George Sand - Sie und Er

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George Sands berühmter, autobiographisch geprägter Roman über ihr leidenschaftliches und dramatisches Liebesverhältnis zu Alfred de Musset.
Eines von 12 bisher vergriffenen Meisterwerken aus der ZEIT Bibliothek der verschwundenen Bücher.

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»Ja, in der Tat«, bemerkte Thérèse, die offenbar nicht die leiseste Absicht hatte, auch nur das Geringste zu leugnen, »warum spionieren Sie mir nach? In meinen Augen ist das schlecht, und ich kann es überhaupt nicht verstehen. Erklären Sie mir diese Anwandlung!«

»Thérèse!«, antwortete der junge Mann lebhaft, fest entschlossen, alles loszuwerden, was ihn noch bedrückte, »sagen Sie mir, dass Sie einen Geliebten haben und dass Herr Palmer dieser Liebhaber ist, und ich werde Sie wirklich lieben, ich werde zu Ihnen in vollkommener Unschuld sprechen. Ich werde Sie um Verzeihung bitten für einen Anfall von Torheit, und Sie werden mir niemals mehr etwas vorzuwerfen haben. Im Ernst! Wollen Sie, dass ich Ihr Freund bin? Trotz aller meiner Prahlereien fühle ich, dass ich dies brauche und dass ich dazu auch fähig bin. Seien sie aufrichtig mir gegenüber, das ist alles, worum ich Sie bitte!«

»Mein liebes Kind«, antwortete Thérèse, »Sie sprechen mit mir wie mit einem koketten Frauenzimmer, das versuchen möchte, Sie festzuhalten, und einen Fehltritt zu beichten hat. Diese Situation kann ich nicht hinnehmen; sie kommt mir einfach nicht zu. Herr Palmer ist und wird für mich immer nur ein hochgeschätzter Freund sein, mit dem ich nicht einmal auf vertrautem Fuße stehe und den ich seit Langem aus den Augen verloren hatte. So viel muss ich Ihnen sagen, aber darüber hinaus nichts mehr. Was meine Geheimnisse angeht, sofern ich welche habe, so brauche ich Ihnen mein Herz nicht auszuschütten, und ich bitte Sie, sich nicht mehr dafür zu interessieren, als ich es wünsche. Es ist also nicht Ihre Sache, mich auszufragen, vielmehr ist es an Ihnen, mir Rede und Antwort zu stehen. Was hatten Sie hier vor vier Tagen zu suchen? Warum spionieren Sie mir nach? Was ist das für ein Anfall von Torheit, den ich verstehen und über den ich urteilen soll?«

»Der Ton, in dem Sie mit mir sprechen, ist nicht ermutigend. Warum sollte ich denn beichten, da Sie nicht geruhen, mich als guten Freund zu behandeln und mir Vertrauen zu schenken?«

»Gut, dann beichten Sie eben nicht«, antwortete Thérèse und stand auf. »Das ist mir ein Beweis dafür, dass Sie die Achtung, die ich Ihnen entgegengebracht habe, nicht verdienen und dass Sie diese auch in keiner Weise erwidert haben, indem Sie versuchten, meinen Geheimnissen auf die Spur zu kommen.«

»Sie werfen mich also hinaus«, entgegnete Laurent, »und zwischen uns ist es aus?«

»Es ist aus, und Adieu«, antwortete Thérèse in strengem Ton.

Laurent entfernte sich, von einem Zorn erfüllt, der es ihm unmöglich machte, auch nur ein Wort herauszubringen; doch draußen hatte er noch keine dreißig Schritte getan, da kehrte er wieder um und sagte zu Catherine, er habe ganz vergessen, ihrer Herrin etwas auszurichten, worum er gebeten worden sei. Er fand Thérèse im kleinen Salon; die Türe zum Garten war offen geblieben; betrübt und niedergechlagen schien sie ganz in ihre Gedanken vertieft zu sein. Ihr Empfang war eisig.

»Sie wieder hier?«, sagte sie. »Was haben Sie vergessen?«

»Ich habe vergessen, Ihnen die Wahrheit zu sagen.«

»Ich will sie nicht mehr hören.«

»Und doch haben Sie mich vorhin darum gebeten!«

»Ich dachte, Sie könnten sie von sich aus sagen.«

»Ich konnte es, und ich musste es; es war falsch von mir, es nicht zu tun. Thérèse, glauben Sie denn, es sei für einen Mann in meinem Alter möglich, Sie zu sehen, ohne in Sie verliebt zu sein?«

»Verliebt?«, sagte Thérèse stirnrunzelnd. »Als Sie mir sagten, Sie könnten sich nicht in eine einzige Frau verlieben, wollten Sie mich wohl zum Besten halten?«

»Nein, bestimmt nicht, ich habe das gesagt, was ich dachte!«

»Dann haben Sie sich also getäuscht, und nun sind Sie verliebt; ist das ganz sicher?«

