Der Spanier spuckte aus, und bevor Ben Brighton und Kapitän Thomas eingreifen konnten, hatte er sich den Dolch bis zum Heft in die Brust gestoßen.
Einen Moment stand er schwankend da, die Augen weit aufgerissen.
„Viva España!“ rief er, dann quoll Blut aus seinem Mund, und er stürzte nach vorn auf die Decksplanken.
Hasard war einen Augenblick benommen. Damit hatte er nicht gerechnet. Er zollte seinem Gegner Anerkennung, indem er sich leicht vor dem Toten verbeugte. Doch dann gab er Ben Brighton den Befehl, das Schiff räumen zu lassen.
Inzwischen waren die Boote mit den Soldaten heran. Sie nahmen die gefangenen Spanier in Empfang. Hasard ging mit seinen Leuten und den Männern von Kapitän Thomas auf die „Isabella“ zurück, die sich sofort von der Kriegsgaleone entfernte.
Hasard beobachtete die geblähten Segel der letzten spanischen Galeone, der die Flucht aus dem Plymouth Sound zu gelingen schien. Ihre Takelage war zwar mächtig zerrupft, aber sie lief noch genügend Fahrt, um ihren Verfolgern entrinnen zu können.
Hasard überlegte, ob es Sinn hatte, den Spanier zu verfolgen, doch dann schüttelte er den Kopf. Die Galeone hatte einen zu großen Vorsprung. Außerdem war der Besanmast der „Isabella“ zur Hälfte zerstört, und am Hafen wartete sicher Francis Drake, der bereits angedeutet hatte, daß eine neue Aufgabe auf die Schiffe seines Geschwaders wartete.
Als die „Isabella“ in die Mill Bay glitt, hatte das Feuer auf der spanischen Kriegsgaleone die Pulverkammern erreicht. Hasard blickte zurück und sah, wie das große Schiff auseinanderbarst. Die Boote mit den Gefangenen hatten das Ufer erreicht, so daß niemand mehr zu Schaden kam.
„Zum Teufel, Killigrew“, sagte John Thomas neben Hasard. „Der Herr möge mich davor bewahren, daß wir uns mal als Feinde gegenüberstehen!“
Hasard hatte richtig vermutet. Kapitän Drake hatte die Schlacht im Plymouth Sound von der Zitadelle aus verfolgt. Immer wieder hatte er den Kopf geschüttelt über soviel Leichtsinn, und dennoch konnte er dem jungen Killigrew seine Achtung nicht versagen. Er tat in den entscheidenden Augenblicken immer genau das Richtige.
„Ein bissiger Seewolf“, murmelte er. „Einer mit Mut, Verstand und Glück, die Mischung, die einen großen Mann auszeichnet.“
Francis Drake wartete nicht ab, bis die Galeone der Spanier in die Luft flog. Er wollte an den Piers der Mill Bay sein, wenn die „Isabella“ anlegte. Er hatte schon gesehen, daß die „Marygold“ und die „Santa Cruz“ beschädigt worden waren, aber er würde schon dafür sorgen, daß schnell neue Masten herbeigeschafft wurden. In zwei Tagen sollten die drei Schiffe auslaufen und Soldaten nach Irland bringen, die eine geheime Mission zu erfüllen hatten.
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