Norbert Stöbe - KLEINER DRACHE

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China schottet sich hinter der Großen Mauer nach außen hin gegen Klimaflüchtlinge und Arbeitsmigranten, nach innen gegen ausreisewillige Staatsbürger ab. Die achtundzwanzigjährige Wei Xialong, ausersehen, eines Tages die Leitung des Roboterkonzerns Jiqiren zu übernehmen, wähnt sich auf der Seite der Privilegierten. Doch dann nimmt eine Doppelgängerin ihren Platz im Konzern ein und trachtet ihr nach dem Leben. Sie begreift, dass sie und die Unbekannte illegale Klons ihrer beider Mutter sind.
In Begleitung des Sexbots Litse flieht Xialong zur Grenze und wird nach dem Grenzübertritt als Arbeitssklavin nach Bangladesch verkauft. Sie flüchtet erneut in den Space Market des nahen Raumhafens, wo alles zu haben ist, was für Geld zu kaufen ist: illegale Augmente, Designerdrogen aus den Mondkolonien und Sex. Xialong schwingt sich zur Anführerin eines Aufstands auf. Doch sie hat noch einen anderen Plan: Rache zu nehmen und um ihren Platz im Konzern zu kämpfen.
Vor dem Hintergrund eines isolationistischen Chinas der Zukunft erzählt «Kleiner Drache» von einer außergewöhnlichen Freundschaft und der Konkurrenz unter Klonschwestern.

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»Xialong?«

Sie atmete schnaufend in ihre Hände, sie wollte nicht weinen. »Sie ist ein Klon«, sagte sie mit gepresster Stimme. »Die Person, die mich verdrängt hat und mir nachstellt, ist meine …«

»Deine …«

»Meine Schwester!«

»Du hast eine Zwillingsschwester?«

»Nein. Sie ist meine Klonschwester. Es gibt nur diese Erklärung. Und wenn sie ein Klon ist, bin ich auch einer. Ja, ich bin ein Klon. Ein Klon!« Sie schluchzte.

Kung hockte sich unbeholfen neben sie und streichelte ihr Haar. »Klone sind verboten«, sagte er hilflos. »Es gibt bestimmt eine andere Erklärung.«

Ein ersticktes Auflachen hinter den Händen vor, dann hob sie ruckartig den Kopf. »Verboten!«, sagte sie mit schriller Stimme. »Ist das hier etwa nicht verboten?« Sie schwenkte den Arm durch sein dunkles Hackerverlies. »Ist es etwa nicht verboten, jemanden mit einer Drohne auszuschalten? Glaubst du etwa, ich wüsste nicht, dass Klone verboten sind und stillgelegt werden, wenn man sie erwischt? Was soll ich denn jetzt machen? Wo soll ich denn jetzt hin?«

Er wusste nicht, was er sagen sollte.

»Kommt der Ausschnitt vorne oder hinten hin?«

Xialong hob den Kopf und starrte Litse an, die das T-Shirt in Händen hielt und es hilflos hin und her wendete.

»Nach vorn«, sagte Kung, als er sich von seiner Verblüffung erholt hatte. »Wohin denn sonst?«

Als Litse das T-Shirt überstreifte, mit dem Ausschnitt an der richtigen Körperseite, neigte Xialong den Kopf an Kungs Ohr und flüsterte: »Ist das jetzt ein Zeichen von Entscheidungsfreiheit oder von eingeschränkter Intelligenz?«

Er lachte, froh darüber, dass sie noch scherzen konnte.

»Okay«, sagte er. »Ich glaube, du solltest das jetzt erst mal verarbeiten. Ich geh nach nebenan und versuche, ein bisschen Geld von deinem Konto abzuziehen, einverstanden?«

Xialong nickte, und Kung verschwand mit dem HeadGear hinter dem Vorhang, der seinen Arbeits- vom Privatbereich trennte. Er brauchte nicht lange, um sich in Xialongs von ihrer Doppelgängerin usurpiertes Konto einzuloggen und fünfundvierzigtausend Yuan auf ein Konto bei einer virtuellen Bank zu überweisen. Xialong hatte ihn gebeten, das Geld in Bitcoin zu konvertieren, doch er hatte einen besseren Vorschlag.

»Nimm X-Coin«, sagte er. »Bitcoin ist tot, glaub mir.«

»Von X-Coin habe ich noch nie gehört.«

»Weil es neu ist: besserer Algorithmus, ressourcenschonenderes Mining. In einem halben Jahr spricht die ganze Welt davon.«

»Bist du sicher? Ganz sicher?«

Er hob die Schultern. »Was ist schon sicher auf dieser Scheißwelt? Aber wenn ich Geld hätte, würde ich’s in X-Coin tauschen.«

Xialong hatte keine Ahnung, weshalb sie Kung vertraute. Aber vielleicht ging es auch gar nicht um Vertrauen, sondern um Mut und die Bereitschaft, alle Gewissheiten hinter sich zu lassen und daran zu glauben, dass etwas Neues möglich war.

»Dann tu’s.«

Er tätigte die Transaktion und überspielte das Digitalgeld auf einen USB-Stick. Jetzt hätte er zu Xialong zurückgehen, ihr den Stick übergeben und sie verabschieden können, was für seine eigene Sicherheit vielleicht am besten gewesen wäre. Doch die doppelte Versuchung – der Noser und das Neeze auf dem Nachttisch und der in seinem Kopf unablässig weiterblinkende weiße Block – waren einfach zu groß. Er gönnte sich eine mittelkleine Dosis, und als er leicht geworden war und sein Schlafverlies weit und prachtvoll, loggte er sich in den Tempel der Drei Wahrheiten ein und wählte das Vertrauen, den Raum, in dem Mei ihn erwartete, immerzu und auch jetzt wieder. Er hatte ihr so viel zu erzählen.

