. Während das Kind spielte, testete er über die Mutter. Unter anderem stellte Stuart eine Allergie auf Sellerie fest und korrigierte sie; nach Aussage der Mutter benutzte sie sehr viel Sellerie zum Kochen. Nach etwa einem Monat sah Stuart das Kind wieder: Die Farbe der Wangen hatte sich normalisiert, der Ausschlag am Körper machte ihr jedoch nach wie vor zu schaffen. Wieder testete Stuart das Kind über die Mutter und nahm verschiedene Korrekturen vor. Einige Zeit später erhielt Stuart einen Brief, in dem ihm die Mutter mitteilte, dass der Ausschlag nach dieser Sitzung ebenfalls verschwunden und seither nicht wieder aufgetreten war.
In manchen Fällen setzt der Kinesiologieanwender sich selbst als Surrogat ein und testet einen seiner Muskeln, in der Regel einen Fingermuskel, an Stelle des Klienten. Dieses Verfahren kann weitaus schneller sein, als einen Muskel des Klienten zu testen, und bietet sich vor allem auch dann an, wenn der Klient, aus welchem Grund auch immer, nicht direkt getestet werden kann und kein Surrogat zur Verfügung steht.
Eine Hand beim Selbsttest
„Der kleine Tom war wie verwandelt.“
Tom wurde mir im Alter von zwei Jahren wegen eines Ekzems vorgestellt, unter dem er seit dem zweiten Lebensmonat litt. Er war allergisch gegen Weizen, Eier, Soja und Milch. Er lebte nach einer stark einschränkenden Diät und musste sehr viele verschiedene Medikamente einnehmen. Ich arbeitete mit der Mutter als Surrogat. Tom spielte die ganze Zeit, schien aber damit einverstanden zu sein, dass ich an ihm arbeitete, Punkte hielt oder „Kosmische Batterien“ auf seinen Körper legte. Sein Zustand verbesserte sich unmittelbar, zunächst vollzog sich die Verbesserung jedoch in unberechenbaren Sprüngen. Das erste Thema, an dem wir arbeiteten, war „Mein Ekzem“. Dazu waren eine SET-Korrektur sowie Arbeit am geopathischen Stress in seiner Wohnung notwendig. Als Nächstes arbeiteten wir an einem weiteren Thema, nämlich: „Ein Reizzeichen ausscheiden“; hierzu gehörte psychologische Arbeit zum Thema „gereizt sein“. Zwei weitere Themen waren: „Angst, niemals im Leben Frieden zu finden“ und „Meine Fähigkeit zur Selbstheilung stärken“. Zwei Monate später ging es ihm deutlich besser. Als Nächstes führte ich eine SET-Korrektur für eine Mehlmischung ohne Weizen und spezielle Nahrungsergänzungen durch, die er einnahm. Seine Genesung setzte sich fort. Seine Haut hörte auf zu schuppen, er war weniger gereizt, seine Stimmungslage besserte sich, er litt jedoch noch immer unter Schlaflosigkeit. Mit einer Sitzung speziell zum Thema Schlaf konnten wir auch hier Verbesserungen erzielen. In den folgenden Sitzungen arbeitete ich unmittelbar an den Lebensmitteln, gegen die er allergisch war. Ich führte Allergiekorrekturen für Soja und Milch durch, anschließend Toleranzkorrekturen für Weizen, Soja, Milch und Eier. Sechs Monate später berichtete mir seine Mutter, dass er ein völlig anderes Kind geworden sei: Er hatte sich in einen normalen, glücklichen dreijährigen Jungen verwandelt.
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