Manche denken, dass das Privatleben eines Leiters nicht so wichtig ist, wenn er nur seinen Job gut macht. Gott macht jedoch keinen Unterschied zwischen dem öffentlichen und dem privaten Leben. Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Barmherzigkeit, Fairness und Verlässlichkeit sind die grundlegenden Eigenschaften, die den Charakter eines Leiters prägen sollten. An ihnen zeigt sich, ob er erkannt hat, was im Leben wirklich zählt: Gott und andere zu lieben und zu ehren.
1. Korinther 4,5: Deshalb hütet euch, voreilige Urteile über den Glauben anderer zu fällen, bevor der Herr wiederkommt. Wenn der Herr kommt, wird er unsere tiefsten Geheimnisse ans Licht bringen und unsere verborgensten Beweggründe offenbar machen. Und dann wird Gott jeden so loben, wie es ihm zusteht
Manchmal stehen Leiter und Leiterinnen in der Versuchung zu glauben, dass sie von den Regeln ausgenommen sind, die für alle anderen gelten. Dann kann es dazu kommen, dass sie ihre Privilegien missbrauchen. Doch alles Verborgene wird eines Tages ans Licht kommen.
Wie sollte ich den Leitern und Leiterinnen in meinem Leben begegnen?
1. Thessalonicher 5,12-13: Wir bitten euch, dass ihr denen Respekt entgegenbringt, die euch vorangehen und leiten … Ihr sollt ihnen ihre Arbeit mit aufrichtiger Liebe danken.
Begegne ihnen mit Respekt und liebe sie aus ganzem Herzen um ihres Einsatzes willen.
2. Mose 17,12-13: Als nun Moses Arme schwer wurden, suchten Aaron und Hur ihm einen Stein, auf den er sich setzen konnte. Dann stützten sie seine Arme – der eine den linken und der andere den rechten. Auf diese Weise blieben seine Arme oben, bis die Sonne unterging. Deshalb gelang es Josua, das Heer von Amalek zu schlagen.
Ermutige sie. Jeder Leiter kann einmal resignieren. Zeige ihnen, dass du zu ihnen stehst, nicht nur mit Worten, sondern auch dadurch, dass du ihnen dienst.
Hebräer 13,18-19: Betet für uns … Gerade jetzt brauche ich eure Gebete besonders, damit ich bald zu euch zurückkehren kann.
Bete für sie. Leiter und Leiterinnen brauchen Menschen, die für sie eintreten. Gott um seine Begleitung und seinen Schutz für sie zu bitten, ist vielleicht der wirkungsvollste Weg, deine Leiter zu unterstützen.
Römer 14,10: Warum verurteilst du einen anderen? Warum siehst du auf einen anderen Bruder herab?
Halte dich mit Kritik zurück. Wenn du den Eindruck hast, dass ein Leiter einen Fehler begangen hat, sprich mit ihm persönlich, damit du seinen Ruf nicht voreilig schädigst. Wenn du darauf aus bist, das Ansehen anderer zu untergraben, wirst du nur deinen eigenen Ruf als ein Schwätzer und Verleumder untermauern.
2. Samuel 12,7-9: Da sagte Nathan zu David: »Du bist dieser Mann! So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Ich habe dich zum König über Israel gesalbt und vor den Anschlägen Sauls gerettet … Und wenn das noch nicht genügte, hätte ich dir noch viel mehr gegeben. Warum also hast du das Wort des HERRN missachtet und etwas so Schreckliches getan? Denn du hast den Hetiter Uria … ermorden lassen und seine Frau gestohlen.‹«
Verlange Rechenschaft von ihnen. Leiter und Leiterinnen brauchen den Beistand und den Rat anderer. Jeder macht Fehler und gerade Menschen in leitenden Positionen brauchen verlässliche Freunde und Ratgeber, die ihnen helfen, kostspielige Fehler zu vermeiden und ihre Integrität zu bewahren.
Was kann ich als Leiter oder Leiterin von Jesus lernen?
Matthäus 5,21-22: Ihr habt gehört, dass es im Gesetz von Mose heißt … Ich aber sage …
Johannes 8,31-32: Jesus sagte zu den Menschen, die nun an ihn glaubten: »Wenn ihr euch nach meinen Worten richtet, seid ihr wirklich meine Jünger. Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.«
Leiter und Leiterinnen leiten ihre Mitarbeiter an, eine Perspektive und eine Einstellung zu entwickeln, mit der sie die Welt von dem Standpunkt der Wahrheit Gottes aus beurteilen. Die Wahrheit befreit Menschen aus ihrem Unwissen und ihrer Verblendung, auch wenn sie manchmal schwer zu ertragen ist.
