Gerwalt - 42 garstige Gerwalt-Geschichten

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42 garstige Gerwalt-Geschichten: краткое содержание, описание и аннотация

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Viele kennen ihn als Verfasser einer Mittelalter-Trilogie (u. a. «Weidenrute und Schwert», «Kette und Kreuz»), von Abenteuerromanen («Sklavin am Ohio») und SM-Thrillern («Die Gottesanbeterin», «Das letzte Element»). – Doch Gerwalt hat auch spannende, kompromisslose Kurzgeschichten zu bieten – allein 42 in diesem Band.

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Mitte Zwanzig vielleicht .

Gut, zugegebenermaßen bin ich weder eine Frau noch jung, insofern müsste ich mich tatsächlich einer gewissen Vorsicht befleißigen .

Will sagen, es wäre notwendig, dem projizierenden Anteil meiner Phantasie straffe Zügel anzulegen – Sie wissen schon

Ich denke jedoch, das wäre machbar. Gut also .

Die junge Frau, sie könnte Claudia heißen, ein Name, dessen Klang, wie ich finde, gut zu jener Geschichte passen würde, bräuchte nun natürlich auch ein Umfeld .

Dieses könnte beipielsweise ein Möbelgeschäft sein, kein allzu großes vielleicht, eher ein mittelständisches, etwas dezentral liegendes, ein Familienbetrieb etwa, in dem Claudia schon ihre Ausbildung hätte absolviert haben können .

Das Möbelgeschäft müsste nicht unbedingt florieren, es könnte im Gegenteil in einer längeren Krise gesteckt haben .

Zum Beispiel hätte der Besitzer und Gründer damals in den siebziger Jahren im ländlichen Umfeld zunächst gute Umsätze gemacht, dann aber mit der Zeit doch so sehr den Anschluss verpasst haben können, dass selbst die an sich anspruchlose Klientel nicht mehr zum Kauf zu animieren gewesen wäre .

In dieser Existenzkrise wäre ein Personalabbau die Folge gewesen, welchem Claudia aber sicherlich nicht zuletzt aufgrund ihrer knappen Auszubildendenvergütung und ihrer anschließend geringen Gehaltsentwicklung entgangen wäre .

Indessen gibt es ja immer die Möglichkeit einer Neuorientierung, beispielsweise eine Verjüngung des Sortiments, und diese hätte so aussehen können, dass das Besitzerehepaar – in Erkenntnis der Ursache seiner Misere – bereit gewesen wäre, Claudias jugendlichem Geschmack zu folgen und die Produktpalette, zumindest partiell, auf ein moderneres Publikum abzustimmen .

Ein Eckpfeiler dieser Kampagne hätte eine Werbeprospektserie sein können, welche nicht nur jene neue Stilrichtung zum Inhalt hätte haben können, sondern auch Claudia, genretypisch im Minirock und mit Pferdeschwanz und, warum auch immer, ebenso genretypisch barfuß abgelichtet .

Die Motive wären die üblichen gewesen: Claudia, sich auf Lederpolstern räkelnd, Claudia mit einem Sektglas neben dem jugendlichen Esstisch postiert und – last but not least – Claudia bäuchlings auf dem Bett, frontal in das lächelnde Gesicht fotografiert, während sie neckisch die blanken Unterschenkel nach oben wippte .

Bei letzterem Bild hätte der Fotograf, da er ein Profi gewesen wäre, natürlich darauf geachtet, dass Claudias Fußsohlen frei von Staub- und Schmutzpartikeln gewesen wären .

Ja, so in etwa hätte ich das erzählen können .

Die Geschichte weiter fortspinnend, würde ich dann skizzieren, wie die finanzielle Talsohle langsam durchschritten gewesen wäre und das Unternehmen so weit gesundete, dass sich das Besitzerehepaar nach langen Jahren des Verzichts endlich ein paar Tage Urlaub erlauben würde .

Claudia hätte da den Verkaufsbetrieb als Notbesetzung aufrechterhalten können, ein Vertrauensbeweis, den sie einerseits sicherlich verdient und der andererseits für den Betrieb nebenbei auch die finanziellen Einbußen des Urlaubes deutlich gemildert hätte .

Ja, und dann fehlte natürlich noch die eigentliche Handlung .

Claudia ging, nachdem sie den Eingang verriegelt hatte, pflichtschuldigst noch einmal durch die Verkaufsräume, als plötzlich das Licht ausging. Sie erschrak über den Fakt des Verlöschens an sich, aber auch über die absolute Dunkelheit, die sie nun umfing.

Zuerst dachte Claudia an einen technischen Defekt, an einen Stromausfall etwa, aber ihr Instinkt sagte ihr, dass sie nicht alleine im Raum war.