Als Kung hinter dem Vorhang hervorkam, hatte er eine Reisetasche dabei. Xialong, die in der Zwischenzeit ein wenig geschlafen hatte, blickte ihm fragend entgegen.

»Ich komme mit«, sagte er.

»Das kannst du nicht machen«, sagte sie schnell.

»Ich hab nachgedacht da drinnen«, entgegnete er. »Wenn sie bei Onkel Wu waren, werden sie über kurz oder lang auch bei mir anklopfen. Und glaub mir, hier gibt es einiges zu finden.« Er stellte die Tasche ab, setzte sich vor die Bildschirmwand, holte den Stick mit den X-Coins aus der Schublade und steckte ihn in die Buchse. Er überspielte etwas, dann hielt er den Stick an sein Schulterimplantat. Den Stick warf er auf den Boden und trampelte darauf herum. Dann steckte er einen zweiten Stick ein. Ein an- und abschwellendes Winseln kam aus den Lautsprechern, auf den Displays wurden die aus dem ganzen Land zusammengetragenen Trauerfeiern für den Kleinen Mönch von einem roten Symbol mit blinkendem Eingabefeld ersetzt. Kung machte eine Tastatureingabe, und Xialong bemerkte, dass seine Hände zitterten.

»Du willst alles löschen«, sagte sie.

»Keine Spuren hinterlassen«, sagte er gepresst. »Nichts zurücklassen. Einfach abtauchen und verschwinden.«

»So plötzlich?«

»Vielleicht habe ich mir das sogar immer gewünscht, weißt du? Aber es ist nicht leicht, das kannst du mir glauben. Für dich ist das hier bestimmt armselig. Aber ich habe Jahre gebraucht, um es mir aufzubauen. Um der zu sein, der ich bin. Jetzt muss ich ein anderer werden.«

Xialong fand seine Entscheidung ein wenig vorschnell, und für ihren Geschmack klang das alles auch ein bisschen zu pathetisch. Reichte es nicht aus, dass ihr Leben in Trümmern lag? Aus Angst, ihn zu verletzen, enthielt sie sich einer Bemerkung. Sie wollte ihm nicht unter die Nase reiben, dass sie älter war als er und möglicherweise trotz all ihrer Beschränkungen auf einen weiteren Erfahrungsschatz zurückgreifen konnte. Und außerdem war es in diesem Moment für sie ein Trost, dass sie in Begleitung eines Menschen ins Unbekannte aufbrechen würde und nicht bloß in Gesellschaft eines Bots, der ihr, das gestand sie sich nüchtern ein, unheimlich war.

Codezeilen jagten über die Bildschirme, das Alarmwinseln hatte aufgehört. Kung stand auf, hockte sich vor die Schlafpritsche, langte darunter und zog den Arm wieder zurück. Staubmäuse mit eingebackenen Fußnägeln klebten an seinem Ärmel, in der Hand hielt er ein altmodisches Tastenhandy. Erstaunlicherweise war der Akku geladen. Er tippte eine Nummer ein. Er wartete, bis die Verbindung hergestellt war, dann sagte er langsam und deutlich: »Der kleine Racker möchte Gassi gehen. Kommst du mit?« Er unterbrach die Verbindung.

»Was war denn das?«, fragte Xialong verblüfft.

»Das war ein Code. Jetzt weiß Nikita, was sie tun soll.«

»Und was soll sie tun?«

»Sich um mein digitales Vermächtnis kümmern!«, fauchte Kung. »Ach, Scheiße.« Er wischte sich über die Stirn. »Es gibt da ein, zwei Accounts, zu denen sie das Passwort hat. Da wird sie sich drum kümmern, solange ich die Füße stillhalten muss.«

Kung richtete sich auf. »Wir können«, sagte er betont forsch. »Hast du schon einen Plan?«

Xialong lächelte zaghaft. »Wie wär’s, wenn wir erst mal etwas essen?«

9

Die rüstigen Alten auf dem Rasen hatten die Form »Der weiße Kranich breitet seine Flügel aus« eingenommen. Da sie auf Flatterbewegungen verzichteten, sah es so aus, als hätten sie sich längst damit abgefunden, dass sie sich nie wieder in die Lüfte erheben würden. Tschoulao fand es realistisch, dass sie sich in ihre Lage schickten, doch da er an diesem besonderen Morgen vielleicht ein wenig empfänglicher als sonst für die unterschwelligen Äußerungen seiner Umgebung war, empfand er auch eine ganz eigene Art von Mitgefühl – eine Art wohliges Bedauern, das ihm umso angenehmer war, als es anderen galt und nicht ihm selbst. Auch die Blicke der Alten auf der Bank schräg gegenüber steigerten sein Behagen. Der eine, ein besonders hässlicher Mann mit einem Glasauge und gelblich-weißem Bart, der an eine alte Klobürste erinnerte, hatte ihm sogar zugenickt. Er wusste, dass nicht Freundlichkeit der Grund war. Aber die Menschen beachteten ihn wieder, und mit der Zeit würden ihre kleinbürgerlichen Aufwallungen einer wenn schon nicht politischen, dann immerhin realistischen Einsicht weichen, und irgendwann würde gewohnheitsmäßige Achtung daraus. Vielleicht würde es sogar wieder ein wenig so sein wie früher im Hutong.

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