Lorenz Peiffer - Emanuel Schaffer

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Emanuel Schaffer gilt heute als erfolgreichster Fußballnationaltrainer Israels. Seine Biografie erzählt allerdings viel mehr als ein Sportlerleben: In Recklinghausen aufgewachsen, nur knapp dem Holocaust entkommen und in Israel als Fußballer, Trainer und Geschäftsmann erfolgreich, trug er zur Annäherung zwischen Israel und Deutschland bei. Die Freundschaft mit Hennes Weisweiler schuf dafür die Grundlage.

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Emanuel Schaffer zweiter von re in der Mannschaft des ZKS Bielawa Quelle - фото 7

Emanuel Schaffer (zweiter von re.) in der Mannschaft des ZKS Bielawa.

Quelle: Virtuelles Sthetl

Sehr schnell wurde das fußballerische Talent Schaffers über Bielawa hinaus bekannt. In den folgenden Jahren wurde er zwölfmal (oder gar 17-mal) 58in die niederschlesische Auswahlmannschaft berufen − der einzige Jude in der Mannschaft. In einem Zeitungsinterview erwähnte er auch seine Teilnahme an einem Trainerkurs für Jugendmannschaften im Jahr 1948. Als die polnische Regierung in den Jahren 1948 und 1949 im Zuge der neuen Regierungspolitik im stalinistischen Sinne das jüdische Vereinswesen verbot, endete zunächst wieder einmal seine Laufbahn als Fußballer. Auf der Liste der aktiven Spieler des Jewish Sporting Club in Bielawa vom März 1948 ist Emanuel Schaffer unter den namentlich genannten 25 Spielern nicht aufgeführt. 59Ob er von Juli 1947 bis zum Juni 1950 bei Śląsk Wrocław gespielt hat 60, konnte nicht verifiziert werden. 61

Nach seinen eigenen späteren Angaben studierte er ab 1948 bis zu seiner Auswanderung nach Israel drei Semester an der „Sportschule für Leibesübungen in Breslau“. 62Über die Tschechoslowakei, Österreich und Italien floh er vor der Einberufung in die polnische Armee nach Israel. Die genauen Umstände seiner Flucht, Zeitpunkt, Dauer und Zwischenstationen sind nicht bekannt. Auch in späteren Interviews hat Schaffer sich nicht dazu geäußert. Einzelheiten über den Leidensweg von Shoa-Überlebenden nach dem Krieg interessierten Sportfans wie auch das allgemeine Publikum in Israel wenig.

Emanuel Schaffer - изображение 8

Aliya nach Israel

Die Einwanderung nach Israel, die Aliya, beinhaltet nach dem zionistischen Ethos auch einen Bruch mit der Diaspora-Vergangenheit, mit dem Zustand des Exils. In Israel angekommen, wird man zum „neuen“ Juden. Ein Zeichen für die Entscheidung zugunsten einer Existenz als „neuer Jude“ ist die Hebräisierung des Namens: Dies gilt sowohl für Vornamen als auch für Familiennamen. Ein bekanntes Beispiel: Ephraim Kishon. In seinem Ursprungsland hieß er Ferenc Hoffmann und wählte als Schrift steller den Nachnamen Kishont – was ungarisch für „kleiner Kish“ ist, denn sein Vorbild war ein seinerzeit namhaft er Autor namens Kish. Der Beamte, so die Erzählung von Kishon, der den Ole (Neueinwanderer) Kishont nach seiner Ankunft registrierte, vertat sich bei der Niederschrift des Namens und vergaß das auslautende „t“. Ähnliches widerfuhr auch Emanuel Schaffer. In Israel hieß er seit seiner Ankunft Imanuel Shefer. Er kam ins Land ohne Hebräischkenntnisse, und der Beamte des Innenministeriums registrierte ihn als Shefer, erzählt Emanuel Schaffers Sohn Moshe. Das Wort „Shefer“ bedeutet auf Hebräisch „Schönheit“ oder „Klugheit“. Da auf Hebräisch, eine Sprache ohne Vokale als Buchstaben, Shaffer und Shefer identisch geschrieben werden ( רפש ), genauso wie Emanuel und Imanuel, ergab sich der Namenswechsel unproblematisch und unbürokratisch.

Israels erster Ministerpräsident David Ben-Gurion (er hieß vor seiner Einwanderung Grün) legte so viel Wert auf die Hebräisierung der Familiennamen, dass er für Diplomaten und Fußballnationalspieler die Hebräisierung zur Bedingung machte. In Schaffers Fall war ein formaler Eingriff in die Buchstabierung im Personalausweis wie gesagt nicht nötig. Emanuel bestand aber darauf, dass er auch nach der Einwanderung in den offiziellen Dokumenten − auch im Pass − weiterhin Schaffer genannt wird, und dies sollte auch für seine Söhne gelten. 63Wenn man jedenfalls im Gespräch mit einem gewöhnlichen Israeli den Namen Schaffer nennt, weiß der nicht, wer damit gemeint ist, weil er den Fußballer und Trainer nur als Shefer kennt. Hinzu kommt, dass auch der Rufname Eddy (für Edmond) nicht von Israelis benutzt wurde (sondern von Deutschen). In Israel war er für seine Duzfreunde immer „Mundek“, die jiddische Abkürzung von Edmond. Wenn es um Rufnamen geht, hinkt nämlich die Hebräisierung der „neuen Juden“ hinterher. Dieses Element der Diaspora-Tradition war schwer zu beseitigen. Kurz: In Israel nannte man ihn Imanuel Shefer.

