Gerd H. Meyden - All das ist Jagd

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"Die Natur ist ein Buch, das noch niemand zu Ende gelesen hat."
In einem schönen, unterhaltsamen Stil beschreibt der langjährige Jäger und Schweißhundeführer die so unterschiedlich wie abwechslungsreich verlaufenen Begegnungen mit Weidkameraden, Pirschführern, Bauern, Jagdhunden und Wildtieren. Dabei gelingt es ihm in besonderer Weise, das «Drumherum» der Jagd und die Stimmungen der Natur einzufangen.

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Nun, um das verständlich zu machen, muss ich ein wenig ausholen.

Meine Familie hatte einen Freund und Nachbarn, dessen verstorbener Vater Jäger war. Der hatte vor Kriegsende seine wertvollen Waffen, wie so viele andere Jäger auch, eingegraben, um sie vor der „Befreiung“ durch die Besatzer zu retten. Die weniger wertvollen Stücke gab man dann als braver Bürger den Amerikanern, denn einem Jäger hätte man nicht geglaubt, dass er gar nichts abzugeben hat. Anfang der Fünfzigerjahre, als die Deutschen ihr Jagdrecht zurückerhielten, wurden dann auch, o Wunder, die verschwundenen Waffen „exhumiert“ und „wiedergefunden“. Die Bedrohung durch die Todesstrafe auf Waffenbesitz war aufgehoben worden.

Dieser väterliche Freund war selber kein Jäger. Er hatte aber solche Freude an meiner und meines Bruders Jagdbegeisterung, dass er uns großzügig den Drilling seines Vaters schenkte.

Die Waffe stammte aus einer angesehenen Ulmer Werkstatt. Sie hatte eine herrliche Gravur und außen liegende Hähne. Das Schrotkaliber war 16/65 und als Kugel die alte Försterpatrone 9,3 x 72 R. Der Schaft war aus herrlich wolkigem Wurzelholz und hatte an der Unterseite ein Schaftmagazin für fünf Kugelpatronen. Dies hatte die gleiche edle Gravur in verschlungenen Arabesken wie auch die Seitenplatten. Auf dem Laufbündel befand sich ein Diopter, der für weite Schüsse hochgestellt werden konnte. Außen war die Waffe noch in tadellosem Zustand, aber, oh Weh, wie sahen die Läufe innen aus?! Der Kugellauf war noch einigermaßen in Ordnung, doch die Schrotläufe hatten arg gelitten. Der alte Herr hatte es wohl sehr eilig mit der „Bestattung“ gehabt, und nur die öligen Lappen außen um die Waffe hatten das Schlimmste verhindert. Wir haben ihr mit viel Liebe und Ballistol zu neuem Glanz verholfen, doch bei Rostnarben, wenn sie sich einmal eingefressen haben, kommt Öl zu spät.

Wir waren jedoch selig, ein eigenes Gewehr zu haben, dessen Einsatz wir uns nun brüderlich teilten.

Mit im „Grab“ der Wiedergekehrten befanden sich auch etliche Schachteln mit Kugelpatronen. Die Messinghülsen und die Bleiköpfe der Teilmantelgeschosse waren arg oxydiert. Die haben wir Stück für Stück aufpoliert, bis sie fast wie neu aussahen.

Die Probeschüsse konnten wir in einem Revier machen, das wir, als wär’s unser eigenes, betrachten durften. Wie es dazu kam, muss ich wohl an dieser Stelle einfügen.

Ein in unseren Augen „alter Herr“, er mochte damals vielleicht fünfundfünfzig Jahre gezählt haben, wurde durch glücklichen Zufall auf die glühende Jagdpassion von uns zwei Brüdern aufmerksam.

Ein landschaftlich vielseitiges Revier, mit Wald, Feldern, Wiesen und einem lauschigen, sich durch die Wiesen schlängelnden Bach, welches mehr als tausendfünfhundert Hektar groß war, bejagte er allein. Der Mann, an dieser Stelle verdient er es, dass sein Name festgehalten wird, Heinz Hobbhahn, war gebürtiger Ägypter mit deutschem Vater. In seiner Jugend in Ägypten ging er viel auf die Jagd. Doch weil es dort wenig Schalenwild gibt, so wurde er durch das reichlich vorhandene Flugwild ein begeisterter Flintenjäger. Rehe waren für ihn weitgehend uninteressant.

Für uns eröffnete sich ein Paradies. Den gesamten Rehwildabschuss überließ er uns, nachdem wir miteinander näher bekannt geworden waren und er über Zugang zu unserem Elternhaus Vertrauen in uns setzen konnte. Doch eine Bedingung knüpfte er an unser gemeinsames Jagen: Hasen, Hühner und Enten durften wir nur zusammen mit ihm bejagen. Dazu brauchte er uns zwar auch, doch noch eher unseren Hund. Wir hatten aus eigener Zucht einen, damals bereits mit ersten Preisen auf Prüfungen, wie Derby und Solms prämierten Deutsch-Kurzhaar Rüden, Birko v. d. Achenburg. Das Revier lag ca. 12 km von unserem Wohnhaus entfernt. Jeden Weg dorthin legten wir nur per Rad zurück, und der Rüde trabte flott nebenher.

