Roy Palmer - Seewölfe Paket 11

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Seewölfe Paket 11: краткое содержание, описание и аннотация

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Länger als eine Stunde blieb der Medizinmann in dem Seetempel auf Bali und befragte die Götter, ob ein Unglück die Insel heimsuchen würde. Als er zu der schweigenden Menge zurückkehrte, kündete der Ausdruck seiner Augen von Unheil. Sein Gesicht war düster. Er blickte zum Gipfel des Gunung Agung auf und sprach mit leiser, kaum hörbarer Stimme: «Ein Unglück wird geschehen. Das Meer wird sieden und brodeln, und es wird fremde Seefahrer zur Insel schleudern. Nehmt euch in acht vor ihnen, es wird schon bald passieren.» Aber es waren nicht die Seewölfe, die den Balinesen das Unglück brachten…

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Der Gunung Agung wurde ruhig, bis auf eine kleine weißgraue Rauchfahne, die immer noch seinem Kegel entströmte. Das Rumpeln und Dröhnen, Poltern und Zittern hörte auf.

Dafür aber sah der Balian etwas anderes, als er aufs Meer blickte.

Es schien am Horizont zu kochen und zu brodeln, und es wurde immer unruhiger.

Lange, schäumende Wellen liefen auf den Strand.

Etwas später bewegte sich eine Prozession zum Strand hinunter, die von dem Balian angeführt wurde.

Die Leute drehten sich immer wieder scheu um und warfen heimliche Blikke zu dem Berg, von dem Shiwa gesprochen hatte. Shiwa, der Herr, hatte dem eigentlichen Vulkangott Basaki den Ausbruch befohlen, aber Shiwa war mächtiger, und der Balian hielt sich in seinen Gebeten immer an ihn.

Es schien, als seien alle beide besänftigt, denn noch immer drang nur eine schwache Rauchfahne aus dem Krater.

Dafür war das Meer um so wilder und aufgepeitschter, obwohl nicht viel Wind wehte.

Die Prozession schritt zum Wasser, wo sich der große Seetempel befand, der den Seefahrern Schutz vor Dämonen bot.

Obwohl Ebbe herrschte und der Seetempel sich dann auf Land befand, stand er diesmal tief im Wasser. Eine langgezogene Dünung rannte gegen ihn an, und weiße Schaumkronen brachen sich an ihm. Gischt stäubte auf, in langen dünnen Schleiern, die wie Spinnweben pausenlos in der Luft hingen.

Vor dem heiligen Seetempel verharrte die Menge, jung und alt blieben stehen und sahen auf den Balian, der geistesabwesend einen vierfachen magischen Kreis andeutete und erst dann mit hoch erhobenen Armen den Seetempel betrat.

Er wirkte wie in Trance, sein Blick war veschleiert, seine Bewegungen waren marionettenhaft.

Dann verschwand er in dem Merus, dem Seetempel, der aus sieben übereinandergestellten Dächern bestand.

Auch dieser Tempel war Shiwa geweiht, bis auf den kleinen Ahnentempel, der zu Ehren von Shiwas elfköpfigem Sohn Ganesha errichtet worden war.

Länger als eine Stunde blieb der Medizinmann in dem Seetempel und befragte die Götter, ob ein Unglück die Insel heimsuchen würde.

Als er zu der schweigenden Menge zurückkehrte, kündete der Blick seiner Augen von Unheil, und sein Gesicht war düster. Er blickte zum Gipfel des Gunung Agung auf und sprach mit leiser, kaum hörbarer Stimme.

„Ein Unglück wird geschehen. Das Meer wird sieden und brodeln, und es wird fremde Seefahrer zur Insel schleudern. Nehmt euch in acht vor ihnen, es wird schon bald passieren.“

Ein Mann der untersten Kaste, der der Jabe angehörte, richtete sich aus seiner kauernden Stellung auf.

„Was können wir tun, Balian?“

„Nichts“, murmelte der Medizinmann. „Wir müssen es erwarten, und es soll so geschehen, wie der Herr über Leben und Zerstörung gesagt hat. Geht jetzt und holt Atun. Bringt ihn zum Friedhof.“

„Und was ist mit dem Fest, Balian?“ fragte ein Brahmane, ein dürrer ausgemergelter Mann, der der höchsten balinesischen Kaste angehörte. „Hanuman, der König der Affen, wird uns grollen, auch der Dämon Barong!“

„Wir werden es für ein paar Sonnenaufgänge verschieben“, lautete die Antwort des Medizinmannes.

Die Menge wandte sich schweigend vom Strand ab und kehrte zurück.

Zwei junge Balinesen holten den toten Atun und brachten ihn zum Friedhof.

Dort wurde der Priester aber nicht beigesetzt, denn ihm stand eine aufwendige Verbrennung bevor. Er wurde vorerst auf dem Friedhof unter schützenden Matten zur vorläufigen Verwesung ausgelegt.

