Catrin Misselhorn - Künstliche Intelligenz und Empathie. Vom Leben mit Emotionserkennung, Sexrobotern & Co

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Künstliche Intelligenz und Empathie. Vom Leben mit Emotionserkennung, Sexrobotern & Co: краткое содержание, описание и аннотация

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Emotionale künstliche Intelligenz gilt als Schlüsseltechnologie der Zukunft. Künstliche Systeme sollen mitfühlend sein und Empathie in uns auslösen. Doch wie erkennen und verarbeiten künstliche Systeme menschliche Emotionen? Können sie echte Gefühle und Empathie empfinden? Führt die Entwicklung schmerzempfindlicher Roboter in der Biorobotik zur Auflösung der Grenze hin zu biologischen Organismen? Haben wir auch moralische Pflichten gegenüber Robotern, die unser Mitgefühl rühren? Und was ist von Roboterliebe und Sexrobotern zu halten?
Die Expertin für Maschinenethik Catrin Misselhorn diskutiert die ethischen und technischen Aspekte dieser Fragen an anschaulichen Beispielen aus der Praxis und gibt einen Überblick über neue Tendenzen der emotionalen Künstlichen Intelligenz, sozialen Robotik und Biorobotik.

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Besonders umstritten ist der Einsatz von Social Bots , die in sozialen Netzwerken vorgeben, echte Menschen zu sein, aber durch eine Software gesteuert sind. Es gibt regelrechte Botnetze, also miteinander verbundene Accounts, die sich gegenseitig folgen und ihre Inhalte weiterverbreiten. Sie können sogar Netzwerke aufeinander reagierender Softwareagenten bilden, die großen Einfluss auf die Verbreitung von Stimmungen, Gefühlen und politischen Einstellungen in sozialen Netzwerken nehmen und zum politischen Agenda-Setting beitragen können. Im Unterschied zu ihren harmloseren Vettern, den Chatbots, dient ihre Kommunikation allerdings dazu, Menschen zu täuschen und zu manipulieren. Trollbots verfolgen ausschließlich den Zweck, die Kommunikation zu stören und Verunsicherung zu erzeugen. Nicht wenige haben ihren Ursprung in russischen Trollfabriken.

Sentimentanalyse kann also nicht nur eingesetzt werden, um Stimmungen und Gefühle in sozialen Netzwerken zu beschreiben, sondern auch, um sie zu manipulieren oder sogar überhaupt erst zu erzeugen. Auf diesem Weg lassen sich politische Einstellungen und das Wahlverhalten beeinflussen. Nicht nur diese Vorgehensweise als solche ist kritisch zu betrachten, auch die Emotionen und Einstellungen, um die es geht, sind oft fragwürdig: Hass, Aggression und Vorurteile.

Soziale Medien weisen deshalb Tendenzen auf, die einer rationalen, komplexen und faktenbasierten politischen Auseinandersetzung zuwiderlaufen. Umso mehr gewinnt die Strategie an Bedeutung, die richtigen »emotionalen Knöpfe« zu drücken, um die Menschen unmittelbar und schnell zu beeinflussen. Diese Entwicklungen stellen eine große Herausforderung für das Verständnis und die Gestaltung von Öffentlichkeit und Demokratie dar.20

Bio-Sensoren

Viele Emotionen umfassen körperliche Veränderungen, etwa der Herzfrequenz, der elektrischen Leitfähigkeit der Haut, der Muskelspannung, der Atemfrequenz und der elektrischen Aktivität des Gehirns. Die automatische Emotionserkennung mit Hilfe von Bio-Sensoren versucht, physiologische Veränderungsmuster zu identifizieren und bestimmten Emotionen zuzuordnen.

Zu diesem Zweck können verschiedene Methoden benutzt werden, die sich darin unterscheiden, wie invasiv und wie zuverlässig sie sind. Einige Geräte lassen sich nur unter kontrollierten Laborbedingungen einsetzen, weil sie sehr empfindlich sind oder einen komplizierten Aufbau erfordern, andere kann man im Alltag mit sich führen (engl. wearables ). Die Apparate werden zunehmend kleiner, vielseitiger und leichter miteinander vernetzbar.

