Die Gegenwart Christi im Leben seiner Nachfolger macht uns alle eins in ihm, unabhängig von Geschlecht und ethnischer oder sozialer Herkunft.
Was sagt die Bibel über ethnische oder kulturelle Vorurteile?
Lukas 10,33: Schließlich näherte sich ein Samaritaner. Als er den Mann sah, empfand er tiefes Mitleid mit ihm.
Johannes 4,9: Die Frau war überrascht, denn sonst wollen die Juden nichts mit den Samaritanern zu tun haben.
Apostelgeschichte 10,28: [Petrus] erklärte ihnen: »Ihr wisst, dass es mir nach jüdischem Gesetz verboten ist, mit einem Angehörigen eines fremden Volkes zusammenzukommen oder ein nichtjüdisches Haus wie dieses zu betreten. Aber Gott hat mir gezeigt, dass ich niemanden für unrein halten darf.«
Apostelgeschichte 10,34-35: Da erwiderte Petrus: »Jetzt weiß ich, dass es wahr ist: Gott macht keine Unterschiede zwischen den Menschen. In jedem Volk nimmt er jene an, die ihn achten und tun, was gerecht ist.«
Apostelgeschichte 11,18: Als die anderen das hörten, beruhigten sie sich und fingen an, Gott zu loben. Sie sagten: »Also schenkt Gott allen Menschen die Möglichkeit zur Umkehr, damit sie leben können.«
Jesus durchbrach die abwertenden Stereotypen der Menschen seiner Zeit. Er überschritt die Grenzen ethnischer und geschlechtlicher Vorurteile und Trennungen, um zu zeigen, dass er alle Menschen als gleichwertig achtete. Gott hat uns unterschiedlich erschaffen, sodass wir uns gegenseitig ergänzen und in der Zusammenarbeit vollkommenere, schönere und wirkungsvollere Ergebnisse erzielen können. Die harmonische Zusammenarbeit in einer Gruppe unterschiedlicher Menschen ist eine der mächtigsten Kräfte in dieser Welt.
Johannes 1,46: »Aus Nazareth!«, rief Nathanael aus. »Kann denn aus Nazareth etwas Gutes kommen?« Philippus antwortete: »Komm mit und überzeuge dich selbst.«
Sei niemandem gegenüber voreingenommen aufgrund seines Geburtsortes oder seiner Herkunft. Auf der anderen Seite des Zauns mag es schlechter aussehen als hier, aber Gott lebt auf beiden Seiten des Zauns.
Wie kann ich meine Vorurteile überwinden?
1. Samuel 16,7: Lass dich nicht von seinem Äußeren oder seiner Größe blenden … Der HERR entscheidet nicht nach den Maßstäben der Menschen! Der Mensch urteilt nach dem, was er sieht, doch der HERR sieht ins Herz.
Jesaja 53,2: Er wuchs vor ihm auf wie ein Spross; er entsprang wie eine Wurzel aus trockenem, unfruchtbarem Land. Sein Äußeres war weder schön noch majestätisch, er hatte nichts Gewinnendes, das uns gefallen hätte.
Sei niemandem gegenüber voreingenommen aufgrund seines Aussehens. Wir haben so viele Vorurteile – gegen dicke Menschen, kleine Menschen, dünne Menschen, hässliche Menschen, schwarze Menschen, weiße Menschen, People of Color, Menschen mit Pigmentstörungen, kahlköpfige Menschen – die Liste ist endlos. Die wahre Person ist jedoch im Inneren zu finden.
Esther 3,5-6: Als Haman [das] bemerkte … packte ihn Wut. Doch es genügte ihm nicht, nur Mordechai etwas anzutun. Da man ihn inzwischen auch über Mordechais Volkszugehörigkeit unterrichtet hatte, plante er, alle Juden im ganzen Königreich von Ahasveros als Volk Mordechais zu vernichten. (S. Anmerkung auf S. 1083)
Sei niemanden gegenüber voreingenommen aufgrund der Gruppe oder eines anderen Mitglieds der Gruppe, aus der er oder sie kommt. Wir bilden uns oft eine Meinung über ganze Menschengruppen, sei es auf nationaler, kirchlicher oder lokaler Ebene, aufgrund der Taten eines einzelnen Mitglieds.
Sprichwörter 14,20-21: Die Armen werden selbst von ihren Nachbarn verachtet; doch die Reichen haben viele Freunde. Es ist Sünde, einen anderen Menschen zu verachten, glücklich ist, wer dem Armen hilft!
Sprichwörter 14,31: Wer den Armen unterdrückt, beleidigt seinen Schöpfer, wer aber dem Armen hilft, ehrt Gott.
Jakobus 2,9: Wenn ihr aber einen Menschen bevorzugt, werdet ihr schuldig, denn ihr missachtet dieses Gesetz.