Claudia erstarrte, doch außer dem beruhigenden Ticken der Standuhren ganz in der Nähe konnte sie kein weiteres Geräusch ausmachen.

Sie entspannte sich etwas und machte sich tastend auf den Weg zum Hinterausgang. Um sich zu orientieren, versuchte sie, das schon tausendfach gesehene Bild der Verkaufsräume vor ihrem inneren Auge entstehen zu lassen. Sie war bei den Esszimmern gewesen, als das Licht ausgegangen war, und bewegte sich nun wohl durch die Abteilung mit den Schlafzimmern.

Claudia fluchte halblaut, denn sie hatte sich das Schienbein an einer Kommode angestoßen.

Doch dann erschrak sie erneut. Ihr war so, als ob sie ein leises Lachen gehört hätte.

Alarmiert und mit aufs Äußerste geschärften Sinnen tastete sich Claudia nun zögernd weiter. Der Geruch von Leder zeigte ihr an, dass sie inzwischen bei den Polstermöbeln angelangt sein musste. Sie blieb abrupt stehen, und tatsächlich hörte sie, dem Nachhall ihrer eigenen Schritte gleich, noch eine andere Person, die dann, etwas zeitverzögert, ebenfalls stehenblieb.

Claudia rannte los, doch sie kam nicht sehr weit. Sie stolperte in der Dunkelheit über einen Sessel, stürzte und fand sich auf dem Teppichboden kauernd wieder. Möglichst lautlos bewegte sie sich auf allen vieren weiter und kroch in die Lücke zwischen den Flanken zweier Sofas, wo sie sich instinktiv schützend zusammenrollte.

Obwohl sie kein Geräusch außer ihrem eigenen, schnellen Atmen hörte und in der Dunkelheit auch absolut nichts sehen konnte, war Claudia sich sicher, dass ER da war.

Sie sehen konnte.

Und näher kam.

Claudia zitterte.

»Jetzt bist du fällig, du kleine Schlampe!«

Ein eiserner Griff umschloss ihren Fußknöchel.

Während ihr die Erkenntnis, dass sie diese Stimme irgendwoher kannte, langsam ins Bewusstsein einsickerte, fing Claudia an, laut zu schreien und mit den Beinen auszuschlagen.

Doch das half ihr nicht sonderlich.

An dieser Stelle würde ich die Geschichte aus Gründen der Schicklichkeit natürlich nicht mehr weiter detaillieren .

Wenn ich sie denn hätte erzählen wollen

Denn, unter uns, wäre sie erzählenswert gewesen?

Doch wohl eher nicht .

Carrara bianco

»Wenn Sie so nett wären, meine Liebe, und sich hier auf die Récamière legen könnten …

Ja, so ist es gut, den Arm vielleicht noch etwas mehr angewinkelt – und könnten Sie Ihre Schenkel eine Spur weiter öffnen, das linke Knie vielleicht noch etwas höher? Jawohl, so könnte es gehen. Wenn Sie jetzt bitte genau so bleiben mögen?«

Sie hat Rehaugen, groß, von einem dunklen, sanften Braun, als wären sie einem Gemälde von Tizian entsprungen. Die Brauen kühn geschwungen wie in einem Madonnengesicht. Die Nase gerade und fein gemeißelt, und der Mund ist ganz und gar reizend, die Oberlippe hat einen exquisit gezeichneten Verlauf, die Unterlippe ist etwas, aber nur etwas voller, mit einem hellen, rosigen Ton. Ihre Haarfarbe liegt irgendwo zwischen Kastanien- und Haselnussbraun, und der Glanz ist so, wie ihn eine künstliche Färbung keinesfalls erzeugen könnte .

»Wissen Sie, es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich meine Liebe zur Skulptur, zur weiblichen Statue entdeckt oder besser: wahrgenommen habe. Schauen Sie, als Junge sah ich oft den Stefanien-Brunnen mit der bronzenen, überlebensgroßen Mädchenfigur in der Mitte, die schöne Nackte, welche zwei Krüge in den Händen hält. Damals fand ich das Mädchen tatsächlich etwas dicklich, ich war eben noch sehr jung zu dieser Zeit.

Oder da gibt es diese Geschichte, jene von dem Offizier, der sich während eines Nachtlagers in einer geplünderten Kirche unsterblich in eine Statue verliebt, in die Frau eines Ritters, mit dem zusammen sie ebendort begraben ist – und als er die Statue schließlich im Liebeswahn küsst, wird er von der steinernen Faust des Ritters zermalmt.

Ich fand diese Geschichte damals sehr merkwürdig – aber später eben auch faszinierend.

Und ich muss gestehen, anfänglich haben mir Praxiteles, Phidias oder Skopas tatsächlich nicht viel gegeben.

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