Eine klassische Methode ist das Elektrokardiogramm (EKG), das die elektrische Aktivität des Herzens misst. Die Herzaktion wird über Elektroden abgeleitet und auf einem Schreiber als Kurve dargestellt. Lange Zeit war die Durchführung eines EKG recht umständlich und nur in einer Arztpraxis oder einem Krankenhaus durchführbar. Elektroden mussten mit einem elektrisch leitfähigen Gel auf die Haut der Patienten aufgebracht und über Kabel mit einem EKG-Gerät verbunden werden. Mittlerweile werden jedoch Smart Watches ( etwa von Apple) entwickelt, die – neben der Messung anderer Körperdaten – auch ein einfaches EKG durch Kontakt mit einem Finger erstellen können. Allerdings bleibt die Genauigkeit hinter klinischen EKG-Messgeräten zurück. Smartphones sind deshalb nicht dazu geeignet, Herzinfarkte oder Blutgerinnsel zu entdecken.

Andere Verfahren, die ebenfalls in Smart Watches eingesetzt werden, sind die optische Messung der Pulswellen oder der Sauerstoffsättigung des Bluts. Messbar sind außerdem etwa die Atemfrequenz sowie die Hauttemperatur und elektrische Leitfähigkeit der Haut, die ein Indikator der Schweißproduktion ist. Diese Informationen helfen bei der Emotionserkennung. So erhöht sich bei Furcht die Frequenz des Pulses, die Atemfrequenz sowie die elektrische Leitfähigkeit der Haut. Doch auch die Messung der Muskelspannung oder Bewegungsdaten können Aufschluss über den emotionalen Zustand einer Person geben.

Allerdings sind die physiologischen Reaktionen für sich genommen häufig zu unspezifisch, um einer bestimmten Emotion eindeutig zugeordnet werden zu können. So kann eben auch ein kräftiger Niesreiz bei einer entspannten Person zu einem heftigen Anstieg der Herzfrequenz, des Blutdrucks und der Hautleitfähigkeit führen. Psychologische Experimente zeigten zudem bereits in den 1960er Jahren, dass künstlich induzierte physiologische Veränderungen bei den Versuchspersonen zu unterschiedlichen Emotionen führten, je nachdem, was als das Bezugsobjekt der Emotion interpretiert wurde.21

Aus diesem Grund ist es naheliegend, die physiologischen Messverfahren durch die Erhebung anderer Parameter zu ergänzen, wie etwa die stimmbasierte Analyse. Ein solches Verfahren setzt beispielsweise ein von der Firma audEERING entwickelter Fitness Tracker ein, der am Ende des Tages eine umfangreiche Zusammenfassung der Emotionen der Nutzer über den Tag verteilt visuell darstellt. Ziel ist es, den Nutzer zu motivieren, sein Wohlbefinden aktiv zu steigern und negative Emotionen sowie Stress zu minimieren. Auch audio-visuelle Stimuli, die eine bestimmte physiologische Reaktion mit einem bestimmten Auslöser in Zusammenhang bringen, können hinzugezogen werden. Die Aufzeichnung von Bewegungsmustern kann ebenfalls zur Emotionserkennung beitragen.