Die festliche Stimmung war vorbei, die Insulaner warfen immer wieder besorgte Blicke auf das Meer, das sich wie wild gebärdete. Schon lange hatte man dieses merkwürdige Naturereignis nicht mehr gesehen, lediglich die alten Brahmanen wußten noch darüber zu berichten.

Immer wenn sich das Meer so wild benahm, obwohl kein Wind es aufwühlte, geschah ein Unglück, und über die Insel kamen Unheil und Verderben wie jene riesige Flutwelle, die über den Norden der Insel gebraust war und fast alles Leben vernichtet hatte.

Ein ähnlicher Vorgang würde sich wiederholen, das stand für alle fest, und niemand vermochte es zu ändern.

In den Gesichtern der fröhlichen Menschen standen Schatten der Angst und der Trauer. Einige von ihnen ahnten, daß das Brodeln der See mit dem Vulkanausbruch zusammenhing, denn so war es schon einmal vor langer Zeit gewesen. Auch damals hatte sich der Vulkangott Basaki wieder beruhigt, aber dafür hatte er die See aufgewühlt, und eins war so schlimm wie das andere.

Mit Bangen wurde die Nacht erwartet, doch das Meer beruhigte sich nicht, es wurde nur noch wilder, und damit würde sich die Voraussage des Medizinmannes genauso bewahrheiten, wie sie verkündet worden war.

Das fremde Schiff war es nicht, was ihnen Angst einflößte, und auch die Männer schreckten sie nicht, vor denen sie sich in acht nehmen sollten, wie der Balian gesagt hatte.

Es war nackte Existenzangst, die Urangst, das Leben durch die tobende See zu verlieren. Man wurde zwar nur geboren, um zu sterben, aber selbst auf der Insel starb man nicht gern.

Noch einmal zogen sie in dieser Nacht ans Meer und beteten zu den Göttern, die sich nicht besänftigen ließen.

Die Nacht war pechschwarz, dunkle Wolken jagten über den Himmel. Der Mond hatte sich hinter finsteren Wolkenbänken versteckt, und jetzt heulte auch auflandiger Wind von der See her und trieb lange weiße Schaumkronen an den Strand.

Die einzige Stelle, die man erkennen konnte, war das Riff, das sich zwei Meilen vor der Küste befand. Es war ein Korallenriff, an dem sich donnernd die Wassermassen brachen und aufgischteten.

In den Palmenwedeln rauschte es, der Wind peitschte ihre Kronen und schüttelte die Kokosnüsse herab. Immer wilder wurde die See.

Und dann – gegen Morgen – riefen sie alle wild durcheinander, als das erste Grau über das Meer zog.

„Da ist das Schiff, das der Balian verkündet hat!“

Tatsächlich war im dunstigen Grau über dem aufgewühlten Meer ein großer Schatten mit nur einem Mast zu sehen. Der andere war vom Sturm oder von überkommender See geknickt worden.

Das Schiff der Fremden fuhr keinen Fetzen Tuch mehr an den Masten, es torkelte und schlingerte durch die See. Es lag mit Kurs auf die Insel, und der Wind, der es vor sich hertrieb, würde es mit Sicherheit auf das Korallenriff werfen, wenn nicht noch ein Wunder geschah.

Wie ein dunkelgraues Gespenst jagte es heran, taumelnd und rollend, ein hilfloser Spielball des erregten Meeres.

Erst einmal hatten die Menschen von Bali ein derart großes Schiff gesehen, aber das war schon lange her, und die Fremden waren ganz dicht an der Insel vorbeigesegelt, ohne hier anzulegen.

Aufregung bemächtigte sich der Leute, und der Brahmane fragte den Balian, ob sie den Fremden helfen sollten.

„Nein“, entschied der Medizinmann. „Mit unseren Booten schaffen wir die Brandung nicht, ohne zu ertrinken. Außerdem sind die Fremden Dämonen, die Unheil über uns alle bringen werden.“

„Können Dämonen denn in Not geraten?“ fragte ein junger Mann, der aufgeregt über das Wasser blickte, wo das fremde Schiff jetzt heranritt wie ein großer schwarzer Teufel.

„Sie können“, beschied der Balian. Mißtrauen lag in seinen dunklen Augen und Furcht vor dem hölzernen großen Ungetüm, das sich immer weiter dem Riff näherte.

Dann schwieg er und richtete den Blick wieder starr auf das fremde Schiff, das sich hilflos in den Wellen um seine eigene Achse drehte.

Immer dichter trieb der Wind es auf die Nordküste zu. An Bord des Fremden waren nun auch vereinzelte Gestalten zu erkennen, hilflose Männer, die nicht mehr in der Lage waren, ihr Schiff zu steuern.

Und sie sahen auch das Riff nicht, das jetzt vor ihnen aufwuchs, sich aber nur durch die langen Gischtfahnen und aufbrandende Wellen verriet.

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