Sei niemandem gegenüber voreingenommen aufgrund seiner finanziellen Lage. Ein Reicher und ein Armer betreten eine Kirche – wen wird man herzlicher willkommen heißen? Ein Reicher und ein Armer äußern sich in einem kirchlichen Gremium – wen wird man ernst nehmen?
Matthäus 18,10: Hütet euch davor, auf ein einziges dieser Kinder herabzusehen. Denn ich sage euch, dass ihre Engel im Himmel meinem himmlischen Vater stets besonders nahe sind.
Wie oft hast du schon die Worte gehört: »Das sind doch nur Kinder!«? Wir haben selten Zeit für die Kinder. Wir nehmen sie weniger ernst als Erwachsene. Dabei sind Kinder die wahren VIP’s dieser Erde, denn die Zukunft liegt in ihren Händen.
1. Timotheus 4,12: Niemand soll dich gering schätzen, nur weil du jung bist.
1. Timotheus 5,1: Sprich nie unhöflich mit einem älteren Mann, sondern ermahne ihn mit allem Respekt, als wäre es dein eigener Vater. Mit den jüngeren Männern sprich, als wären es deine Brüder.
Sei niemandem gegenüber voreingenommen aufgrund seiner Jugend oder seines Alters. Die Zukunft gehört der Jugend; dem Alter gebührt die Ehre, uns bis hierher gebracht zu haben. Die Jugend kann die Welt erobern. Das Alte hat Erfahrung mit Sieg und Niederlage. Wir sollten jeden für seinen Beitrag würdigen.
Markus 6,2-3: Wo hat er nur diese Weisheit her und die Macht, solche Wunder zu tun? Er ist doch nur ein Zimmermann, der Sohn Marias.
Sei niemandem gegenüber voreingenommen aufgrund seines Berufs. Gott schreibt nie Familien oder ganze Berufsgruppen ab. Vielleicht beschloss Jesus deswegen, in der Familie eines Zimmermanns zur Welt zu kommen, und nicht im Haus eines Königs. Gott liebt jeden Menschen, ungeachtet seines Berufs.
Markus 6,4: Da sagte Jesus zu ihnen: »Ein Prophet wird überall verehrt, nur nicht in seiner eigenen Heimatstadt, von seinen Verwandten und von seiner eigenen Familie.«
Sei niemandem gegenüber voreingenommen, weil er dir nahesteht. Manchmal verachten wir gerade das, was wir zu gut kennen, denn wir verlieren die Achtung vor der Person. Stattdessen sollten wir jemandem, den wir gut kennen, umso mehr Respekt entgegenbringen, wenn er oder sie ein ehrliches Leben führt. Die Menschen der Heimatstadt von Jesus erlebten den Sohn Gottes in ihrer Mitte, doch sie weigerten sich ihn anzuerkennen, weil sie seine Familie und sein Herkunftshaus zu gut kannten (oder zu kennen glaubten).
Josua 22,11-12: Als das übrige Israel hörte, dass sie … einen Altar errichtet hatten, kam die ganze Gemeinde bei Silo zusammen und rüstete zum Kampf gegen ihre Bruderstämme.
Urteile nicht vorschnell, bevor du alle Fakten kennst. Die westlichen Stämme hatten gehört, dass die östlichen Stämme einen Altar gebaut hatten. Sofort schlossen sie daraus, dass sie den Altar gebaut hatten, um gegen Gott zu rebellieren. Stattdessen hatten sie ihn zur Ehre Gottes gebaut. Hätten sie nicht zunächst eine Abordnung geschickt, um die Angelegenheit zu untersuchen, wäre ein Krieg ausgebrochen. Aufgrund einer einzigen Handlung entstand bei den westlichen Stämmen ein Vorurteil, das furchtbare Zerstörung hätte anrichten können.
Zusagen von Gott
Galater 3,28: Nun gibt es nicht mehr Juden oder Nichtjuden … ihr seid eins in Jesus Christus.
Rat siehe auch Entscheidungen, Weisheit, Wille Gottes
Was soll ich tun? Diese Frage wird gerade heute häufig gestellt. In einer Zeit vieler sich widersprechender Behauptungen und verwirrender Anweisungen wird guter Rat notwendiger denn je. Vielleicht sind Berater deshalb heute so gefragt und Ratgeberkolumnen in jeder Zeitung zu finden. Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied zwischen weisem Rat und schlechten Empfehlungen, die zu nichts Gutem führen. Gottes Weisheit ist von allen die beste, denn sie entspringt einer Perspektive der letzten Wahrheit und Ewigkeit. Wer würde nicht gerne mit jemandem sprechen, der genau weiß, was morgen und an jedem kommenden Tag geschehen wird? Wir wären gut beraten, wenn wir öfter in der Quelle göttlicher Weisheit nach Rat suchen würden: bei Gott und in seinem Wort.
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