Emotionserkennung mit Hilfe von Bio-Sensoren zielt besonders auf Gesundheits- und medizinische Anwendungen ab. Das Wohlbefinden der Nutzer soll gemessen und etwa das Stressmanagement erleichtert werden. Die Emotionstracker sollen zusätzlich Hinweise auf mentale Erkrankungen wie Depressionen geben. Menschen, die unter einer Autismus-Spektrum-Störung leiden, werden als eine besondere Zielgruppe anvisiert. Sie haben nicht nur Schwierigkeiten, Emotionen bei anderen zu erkennen, sondern sind häufig auch in ihrem Emotionsausdruck durch Mimik, Gestik oder Stimme beeinträchtigt. Die Emotionsregulation bereitet ihnen ebenfalls Probleme. So besteht häufig eine Neigung zu unkontrollierten Wutausbrüchen. Mit Bio-Sensoren ausgestattete Wearables sollen ihnen selbst und anderen einen leichteren Zugang zu ihrem Gefühlsleben geben und es ihnen auf diese Weise ermöglichen, mit ihren Emotionen besser umzugehen.

Doch auch im Wellness - Bereich und in der Unterhaltungsindustrie wurden eine Reihe von Anwendungen entwickelt. So können entsprechend der jeweiligen Stimmungslage Fernsehprogramme empfohlen oder Beleuchtungen angepasst werden. Bei Computerspielen kann die Emotionserkennung durch Bio-Sensoren im Zusammenspiel mit anderen Technologien eingesetzt werden, um die Spielerfahrung zu intensivieren und zu erweitern.22 Diese Idee geht bereits bis in die 1980er Jahre zurück, setzte sich allerdings kommerziell lange Zeit nicht durch, weil die Technologie zu teuer war und nicht wirklich zu einer umwälzend neuen Spielerfahrung führte.

Neuere Entwicklungen arbeiten an verbesserten Feedback-Schleifen, die den Spielverlauf den Emotionen des Spielenden anpassen. So weist das Spiel Nevermind beispielsweise Bio-Sensoren und gesichtsbasierte Emotionserkennung der Firma Affectiva auf. Zeigt der Spielende dieses First-Person-Thrillers Anzeichen von Furcht, so wird der Ablauf des Spieles gestört. Gelingt es ihm, seine Furcht wieder unter Kontrolle zu bekommen, verschwinden die Schwierigkeiten. Der Hersteller wirbt damit, dass das Spiel im Rahmen der Therapie von Angststörungen eingesetzt werden könne, um zu lernen, seine Emotionen zu kontrollieren.

Multimodale Ansätze

Multimodale Ansätze versuchen die Zuverlässigkeit der Emotionserkennung zu steigern, indem verschiedene Modalitäten berücksichtigt werden. Schließlich bedienen sich auch Menschen bei der Emotionserkennung vielfältiger Informationskanäle. Die Zusammenführung von Informationen aus verschiedenen Modalitäten ist besonders dann zielführend, wenn keine Laborbedingungen vorliegen. So kann die Stimme über jemandes Emotionen in einer Situation zuverlässiger Auskunft geben, in der beispielsweise keine oder schlechte visuelle Daten zum Gesichtsausdruck vorliegen. Sind hingegen starke Hintergrundgeräusche gegeben, während die visuellen Bedingungen gut sind, verhält es sich gerade umgekehrt. Allerdings stehen multimodale Ansätze auch vor besonderen Herausforderungen. Eine Schwierigkeit besteht bereits darin, an entsprechende multimodale Trainingsdatensätze einer größeren Anzahl von Versuchspersonen heranzukommen. Ungelöst ist auch die Frage, wie man die Daten aus unterschiedlichen Modalitäten zusammenführen kann: Wie geht man mit raum-zeitlichen Unterschieden um? Welche Gewichtung sollen die Daten aus den jeweiligen Modalitäten erhalten? In welcher Form werden sie zusammengeführt? Zudem liegen nicht immer Daten aus allen Modalitäten vor. Das kann an fehlenden oder falschen Eingaben liegen, aber auch daran, dass nicht alle Emotionen in jeder Modalität gleichermaßen gut erkennbar sind. Daten aus verschiedenen Modalitäten können sogar zu inkonsistenten Emotionszuschreibungen führen. Da der Versuchsaufbau verschiedener multimodaler Ansätze stark variiert, bleibt es schwierig, die Resultate der Studien miteinander zu vergleichen und gegebenenfalls zu wiederholen.

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