Timothy White - Bob Marley - Catch a Fire

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Diese Lebensgeschichte von Bob Marley gehört zu den anerkannten und besten Standardwerken über den Reggae. Die preisgekrönte Biographie ist weit mehr als nur die fesselnde Chronik einer abenteuerlichen musikalischen Karriere – Timothy White unternimmt einen Streifzug durch die amerikanische Sozialgeschichte, die Marleys politische Überzeugung und Vision formte. Die enge Freundschaft des Autors mit Marley und dessen Familie ermöglichte den Zugang zu einer Fülle von privaten Aufzwichnungen, Dokumenten und Fotografien.

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Der Respekt, den Omeriah bei seinen Nachbarn besaß, gründete sich jedoch nicht nur auf seine materiellen Besitztümer (und auch nicht auf seine Vielzahl von Kindern), sondern eher noch auf den Ruf als kenntnisreicher Kräuterfachmann und Myalman –

eine Person, die das Wissen und die Macht besaß, die Machenschaften des Obeah abzuwenden oder einzudämmen und Menschen zu heilen.

Omeriah hatte die althergebrachten Künste des Myalman von seinem Vater, Robert ›Uncle Day‹ Malcolm gelernt, der von den Kromanti-Sklaven abstammte, die auf Schiffen Ende des siebzehnten und Anfang des achtzehnten Jahrhunderts von der Goldküste nach Jamaika gebracht worden waren. Die Kromanti waren ein besonders wilder Stamm der Akan und hatten weder von den Sklavenbesitzern noch den Kolonialherrschern unterdrückt werden können. Die Kromanti-Führer Tackey und Cudjoe hatten zwei der blutigsten Sklavenaufstände zur Zeit der großen Plantagen angestachelt. Nicht einmal die unbezähmbaren Maroons, die früh in das undurchdringliche Cockpit Country im Inneren Jamaikas entkommen waren und auf Grund eines Abkommens mit den Briten, das sie vor Verfolgung schützte, bei der Unterdrückung anderer Aufständischer helfen mussten, vermochten den Freiheitswillen der Kromanti einzudämmen. Ja, die Maroons bedienten sich schließlich sogar des Kromanti-Dialekts als ihrer Geheimsprache und lernten die Heilkräfte solcher Inselkräuter wie Kema Weed, Lion’s Tail und Hunderter anderer kennen.

Auf Jamaika wachsen mehr Sträucher, Obstbäume, sonderbare Gemüsesorten und eigenartige Kräuter und Gewürze und Wurzelknollen als in den meisten Ländern, die um ein Vielfaches größer sind, und es ist eine treffende Ironie, dass viele verschiedene Arten, die inzwischen zu noch größerer Vielfalt gekreuzt sind, ursprünglich von der Royal Navy für die britische Pflanzeraristokratie an diese Gestade gebracht worden sind, damit man die Sklaven ernähren konnte, ohne auf zusätzliche Importe angewiesen zu sein. Aber die Afrikaner sortierten Schösslinge und Setzlinge aus und entkamen dann mit ihren Brüdern in entfernte Winkel des Urwalds, wo sie unabhängige Siedlungen gründeten.

Die entlaufenen Sklaven wurden immer listiger und rachedurstiger, weit mehr noch als die Maroons, die den Kromanti noch eine Huldigung erwiesen, indem sie mit schauriger Regelmäßigkeit den uralten Kromanti-Fluch, den sie von ihnen gelernt hatten, auch in Anwendung brachten. Durch ihn wendet sich die Hand des Unterdrückers gegen ihren Besitzer. Die Akan waren nicht von der Ansicht abzubringen, dass es Hexerei gewesen war, die sie nach Westindien gebracht hatte, und daher erschien es ihnen nur gerecht, mit denselben Waffen zurückzuschlagen: So mancher grausame Sklavenhalter beging Selbstmord, kaum dass der Fluch über ihn ausgesprochen worden war.

Obwohl er seit seiner Jugend in den myalistischen Kromanti-Künsten unterwiesen worden war, hatte Omeriah weder Gelegenheit gehabt noch die Neigung verspürt, irgendeinen Menschen mit dem Fluch zu belegen. Im Gegenteil, er verabscheute solche Praktiken und tat alles, um zu vereiteln, was er als Missbrauch der spiritistischen Kräfte ansah. Und doch war sich Omeriah auch bewusst, dass der Medizinmann und der Wahrsager wissen müssen, wie man etwas geschehen lassen kann, um es wieder ungeschehen zu machen, und daher hatte sich Omeriah vertraut machen müssen mit Obeah, den Dunklen Wissenschaften, Guzu-Guzu und mit der Hierarchie der Verbündeten des Magiers, die aus einer anderen Welt kamen, und hauptsächlich mit den sogenannten Gefallenen Engeln unter ihnen: Luzifer, dem verruchten Schacherer; Rutibel, sonst bekannt als Gabriel, der Racheengel, der in seiner Rechten ein gezogenes Schwert trägt; den friedfertigeren Zanz und Zangiel, von denen man sagt, dass sie an Jesu Haupt gestanden hätten in seinem Grab, als er von den Toten auferstand; und schließlich den launischen Heiligen Michael, Saschael und Raphael, ebenfalls Angehörige der Ehrengarde aus Engeln, die bei Christi Wiederauferstehung anwesend waren.