Johannes 5,19: Daraufhin erwiderte Jesus: »Ich versichere euch: Der Sohn kann nichts aus sich heraus tun. Er tut nur, was er den Vater tun sieht. Was immer der Vater tut, das tut auch der Sohn.«
Johannes 15,5: Ich bin der Weinstock; ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, wird viel Frucht bringen. Denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.
Leiter und Leiterinnen ordnen sich dem höchsten Leiter unter – Gott. Sie sind sich dessen bewusst, dass sie selbst auf Gott und andere angewiesen sind.
Markus 3,14: Er wählte zwölf von ihnen aus, die ihn ständig begleiten sollten, und nannte sie Apostel.
Markus 6,7: Er rief seine zwölf Jünger zu sich, sandte sie jeweils zu zweit aus und gab ihnen die Vollmacht, böse Geister auszutreiben.
Leiter und Leiterinnen bilden Teams, um Gemeinschaft zu schaffen. Sie teilen die Verantwortung und bewältigen schwierige Situationen, indem sie Kraft aus der gegenseitigen Unterstützung und Rechenschaft ziehen. Sie wissen, dass die unterschiedlichen Gaben, Einstellungen und Erfahrungen der Teammitglieder einander ergänzen, Gegensätze ausbalancieren und konkrete Hilfe ermöglichen.
Matthäus 7,24-29: »Wer auf mich hört und danach handelt, ist klug und handelt wie ein Mann, der ein Haus auf massiven Fels baut. Auch wenn der Regen in Sturzbächen vom Himmel rauscht, das Wasser über die Ufer tritt und die Stürme an diesem Haus rütteln, wird es nicht einstürzen, weil es auf Fels gebaut ist. Doch wer auf mich hört und nicht danach handelt, ist ein Dummkopf; er ist wie ein Mann, der ein Haus auf Sand baut. Wenn der Regen und das Hochwasser kommen und die Stürme an diesem Haus rütteln, wird es mit Getöse einstürzen.« Als Jesus seine Rede beendet hatte, waren die Menschen überwältigt von seiner Lehre, denn er sprach mit Vollmacht – anders als die Schriftgelehrten.
Leiter und Leiterinnen lehren mit Einsicht und praktischer Weisheit. Sie nehmen sich Zeit, um die Wahrheit zu erkennen und sie so weiterzugeben, dass ihre Mitarbeiter sie verstehen und umsetzen können.
Matthäus 4,1-4: Danach wurde Jesus vom Heiligen Geist in die Wüste geführt, weil er dort vom Teufel auf die Probe gestellt werden sollte … Da trat der Teufel zu ihm und sagte: »Wenn du der Sohn Gottes bist, dann verwandle diese Steine in Brot.« Doch Jesus erwiderte: »Nein! Die Schrift sagt: ›Der Mensch braucht mehr als nur Brot zum Leben. Er lebt auch von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt.‹«
Lukas 9,58: Aber Jesus hielt ihm entgegen: »Füchse haben ihren Bau und Vögel haben Nester, doch der Menschensohn hat keinen Ort, an dem er sich ausruhen kann.«
Leiter und Leiterinnen tun, was sie predigen. Sie widerstehen Versuchungen und ihr Lebensstil ist unangreifbar. Sie leben so, wie sie es von anderen erwarten.
Matthäus 10,1: Jesus rief seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, böse Geister auszutreiben und alle Arten von Krankheiten und Leiden zu heilen.
Johannes 16,13: Doch wenn der Geist der Wahrheit kommt, wird er euch in alle Wahrheit leiten.
Leiter und Leiterinnen rüsten ihre Mitarbeiter aus und lassen sie frei. Sie geben ihnen das nötige Wissen und die nötige Expertise und überlassen ihnen dann die Verantwortung für ihre Aufgaben.
Lukas 10,17-20: Als die zweiundsiebzig Jünger zurückkehrten, berichteten sie ihm voller Freude: »Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir sie in deinem Namen austreiben!« »Ja«, erklärte er ihnen »… Aber freut euch nicht darüber, dass böse Geister euch gehorchen, sondern freut euch, dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind.«
Leiter und Leiterinnen setzen klare Prioritäten. Die Jünger waren begeistert von der Macht Gottes, die durch sie wirkte, aber Jesus erinnerte sie daran, dass das Wichtigste die Liebe Gottes für sie war.
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