Diese Worte in ihrem Herzen

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Braucht es immer wieder neue Weihnachtsgeschichten? Klar! Unterm Weihnachtsbaum, im Unterricht, am Altersnachmittag und im Gottesdienst lesen oder erzählen wir jedes Jahr Geschichten. Berührend und theologisch fundiert sollen sie sein, von unserer Zeit sprechen und zum Nachdenken oder Schmunzeln einladen. Wie jene, in der sich Lukas und Matthäus kurz vor Redaktionsschluss über die Form der Weihnachtsgeschichte nicht einig werden – trotz präziser Anweisungen des Chefredaktors. Oder die Geschichte, in der die drei Weisen, verkörpert von einer indischen Frau, einem Juden und einem Muslim, davon erzählen, wie sie Weihnachten verstehen.
Das Bändchen versammelt 24 Erzählungen in klassischen und modernen Formen, von alten und jungen, deutsch- und französischsprachigen, reformierten, christ- und römisch-katholischen Pfarrerinnen und Pfarrern mit sprachlichem Flair aus dem Gebiet der Reformierten Kirche Bern-Jura-Solothurn. Geschichten, die sich lohnen, zu behalten und sie im Herzen zu bewegen – wie einst Maria die Worte der Hirten über das Kind.

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chasch nid blibe höckle

muesch ufstah

muesch di bewege

schwäbsch über em Bode

gspürsch Wärmi

füehlsch di ghalte

der Körper wird Musig

der Rhythmus fahrt i d’Bei

u s’Gmüet isch frei

Wenn der Himmel

i de Wölkli chunnt cho z’tanze

und d’Wiehnacht

wie vo Witem lächlet

isch es schön

Solotänzer

Beschwingt

breche ich auf

erfahrener Verheissung

entgegen

schwebenden Schrittes

bewege ich mich

wie im Tanz

Leben

erfüllt

über sich hinausweisend

bricht ein

feurig

wohlig

drängt mich

innere Wärme

voran

Lichtglanz

von weit her

zieht mich

in die Nähe

zu dir

eng umschlungen

in deinen Armen wiegend

bewege ich mich

wie im Tanz

Weihnacht

Zwischen Himmel

und Erde

bewegt sich

berührt sich

Licht

das Nacht

durchbricht

wegweisend

leuchtend

der Stern

in dir

und über dir

singend

hoffend

tanzend

Aufbruch

Wärme

Neubeginn

damals

jetzt

«Ursula Trachsel

Es ist ein Ros’ entsprungen

«Mir wäre lieb gewesen, wenn es gleich fertig gewesen wäre», sagtest du damals, vor etwas mehr als zwei Jahren. Du bist zu Hause die Treppe hinuntergestürzt, hast dir den Oberschenkel gebrochen, die Schulter arg verletzt, und zahlreiche blaue Flecken zeugten von deinem Unglück.

Lange bist du da gelegen, bevor ein Nachbar dich gefunden hat. «Acht Kinder habe ich geboren, aber diesen Schmerz nach dem Sturz, ich meinte, ihn nicht aushalten zu können», sagtest du.

Es ist nicht «fertig gewesen». Man hat dir ein Stück Metall anstelle des Oberschenkelknochens eingesetzt, deine Schulter bandagiert, die blauen Flecken gesalbt und dich mithilfe eines Rollators – ein Stosserli, wie du den neuen Begleiter nennst – mobili­siert.

Für dich ist schnell einmal klar geworden, dass die selbstständige Haushaltführung in deiner Wohnung im Bergdorf mit den langen Wintern nicht mehr möglich sein würde. Ein Platz im Altersheim war frei und du bist eingezogen: mit dem Stosserli, einem kleinen Koffer und schwerem Herzen. Du schliefst fortan nicht mehr im breiten Holz­bett, das du über fünfzig Jahre mit deinem Mann geteilt hattest. Du hattest keine eigene Küche mehr zum Zubereiten deiner Minestrone und Backen deiner Apfel­kuchen. Damals, vor etwas mehr als zwei Jahren, wurde deine Welt innert weniger Wochen demontiert.

Heute bist du in deiner neuen Welt angekommen. Dein Lebenswille ist nochmals er­starkt. In Demut und Dankbarkeit hast du das für dich Gute erkannt und deinen Platz im Altersheim gefunden.

Heute, mit 96 Jahren, hast du in deiner neuen Welt gelernt zu geniessen, wohl erst­mals in deinem Leben in diesem Ausmass. Du geniesst das feine Essen, immer mit Dessert, wie du zu betonen pflegst. Du geniesst es, eingecremt zu werden nach Dusche oder Bad; du würdest dich jeweils so wohl fühlen wie ein «Mämmi» – ein Säugling. Du geniesst es, nicht länger mit Haus­arbeit belastet zu sein; alle Pflegenden seien so aufmerksam und sorgfältig, betonst du immer wieder. Du machst mit bei allen Aktivitäten: du malst, du kochst, du turnst, du jasst, du singst. «Weisst du, wir krächzen mehr, als wir singen, aber es macht Freude», sagtest du mir, als wir zusammen Weihnachtslieder gesungen haben in deinem Zimmer im Altersheim.

«Es ist ein Ros’ entsprungen, aus einer Wurzel zart» – wie das Blümlein im kalten Winter bist du aufgeblüht, Anna, du starke, lebensbejahende, würdevolle, neugierige und demütige Schwiegermutter. Ich danke dir.»

