Norbert Stöbe - KLEINER DRACHE

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China schottet sich hinter der Großen Mauer nach außen hin gegen Klimaflüchtlinge und Arbeitsmigranten, nach innen gegen ausreisewillige Staatsbürger ab. Die achtundzwanzigjährige Wei Xialong, ausersehen, eines Tages die Leitung des Roboterkonzerns Jiqiren zu übernehmen, wähnt sich auf der Seite der Privilegierten. Doch dann nimmt eine Doppelgängerin ihren Platz im Konzern ein und trachtet ihr nach dem Leben. Sie begreift, dass sie und die Unbekannte illegale Klons ihrer beider Mutter sind.
In Begleitung des Sexbots Litse flieht Xialong zur Grenze und wird nach dem Grenzübertritt als Arbeitssklavin nach Bangladesch verkauft. Sie flüchtet erneut in den Space Market des nahen Raumhafens, wo alles zu haben ist, was für Geld zu kaufen ist: illegale Augmente, Designerdrogen aus den Mondkolonien und Sex. Xialong schwingt sich zur Anführerin eines Aufstands auf. Doch sie hat noch einen anderen Plan: Rache zu nehmen und um ihren Platz im Konzern zu kämpfen.
Vor dem Hintergrund eines isolationistischen Chinas der Zukunft erzählt «Kleiner Drache» von einer außergewöhnlichen Freundschaft und der Konkurrenz unter Klonschwestern.

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»Wow.«

Die Tuningsoftware von Jiqiren verfügte über eine neuartige WYSIWYG-Oberfläche. Litses Code wurde als Schichtgrafik angezeigt, die Ähnlichkeit mit einer exotischen Geburtstagstorte hatte. Die einzelnen Schichten – insgesamt waren es neun – waren unterschiedlich gefärbt, grün, blau, ocker, rot, und durch ein Gespinst goldener Fäden miteinander verbunden. Fuhr man mit der Maus darüber, nahm der Zeiger die Farbe der jeweiligen Schicht an, die sogleich vergrößert wurde und sich in eine Landschaft mit Mulden, Schluchten, Hügeln und Gebirgen verwandelte. In einem Fenster wurden Funktionen, Schnittstellen und Verlinkungen angezeigt. Die Visualisierung war die zweidimensionale Wiedergabe einer dreidimensionalen VR-Umgebung. Kung setzte das HeadGear auf und klappte das Visier herunter.

Nachdem er sich mit der Steuerung vertraut gemacht hatte, flog er die Schichten ab, bis er in der dunkelroten auf einen schwarzen, passwortgeschützten Bereich stieß. Das war das BIOS, in dem die Gesetze implementiert waren, die verhindern sollten, dass der Bot einem Menschen in irgendeiner Form Schaden zufügte. Natürlich war das Internet voll von raffiniert ausgeklügelten Szenarien, in denen gerade die Abwägungen regelgebundener Bots bestenfalls kurzschlussähnliche Patts und schlimmstenfalls einen schwerwiegenden Schaden herbeiführten, den sie von einer übergeordneten Warte aus betrachtet hätten vermeiden sollen und vermeiden können. In der Praxis allerdings hatten sie sich bewährt, und deshalb waren sie gegen Manipulationen besonders gut geschützt.

Kung öffnete in einem Fenster eine anonymisierte Datenverbindung zu einem Server in Singapur und lud den ShredMaster, ein geniales Werkzeug des legendären Muncher-Puncher, der schon vor Jahren einem Drohnenangriff erlegen war, dessen Werk aber von einem anonymen Nachfolger kongenial fortgeführt wurde.

In dieser Umgebung glich der ShredMaster einem grellbunten, mit schwarz-rot quer gestreiften Stacheln bewehrten Bakterium. Eine Weile drehte sich das Gebilde im virtuellen Raum, dann bildete es einen türkisfarbenen glänzenden Tentakel aus, der wie eine Windhose umherschwankte. Kung dockte die Fingerspitze an und führte den Schlauch zum BIOS-Bereich. Ein WYSIWYG-Eingriff glich einer computergestützten Gehirnoperation. Es kam darauf an, mit minimalem Aufwand den maximalen Nutzen zu erzielen. Der kleinste Fehler konnte verheerende Auswirkungen haben und im schlimmsten Fall zum Totalausfall des Systems führen.

Mit dem linken Zeigefinger tastete Kung das BIOS ab. Infofenster und fraktale Detailansichten ploppten auf. Die Versuchung, sich in eine dieser Ansichten hineinzustürzen und zur Ebene des nackten Codes vorzudringen, war beinahe übermächtig, doch Kung widerstand. Das war nicht der Moment für Abenteuer und Spielereien. Er tastete weiter, und als er fündig geworden war, führte er mit der rechten Zeigefingerspitze den Tentakel zu der Stelle und löste mit dem Daumen den Shreddermechanismus aus, der als grellweißer Laserstrahl visualisiert wurde. Die Lichtnadel drang in die schwarze Oberfläche ein, die auf einmal weich und verletzlich wirkte. Einen Moment lang sah es so aus, als könnte sie die zugeführte Energie folgenlos absorbieren. Dann begann der schwarze Bereich zu pulsieren, färbte sie sich an der Eintrittsstelle rötlich grau, schwoll an und platzte auf. Wie bei den Feuerwerksvulkanen, die man zu Neujahr auf die Straße stellt, schoss ein Strom silbriger Partikel aus dem Riss, fächerte sich auf, verblasste und verschwand.