Hobbhahn hatte nur einen uralten, gichtigen, aber heißgeliebten Dackel. Dieser kleine Kerl war das Ein und Alles für das kinderlose Ehepaar. Nur leider hatte er, sicher durch Süßigkeiten, vollkommen kaputte Zähne, die unsäglich faulig stanken. Immer wenn ich bei Hobbhahns im Hause war, krabbelte der alte Hund, der an mir einen „Narren gefressen“ hatte, auf meinen Schoß. Ich musste Freude an dem alten Liebling mimen und seine unbeschreiblichen Ausdünstungen ertragen. Ein Kind des Hauses darf man doch nicht verstoßen! Und mein Herz gehört ohnedies den Hunden. Dieser liebe, väterliche Freund gewährte uns freie Entscheidungen in seinem Revier, die es wohl nirgends sonst gab. Dafür bekamen wir aber viele gutgemeinte Ratschläge und Weisheiten seines Lebens mit auf den Weg.

Es war eine seiner gern zitierten Ermahnungen, die er uns mit Augenrollen und erhobenem Zeigefinger wieder und wieder ans Herz legte: „Buuben, der Woold hat Auugen!“ Der Gute wollte uns damit warnen, dass wir nicht mit irgendwelchen Mädels im Walde Schabernack treiben sollten und eventuell dabei beobachtet würden.

Doch die Nichtbeachtung seinerseits, gerade dieser Erkenntnis, sollte ihm großen Ärger einbringen.

Er fing nämlich ein zartes Techtelmechtel mit einer sechzehnjährigen Schülerin aus dem Dorf an, das in der Mitte des Reviers lag. Zärtlich nannte er sie: „Meine kleine Schlange“, wobei er in seinem netten Akzent „maine klaiine Schlonge“ sagte. Wir trafen ihn, wie es der Zufall wollte, mit dem Mädchen auf einem Hochsitz an, und da musste er uns notgedrungen die Sachlage erklären und uns zum Schweigen verpflichten. Dass wir dicht hielten, war für uns selbstverständlich. Doch als er mit seiner Frau einmal einen Waldspaziergang machte und dabei von der kleinen „Schlonge“ gesehen wurde, fragte diese natürlich, wer denn das gewesen sei. „Ach“, sagte er wegwerfend, „das war nur meine Haushälterin.“

Doch dann spitzte sich die Lage dramatisch zu, als die eifersüchtige „Schlange“ einen Brief an ihn schrieb, in dem stand, dass sie sehr ungehalten sei, weil er mit so einer alten Hex’, die ja nur Haushälterin sei, in ihren Liebeswald gehe.

Dumm gelaufen, denn der Brief wurde „versehentlich“ von seiner Frau geöffnet. Da gab’s gehörig Feuer unterm Dach. Wir wurden von ihr herbeizitiert und peinlichst befragt, was wir von der Affäre wüssten. Doch wir stellten uns total ahnungslos. Zum Glück legte sich der Sturm nach ein paar Monaten und der späte, zweite Frühling unseres lieben, alten Freundes blieb Gott sei Dank ohne weitere Folgen.

Aber nun zurück zum Drilling!

Unser Jagdherr hatte selber einige „wiedergefundene“ Waffen in seinem Schrank stehen. Darunter einen Doppelbüchsdrilling im seltenen Kaliber 6,5 x 58R. Diesen konnten wir uns zeitweilig ausleihen. Doch die dazugehörige Munition war so rar, dass jeder Schuss sorgfältigst überlegt werden musste, denn bald drohte der kaum ersetzbare Vorrat zu Ende zu gehen.

Da kam uns das Geschenk des alten Hahndrillings wie gerufen. Der erste Probeschuss war zufriedenstellend, doch eine größere Probeserie war ausgeschlossen, denn auch hier musste an der schwer zu bekommenden Munition gespart werden. So gaben wir uns mit dem Ergebnis zufrieden, bis dann die „raue Praxis“ zeigte, dass das Pulver, im wahrsten Sinne des Wortes, „nass“ geworden war.

Nach mehreren „Fehlzündungen“, die uns beinahe mutlos gemacht hatten, geschah es dann, dass der nächste Schuss nicht nur losging, sondern auch da saß, wo er hingehörte. „Na also, es geht doch!“ sagten wir, und das gab uns immer wieder neuen Mut zu neuen Taten.

Es kam der Herbst, und der Geißenabschuss sah mich fleißig im Revier. Rehe gab es nicht mehr viele, denn die amerikanischen Besatzer hatten ziemlich „reinen Tisch“ gemacht. Wieder einmal war ich als Benutzer der edlen Waffe dran und mein Bruder war nur interessierter Begleiter. Gut gedeckt, erwarteten wir von einem Bodensitz das zu Felde ziehende Rehwild. Vor uns ein lichtes Fichten-Stangenholz, ohne Bodenbewuchs. Eine einzelne Geiß zog noch bei gutem Licht dem Waldrand zu. Ruhig zielte ich ihr die Kugel aufs Blatt. Auf den Schuss die bilderbuchmäßige Hochflucht, wie bei einem guten Blattschuss. Bald war sie außer Sicht, aber wir waren uns sicher, sie nach wenigen Metern zusammenklauben zu können. Doch zuerst, wie sich das für einen angehenden, gewissenhaften Jäger gehört, den Anschuss kontrollieren. Seltsam, kein Tröpferl Schweiß, kein Schnitthaar zu finden. Nur kräftige Schaleneindrücke, genau dort, wo der Anschuss war. Wir schnoberten auf dem blanken Waldboden umher, da plötzlich, ja, was liegt denn da? Das Kügerl!

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