Start in ein neues Leben

Völlig mittellos kam Emanuel Schaffer 1950 in Israel an. Seinen Lebensunterhalt verdiente er zunächst als Hafenarbeiter in Haifa. 1951 lag sein Lohn bei etwa 60 bis 100 Israelische Lira (IL) monatlich, 1953 bekam er etwa 130 bis 150 IL. Das lag aber weit unter dem damaligen Durchschnittsgehalt. 64

Er war 27 Jahre alt, als er seine Fußballkarriere beim Erstligisten Hapoel Hafen Haifa (später nur noch Hapoel Haifa genannt) fortsetzen konnte. Er spielte dort zwei Jahre. Zu diesem Zeitpunkt waren die Spieler reine Amateure. Es wurde allenfalls ein Fahrgeld bezahlt, und die Vereine kümmerten sich gegebenenfalls um einen Arbeitsplatz für ihre Spieler. Danach wechselte Schaffer zu Hapoel Kfar Saba, einem Verein in einer Kleinstadt nördlich von Tel Aviv. Im Jahr 1952 stieg der Verein in die nationale (erste) Liga auf. In der Saison 1953/54 erzielte Schaffer sechs Tore. 1954/55 wurde er Co-Trainer und Trainer der Jugendmannschaft. 1955/56 stieg Kfar Saba ab. Als im Jahr darauf der direkte Wiederaufstieg gelang, war Schaffer nicht mehr dabei, 65er hatte seine aktive Laufbahn 1956 wegen einer Verletzung beenden müssen. In seiner Zeit bei Hapoel Kfar Saba spielte er einige Male in der Auswahlmannschaft des Bezirks Tel Aviv und „zweimal repräsentativ für Israel“ 66in der Reserve-Fußballnationalmannschaft, wie sein Verein 1958 gegenüber der Sporthochschule Köln bestätigte, als es um Schaffers Aufnahme in den Trainerkurs ging. Er debütierte also mit 31 Jahren in der B-Nationalmannschaft, und nach anderen Quellen spielt er dort sogar sechsmal und schoss sechs Tore.

Viele Fußballerbiografien enden infolge einer Verletzung oder mit dem altersbedingten Ausscheiden aus dem aktiven Fußball. Nur wenigen Spielern gelingt eine Fortsetzung ihrer Karriere als Fußballtrainer, und noch weniger kommen zu Ruhm und Anerkennung. Dass Emanuel Schaffer es zum erfolgreichen Trainer brachte, hängt stark mit seiner besonderen Beziehung zu Deutschland zusammen. Näheres dazu im nächsten Kapitel.

Schaut man auf die Schaffer-Biografie auch nur bis zu diesem Zeitpunkt, fallen zwei signifikante Aspekte auf. Zum einen ist Fußball das Bindeglied, das Element der Kontinuität in dieser von Krisen und Katastrophen gezeichneten Lebensgeschichte – von der Begeisterung für den Fußball im Ruhrpott, weiter zum Spielen im ersten Exil, in Polen, dann im zweiten Exil, in Lagern in der Sowjetunion, im dritten Exil im Nachkriegspolen und am Ende im Judenstaat nach der Katastrophe. Diese Lebensgeschichte ist aber auch insofern signifikant, als sie die exemplarische Fußballerkarriere eines Diasporajuden darstellt, der die Katastrophe der Shoah bewusst erlebt und sich am Ende für die zionistische Lösung entschieden hat. Diese Geschichte veranschaulicht, dass nicht nur Sabras (im Land Israel geborenen Nationaljuden) „Muskeljuden“, also „neue Juden“ im Sinne des Zionismus sein können, sondern auch Diasporajuden. In anderen Worten: Der zionistische Muskeljude ist ein Mythos. Auch im Aufbau des zionistischen Sports waren die Olim, die Einwanderer aus der Diaspora, nicht weniger erfolgreich als die Sabras, die im Lande Geborenen.

Die Tradition des israelischen Fußballs beruht auf zwei europäischen Säulen: Die eine ist die Tradition der Einwanderer aus Mitteleuropa während der 1920er und 1930er Jahre. Das ist diejenige, aus der auch Schaffer kommt. Einige Spieler des legendären jüdischen Sportklubs Hakoah Wien wanderten nach Palästina aus und spielten im israelischen Fußball eine wichtige Rolle. Die andere Säule ist der Einfluss der englischen Mandatsmacht Großbritannien: In der Fußballliga Palästinas (d. h. bis zur Staatsgründung) spielten auch Mannschaften der britischen Polizei und des britischen Militärs.

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