»Ach! Ach! Werden Sie nicht gleich böse, mein Gott, so sicher ist das nun auch wieder nicht. Gedanken an Liebe sind mir durch den Kopf gegangen, haben meine Sinne berührt, wenn Sie so wollen! Haben Sie so wenig Erfahrung, dass Sie so etwas für unmöglich halten könnten?«

»Ich bin in einem Alter, in dem man Erfahrungen hat«, antwortete Thérèse, »aber ich habe lange allein gelebt. So habe ich von bestimmten Situationen eben keine Erfahrungen. Erstaunt Sie das? Und doch ist das nun einmal so. Ich bin sehr arglos, obwohl ich schon einmal betrogen wurde … wie jedermann. Und Sie haben mir hundertmal gesagt, Sie verehrten mich viel zu sehr, um in mir eine Frau zu sehen, zumal Sie die Frauen nur mit größter Grobheit lieben könnten. Ich glaubte also geschützt zu sein vor der Beleidigung Ihres Begehrens; auch habe ich an Ihnen ganz besonders Ihre Aufrichtigkeit in diesem Punkt zu schätzen gewusst. Ich fühlte mich Ihrem Schicksal umso mehr verbunden, als wir lachend, Sie erinnern sich, aber im Grunde doch ernsthaft zueinander gesagt hatten: ›Zwischen zwei Geschöpfen, von denen das eine Idealist und das andere Materialist ist, liegt das ganze Baltische Meer.‹«

»Ich habe das in gutem Glauben gesagt und bin zuversichtlich an meinem Ufer entlanggewandert, ohne dass ich daran gedacht hätte, das Wasser zu überqueren; doch es stellte sich heraus, dass auf meiner Seite das Eis nicht trug. Ist das meine Schuld, dass ich vierundzwanzig Jahre alt bin und Sie schön sind?«

»Bin ich denn noch schön? Ich hatte gehofft, nein.«

»Ich weiß nicht so recht; zuerst fand ich es nicht, und dann habe ich Sie eines Tages doch so gesehen. Sie selbst, Sie haben das nicht gewollt, das weiß ich; und als ich diesen verführerischen Zauber spürte, habe ich es auch nicht gewollt, ganz und gar nicht, sodass ich versuchte, mich dagegen zu wehren und davon abzulenken. Ich habe dem Teufel zurückgegeben, was des Teufels ist, nämlich meine arme Seele; und ich habe hier dem Kaiser nur das dargebracht, was dem Kaiser gebührt, meine Achtung und mein Schweigen. Doch diese ungute Erregung taucht nun schon acht oder zehn Tage lang in meinen Träumen auf. Sie verschwindet, sobald ich in Ihrer Nähe bin. Mein Ehrenwort, Thérèse, wenn ich Sie sehe, wenn Sie mit mir reden, bin ich ganz ruhig. Ich erinnere mich nicht mehr, Sie gescholten zu haben in einem Augenblick von Wahnsinn, den ich mir selbst nicht erklären kann. Wenn ich von Ihnen spreche, dann sage ich, Sie seien nicht jung und die Farbe Ihrer Haare gefalle mir nicht. Ich verkünde, Sie seien meine große Gefährtin, das heißt mein Bruder, und ich habe das Gefühl, ehrlich zu sein, wenn ich das sage. Und dann weht irgendein Frühlingshauch durch den Winter meines törichten Herzens, und ich bilde mir ein, Sie seien es, die ihn mir zubläst. Ja, wahrhaftig, Sie sind es auch, Thérèse, Sie mit Ihrem Kult um das, was Sie die echte Liebe nennen! Das stimmt nachdenklich, ob man will oder nicht!«

»Ich glaube, da irren Sie sich, ich spreche nie von Liebe.«

»Ja, ich weiß. In dieser Hinsicht haben Sie eine vorgefasste Meinung. Irgendwo haben Sie gelesen, von Liebe zu sprechen bedeute schon, Liebe zu schenken oder zu nehmen; doch Ihr Schweigen ist von großer Beredsamkeit, Ihre Zurückhaltung macht fiebrig und Ihre übertriebene Vorsicht übt einen teuflischen Reiz aus.«

»Wenn das so ist, sehen wir uns besser nicht mehr«, sagte Thérèse.

»Warum nicht? Was macht es Ihnen schon aus, dass ich ein paar schlaflose Nächte gehabt habe, da es doch nur an Ihnen liegt, mich wieder so ruhig werden zu lassen, wie ich vorher war?«

»Was muss ich dafür tun?«

»Das, worum ich Sie gebeten habe: Geben Sie zu, dass Sie jemandem angehören. Ich werde es mir gesagt sein lassen, und da ich sehr stolz bin, werde ich geheilt sein, als hätte mich der Zauberstab einer Fee berührt.«

»Und wenn ich Ihnen sage, dass ich keinem angehöre, weil ich niemanden mehr lieben will; genügt Ihnen das nicht?«

»Nein, ich wäre so töricht zu glauben, Sie könnten Ihre Meinung ändern.«

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