Aber sei auf der Hut, so wurde Omeriah von seinem Vater gewarnt, denn die Geister, die von den Obeahmen auf Jamaika beschworen werden, sind keine göttlichen Boten, sondern himmlische Aasfresser. Und in diesen Letzten Tagen bieten sie Wissen an der Schwelle zur Hölle, und man solle eher für sie beten und mit ihnen Mitgefühl haben, als sie zu beschwören.

Uncle Day erklärte Omeriah, dass diejenigen, die der Berufung folgen, ›aufzustehen, um zu heilen‹, nach einem Verständnis streben sollten, das sich gründet auf den Glauben, und dass sie den Herrn ersuchen sollten, ihnen Übereinkunft zu gewähren mit dem Reichtum der Erde und mit den heilbringenden Pflanzen, Kräutern und Gewürzen, so dass sie jene Befähigung erlangen können, die notwendig ist, um das ›positive‹ Werk der Linderung, Heilung, Gesundung und Wiederherstellung des Menschen zu tun, wie es zurückzuführen ist auf die Schriftgelehrten im Haus des Lebens, auf Jakob und Moses, auf Johannes den Täufer und Jesus von Nazareth selbst, den vom Wort erschaffenen Menschen.

In Afrika, so hatte Omeriahs Vater erklärt, war die Benutzung von Magie eine alltägliche Praxis im Dienst von Beistand und Schutz, und die sie ausübten, waren Priester und Philosophen. Auf Jamaika jedoch hatte sie sich schrittweise von einem Prellbock gegen die Ungerechtigkeit der Sklaventage entwickelt zu einer weiteren Waffe in dem nicht enden wollenden modernen Guerillakampf der Nekromantie. In einer solchen Umgebung konnte kein Mensch ahnen, was das Schicksal für ihn bereithielt. Und wenige konnten ein Leben erwarten, das unberührt blieb von den Eskapaden des Voodoo und der Hexenkunst.

»When de Lawd summon me, ago deh yah« (»Wenn der Herr mich ruft, werde ich ihm folgen«), sagte Omeriah leise, als er sich auf dem Geländer der Veranda neu zurechtsetzte, und der Rum verstärkte noch die Ehrfurcht, mit der er bei sich die jamaikanische Variation des afrikanischen Gebets der Anerkennung von Gottes Willen intonierte. Die düsteren Gedanken Omeriahs wurden unterbrochen von einem plötzlichen Wolkenbruch, und der herabstürzende Regen fand seinen Weg in alle Nischen und Winkel der Siedlung Nine Miles.

Für Omeriah und die normale jamaikanische Landbevölkerung brachten die unberechenbaren Wolkenbrüche viele angenehme Begleiterscheinungen mit sich. Ein Platzregen besänftigte die Gereiztheit, die die ansonsten unaufhörliche Hitze erzeugte, senkte vorübergehend die Temperatur und verwandelte den klebrigen, betäubenden Wind in schweißkühlenden Balsam. Darüber hinaus diente der Regen als botanischer Katalysator und setzte die bis dahin untätigen oder sonstwie von der Sonne unterdrückten Wohlgerüche der rundum wuchernden tropischen Pflanzen, Blumen, Früchte und Büsche frei.

Doch die jamaikanischen Regengüsse konnten auch beunruhigend wirken: Der feine Dunst hing wie ein Schleier in der unbewegten Luft und hüllte die Szenerie in eine beiläufige Feierlichkeit, die die Grausamkeit und Launenhaftigkeit der Elemente tarnte. Für einen Jamaikaner wie Omeriah vermochten die Schauer ein leeres Feld in einen Duppy-Tanzboden, einen kahlen Hohlweg in einen von Dämonen wimmelnden Steinbruch und die freundliche ländliche Umgebung in eine unheimliche Wildnis zu verwandeln. Zudem brachte der Regen auch eine Botschaft: Jamaika ist als Land nur schwer erfassbar, mit seinen ewig währenden Rhythmen und verborgenen Tendenzen, die seine menschlichen Gäste ständig und unaufhörlich umgeben und bestimmen.

Doch mehr als alles andere brachten die gespenstischen Nachwirkungen ländlicher Wolkenbrüche Männer wie Omeriah Malcolm dazu, ihre Heimat als ›Land of Look Behind‹ zu sehen: als Sammelsurium von Magie, Zaubersprüchen, Geistern und Geheimnissen, in dem niemand – weder im wörtlichen noch im übertragenen Sinn – aufgrund der zahllosen eigenartigen, unsichtbaren Hindernisse, die zwischen einem Menschen und der Ausführung eines weltlichen Vorhabens standen, sein Grundstück geradeaus durchqueren konnte. Omeriah glaubte, unter bestimmten Umständen sei der beste Weg ein beiläufiger Zickzackkurs, der die Duppies, die einem auflauerten, in die Irre führte. Jenen, die das Pech hatten, von einem Duppy verfolgt zu werden, riet Omeriah, schnell ein X in den Boden zu kratzen. Da Duppies nämlich nur bis neun zählen können, werden sie an dieser Stelle verharren und sich so lange erfolglos bemühen, bis zehn zu zählen, bis Regen oder Wind das X verwehen.

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