Kung suchte weiter nach Rudimenten, identifizierte ein paar Subzentren samt Verbindungsbahnen, und neutralisierte sie mit chirurgischer Präzision. Als er den Eindruck hatte, dass bei weiteren Eingriffen das Risiko den zu erwartenden Nutzen übersteigen würde, schloss er den ShredMaster.

In diesem Moment tauchte rechts oben in seinem Blickfeld ein weißer Kubus auf. Er pulsierte schwach, und jedes Mal, wenn er sich ausdehnte, als ob er atmete, leuchtete er auf. Natürlich, das Versenkungssymbol der Drei Wahrheiten. Er hatte eine Weile nicht mehr daran gedacht, doch jetzt, in diesem Moment, empfand er Sehnsucht nach dem stillen Raum und nach Mei, seiner Vertrauten.

Widerwillig nahm er das HeadGear ab, loggte sich auf dem Rechner im Entwicklungszentrum von Jiqiren aus, wischte sich den Schweiß von der Stirn und drehte sich auf dem Stuhl herum.

Xialong saß angespannt auf dem Stuhl, offenbar hatte sie ihn die ganze Zeit beobachtet. »Bist du fertig?«, fragte sie.

Er nickte.

»Dann kann ich sie wieder einschalten?«

»Ja, schon … aber es könnte sein, dass sie ein unerwartetes Verhalten zeigt.«

»Zum Beispiel?«

»Na ja, ich weiß nicht. So wie jemand nach einer Gehirn-OP. Manchen Leuten bekommt so was nicht gut. Die sind hinterher ein anderer Mensch.« Er schnitt eine Grimasse und streckte die Zunge heraus. »Die verhalten sich seltsam.«

»Hör auf damit, das ist widerlich«, sagte Xialong. »Also, ist sie jetzt gefährlich oder nicht?«

»Tut mir leid«, sagte Kung. »Also, ich schätze, sie ist immer noch auf dich geprägt. Aber sie ist jetzt frei. Sie ist ein freier Bot. Solche wie sie werden von der Regierung gejagt und stillgelegt.« Er stand auf und zog das Kabel aus der Wartungsöffnung im Rücken des Bots.

»Okay«, sagte Xialong. »Regenpfeifer. Wartungsmodus beendet. Steh auf.«

Litse spannte sich an, stemmte sich hoch und richtete sich kraftvoll auf. Sie wendete den Kopf nach rechts und nach links, nach oben und nach unten. Täuschte sich Xialong, oder war ihr Blick jetzt wacher als zuvor? Lag vielleicht sogar so etwas wie Erstaunen darin? Hatte die Prägung tatsächlich Bestand, wie Kung es behauptet hatte? Oder würde Litse nach wie vor so harmlos und vorhersagbar sein wie einer dieser mechanischen Trottel, die einem beim Shoppen wie ein Hündchen auf den Fersen folgten? Doch es hatte keinen Sinn, Fragen zu stellen, die sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht beantworten ließen. Litse war nur ein weiteres Fragezeichen unter vielen. Sie wusste nicht einmal, wo sie morgen sein und wo sie heute Nacht schlafen würde.

Seufzend packte Xialong die Klamotten aus, die sie kurz zuvor in einem Minikaufhaus mit Kungs Geld gekauft hatte: billige schwarze Unterwäsche, zwei bambusfarbene T-Shirts, eine Jeans, ein dunkelgraues Sweatshirt und eine schwarze Nylonjacke mit vielen Taschen.

»Zieh das an«, sagte sie und reichte Litse die Kleidungsstücke. Kung beobachtete einen Moment lang mit offenem Mund, wie sie den Slip anzog, dann sagte er unvermittelt: »Hast du dir schon mal überlegt, dass deine Doppelgängerin ein Bot sein könnte?«

»Meine Doppelgängerin?«

»Die Person auf dem Video, die deine Stelle in der Firma und vermutlich auch anderswo eingenommen hat.«

Xialong hatte sie beinahe vergessen. Es war, als gäbe es eine verborgene Kraft, die sie immer dann, wenn sie ermüdete oder sich ablenken ließ, in den Geisteszustand vor der Abfolge von Katastrophen zurückschnappen ließ, die ihr Leben in den Grundfesten erschüttert hatte, in die Zeit, die ihr bereits unendlich fern erschien und in der alles einfach und übersichtlich gewesen war.

»Ein Bot?«, sagte sie. »Nein, ausgeschlossen. Das hätte ich gemerkt.«

»Auf dem Video? Bist du sicher?«

»Ja«, sagte sie beinahe trotzig. »Schließlich stellen wir die Dinger her. Es gibt Unterschiede in der Mimik und im Bewegungsablauf, die fallen nur Experten auf. Aber sie sind vorhanden.«

»Aber wer ist sie dann?«

Xialong zögerte. Die Erkenntnis setzte langsam ein, dann traf sie sie mit Wucht. Bis jetzt hatte sie es nicht gewusst, doch auf einmal kam es ihr unwiderlegbar logisch vor. Die Folgerung, die sich daraus ergab, zertrümmerte das Gefüge ihres Lebens. Der Boden wankte, die Fundamente barsten, zerfielen zu Staub. Es war, als habe sie sich und die Welt bis jetzt durch eine verzerrende Brille betrachtet, und nun, da die Brille zersplittert war, erkannte sie das Vertraute nicht mehr wieder. Es gab keinen Sinn mehr, keinen Halt, nirgends. Sie schwankte, ließ sich in einen Sessel fallen und schlug die Hände vors Gesicht.

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