Hermann Kocher

Franz macht sich auf den Weg

In der Wohnstube herrscht eine gespenstische Ruhe. Ein Fremder würde vielleicht das Ticken der Pendeluhr wahrnehmen. Franz achtet nicht mehr darauf nach all den Jahrzehnten, die er auf der abgelegenen Bühlmatte verbracht hat. Reglos sitzt er am Tisch, in sich gekehrt. Mit der rechten Hand an der Stirn stützt er den Kopf ab. Die Finger vergraben sich in den Haaren, die wild wuchern und für einen 88-Jährigen noch erstaunlich voll und nur von wenigen grauen Strähnen durchzogen sind. Mit der linken Hand streicht Franz ab und zu über den Rücken der jüngsten seiner Katzen.

Franz hat kaum geschlafen. Es waren die Worte des Arztes, die ihm den Schlaf raubten. Immer am Dienstag steigt er ins Dorf hinunter, um das Nötigste einzukaufen. Am vergangenen Dienstag hat er den Arzt wegen seines Lungenleidens, das ihm das Atmen zunehmend schwerer macht, aufgesucht. «Eines Tages wirst du dann einfach ersticken», hat dieser ihm in seiner direkten Art erläutert. Die Menschen auf dem Land nehmen die ärztlichen Prognosen meist gelassen hin. Ihnen ist bewusst, dass die Natur schliesslich stärker ist als alle menschlichen Anstrengungen.

Franz aber, den sonst kaum etwas aus der Ruhe bringen kann, ist zunehmend ins Grübeln geraten. «… dann einfach ersticken», allein, ohne irgendeinen Menschen in der Nähe! Diese Vorstellung ängstigt ihn. Alle Ratschläge des Arztes oder des Pfarrers, doch ab und zu ins Wirtshaus zu gehen, oder einen Altersnachmittag zu besuchen, um Kontakte zu pflegen, hat er stets in den Wind geschlagen mit der Bemerkung: «Ich bin kein gesellschaftlicher Mensch.»

Jetzt aber spürt er eine Sehnsucht in sich, den letzten Atemzug nicht abgeschieden und einsam tun zu müssen. Am Abend zuvor hat der Nachrichtensprecher im Radio für die kommenden Tage Schnee vorausgesagt. Franz hat sich sogleich ausgemalt, was das für ihn bedeuten könnte: Er wäre nicht mehr in der Lage, mit dem Schilter-Transporter den steilen Hang hinauf zu fahren – die Bühlmatte liegt in einer Art Mulde – und danach den Weg ins Dorf hinunter zu bewältigen. Und das könnte bedeuten: er würde, wenn die Zeit gekommen war, «… dann einfach ersticken».

Franz holt so tief Atem, dass das Kätzchen vor ihm zusammenzuckt. Er gibt sich einen Ruck und erhebt sich vom Stuhl. Er geht durch jene Zimmer des in die Jahre gekommenen Bauernhauses, die er selber bewohnt hat. Einzelne Räume hatte er kaum mehr betreten seit dem Tod des anderen ledigen und zuhause gebliebenen Bruders vor fünfundzwanzig Jahren und dem Tod der Mutter vor neunzehn Jahren. Fast andächtig geht er in die Schlafstube – er könne diese von der Küche aus auf «gäbige zwölf bis vierzehn Grad heizen», hatte er dem Pfarrer erklärt. Er durchquert die «Butik» genannte Werkstatt in Richtung Küche und Wohnstube. Im Laufe der Zeit haben sich allerdings die Grenzen zwischen den einzelnen Räumen aufgeweicht: überall sind der Boden und die Möbel von Sägespänen bedeckt, liegen Werkzeuge herum oder ist irgendwelches Geschirr abgestellt. Sein Blick fällt auf den fast durchgerosteten Kühlschrank und den Elektroherd, die ihm Leute aus dem Dorf geschenkt haben.

Mit Wehmut sieht er nochmals auf die paar «Bräntli», «Mälchterli» und Salzgeschirre, die er gefertigt hat. An der Wand erinnern einige Mitbringsel an Schwingfeste – das einzige, was Franz früher ab und zu vom Hof weglocken konnte. Mit Reissnägeln befestigt ist das Bild einer Schwingerkönigin aus der Region, das Franz einmal aus dem Gelben Heft herausgerissen hat. Es ist über dem Telefon angebracht – dem alten schwarzen Kasten mit Drehscheibe, neben dem das Telefonbuch hängt, Ausgabe 1978. Franz hat sich angewöhnt, das Telefon nur noch dann abzunehmen, wenn es ihm darum ist, weil er eigentlich damit rechnet, dass sich jemand verwählt hat oder man ihm irgendetwas andrehen will, das er nicht benötigt.

Draussen ist es noch stockfinster. Die Uhr, die das ganze Jahr auf Winterzeit gestellt bleibt – Franz hat die Sommerzeit dem Vieh, als er noch zwei Kühe und zwei Kälber hatte, nie zugemutet –, die Uhr also zeigt ein paar Minuten nach fünf an. Franz steckt seine Pfeife und etwas Tabak ein und greift sich seine Zipfelmütze. Mehr würde er nicht mehr benötigen. Er stockt, geht zum Kalender, den ihm jemand von der Kirchgemeinde vorbeigebracht hat, und reisst pflichtbewusst ein Blatt ab: 3. Dezember. Dann zieht er die Türe hinter sich zu.

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